Projekte Au / Haidhausen / Ramersdorf / Berg a. Laim / Perlach / Riem / Trudering

  • Pfanzeltplatz 8

    Beim Stöbern auf Google Earth auf etwas gestoßen was nach Ausrümpelmaßnahmen aussah, dann hierzu diesen Artikel gefunden:
    https://www.sueddeutsche.de/mu…eltplatz-abriss-1.5461345

    Auch wenn es modern geworden ist, in München alle Abrisse mit der oberen Grasstraße zu vergleichen, ist das m.E. nach eigentlich ein Fall, der mit am nähesten dransein dürfte. Deshalb wundert mich, dass die Aufruhr nicht größer ist.

    Konstruktiv fände ich persönlich, dass eine Nachverdichtung hinten absolut in Ordnung wäre. Die Fassaden vorne und die niedrige Höhe im vorderen Teil sind jedoch erhaltenswert.

    Schelmisch könnte man in den Raum stellen, ob die Ausrümpelmaßnahmen hier analog zur Griegstraße vorsätzlich verlaufen - man darf hoffen, dass es nicht so ist.

  • ^

    Diese beiden eingeschossigen "Häusl" sind von der Bausubstanz her Bruchbuden ohne architektonischen Wert, in Zeiten der Wohnungsnot nicht ökonomisch vertretbar, und auch städtebaulich sollte der an dieser Stelle geplante Neubau mit der Höhe der benachbarten und gegenüberliegenden viergeschossigen Gebäude mit Stuckfassade gleichziehen, die ebenfalls vor 1910 gebaut worden sind. Man hat also schon vor über 100 Jahren damit begonnen, den Pfanzeltplatz höher und damit urbaner zu gestalten, was man jetzt konsequent weiterführen kann.


    Ganz in der Nähe in der Ottobunner Straße 102 wurde im Übrigen vor wenigen Tagen der markante ehemalige Bauernhof platt gemacht, in dem sich über Jahrzehnte eine Weinhandlung, ein Getränkemarkt, der Kiosk Roma und ein kleiner Laden befanden. Nun wird dort folgendes viergeschossige Wohnhaus gebaut, welches ebenfalls wieder zwei kleine Läden beinhalten wird:

    http://www.domicil-freising.de…jekte/ottobrunnerstrasse/

  • Abriss Hotel Stay Munich Ottobrunner Straße 90-92


    Das ehemalige 3-Sterne Hotel Stay Munich an der Ottobrunner Straße 90-92 wird abgerissen.


    Nur wenige Meter vom Seebauer entfernt, wo zurzeit eine NIMBY-Initiative unter hoher Medienbeachtung gegen eine Erweiterung des Gartenzentrums und um "historischen Baumbestand" kämpft, wurden in Vorbereitung der Baumaßnahmen bereits zahlreiche Bäume auf dem Areal gefällt. Ein Abrissbagger pflügt sich bereits durch den dreistöckigen Flachbau, das Hochhaus mit seinen 9 bunten Etagen ist noch unangetastet.


    Die Süddeutsche berichtete, dass das Hotel in den letzten Jahren als Unterkunft für Flüchtlinge und Azubis genutzt wurde.


    In der Präsentation eines Investors ist das Areal mit einem Verkaufsvolumen von 83 Millionen Euro ausgewiesen, aber im Netz lassen sich keine Informationen finden, was nun hier gebaut werden soll. Hat jemand nähere Informationen dazu?

  • Gegenüber den Bavaria Towers wächst künftig (leider) kein Hochhaus empor.


    Dafür baut der Freistaat Bayern für das Bayerische Staatsschauspiel ein Proben- und Werkstättenzentrum.


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    Alle Bilder von mir

  • Bei den Preisen, die Imfarr für die östlicheren Grundstücke bezahlen musste, verschenkt der Freistaat da einiges an Einnahmen. Diese Theaterwerkstätten hätten doch auch weiter außerhalb entstehen können, immerhin plant das Land hier auch schon seit Jahren herum, Zeit zum Finden von Alternativen wäre also gewesen. Ab damit ins Schwarzbuch der Steuerzahler ^.^

  • Zwei Gedanken zu diesem Thema:


