Bürgerhospital-Areal

  • Laut einem Bericht der StZ soll das frühere Bürgerhospital als Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge umfunktioniert werden. Die Rede ist von 650 Flüchtlingen im Hauptgebäude und zusätzlichen Unterkünften bestehend aus Systembauten auf dem Gelände. 220 Flüchtlinge sind bereits im Gebäude der ehemaligen Psychiatrie untergebracht. Wenn man bedenkt das praktisch alle Erstaufnahmestellen im Land praktisch mit der doppelten Zahl an Menschen belegt ist wie ursprünglich vorgesehen, und die Stadt Stuttgart zudem bis Ende des Jahres zusätzliche 2100 Aufnahmeplätze schaffen muss kann man sich da schon einiges Zusammenreimen. Die Probleme in anderen Aufnahmestellen wie Meßstetten, Ellwangen oder auch sonstwo lassen einen da schon aufhorchen. Ich habe bei der Sache überhaupt kein gutes Gefühl, wie geht es euch damit?

  • Auszug bis Ende 2015 - Erhalt einiger Gebäude

    Die StZ meldet, dass die letzte Abteilung das Bürgerhospital bis Ende diesen Jahres verlassen wird. Für die Neubebauung wird eine Bürgerbeteiligung geplant.
    Neben dem Patientengarten soll auch der "Bettenbau" erhalten werden. Dies wundert micht etwas - damit ist doch hoffentlich nicht das alte, hässliche Gebäude in der Mitte des Grundstücks (Bau 2) gemeint? Falls doch kann man das Gelände auch gleich lassen wie es ist... :nono: Hoffentlich ist damit das, auch bereits früher in diesem Thread erwähnte, "Zentrum für seelische Gesundheit" gemeint.


    Das AWS-Areal muss getrennt entwickelt werden, da es nicht rechzeitig frei wird (für die AWS wurde noch kein neues Gelände gefunden).

  • ^^ Interessant die Diskussion über das Schwestern-Hochhaus. Gibt es denn keinen Schutz für Bestandsverschattung?! :lach: Es ist übrigens das Bettenhaus gemeint (passen ahlt massig Wohneinheiten nei!). Wenn natürlich das Bettenhaus und das Hochhaus stehen bleiben (dürfen), somit die beiten wuchtigsten Klötze, dann kann man sich jede weitere Mühe bei der Gestaltung von Neubauten sparen! Mit der AWS wird es leider so schnell nichts. Wenn w.e. das Hochhaus bleibt, ist auch hier eine gemeinsame Entwicklung eh kaum möglich, da Trennwirkung.

  • Die Notunterkunft für Flüchtlinge soll wohl geschlossen werden. Die Stadt will das Bettenhaus stehen lassen und darin Mietwohnungen realisieren. Einzug könnte 2019 sein. Für das Restareal und den benachbarten Betriebshof der Abfallwirtschaft wird ein Wettbewerb gestartet.
    http://www.stuttgarter-zeitung…35-8d33-6a72d10ba60e.html


    Dass die bestehenden Gebäude erhalten bleiben, lässt schlimmes erahnen

  • ^^ ich lese in dem artikel lediglich dass 2 klinikgebäude erhalten bzw. saniert werden sollen (bettenhaus und ein gebäude an der wolframstrasse) und das hat wohl denkmalschutzgründe. wenn man sich das luftbild ansieht gibt es aber noch genügend platz für neues. Anfang Juli gibts nen städtebaulichen Wettbewerb, dann wird bestimmt einiges klarer.

  • Würde nicht wundern: Alte häßliche Hochhäuser erhalten, neue anspruchsvolle verhindern oder reduzieren. MfG, Ihre Internationale Bau- und Architektenhochburg Stuttgart.

  • Die beiden hässlichen realexistierend-sozialistischen Monster stehen m.E. (noch) nicht unter Denkmalschutz. Gerade diese bitte abreißen und dafür endlich mal etwas architektonisch Brauchbares ausarbeiten, identitätsstiftend und mit Charakter. Muss man um die Monster herum bauen, kommt doch wieder nur so eine peinliche Flickschusterei (siehe Hotel Silber) raus. Bitte nicht. Dabei macht man doch gerade mit dem Südwestmetallbau einen mutigen und guten Anfang, die bisher traurige Ecke richtig aufzuwerten. Und das soll's schon gewesen sein?

  • Könnte mir vorstellen dass man den Rest der Fläche um das "realexistierend-sozialistischen Monster" nicht bebauen möchte, wegen der alten Bäume und der Grünfläche. Ist Prinzipienreiterei, aber das wurde schon mal irgendwo gefordert.

  • Wagahai for Bürgermeister!


    Schließe mich an:daumen:
    Danke Wagahai! So ein Fiasko wie mit dem vom Dorfgemeinderat Zug um Zug verschlimmbesserten und kleinstädtisch zurechtgestuzten Dorotheenquartier und einem unsäglichen Altbau wie dem Billig-Silber als Entwicklungsbremse darf sich hier nicht wiederholen!:nono:

  • Zeitungsartikel

    Sieger im Ideenwettbewerb für die Entwicklung des Areals sind "Pesch Partner". Man hat es geschafft die Neubauten „qualitätsvoll um identitätsstiftende Bestandsbauten“ herum zu positionieren. Auch habe man die richtige Antwort gegeben auf den "kraftvollen" (:D) Bettenbau, der ja stehen bleibt. Der Patientengarten davor wird ein öffentlicher Park. Man betont wie viel Zeit man hat für Prozesse und Bürgerbeteiligung, da man einen Stadtteil will in dem man sich begegnen könne! Aha. Hier entsteht "kein spektakuläres Viertel, das später unbewohnbar wird"! Unglaubliche Aussage, gibt es denn in Stuttgart unbewohnbare Viertel?! Ach so, Kafka-A1... Man will diesen "Wohnungsbauschwerpunkt so schnell wie möglich realisieren". Na da bin ich mal gespannt.


