ÖPNV: U-Bahn (Stadtbahn)

  • GeorgSchimmel

    Deine Feststellung scheint mir rhetorisch, für andere, die wirklich verwirrt sind, ein paar ausgewählte Links und deine Rechtsgebiete kommen von einer anderen Quelle, diese Verwirrung kann ich leider nicht annehmen, die andere dafür sehr gerne...

    Bundesregierung - LNG-Beschleunigungsgesetz


    Das ist, wie man vielerorts sehen kann, erst der Anfang, man ist sich sicher, die Stromtrassen, Bahntrassen, Wasserstraßen und Windräder ebenso zu beschleunigen, bei Autobahnen und Flughäfen gibt es noch einen Disput zwischen FDP und Grünen. Siehe Vorschlag von Verkehrsminister Wissing und Wirtschaftsminister Habeck bis zum Bundeskanzler Scholz

    Wirtschaftsminister Habeck

    Streit in der Koalition - Kanzler Scholz will Verfahren „drastisch“ verkürzen


    Hier wird zulasten des Naturschutzes die Genehmigung von kritischer Infrastruktur beschleunigt und das reduziert eben die Verwaltungsgerichtsbarkeit bzw. wird diese neu interpretiert, dass der Naturschutz in ganz Deutschland durch diese Maßnahmen mittel- bis langfristig profitieren wird und man dafür kurzfristige/lokale Einbußen in Kauf nehmen kann.


    So bin ich eher ein Dokumentierer als Innovator und schaue mal, wie es hier weitergeht, dass hier gestritten wird, ist imho normal, nur lange wird dieser Streit nicht gehen können und der Bundeskanzler hat sich hier ja schon positioniert.


    Ehrlich gesagt bin ich sehr positiv erstaunt über diese Entwicklung, die ohne die Energiekrise nie so schnell gekommen wäre

  • Hallo Wagahai,


    Wie der StZ Artikel schreibt, offiziell sind es die Kanalarbeiten. Das die SSB mit der Linie 47 ein Angebot schafft, welches die Innenstadt auf genau der Route des X1 umrundet, ist sicher kein Zufall. Hier scheint es Potential gegeben zu haben. Wie du es getan hast habe ich einfach mal die Auslastung mit meinen eigen Augen angeschaut. Für die Verbindung nach Cannstatt sehe ich auch keine Zukunft, schon alleine weil bis die Bauarbeiten beendet sind die U1 wahrscheinlich in Doppeltraktion verkehren wird. Es zeigt uns eines ganz klar. Wenn die Leute umsteigen müssen ist eine Verbindung unattraktiv.


    Zu X2, X4 und X7 wären mir solche Nachrichten wie du beschreibst mir unbekannt. Diese Linien machen auch sinn da sie Lücken schleisen wo man bisher auf großem Umweg oder mit extrem vielen Zwischenhalten unterwegs war. hans.maulwurf hat bereits auf die Ausweitung des Fahrten-Angebotes und auf die wieder steigenden Fahrgastzahlen hingewiesen. Mal abwarten, aktuell schaut es so aus, als würden die Zahlen wieder in Richtung Vor-Corona Niveau einpendeln. Die RELEX und Expresso-Linien nutze ich kaum, da sie nicht auf meinen Wegen liegen.

    Es ist auch zu beachten, es gibt einen Unterschied wer für die Angebote verantwortlich ist. Bei den SSB-Linien ist es die Stadt Stuttgart bei RELEX der Verband Region Stuttgart. bei Expresso weis ich es gerade nicht, es ist aber sicher nicht die Stadt Stuttgart.


    Ich sehe schlicht keinen Grund das Thema X1 so hochzuspielen. Jetzt ist er weg Friz Kuhn und der X1, schauen wir mal in ein paar Jahren ob Frank Nopper mehr erreicht.

  • dann verlasse ich jetzt mal meinen für manche eher peinvollen Exkurs in die Juristerei, zugegebenermaßen habe ich davon auch wenig bis gar keine Ahnung.


    Stattdessen dann lieber Zahlen zu den Auslastungen in Fahrgäste pro Tag (aus dem von mir verlinkten Artikel):


    X2: (vermutlich) Sommer 2022: 1250, Februar 2020: 1711, danach Einbruch auf 465, Januar 2022 dann wieder 1220.

    X4: Januar 2021: 1114, Juli 2021: 1742, Januar 2022: 2445

    X7: (vermutlich) Sommer 2022: 1100, Tiefpunkt 380, Oktober 2020: 883


    Bei um die zwanzig Fahrten pro Tag scheint vor allem der X4 durchaus eine Nachfrage zu bedienen, gemeinsames Weinen mit den Fahrer:innen scheint nicht notwendig. Leider wird auf die genaue Ermittlung der Zahlen nicht eingegangen, ein gewisser Interpretationsspielraum bleibt also. ebenso ist mir nicht bekannt, ob Gelenkbusse im Einsatz sind oder nicht (gesehen hab ich bisher keinen Gelenk-Gepard)


    Konstante Zahlen erwartete ich nicht, Corona, 9-Euro-Ticket, S-Bahn Stammstreckensperrung, jetzt Inflation - schwieriges Fahrwasser, auch für Busse.


