Projekte in der Altstadt

  • Vom Altstadtring einmal durch die Siemens Konzernzentrale... die öffentliche Durchgängigkeit ist wirklich gut, wirkt aber auch nach fünf Jahren sehr steril, Siemens hat so gut wie keine Sitzgelegenheiten installiert (nicht einmal für Mitarbeiter), noch zusätzliche Pflanztöpfe aufgestellt.

    Skulptur mit LED-Animation vor dem Eingang:




    Der Übergang zum Palais Ludwig Ferdinand ist einfach Mist. Tür wie in einer Lagerhalle :I


    Nach dem letzten Hof führt der Blick auf den Wittelsbacher Platz:



    Blick zurück:



    Gleich gegenüber der Siemens Zentrale steht eine meiner Top-10 der größten Bausünden innerhalb oder entlang des Altstadtrings: Die Verwaltung der Bayerischen Landesbank. Aber Urlaub Zuhause verleitet dazu, einmal neue Wege in der Stadt auszuprobieren, und siehe da, der Innenhof samt Brunnen entpuppt sich als durchaus gelungen - besitzt eine ganz andere Großzügigkeit als die engen Höfe der Siemens Zentrale:



    180° nach Norden, Blick auf St. Markus:



    Oskar-von-Miller-Ring 33: In diesem fürchterlichen Block aus drei banalsten Zweckbauten hat Rock Capital die Fassade des mittleren Bürogebäudes umgestaltet:





    Maximiliansplatz / Jungfernturmstraße:


    Vor einiger Zeit fertiggestellt und hier bereits gezeigt, alle drei sehr unauffällig aber wertig; fügen sich damit nahtlos in die direkte Umgebung ein, darunter das 1953 von Georg Brenninger entworfene und inzwischen denkmalgeschützte "Kithan-Haus" (ganz unten). Leider bietet sich dort auch nach der Umgestaltung des Platzes der Opfer des Nationalsozialismus ein ziemlicher Schilderwald, da ein paar Parkplätze erhalten wurden.









    Eigene Aufnahmen

  • Die zwei Bilder vom Wittelsbacher Platz (bzw. Blick zurück) zeigen ganz gut, warum die meisten Menschen (behaupte ich mal frech) historische Architektur bevorzugen. Auch das viele Geld für den Neubau konnte nicht wirklich einen "spannenden Kontrast" auf Augenhöhe zur alten Bebauung hervorbringen.

  • Gleich gegenüber der Siemens Zentrale steht eine meiner Top-10 der größten Bausünden innerhalb oder entlang des Altstadtrings: Die Verwaltung der Bayerischen Landesbank. Aber Urlaub Zuhause verleitet dazu, einmal neue Wege in der Stadt auszuprobieren, und siehe da, der Innenhof samt Brunnen entpuppt sich als durchaus gelungen - besitzt eine ganz andere Großzügigkeit als die engen Höfe der Siemens Zentrale:


    Wittelsbacher Palais rekonstruieren! ;)


    https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbacher_Palais

  • Sehr interessant, gefällt mir, wobei das einer in den Park integrierten Rekonstruktion des Wittelsbacher Palais nicht im Wege steht ;) Auch würde ich die Brienner Straße wie bisher gemäß ihrer historischen städtebaulichen Konzeption streng geradlinig auf den Karolinenplatz / Königsplatz zulaufen lassen und keine geschwungenen Spazierwege integrieren.


    Heute ist die gesamte städtebauliche Situation entlang des Oskar-von-Miller-Rings zwischen Ludwigstraße und Brienner Straße sowie am Beginn der Gabelsbergerstraße einfach fürchterlich. Stadtautobahn mit Tunnelrampen, zerklüftete Baulinien und beinahe durchweg abweisende Nachkriegsarchitektur verhindern dort jegliche Aufenthaltsqualität.


    Mit der derzeitigen Umgestaltung des Altstadtringtunnels samt Kreuzungsbereich wird wenn überhaupt ein klein wenig Kosmetik betrieben. Von einem attraktiven Entree in das Kunstareal ist man an dieser Stelle nach wie vor Lichtjahre entfernt. Ohne tabula rasa wird kein solches möglich sein, nur dazu müssten BayernLB, Kirche, Stadt, Siemens & Co. große Opfer bringen :saint:

  • @alle meine Vorredner :

    Wie wäre es, wenn München ein oder mehrere moderne zusätzliche Zentren für repräsentative Firmen Zentralen aufbauen würd zB am Frankfurter Ring oder der A94, auch mit der Möglichkeit von moderner Architektur bzw Hochhäusern, und dafür die historischen Bereiche der Innenstadt wieder hergerichtet werden könnten?

