Duale Hochschule Stuttgart (in Bau)

  • upate 23.03.2017





    Anfangs fragte ich mich, was denn auf der Brachfläche schräg daneben entsteht, da dort auch gearbeitet wurde. Es entstand ein Containerdorf und eine Umleitung für Fußgänger/Radfahrer.



    Bilder: Silesia

  • 3XN aus Kopenhagen entscheiden Wettbewerb für 75 Mio. EUR-Projekt an Hegel-/Rosenbergstraße für sich.


    Baubeginn allerdings erst ab 2016.


    Quelle: StZ/StN 05.07.2013

    Wow! Wettbewerb seit über vier Jahren entschieden.


    Obligatorischer Nachtrag um @... zu entlasten :D :
    Kuhns Amtszeit begann am 7. Januar 2013. Dafür geht's hier aber fix voran! :;

  • Leider wird nicht der ursprüngliche Entwurf gebaut, sondern eine veränderte Version davon. Die in meinen Augen einfach nur schlecht ist.

  • Ja, eine echte Enttäuschung. Ich möchte doch nur zu gern wissen, wer das nun wieder verbockt hat. Eine Vermutung hätte ich allerdings, aus Erfahrungswerten.

  • Ein ganz normaler Vorgang. Wettbewerbsentwürfe sind selten so durchgeplant, dass sie 1 zu 1 in die Realisierung übernommen werden. Wirtschaftslichkeitsüberlegungen spielen dabei sicher auch eine wichtige Rolle. Bedeutsamer erscheint mir, dass auch 3XN auch die Ausführung übernehmen und nicht ein mittelmäßiges Büro, das dann dem Anspruch von 3XN nicht gerecht wird (siehe auch Europe Plaza).
    Das wesentlichste Architekturmerkmal liegt auch nicht in der Fassadengestaltung sondern im Innenraum mit diesem beeindruckenden Atrium. Dies wird es ja nach wie vor geben.

  • Und wie erklärst Du, dass es nach Meinung der überwiegenden architekturinteressierten Mehrheit hier regelmäßig zu Verschlimmbesserungen kommt?


    Man sollte doch annehmen, daß wenn Entwürfe überarbeitet werden, sie zumindest in über 50% der Fälle besser werden.

  • ma-frey, ob das ein normaler Vorgang ist, ist für mich jedenfalls nicht interessant. Es ist eine Riesenenttäuschung, ganz subjektiv. Und für mich als Normalbürger, der die Hochschulausbildung weit hinter sich hat, ist das Atrium auch ziemlich zweitrangig. Ich kann mit dem Bau daher jetzt nur noch ganz wenig anfangen.

  • Wagahai, kennst du aktuelle Visualisierung, außer den von Silesia fotografierten Baustellentafeln? Innenräume interessieren mich schon auch, auch dann wenn ich dort nicht rein komme.

  • Leider nein, bin aber dankbar, wenn Du hier aushelfen würdest.


    Hier PM Land BW vom 25.07.2017


    Die Hochschule Baden-Württemberg am Standort Stuttgart erhält eine neue technische Fakultät. Auf dem Landesgrundstück an der Hegelstraße werden die im Stadtgebiet verteilten Einrichtungen zusammengeführt. In den bis Ende 2019 betriebsbereiten Neubau investiert das Land rund 89 Millionen Euro.


    Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat gemeinsam mit Wissenschaftsministerin Theresia Bauer den Grundstein für den Neubau der Fakultät für Technik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) am Standort Stuttgart gelegt.


    „Dieser Grundstein ist nicht nur ein bloßer Stein, sondern auch ein Signal für die Weiterentwicklung der DHBW in Stuttgart. Der Technikfakultät werden mit dem neuen Gebäude über 14.000 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung gestellt“, sagte Finanzstaatssekretärin Gisela Splett. Der Neubau für die DHBW ist eine technisch anspruchsvolle Aufgabe. Hier übernehme das Land als Bauherr eine Vorbildfunktion, um einer zukunftweisenden und energetischen Ausführung gerecht zu werden, so Splett.


    „Wissenschaft lebt von der Kommunikation. Umso wichtiger ist es, dass die im Stadtgebiet weit verteilte Hochschule nun unter einem Dach vereint wird. Es entstehen hier nicht nur moderne Lehr- und Lernräume, sondern auch neue Perspektiven für die Verbindung von Lehre, Forschung und Transfer“, betonte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.


    Im Stadtgebiet verteilte Einrichtungen zusammenführen
    Nach 70 Jahren wird auf dem Landesgrundstück an der Hegelstraße in Stuttgart, dem sogenannten Feuerwehrblock, wieder gebaut. Mitten in der Innenstadt und im Schnittpunkt vieler Areale wie dem Hochschulcampus, der Universität Stuttgart, dem Lindenmuseum, der Liederhalle und dem Stadtgarten werden mit diesem Baustein die im Stadtgebiet verteilten Einrichtungen zusammengeführt. Die Lage an der stark frequentierten Hegelstraße erfordert zusätzliche Lärmschutztechnik. Auch spezielle Nutzungen wie etwa Motorenprüfstände oder Windkanalmessungen stellen hohe Anforderungen an die Gebäudetechnik. Das Gebäude erhält einen Wärmeschutz in der Qualität eines Passivhauses und eine hocheffiziente Anlagentechnik. Der Ersatzneubau wird zudem nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) zertifiziert.