    Mal schauen wie sich die neue 47 etabliert, der Misserfolg des X1 strahlt aber nicht auf die anderen Linien ab wie ich finde.

  • Lieber Ippolit, danke für die ausführlichen Nachweise. Meine Feststellung war zum Teil rhetorisch und zum Teil auch nicht.


    Die aktuell anvisierten Beschleunigungen Genehmigungsverfahren sind laut deinem Handelsblatt Artikel "noch zu unkonkret" (abseits vielleicht den Energie-Themen). Ob die konkret hier eingeklagten Rechte der Anwohner davon betroffen sind steht dementsrpechend noch in den Sternen. Insofern verstehe ich schon auf der abstrakten Ebene, dass das alles irgendwie was mit Verfahrensbeschleunigungen, Klagerechten und der Bahn zu tun hat.
    Derart vage Verknüpfungen von abstrakt mehr oder weniger verwandten Themen führen für mich nicht zu der konkret von dir behaupteten Illegitimität des Regierungshandeln. Insofern bleibt mein Unverständnis weiterhin bestehen.


    Diesbezügliche kritische Anmerkungen scheinen mir durchaus sinnhafte Beiträge zu einer Versachlichung von Diskursen zu sein. Ich finde es auch persönlich interessant ein paar Zahlen oder anektdotische Eindrücke zu den Verkehrslinien zu bekommen (hat ja leider wieder gebraucht bis es (teilweise) sachlich offengelegt wurde). Weniger interessant scheinen mir eine sich ständig wiederholende Aneinanderreihung von Werturteilen, die oberflächlichen Faktenchecks nicht standhalten.

  • ^

    Nur mal so am Rande, wie kann man Menschen, die in Fachgebieten Exzellenz erreichen, davor bewahren, einen Job anzunehmen, der so gar nicht zu Ihnen passt (Peter-Prinzip). Vielleicht durch Rat von guten Freunden oder Familienmitglieder, beides schienen der Vorgänger OB und dessen Vorgänger nicht gehabt zu haben oder sie haben denen nicht zugehört oder....


    Der jetzige OB mag zwar nicht diese Exzellenz in irgendeinem Fachgebiet haben, hat jedoch all das, was ein OB imho braucht, sodass am Ende idealerweise keiner mehr weiß, von welcher Partei er ursprünglich kam. So bin ich froh, dass man jetzt diesen erst mal Zeit lässt, um genau dies zu beweisen.


    (verkapselte Antwort auf Werturteile)

  • und welche Visionen/Ziele hat er im Bezug auf den ÖPNV? Mehr als das 0-Euro-Ticket für Stadtbeschäftigte ist mir bisher nicht aufgefallen. Und mit Verlaub, hätte das der Kuhn gefordert, wir hätten hier mindestens weitere zehn wutschnaubende Threadseiten.


    Grundsätzlich bevorzuge ich aber tatsächlich auch eher die leisen Töne in der Politik.

  • @Nopper

    Es gibt gerade ein Mangel an Beschäftigten in der Stadtverwaltung, seine Antwort in der Taskforce darauf ist, Pensionäre und Rentner zu reaktivieren. So helfen die pensionierten Bürgermeister a.D. Wölfle und Schairer und sein Referent Karpf alle um die 70 Jahre alt, in der Stadtverwaltung (Servicetelefon der Ausländerbehörde) abwechselnd aus, kann man heute im Lokalteil der StZ lesen.

    StZ-Bürgermeister a. D. helfen am Amtstelefon aus

    Dass normale Beamte momentan dieses Angebot noch nicht annehmen, wird sich sicher heute durch den motivierenden Artikel in der StZ sich noch positiv ändern. Er hätte auch einen Statusbericht über den Einstellungsprozess abverlangen können, dabei "schlaue" Tips geben und nach außen Aktivität vortäuschen können. Hat er nicht, er hat Bürgermeister a.D. aus unterschiedlichen Parteien motiviert, als Vorbild zu agieren. Das kann nicht jeder....


    Das ist nur ein Beispiel, welche Fähigkeiten ein OB Nopper in der pragmatischen Bewältigung von Aufgaben/Problemen hat.


