Luftreinhalteplan und daraus abgeleitete Maßnahmen

  • Diese Aufnahme kann ich Dir im Winter an ca. 30-40 Tagen vom Olympia Office Tower, etc. aus machen. Während in Penzberg oder Bad Tölz die Sonne scheint, sind wir im "Hochnebel"

  • ▲▲
    Sehe da wenig Zusammenhang. Den Hochnebel gibt es in München an 30 Tagen, in Landshut an 60 Tagen und in Plattling an 90 Tagen.

  • Wünschenswert wäre es, daß dann auch die restlichen 83%, die für die Münchner CO2 Emissionen zuständig sind, runtergehen.


    Zumindestens auf die Werte anderer, dt. Großstädte (Stuttgart natürlich ausgenommen).


    Hab keine Lust auf ein 2. Mailand. Jeder, der schonmal von November bis Februar dort war, weiß was ich meine.


    In Milano wochenlang nur grau, während in Lugano die Sonne scheint.


    Und da gab es in den letzten Jahren, leider auch in München, starke Tendenzen dazu.

  • ^^


    Dieser extreme Hochnebel ist aber auch mit der relativ geringen Höhenlage von Mailand verbunden, was im Winter die Inversion deutlich begünstigt. Wie schon genannt hat Plattling wahrscheinlich 3-mal so viele Hochnebeltage als München, was erstmal primär durch die gut 200 m Höhendifferenz geschuldet ist. Mailand liegt 400 m tiefer als München - daher allein dadurch schon x-mal mehr anfällig für Inversionslage.

  • Ein Freiburger Öko-Institut zweifelt in seinem Gutachten am Erreichen der Klimaschutzziele der Stadt München (bis 2030 ihren CO₂-Ausstoß im Verlgeich zum Jahr 1990 halbieren, ab 2050 gar kein Kohlendioxid mehr produzieren).
    Es wird zwar erwartet, dass das Heizkraftwerk Nord 2 zwischen 2025 und 2030 abgeschaltet wird, aber v.a. beim Straßenverkehr wird Handlungsbedarf bei einem Zenario von 2 Millionen Bewohnern 2040 in München gesehen.
    -> Sprich will man die Luftqualität in München erhalten führt -bei erwarteter wachsender Bevölkerungszahl- kein Weg an einem massiven Ausbaus des Nahverkehrs und gleichzeitiger Reduzierung des Autoverkehrs vorbei.
    http://www.sueddeutsche.de/mue…nicht-einhalten-1.3668898

  • Dem Beitrag des Freiburger Institus kann ich nur zustimmen.


    Selbst wenn in MUC noch ein 2. 3. oder sogar 10. Windrad gebaut werden sollte (zusätzlich zu denen der SWM in der Nordsee: http://www.muenchen.de/aktuell…ndbank-windrad-steht.html) und wenn das HKW Nord abgeschaltet werden sollte, dann wäre das nur ein Tropfen auf den heißen Stein.


    Oder zumindestens ein 1. positiver Anfang (vielleicht 10-15%)


    Dennoch liegt der Fokus auf der Automobilbranche, den E-Bussen und dem Ausbau des Nahverkehrs. Zusätzlich sollte man überlegen, Autos komplett aus der Innenstadt zu verbannen.


    Man stelle sich mal vor, bei 2 Mio EW im Jahr 2035-2040 und der damit stark gewachsenen Anzahl an PKW's, was das bedeuten würde.


    Ohne eine immense Umrüstung auf E-Autos wird München ansonsten niemals seine Öko Ziele erreichen.

  • Ergebnis des Bürgerentscheids:

    17,8 % Abstimmungsbeteiligung
    davon stimmten
    60,2 % für einen vorzeitigen Ausstieg aus der Steinkohle.


    Die Bundesnetzagentur entscheidet nun über das weitere Vorgehen. Derzeit erwartet der Stadtrat aber nicht, dass der Ausstieg im Jahr 2022 genehmigt wird. Falls doch, könnte sich die Stadt über den Entscheid hinwegsetzen, sofern dessen einjährige Bindungsdauer abgelaufen ist.
    Rein technisch betrachtet wäre ein vorgezogener Ausstieg für die SWM möglich. Die Frage ist nur, ob die Alternative tatsächlich einen Gewinn für die Umwelt bringt oder ob es einfach nur blinder Aktionismus ist, wegen fünf Jahren - im Zeitraum 2027-29 wird der Kohleblock ohnehin abgeschaltet - einen solchen Aufwand betreiben zu müssen. Die Mehrkosten für Strom und Fernwärme dürften an den Bürgern nicht unbemerkt vorbeigehen. Der SWM wäre es allerdings auch nicht zu verübeln.