    Der aus einem Architektenwettbewerb resultierende Entwurf des Kopenhagener Architekturbüros 3XN geht von einer fünfeckigen Ringform aus. Büros, Vorlesungs- und Seminarräume gruppieren sich um ein Atrium. Das Atrium bekommt Licht über eine gewölbte Glaskuppel. Als Ausgleich für den fehlenden Außencampus auf dem innerstädtisch begrenzten Grundstück fungiert das Atrium als Aufenthaltsbereich, Kommunikationsschnittstelle und Cafeteria. Das Raumprogramm umfasst neben Unterrichts- und Verwaltungsräumen auch Hör- und Veranstaltungssäle, Labore, Werkstätten, studentische Arbeitsplätze und ein zentrales Rechenzentrum.


    Das Land investiert in den Neubau rund 89 Millionen Euro aus dem Bauhaushalt. Der Neubau soll Ende des Jahres 2019 in Betrieb gehen.


    Die DHBW Stuttgart
    Der Hochschulstandort Stuttgart der DHBW ist mit rund 7.300 Studierenden und 370 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (ohne den Campus Horb) die drittgrößte Hochschule in Stuttgart und umfasst die Fakultäten Wirtschaft, Technik und Sozialwesen. Langfristig sollen fakultätsbezogen drei Standorte im Bereich um den Stadtgarten eingerichtet werden: Die Fakultät Sozialwesen ist bereits in einer Anmietung in der Rotebühlstraße untergebracht. Die Fakultät Technik soll in dem begonnenen Neubau an der Hegelstraße Platz finden. Für die Fakultät Wirtschaft ist ein zukünftiges Gebäude auf dem benachbarten Rothmannblock vorgesehen.


    Quelle: BW
    https://www.baden-wuerttemberg…et-an-der-dhbw-stuttgart/

  • Ich bin immer wieder auf der Suche, aber noch nicht fündig geworden.


    Man sollte nie so arg an den Wettbewerbsentwürfen hängen. Für einen Wettbewerb arbeiten die Architekten quasi im stillen Kämmerchen und versuchen die Vorgaben aus der Wettbewerbsausschreibung in eine Entwurfsidee umzusetzen.


    Wird der Wettbewerb dann gewonnen kommt die eigentliche Arbeit. In Abstimmung mit dem Bauherr muss aus der Entwurfsidee eine bebaubare Planung entwickelt werden. Da ergeben sich zwangsläufig Änderungen, auch sprechen jetzt andere mit, wie der Bauherr, die Stadt usw.. Es gibt da dann in der Regel Dinge die funktional nochmals überdacht und verbessert werden müssen, manche Idee fällt der Wirtschaftlichkeit, zu hohen Kosten zum Opfer.


    Das muss man sich bei der Betrachtung von Wettbewerbsentwürfen immer vor Augen halten. Bei Autos ist das ähnlich, eine Studie ist oftmals beeindruckender als später das Serienmodell.


    Der Wettbewerbsentwurf beim Bollwerk waren die oberen Geschosse noch ein U-förmiger Baukörper der auf beiden Seiten zur Fritz-Elsass-Straße Auskragungen hatte und im Verbindungstel über dem Innenhof geschwebt wäre. Die ganze Baukörperfigur wäre noch differenzierter und skulpturaler geworden, als die Realisierung. Da war ich zunächst auch enttäuscht, finde aber heute das Bollwerk als eines der gelungensten Bürogebäude in Stuttgart.


    Bei der Dualen Hochschule hoffe ich, das 3XN hier auch die Realisierung machen, bei aller Reduzierung der Wettbewerbsideen bleibt dann die große Hoffnung auf ein schönes Gebäude.

  • Du hast damit natürlich völlig recht, dennoch bleibt man doch einigermaßen verdutzt zurück, wenn am Ende nur noch eine Reminiszenz oder eine schlechte Parodie eines wirklich tollen Siegerentwurfs übrig bleibt. Zumal ich selbst auch ein großer Fan von 3XN bin (z.B. Bella Sky in Kopenhagen).

  • Vielen Dank, ma-frey, guter Fund!


    Dennoch - bei mir bleibt es weiterhin bei der großen Enttäuschung. Wäre der Bau nicht in der chancenreichen (da die städtebauliche und architektonische Qualität dort bisher stark zu wünschen übrig lässt) exponierten Lage und der Entwurf von anderen Architekten, hätte sich die Enttäuschung sicher in Grenzen gehalten. So haben wir leider nur noch einen Hauch (noch) überdurchschnittlicher Hochschularchitektur.

  • Da muss ich Wagahai recht geben der Ursprungsentwurf war einfach besser als dieser hier. Vermutlich den Spargründen zum Opfer gefallen.

  • Marode Grundschultoiletten einerseits und Prestige-Hochschularchitektur andererseits sind ein Anachronismus, der im Ökoländle einfach nict mehr in die Zeit passt. Da ist es schon günstiger, die Hochschulen anzupassen.

  • Umsetzung...

    Das Büro welches den Entwurf zusammen mit 3XN baulich umsetzt ist zumindest eins mit dem erforderlichen Know-How.
    Sollte also vom Ergebnis her passen....