    Der ÖPNV hat hier weniger das Thema, dass dem OB zu wenig Expertise zur Verfügung hat, die SSB hat hier genügend Sachverstand, das Problem sind hier, die im Gemeinderat, die "sozial-romantische Anforderungen" und sonstige Nebenkriegsschauplätze, mit einer Vehemenz einbringen, dass Wichtiges davon überschattet wird.


    Zum Kuhn, ich wünsche ihm ähnliche positive Erfahrungen in der Zukunft, wie es ein Wölfle und Schairer gerade erleben.

  • ^^das mag ihn als leitenden Verwaltungsbeamten auszeichnen, aber nicht zwingend als OB mit einem klaren Ziel die Stadt weiter zu bringen, wie er langsam mal dringend nötig wäre.


    Bezüglich Stadtbahn mache ich mir dabei allerdings die geringsten Sorgen - 80m-Ausbau der U1 sowie diverse geplante Erweiterungen des Stadtbahnnetzes, da ist doch einiges in Planung.

  • ^Der 80 Meter Ausbau der U1 wird ja bekanntlich nicht kommen da man sich gegen eine unterirdische Lösung sträubt und oberirdisch kein Platz ist. Andere Ausbauprojekte, z. B. nach Böblingen werden mit dem Zusatz “Zukunftsprojekt” Versehen und dem Hinweis das es sich um ein Projekt der 2050er und 2060er Jahre handelt.

  • bitte Regent sag dass das nicht war ist. Tatsächlich wunderte ich mich neulich etwas darüber dass man von den Maßnahmen nichts sieht die ja, nach meinem Stand, 2023 in Betrieb gehen sollten.


    Gute Nacht, Stuttgart.

  • Zumindest ist das mein Stand der Dinge. Bei der U1 wird geplant und geplant, 2025 soll es mit der Umsetzung losgehen, Planungen und Umsetzung sind extrem aufwendig da der Platz eigentlich nicht reicht. Ich kann mir kaum vorstellen das das klappt, teilweise muss die Bahn dann später wenige Zentimeter an Hauskanten vorbeifahren um grade so um die Kurven zu kommen. Jeder normal denkende Mensch sieht hier die Probleme die entstehen werden, aber die linke Mehrheit im Stadtrat blockiert sinnvolle Lösungen. Alle anderen Projekte sind reine Zukunftsmusik – bis vielleicht auf die Verlängerung nach ditzingen.

  • Der U1-Ausbau ist in 2 Phasen geteilt. Der Ausbau auf dem Fellbacher Streckenast geht ab 2023 los, geplante IBN ist frühstens Ende 2024. Das Konzept der SSB sieht dann vor die 80m-U1 über die Innenstadtschleife wenden zu lassen. Für den Verkehr vom Hbf über Rotebühlplatz, Heslach Vogelrain nach Vaihingen wird dann eine neue Stadtbahnlinie vorübergehend zum Einsatz kommen. Dafür wird dann auch die neue Wendeanlage im ehemaligen Tunnel zur Staatsgalerie benötigt.


    Ab 2025 soll dann der Ausbau in Stuttgart Süd losgehen, wo vorallem die Haltestelle Bihlplatz die große planerische Herausforderung darstellt (weil Kurve). Hier wird wohl ein Eingriff in die Streckentrassierung notwendig, der mehr Planungszeit benötigt, weil in Heslach ja auch der Betriebshof steht, der möglichst nicht vom Netz getrennt werden soll. Nach Fertigstellung verkehrt die 80m-U1 dann von Fellbach bis Heslach Vogelrain und die U14 von Mühlhausen nach Vaihingen.


    Siehe dazu auch: https://www.stuttgarter-nachri…4e-9e28-0118534e45b6.html (Plus-Artikel)

  • Ganz andere Baustelle:


    Aktueller Stand auf der Rosensteinbrücke. Kürzlich wurden von einer auf einem Schiff stehenden Hebebühne aus Bohrungen an der Brücke vorgenommen. Ansonsten stehen auffallend viele Baustellenabsperrungen herum, auf der Brücke selbst sind nur noch die ehemaligen Gehwege begehbar und je Richtung ein neu markierter Radstreifen, der abgesehen vom Neckarradweg auf der Ostseite, auf der Westseite der Brücke durch mehrere Reihen Baustellenabsperrungen quasi sinnlos scheint.


    Zum Thema Stadtbahn: die Rillengleise in der Badstraße wurden im Baustellenbereich des ehemaligen Kaufhof teilweise mit einer Asphaltschicht bedeckt. Noch interessanter ist allerdings, dass die SSB die Weichen vor dem Wilhelmatheater kurz hinter der Haltestelle Rosensteinbrücke ausgebaut und stattdessen mit einem Kurvengleis ersetzt hat. Die Linien U13 und U16 werden noch Jahre lang über die Haltestellen Wilhelms und Mercedesstraße umgeleitet. Da tut sich die Frage auf, ob die Stadtbahn jemals wieder durch die Badstraße fahren wird und überhaupt muss, nachdem die Stadtbahnen auch von der Mercedesstraße aus mit einer minimalen Fahrtzeitverlängerung auf ihre alte Strecke in der Pragstraße kommen?