    Der "Truderinger Acker" ist mittlerweile auch schon ein sich jahrelang hinziehendes Projekt, bei dem nichts so recht vorwärts gehen will. Schön, wenn hier nun wieder etwas Schwung rein käme. Städtebaulich betrachtet wäre es höchst wünschenswert, wenn dieses Areal baulich entwickelt würde mit einem hohen Anteil von Wohnen, nicht zuletzt aufgrund der guten verkehrlichen Anbindung per MIV und ÖV. Ideal wäre die Mitrealisierung der Kita (benötigt man eh bei anvisierten 2000 neuen Bewohnern) sowie auch die teilweise Freilegung des Baches. Wasser fördert ungemein ein positives Wohnumfeld. Wenn - wie im SZ-Artikel beschrieben - ohnehin ein alter Wunsch der Stadtteilbewohner, so wäre es schön, wenn hier noch der ein oder andere Euro dafür ausgegeben würde.


    Hochpunkte ja. Aber bitte nicht wieder eines dieser unsäglichen 15-Stöcker, mit dem Keiner was anfangen kann: Den Hochhausgegnern zu hoch, den Hochhausfreunden zu niedrig. Für das Auge Aller in den meisten Fällen zu unelegant. Bitte niedriger (7- 10) oder höher (20-25 Etagen) um wenigstens einer der Gruppen zu gefallen. Ich weiß schon Freunde, man kann nicht pauschal sagen, 15 Etagen sehen plump aus. Aber es ist doch meist so in München. Drei Wohnhochpunkte mit 7 Etagen könnte ich mir auf dem Truderinger Acker auch gut vorstellen. Dann bekommt niemand "ungeliebte" Hochhäuser vorgesetzt und man schafft dennoch recht ordentlich viel Wohnraum, der in München nach wie vor dringend benötigt wird. Und bei den jetzigen Spritpreisen will man sicher gerne in der Nähe eines S-Bahn Halts wohnen. Das wäre hier gegeben.

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    Ich wüsste nicht, dass sich da was hinzieht. Vor zwei, drei Jahren gab es einen städtebaulichen Wettbewerb, seitdem wird der Bebauungsplan erstellt, Ende des Jahre soll die Satzung erfolgen. Problematisch ist die Verlagerung des Bachs an die Oberfläche, da verschiedene Grundeigentümer davon betroffen sind.

    OT: Das benachbarte NEO hat 16 Etagen (15 gibt es tatsächlich eher wenig) und sieht doch sehr gelungen aus. Wobei, ob Wohnen, Hotel, Büro bei der Geschossfrage natürlich eine Rolle spielt. Ich jedenfalls habe überhaupt kein Problem mit 15 Wohnetagen, warum auch?


    Für das Vorhaben gibt es einen eigenen Thread ;) Truderinger Str. / Hüllgraben Berg am Laim (863 WE, HH 50m) [in Planung]

  • ^ Der Billigungsbeschluss ist bereits Juni 2020 gefallen, bis zum Satzungsbeschluss wird es also vermutlich mehr als zwei Jahre gedauert haben, es zieht sich also m.E. schon hin, denn der B-Plan steht ja eigentlich schon mit dem Billigungsbeschluss fest (mit klassisch unbeliebten 15-Stoecker NeuerGeograph ).


    Was das Verfahren in die Länge ziehen dürfte ist, dass (sollte mich meine Erinnerung nicht täuschen), der Billigungsbeschluss damals an ambitionierte Auflagen geknüpft wurde, was zumindest in diesem Ausmaß unüblich ist.

    So wurde (wieder: grobe Erinnerung) die Offenlegung des Hachinger Bach bzw. die Klärung der komplexen Grundstückssituation - wie MiaSanMia richtig erwähnt hat - wirklich als feste Bedingung in den Beschluss mit aufgenommen.


    Über die Offenlegung wird übrigens schon seit mindestens 10 Jahren verhandelt und diskutiert, dass das irgendwann mal klappt glaub ich erst wenn ichs sehe, auch wenn ein BA-Mitglied letzten Sommer tatsächlich noch recht zuversichtlich klang.

  • Auf dem obersten Parkdeck des Einkaufszentrums Pep will man in den Sommermonaten eine Gastronomie- und Veranstaltungsfläche einrichten. Hier sollen auf 1000 Quadratmetern Fläche mehrere Imbissstände, Sitzgelegenheiten, Bühne mit Leinwand und eine Sanitäranlage aufgebaut werden.