  • Das mit der Wiedererrichtung wird wohl an den Kosten scheitern, aber es würde sicher der Stadt langfristig gut tun, wenn man an geeigneten Standorten (insbesondere eben Gewerbebänder) so viel Bürofläche schafft, dass zentralere Lagen nicht mehr maximal-pragmatisch verwertet werden.


    Was die Verkehrssituation angeht gibt es übrigens einen gewissen Grund zur Hoffnung (auch wenn die Kreuzung selbst sicher nie wirklich schön wird):

    1) Die Gabelsbergerstraße ist dank der Radspuren über Teile eh schon einspurig, die zweite Spur führt tendenziell nur zu wilden Fahrmanövern. Hier bräuchte es m.E. mittelfristig nur eine Spur, plus eine Abbiegespur (für Rechtsabbieger und diejenigen die gerade aus wollen).

    2) Ähnliches gilt für die Theresienstraße, wo dank Radentscheid über kurz oder lang wohl auch nur noch eine Spur verbleiben wird. Der dreispurige Abschnitt der Türkenstraße bis zur Theresienstraße ist heute schon ziemlich überdimensioniert (liegt natürlich ein Stück weit an der Tunnelbaustelle), hier könnte aber auch eine Spur wegfallen.

    3) Für ein leistungsfähiges Radnetz wird sich an der Kreuzung Ludwigsstraße/von-der-Tann-Straße/Oskar-von-Miller-Ring einiges verändern (selbst die Abendzeitung fordert hier mehr Mut! siehe https://www.abendzeitung-muenc…ige-neuplanung-art-727930). Dementsprechend ist in nicht all zu ferner Zukunft auch von der Ecke detlich weniger Verkehr zu erwarten.


    Ich persönlich hoffe, dass man dann zumindest den Abschnitt zwischen Bayern-LB und St.-Markus Kirche (und darüber hinaus Richtung Pinakotheken) soweit umgestalten kann, dass der Straßenverkehr das Museumsviertel nicht mehr so stark dominiert.

  • Ja, oder an der Stelle stattdessen einen großen Park anlegen, wie bei dem Vorschlag hier an Position 5 zu sehen:

    http://eutierria.eu/manifesto.html

    Bitte genau so umsetzen!

    @alle meine Vorredner :

    Wie wäre es, wenn München ein oder mehrere moderne zusätzliche Zentren für repräsentative Firmen Zentralen aufbauen würd zB am Frankfurter Ring oder der A94, auch mit der Möglichkeit von moderner Architektur bzw Hochhäusern, und dafür die historischen Bereiche der Innenstadt wieder hergerichtet werden könnten?

    Und das bitte auch!

  • Radentscheid 2019: Altstadt-Radlring

    Die bauliche Realisierung des per Bürgerbegehren geforderten Radrings um die Altstadt mit je 2,80 m Spurbreite + 0,5 m Sicherheitstrennstreifen erfordert auch im zweiten Bauabschnitt die durchgehende Reduzierung der Autofahrspuren.

    Während der erste kurze Abschnitt zwischen Sendlinger Tor und Papa-Schmid-Straße aktuell in der Umsetzung ist (Kosten 5,5 mio. Euro), gab es zum zweiten Abschnitt kürzlich eine Informationsveranstaltung zum Planungsstand.

    Dieser umfasst den Bereich Lenbachplatz bis Von-der-Tann-Straße:


    Fahrspuren entfallen auf der Pacellistraße (von 2:3 auf 2:2), beiderseits parallel zum Maximiliansplatz (von je 3 auf je 2) (ebenso Entfall der Parkplätze stadtauswärts), am Platz der Opfer des Nationalsozialismus (Aufweitung auf 3 statt bisher auf 4)...


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    ... ebenso auf der Ludwigsstraße südlich Von-der-Tann-Straße bis Odeonsplatz (von 2:3 auf 2:1), dazu entfallen wohl auch die Schrägparkplätze vor dem Bazargebäude. Nördlich der Von-der-Tann-Straße weitet sich die Ludwigsstraße dann von heute 4:3 auf 3:2 auf, wobei diese Spurführung später im Rahmen des Radschnellwegs Nord bis vor das Siegestor beibehalten wird.


