Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße (in Bau)

  • ^ Da stimmt durchaus einiges mehr. Vor allem der viele Dreck und Müll, die häufig defekte Rolltreppe, die zu wenigen Fahrkartenautomaten usw.


    Toiletten und personenbediente Fahrkartenschalter sind allerdings generell auf S-Bahnhöfen (leider) unüblich geworden.

  • ^ Langsam stimmt. Den Rest warten wir erstmal ab, wa? Außen kann von hässlich keine Rede sein, drinnen ist noch nichts zu erkennen.


    What?
    Ein rostiger Kasten ist nicht hässlich? Naja Geschmackssache. Der Farbton passt dann auf jeden Fall zum Geruch und den u.a. auch menschlichen Abfällen die man dort so anfindet.

  • ^Zu der gleichen Einschätzung (uh, wie hässlich) kam ja der Friedrichshainspiesser (selbsternannt) auch.
    Ich würde ja erst urteilen, wenn das Gebäude fertig ist. Derzeit ist es beengt und viel zu viel Menschen müssen sich diesen teilen. Das führt u.a. zu übermäßigen Belastung von Material und Mensch....
    Das Arbeitstempo ist allerdings wirklich atemberaubend.

  • ich weiß nicht, langsam auf jeden fall, aber die Sauberkeit empfinde ich dort noch als relativ okay. Gerade für die Lage und Frequentierung. Graffities werden sehr oft entfernt.. ich finde das Ostkreuz viel schlimmer.


    Aber zur langsamkeit... die innere durchwegung wurde jetzt noch einmal geändert und man bekommt jetzt einen Blick ins Innere der Halle... man fragt sich wirklich was die dort die ganze zeit treiben... das ist wirklich noch Rohbau.


    Weiß eigentlich jemand was diese horizontalen Träger an der Fassade für eine Funktion haben? Auf den Visus sind die nicht zu erkennen.


    VG

  • Ich möchte annehmen, die Länge der Bauzeit rührt daher, dass am Ostkreuz bei laufendem Betrieb alle Gleise und deren Verbindungen, sowie Lage umgestellt werden. Das hat direkte Auswirkungen auf diesen Bahnhof.

  • Stimmt es, dass es keinen Fahrstuhl gibt? Das wäre schon eine Zumutung und das bei einem Neubau von der Größenordnung.
    Die Bahn reduziert ihre Kompetenz nur noch auf Gleise und Signale. Alles was mit Service bzw. Gebäuden zu tun hat, wird enorm runtergefahren, das wird am Ostkreuz besonders deutlich. Wobei ich das Gebäude an der Warschauer Strasse ganz ok finde, allerdings weiß ich nicht ob es größenmäßig den Anforderungen entsprechen wird.
    Der Müll und der Dreck und die Drogendealer sind nun mal Bestandteil, bzw Nebeneffekt des Konzepts RAW Area. Man will das Geld der Touristen, dann muss man halt auch dafür sorgen, dass eben mehr gereinigt wird.
    Was die Bauzeiten betrifft, da gibt es eigentlich nichts mehr zu sagen. Wenn eine S21 voraussichtlich 30 Jahre für fünf oder sechs Kilometer braucht, dann ist der Bahnhof total im Soll.

  • Stimmt es, dass es keinen Fahrstuhl gibt?


    Natürlich wird es Fahrstühle geben, der Fahrstuhlschacht des südlichen Bahnsteigs ist auch auf den Bildern oben zu sehen. Der nördliche wird gerade geschalt. Bis vor einer Woche stand der große Kran noch in der Lücke des zu bauenden Nordschachtes. Gemeint ist wohl nur, dass es bislang keinen Fahrstuhl in Betrieb gibt. Ob das von der Baustellenlogistik her möglich gewesen wäre, vermag ich nicht zu sagen.

  • ... die Länge der Bauzeit rührt daher, dass am Ostkreuz bei laufendem Betrieb alle Gleise und deren Verbindungen, sowie Lage umgestellt werden.


    Das Gleiche gilt auch für den Bahnhof Warschauer Straße, der genauso unter laufendem Betrieb umgebaut wird. Eine Außerbetriebnahme wäre wohl einfacher gewesen, aber dann wäre das Geschrei wohl noch lauter ;) .


    Stimmt es, dass es keinen Fahrstuhl gibt?


    Laut Infoseite auf Berlin.de soll es im fertigen Gebäude Aufzüge und Rolltreppen geben. Da es zuvor keinen Aufzug gab, werden die wohl erst bei Fertigstellung oder kurz davor(also 2019) in Betrieb gehen.

