Ich möchte die Geographie-Exkursion nicht noch weiter ausdehnen. Interessierte Nutzer können sich da in die Unterschiede zwischen Grundwasser und Oberflächenwasser einlesen. Weiterhin auf den seit Garnisonskirchenzeiten extrem veränderten Wasserhaushalt, durch großflächige Drainagen und Kanalisierungen in der Landschaft in Kombination mit großflächiger Versiegelung des Bodens und gesunkenen Niederschlagsmengen sowie gestiegenen Temperaturen und somit stärkerer Verdunstung sowie auch noch mehr Menschen und mehr Gewerbebetriebe, die den lokalen Wasserhaushalt belasten (vgl. Einwohnerzahlen sowie pro Kopf Wasserverbrauch). Nahezu alle denkbaren Faktoren zerren den lokalen Wasserhaushalt in den roten Bereich.
Nochmal überdeutlich: Wasserhaushalt und Niederschlag sind keine statischen Größen und mit dem Klima zu Zeiten des "alten Fritz" hat das aktuelle Klima in Potsdam schlicht nichts mehr zu tun. Die ersten Kartoffeln sind wegen des nassen und kühlen Klimas noch im Acker verfault, als die Preußen versuchten diese Frucht aus der neuen Welt zu kultivieren. Inzwischen ist Wassermangel das Problem der lokalen Landwirtschaft. Irgendwelche Chroniken bringen bzgl. der gegenwärtigen und noch viel weniger zukünftigen Situation schlicht keinen Erkenntnisgewinn und haben genau das, wofür sie gedacht sind, historischen Wert.