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  • Danke für die Erläuterung Binol. Für mich bleibt trotzdem unverständlich das man die für den Verkehr wichtige U1 nicht verstärkt unter die Erde legt. Zumindest vom Marienplatz bis zum Südheimer Platz und ab Fauststraße bis zum Vaihinger Bahnhof würde das Sinn machen. Gerade am Vaihinger Schillerplatz ist die Situation mit Stadtbahn und Straßenverkehr problematisch. Hier gibt es ständig Stau, Bahnen müssen oft hart abbremsen um Unfällen zu entgehen. Das müßte wirklich nicht sein, zumal die Haltestelle sich auf einer deutlichen Anhöhe befindet und es zum Vaihinger Bahnhof danach wieder bergab geht.

  • Das sehe ich ähnlich - ebenso abenteuerlich ist die Durchfahrt durch Heslach, da bleibt auch schon mal eine Bahn stehen weil ein SUV ungünstig gparkt hat.

    Unterirdisch bei der SSB heißt aber auch nicht zwingend unterirdisch, wir hatten das Thema "Kraterbahnhöfe" ja bereits mehrfach.

  • Die U1 mit 80 Meter wird kommen: Aktuell ist die Planung, das der Ast in Richtung Fellbach zuerst ausgebaut wird und unabhängig vom Heslacher Ast in Betrieb geht. Aktuell laufen die Ausschreibung für dien Ausbau der Haltestellen Schwabenlandhalle, Uff-Kirchhof und Höhenstraße.
    An einen Tunnel in Heslach glaube ich nicht, das ist schon alleine deswegen weil dann einer der Betriebshöfe mehr oder weniger abgehängt wäre quasi ein Ding der Unmöglichkeit.
    Di von dir Regent gewünschte Tunnelanlage in Vaihingen kommt ja ggf. im Rahmen des Stadtbahnanschluss für Büsnau/Eiermann-Campus.
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    Quelle: Vergabeunterlagen der SSB (Nicht mehr online)


    Edit: Binol hat eigentlich alles gesagt.

  • Warum soll der Heslacher Betriebshof abgehängt sein wenn die Bahn vor dem Südheimer Platz wieder an die Oberfläche kommt? Es geht ja nur um die enge Durchfahrt durch Heslach, ich glaube das Chaos das dort mit doppelt so langen Zügen entstehen wird hat einfach noch keiner auf dem Schirm! Da wünsche ich den Heslachern schonmal starke Nerven und viel Spaß!

  • Da der Tunnel nur in Offener Bauweise oder Maximal in Deckelbauweiße entstehen kann. Dafür muss die Strecke zwangsläufig unterbrochen oder eingleisig werden. Zur Herstellung des Anschlusses an den Bestand und der neuen Tunnelrampe ist auf jeden fall eine längere Sperrung nötig. Die meisten Bahnen aus Heslach rücken natürlich in Richtung Innenstadt aus, was durch die Bauarbeiten zumindest erheblich erschwert würde.

  • @Alex

    Ich sehe schlicht keinen Grund das Thema X1 so hochzuspielen. Jetzt ist er weg Friz Kuhn und der X1, schauen wir mal in ein paar Jahren ob Frank Nopper mehr erreicht.


    Klar, ich einsamer Influencer habe das beim DAF hochgespielt, und Bild, Stern TV, andere Medien haben das dann bundesweit übernommen. Nach dem Tohuwabohu S21 weiß ganz Dland oder meint zu wissen: Wir können alles, außer (Bahn-)Verkehr. Vielen Dank.


    Ich weiß nicht einmal, ob es in der Geschichte der BRD überhaupt jemals eine Buslinie ins Schwarzbuch des Bunds der Steuerzahler geschafft hätte.


    PM BdSt


    Kaum nachvollziehbar ist, warum Du derart allergisch reagierst, wenn man diesen klaren Unsinn als solchen auch benennt, um daraus für die Zukunft zu lernen. Man muss nicht ewig nun Vergangenes lamentieren - the damage is done -, das stimmt, aber alternative Geschichtsschreibung muss auch nicht sein.

  • ^ Lass doch eine andere Meinung mit guten Argumenten einfach stehen. Wenn du in Zukunft sachlich richtige Posts machst (X3) muss man deine Falschinformationen auch nicht korrigieren. Nicht nachvollziehbar warum du so angegriffen bist.

    Ordentlich fremdscham auf meiner Seite, dass du nach Wochen immernoch dran kaust. Das Thema war schon lange abgelöst.