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    Weitere Informationen auf der Seite des neuen Mobilitätsreferats: https://muenchenunterwegs.de/a…er-muenchner-radentscheid

  • Abriss und Neubau Sonnenstraße 8


    Hierbei handelt es sich um das Eckgebäude zur Schwanthaler, den meisten wohl nur bekannt, da sich ein McD im EG befindet.

    Architekt ist Carlos Graf Maltzan (soweit ich weiß auch Eigentümer der Paul Heyse Villa), Bauherr die Sonnenstraße Immobilien GmbH.

    Den Entwurf gibt´s am 27.07 in der SGK Sitzung zu sehen.


    EDIT:


    Die SGK beurteilte den Entwurf als zu langweilig, wünscht sich eine stärkere Betonung der Ecksituation bzw. einen "unverwechselbaren Ort". Einziehen soll später die Hotelgruppe Amano, im EG wieder Einzelhandel.




    ©Carlos Graf Maltzan Architekturbüro

    Einmal editiert, zuletzt von MiaSanMia ()

  • Wäre klasse, wenn das umgesetzt wird, im Zuge der Bauarbeiten zum Radlring muss dort eh aufgerissen werden. Denke zwar nicht, dass es da großes Flanierpotenzial gibt, aber optisch allemal besser als der zerklüftete Ist-Zustand aus Straßenschneise und Verkehrsinsel.

  • Revitalisierung und Erweiterung Sonnenstraße 20


    die AZ berichtet:


    https://www.abendzeitung-muenc…nze-ermittelte-art-758063


    1205235_artikelbild_1xisCm_qyCZhY.jpg

    Quelle: Abendzeitung, ABG Real Estate


    Bis Ende 2023 soll das Vordergebäude revitalisiert werden und im Innenhof ein neues Bürogebäude entstehen.


    Die Fassade zur Sonnenstraße soll eine "markante Struktur" erhalten.


    Einzelhandel und Gastronomie im Erdgeschoss, darüber Büroflächen und in den obersten zwei Etagen 8 "Penthousewohnungen".


    Der künftige Bau wird, nach der 80er Jahre Serie Monaco Franze, die zum Teil in dem Gebäude gespielt hat, Franz genannt werden.


    Kein Quantensprung, aber das Dachgeschoss wird ausgebaut und wenns danach frischer und wertiger aussieht, kann das der Sonnenstraße nur gut tun.

  • Mein Traum wäre ja eine Gestaltungssatzung, die potentiellen Bauherren an der Sonnenstraße vorschreibt, nur noch historisierend und in Anlehnung an die Architektur vor 1945 bauen zu dürfen. Dann käme da vllt. auch mal was Gscheids bei raus ;)

  • Radentscheid, Genehmigung Abschnitt 2

  • Zuletzt hier: Projekte am & innerhalb des Altstadtrings


    Der Entwurf wurde nun überarbeitet und von der SGK abgesegnet, wenn gleich mit leicht knirschenden Zähnen. Allein Stadtbaurätin Merk wies die Kritiken einiger Architekten für ihre Verhältnisse fast schon energisch zurück, hier zu klassisch bzw. historisierend zu bauen.


    Ein paar Ansichten:


    schwan1.png


    Schwan2.png


    Schwan3.png

    Quelle: Carlos Graf Maltzan, SGK


    Ein schönes Projekt, das durchaus architektonischen Anspruch erkennen lässt, anders als die meisten Gebäude in der Sonnenstraße.

  • Ich fand ja tatsächlich den ursprünglichen Entwurf schon sehr ansprechend und hab mich daher schon fast geärgert, dass an diesem so sehr rumgemäkelt wurde.


    Anscheinend hat die Kritik aber Wirkung gezeigt, der überarbeitete Entwurf wirkt viel filigraner und eleganter, betont die Ecke noch genug, räumt in der Gegend etwas auf und sieht dabei hochwertig, aber nicht überkandidelt aus.


    Dass man diesen immer noch nur "mit knirschenden Zähnen" absegnet, wenn man sich überlegt was sonst noch so gebaut wird...

    Allein wenn man das Premier Inn an der Sonnenstraße oder das Aloft an der Bayerstraße als Vergleich nimmt, sieht das für mich so viel gekonnter aus.