    Die geplanten Öffnungszeiten sind bei schönem Wetter werktags von 14 bis 22 Uhr sowie vor Wochenenden und Feiertagen bis Mitternacht.


    https://www.sueddeutsche.de/mu…trum-pep-feiern-1.5551660

  • Lucille-Grahn-Straße Ecke Einsteinstraße


    L-Homes plant hier 114 Wohnungen im gehobenen Segment. Projektname "Maison Lucile" :rolleyes:


    Lage: https://www.google.de/maps/pla…3d48.1355845!4d11.6071897


    Dafür wird der gesamte Bestand bis zur Sportanlage der Adalbert Stifter Realschule abgerissen. Um diesen finde ich es angesichts dessen was nachfolgt, ehrlich gesagt durchaus schade.

    Zwar wird das Projekt auf der Website mit (schwurbeligen) Lobeshymnen überzogen, aber letztlich ist es ein banaler Kasten mit ausgeprägten Schwächen in den Details:


    1. Viel zu geringer Dachüberstand, der optische Abschluss gelingt dem Bestand m.E. besser.

    2. Alles weiß. Dabei ist die Einsteinstraße vielerorts geprägt von farbigen Altbauten. Auch der Nachkriegsbestand kommt hier gelb und rot daher.

    3. Fehlender Sockel, Putz bis zum Boden.

    4. Bodentiefe Fenster; wirken hier irgendwie vorstädtisch.

    5. Gequetschtes siebtes Geschoss. Mehr als fragwürdig. Dadurch geht zudem die Eckbetonung unter.

    6. Niedriges, gedrungenes Erdgeschoss.


    Insgesamt überzeugt es mich daher nicht, höchstens 5 / 10 Punkten.





    https://www.lhomes.de/projekt/…ucile-muenchen-wohnungen/

  • Eine Verbesserung des Ist -Zustandes. Aktuell ist da ein Flachbau. Die historisierende Fassade angemessen. Kein "Wau!" Ein" passt so".

    Einmal editiert, zuletzt von derzberb ()

  • - Vollständige Aufnahme der Altbauproportionen, sowohl im EG als auch in den Obergeschossen

    - Walmdach

    - T-Fenster aus Holz mit Faschen, Lisenen und (nennt man das so?) Kassetten

    - Sogar die Dachgauben nehmen die Form des Altbaus an; ein wenig kitschig wirken sie allerdings

    - Mischung aus Wohnen und Gewerbe


    Insgesamt für die an historischen Gebäuden durchaus nicht arme Umgebung ein gelungenes Nachverdichtungsprojekt :thumbup:

    Einzig die Farbe wirkt auf dem ersten Bild etwas blass bläulich, hoffentlich später nicht mehr.

  • Das ist ja fast Gründerzeitlook und mit 289 cm Raumhöhe wahrscheinlich auch eine entsprechende Raumwirkung.


    Dazu unten Läden mit großen Schaufenstern, was den Pfanzeltplatz und die Ottobrunner Straße hinsichtlich Urbanität aufwertet.


    Wäre man noch etwas mutiger gewesen, hätte man auch gusseiserne Balkone wie im Nachbarhaus oder eine dekorierte Stuckfassade hinzufügen können, gerne auch in einer modernen Interpretation.


    Die in der Visualisierung schwer erkennbare Farbe ist sehr kühl, blau wäre aber immer noch besser als grau. Mehr Mut zur Farbe!


    Im Allgemeinen würde ich mir mehr derartige Gründerzeitarchitektur in München wünschen, auch und vor allem bei mehrstöckigen Mietskasernen.

  • Isaria ENJOY - Gustav-Heinemann-Ring Neuperlach:

    Ich musste bei den Bildern 2 x hinschauen. Das kommt so gediegen und brav daher, dass ich die keck und frech hervortanzenden Balkone an so einem Gebäude überhaupt nicht erwartet hätte. Passt auch nicht richtig zusammen. Aber dennoch, lieber mal etwas unpassend gewagtes als immer die ähnliche Langeweile. Und so einen Balkon hätte ich auf jeden Fall gerne :)

  • Ich hoffe solche Balkone werden nun nicht zum Trend wie versetzte Fenster, aber zumindest einmal ist sowas ganz spannend und freut mich, dass es umgesetzt wurde.