    ÖDP und Grünen kann es dagegen nicht schnell genug gehen. Sie fordern, dass der Block definitiv 2022 abgeschaltet wird.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…k-muss-vom-netz-1.3736968


    __________

  • Seltsame Reaktionen auf den Bürgerentscheid. Manuel Pretzl (CSU) hält das Ergebnis nicht für represäntativ, da nur 12% für einen Ausstieg gestimmt hätten?


    Aber der HH Entscheid damals, der eine lächerlich geringe Beteiligung hatte und mit weniger als 1% Differenz ausging, schon?


    Man legt sich in der Politik die Dinge einfach so zurecht, wie man sie will.


    Demnach hätte der HH Entscheid damals niemals durchgehen dürfen.


    https://www.tz.de/muenchen/sta…-zum-ausgang-9117131.html

  • Ich bin mit dem Ergebnis recht zufrieden. Auch wenn abzuwarten bleibt, welche direkten Konsequenzen umsetzbar sind, so ist es doch ein gutes Signal, dass ein relevanter Anteil der Stadtbevölkerung ein Bürgerbegehren zum Thema Klimaverbesserung unterstützt. Das ist auch insgesamt eine Erinnerung an die Politik, diese Themen oben auf der Agenda zu halten.

  • ÖDP und Grüne sind Repräsentanten der Dummheit in der Bevölkerung.


    Wenn es ein veraltetes Braunkohlekraftwerk wäre würde ich mich ja noch bemühen, Verständnis aufzubringen. Aber vermutlich ist dieses Kraftwerk eines der saubersten der Welt.


    Für das Stadtklima bringt es zeifellos kurzfristig Entlastung, aber gesamtökonomisch (und ökologisch) ist es sehr unklug. Leider ist die ökohysterische deutsche Bevölkerung für ökonomisch-ökologische Argumenten nicht zugänglich.


    Zu Gesamtdeutschland:


    Der Anteil von Kohle- Atom-Strom beträgt in D'Schland über 50%. Wenn jetzt noch der zusätzliche Bedarf für Elektromobilität hinzukommt und gleichzeitig 50% der Erzeugung ausfällt, dann möchte ich wissen, woher der Strom kommen soll. Kann mir das irgendjemand begreiflich machen? Polnischer Ökostrom?

  • Die Grünen sind wohl die Partei in Deutschland, die am besten darin ist, real existierende Probleme zu benennen.


    Leider sind sie mit Abstand am schlechtesten darin, pragmatische und Ganzheitliche Lösungen zu finden. Mann kann halt wirklich nicht aus Kohle und Atomstrom aussteigen und auch noch Elektromobilität groß machen mehr oder weniger gleichzeitig. Wobei das Problem mit dem Netzausbau andere versaubeuteln zugegebenermaßen.


    Das nächste Projekt was mir Angst macht ist das Volksbegehren gegen Flächenverbrauch.

  • @Munich-2030:
    Guter Punkt :D, das würde der CSU den Boden unter den Füßen wegziehen. Dann aber bitte zugunsten von Hochhäusern.


    Zitat Iconic:
    so ist es doch ein gutes Signal, dass ein relevanter Anteil der Stadtbevölkerung ein Bürgerbegehren zum Thema Klimaverbesserung unterstützt.


    Naja, ob dadurch tatsächlich eine Klimaverbesserung eintritt, sei mal dahingestellt. Schließlich müssen Strom und Fernwärme irgendwo ersetzt werden. Letztlich geht es hier also um ein Thema, das die Bürger in ihrem Alltag überhaupt nicht tangiert. Wenn der Block abgeschaltet wird, wird halt entweder einfach woanders Strom und Fernwärme produziert und umständlich zu uns geleitet oder die SWM bauen in München irgendetwas Neues, was weniger gefährlich klingt. Neues ist natürlich auch immer ressourcenschonend und sei es nur für fünf Jahre...
    Entsprechend leicht fällt es der ÖPD, den Grünen und ich bin mir sicher einem sehr großen Teil der Wähler am Sonntag dann auch, dafür ihr Kreuzchen zu machen. Schon etwas scheinheilig wie ich finde. Denn wenn es dann um weniger Parkplätze, weniger Platz für Autos in der Innenstadt, höhere Baudichte oder Hochhäuser geht, was alles der Umwelt (weniger Flächenverbrauch) zugute käme, dann gibt es nichts wie Protest. Siehe Bürgerentscheid 2004.
    Auch hier gilt halt wie immer das St. Florians Prinzip. Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd andre an!
    Munich-2030 ist hier im Gegenzug konsequent und fordert zugleich höhere Baudichte und weniger Autoverkehr. Das wäre eigentlich die Aufgabe der Grünen. Aber da erwarte ich wohl einfach zu viel...:confused:

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    Naja, Munich_2030 wäre halt einfach der perfekte OB für diese Stadt :)


    Würde dich dann zum Vize OB machen und hätte noch weitere Top Stellen in den Bauämtern, Stadtplanung und im Rathaus zu vergeben, die ein Iconic und andere aus dem DAF besser besetzen würden, als die aktuellen Hobbypolitiker :)

  • Jawoll, wir haben es mal wieder geschafft. Jetzt ist nicht nur der FC Bayern auf Platz 1. Auch die Stadt München ist #1 in Deutschland. Leider nur bei der Belastung durch Stickstoffdioxid :(


    Sehr traurig, daß sich Reiter mehr für ein Kontra 3. Startbahn einsetzt, als wirklich mal über Dieselfahrverbote nachzudenken.


    Oder andere Maßnahmen. Im Bericht steht, bei anderen deutschen Städten wäre es zurückgegangen. Vielleicht auch da mal einen Tipp einholen?


    https://www.tz.de/muenchen/sta…nchen-spitze-9576376.html

  • SWM: Bis zu sechs neue Gaskraftwerke statt HKW Nord:

    Infolge des Bürgervotums, den Kohleblock des Unterföhringer Heizkraftwerks schon 2022 und damit fünf Jahre vor der von der SWM geplanten Stilllegung, abzuschalten, planen die Stadtwerke nun für den Fall ausbleibender Systemrelevanz fünf bis sechs neue Gaskraftwerke.


    Potentielle Standorte:


    Kreuzung Dülfer- / Raheimstraße
    Nördlich des Hügels am Luitpoldpark
    Kreativquartier Dachauer Straße
    Nahe des Umspannwerks an der Landshuter Allee
    Bereich Birketweg / Postbriefzentrum
    Nähe Heizwerk Theresienstraße
    Katharina-von-Bora-Straße
    Nussbaumpark
    Nahe der Städtischen Kliniken an der Thalkirchner Straße
    Parkplatz Cosimabad Bogenhausen
    sowie im östlichen Bereich des Ostparks an der Heinrich-Wieland-Straße


    Dimension und Kosten der neuen Anlagen sind noch nicht bekannt.


    Um 2025 herum wollten die Stadtwerke keine fossilen Brennstoffe mehr verheizen. Durch das Votum ist dieses Ziel nun wahrscheinlich nicht mehr erreichbar.


    https://www.merkur.de/lokales/…g-eingeheizt-9625538.html


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    Tja, was soll man dazu noch sagen? Sollte die Bundesnetzagentur keine Systemrelevanz feststellen, werden jetzt wegen den fünf Jahren sinnlos Ressourcen verpulvert, Strompreise steigen, Flächen zugebaut. Meines Wissens nach, zählen Gaskraftwerke auch nicht zu den schönsten Gebäuden. Aber Hauptsache 78.000 Bürger und Bürgerinnen haben erfolgreich ihr Ziel erreicht. Erinnert ein wenig an 2004.


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    Munich_2030:
    Der NOx Ausstoß ist 2017 auch in München zurückgegangen, an den Messstellen nur weniger stark als in Stuttgart. Aussperrung alter Diesel oder auch Benziner fände ich auch nicht mehr verkehrt, z.B. an bestimmten Tagen im Jahr (Wetterlage). Allerdings nur, wenn die Hersteller im Falle massiver Falschangaben auch zur Kasse gebeten werden.

  • Potentielle Standorte:


    (...) Nähe Heizwerk Theresienstraße
    Katharina-von-Bora-Straße
    Nussbaumpark


    Die Standorte sind so absurd für Kraftwerksneubauten, dass man Absicht, also einen Willen zum Scheitern unterstellen muss.