  • Hier noch einmal für die Fahrstuhl-Skeptiker ein Blick auf den südlichen Bahnsteig. Interessant wird später die Einhängung des Fußgängerstegs über die bereits bestehende Stütze:



    An der Nordseite entsteht der Zugangssteg, die Längsträger für den doppelstöckigen Überbau sind gegen Ende der Woche eingehoben worden:




    Der hintere Teil des Stegs ist bereits gedeckt:




    Die Seiten werden offenbar an den Gittergeländern später wie das Bahnhofsgebäude mit Kupferblech verkleidet:


  • Die Ost- und Südseite von der Rudolfstraße aus gesehen (an den Farbunterschieden lassen sich gut die zuletzt verbauten Fassadenteile erkennen):




    An der Kehre der Helen-Ernst-Straße entsteht der noch einzuhebende Fußgängersteg für die Südseite aus Längsträgern und betonierter Platte:



    Eingehoben wird er dann an dieser Stelle:



    An der Südseite ist die Fassade nun auch unten geschlossen worden:




    Die Westfassade mit Gerüst wohl für die letzten Dacharbeiten:




    Der Haupteingang ist noch nicht fertiggestellt, auch der kleine "Vorplatz" muss noch entstehen:




    Die Nordseite:




    Am Nordsteg fehlen noch die Kupferbleche auf der dem Gebäude zugewandten Seite:



    Blick ins Innere der Halle. Die Bodenbeläge sind nun vollständig, die Wandverkleidung geht dem Ende entgegen und bei den vorderen Ladengeschäften hat bereits der Innenausbau begonnen:







    Ausblicke gen Osten und Süden aus der Halle:



  • Das Projekt scheint so langsam auf die Zielgerade einzubiegen! Das was man bislang zu sehen bekommt sieht besser aus als erwartet. Ich war eigentlich von einem weiteren funktionalen nüchternen DB-Bau ausgegangen, aber das hier macht einen zeitlos guten Eindruck.

  • Das Projekt kann sich architektonisch in der Tat sehen lassen. Allerdings hat es den falschen Standort. Das Partyvolk in der Gegend wird im Nu einen unansehnlichen Ort daraus machen. Bereits jetzt riecht es nach Urin und Erbrochenem, liegen überall zerdepperte Flaschen herum. Eine Frage der Zeit bis die Wände besprüht sein werden und die Aufzüge meistens ausser Betrieb. Etc. Berlin halt.

  • ^Nun steht das Ding aber seit geraumer Zeit und noch immer sind keine Graffities zu sehen. Was soll man da bloß machen?

  • Das Projekt kann sich architektonisch in der Tat sehen lassen. Allerdings hat es den falschen Standort.


    Der S-Bahnhof "Warschauer Straße" hat ein höheres Fahrgast- und Umsteigeraufkommen als die Bahnhöfe Bielefeld, Bochum, Bonn, Münster oder Mannheim. Das "Partyvolk" macht nur einen Bruchteil dieser Personen aus. Durch die direkt nebenan gelegenen Neubauten "Stream", "The Brighter Hub" und "East Side Tower" mit über 120.000 m² Bürofläche wird sich dies in den kommenden Jahren noch einmal verschärfen.

  • Also ich sehe da eine unglaublich kalte, abweisende, sterile Architektur ohne auch nur ein einziges Ornament. S-Bahn-Fahren das war mal ein Erlebnis und ratterndes Denkmal der Industriegeschichte. Bei der Fahrt mit der S7 konnte man ein Gefühl für die Stadt bekommen. Jetzt können sie die Fensterscheiben eigentlich auch mit Werbung zukleben, den Handyzombies wird es nicht mehr auffallen.

  • Bei der Fahrt mit der S7 konnte man ein Gefühl für die Stadt bekommen. Jetzt können sie die Fensterscheiben eigentlich auch mit Werbung zukleben, den Handyzombies wird es nicht mehr auffallen.

    Das empfinde ich nicht so. Es ist ja nicht so dass man die anderen S Bahnhöfe entlang der S 7 abgerissen hätte.
    Ganz klar, ich liebe Bahnhöfe wie Wannsee, "mein Bellevue" etc. Aber ein Bahnhof in Industrie Architektur passt einfach an die Warschauer Strasse und mir gefällt der Umgang dort mit dem Baustoff Kupfer. Atmosphäre ist doch nicht rein durch Ornamentik bestimmt.