    Und da beginnt die Spannung auch, denn der Artikel nennt leider keinen Zeitraum. Auch verschweigt er was man mit "schnell Wohnungen realisieren" meint, nämlich v.a. den Umbau des Bettenhauses, wo allein 120 Wohneinheiten entstehen. Der Erhalt der Personalgebäude entlang der Wolframstraße ist übrigens ein Jammer. Gerade dort sollte sich das Areal öffnen. Der Bestand dort ist grauenhaft. Naja, bis die eigentlichen Neubauten entstehen dürfte viel Zeit vergehen. Dazu ist ja vom Areal Bürgerhospital UND von der AWS die Rede. Die AWS macht auch noch so gar keine Anstalten dort auszuziehen - so viel zum Zeitraum!


    Dann war da noch was mit Sozialwohnungen. 480 der 600 Wohneinheiten sollen öffentlich gefördert werden, davon 60% als Sozialwohnungen. Nebenbei bemerkt, "Pesch Partner" können sich gar 660 Wohneinheiten vorstellen. Sozialwohnungen, während der gemeine Gutbürger nun beruhigt schlafen geht, nachdem er 480 öffentlich geförderte Wohnungen gelesen hat, liest der interessierte Realbürger natürlich weiter und stellt einen Kuhhandel fest. Denn davon dürfen die Investoren "viele" auf andere Stadtteile übertragen (wahrscheinlich Hallschlag, Rot etc.), "Mittelbare Belegung" nennt sich das. "Viele" bedeutet womöglich alle Wohneinheiten in den Neubauten, so das lediglich die Umbauten im Bettenhaus und im Personalgebäude bestenfalls "sozial" werden, alles andere dürften Illusionen sein in der Lage!


    Quelle


    In dem Zusammenhang möchte ich nochmal dazu anregen die Fläche hier (BH-Areal + AWS) mit 600WE (oder gar 660WE), mit dem Areal Neckarpark in Bad Cannstatt (ebenfalls 600WE) zu vergleichen! Wahnsinn!! Optisch ist das Bettenhaus ne mittlere Katastrophe, ohne wäre es aber wohl auch hier ein Trauerspiel bezüglich der Anzahl der Wohneinheiten...

  • War ja mal wieder klar – es hat natürlich der luftigste und am wenigsten dicht und hoch bebaute Entwurf gewonnen. Zu dem Schluss kommt sogar das Preisgericht in seiner Aussage:


    "Die Blockrandbebauung liegt in der Höhenentwicklung unter ihren Möglichkeiten, in Bezug zur Umgebung und in der Auslastung an Wohnungen."


    Trotzdem hat der Entwurf gewonnen, von einer geforderten Überarbeitung kann ich hier nichts lesen. Ich schätze Kuhn und Pätzold haben hier massiv Eingriff auf die Entscheidung genommen und eine möglichst geringe Wohnungsanzahl gefordert. Schließlich weiß man immer noch keine Lösung für die Verkehrsprobleme und Stuttgart soll ja schließlich ein Biotop für wohlhabende Parteifreunde der Grünen werden.

  • Haben Pesch 6 Partner nicht seinerzeit den Entwurf zum Rosensteinviertel gewonnen?
    Möglicherweise eine Kompensation dafür, daß das Rosensteinviertel nun von Pätzold & Wutpürger weitergeplant werden.

  • Ich bin kürzlich mal rund um das Bürgerhospital spazieren gegangen. Das könnte ja eigentlich eine ganz nette Wohngegend sein. Sehr zentral, aber doch etwas versteckt und ruhig.


    Tatsächlich ist die Gegend aber brutal runtergekommen, vermüllt und alles veraltet... einziger Lichtblick ist der Neubau des Südwestmetall HQ (Look21), der ja bis zum Bürgerhospital reicht. Vielleicht wertet das die Gegend etwas auf... Aber mit diesem neuen Betten-Hochhaus wird es wohl eher in die andere Richtung gehen.

  • Das das Geländer des ehemaligen Bürgerhospitals gerade etwas runtergekommen daher kommt. Ist ja klar, es herrscht ja auch kein Dauerbetrieb mehr. Um das Bettenhochhaus wird ja vieles vom alten Bürgerhospital noch abgerissen und neu bebaut. Die ganze Gegend erwacht ja gerade im Dornröschenschlaf und ich denke es wird nicht der letzte Abriss in dieser Gegend sein.

  • Es geht in Trippelschritten voran. Der Gemeinderat hat nun die "Grundsatzvorlage für Entwicklung und Vermarktung" am 29. Juli beschlossen. Das schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung, aus der ich ansonsten nur begrenzt schlau werde. Es ist darin von insgesamt vier Bauabschnitten die Rede inkl. des Areals der Abfallwirtschaft, das sich auf der anderen Seite der Türlenstraße befindet. Für einen Bauabschnitt gebe es bereits seit 2018 Baurecht. Die drei anderen sollen 2021, 2025 und 2026 (bzw. 2036(!)) folgen. Rasant sieht anders aus.


    Quelle: https://www.stuttgart.de/item/show/273273/1/9/699944?