Hochhaus 'Alexander - Berlin's Capital Tower' (150 m | in Bau)

  • Ja, Lösungen gibt es immer. Die Frage ist aber, was ist günstiger. Ich habe lediglich Möglichkeiten aufgeführt.


    Wegen der Pfahlgründungen:

    Es wird bei einer Pfahlgründung immer Kräfte geben, die von der Bodenplatte ausgehen. Diese können nie auf null reduziert werden. Meistens ist es ja auch eine kombinierte Pfahl/Plattengründung, bei der lediglich ein Teil über die Pfähle abgeleitet wird.

  • Auf der webcam ist zu sehen, dass mit der Aussteifung der Baugrube begonnen wurde, ein erster Sprieß wurde vor der gegenüberliegenden Stirnseite auf Halterungen aufgelegt, die aus den Baugrubenwänden hervorstehen

  • Vor einer Woche war mit dem Einbau der ersten Steifenlage begonnen worden. Inzwischen ist sie zu fast 2/3 fertig, so dass Ende der Wochen der Aushub für die nächsten Meter beginnen dürfte.

  • Zumal hier 4 UG gebaut werden. Mit Bodenplatte wird es 20m in die Tiefe gehen.

    Derzeit sind wir bei 4m.


    Wenn diese Annahme zutrifft, dann wäre bei Aushub der Baugrube jetzt Halbzeit. Ich würde schätzen, die Tiefe liegt derzeit bei ca. 9-10 m (darauf kommt man, wenn man die Zahl der Stufen des Treppenturms mit einer Stufenhöhe von 0,16 m multipliziert, 6 Steigungen á 10 Auftritte - siehe webcam). Normales Tempo würde ich sagen.

  • Auf der Webcam sieht man gerade wunderbar, wie in der Baugrube das zweite Stützkorsett angebracht wird. Ich finde es faszinierend, wie dort bei den beengten Verhältnissen gearbeitet wird.

  • Danke, hier gibt es die Rohrträger also sogar auf zwei Ebenen, da es tief nach unten geht.


    Wer so etwas baut, wird auch fertig. 👍


    Das heißt, der Alexanderplatz liegt bald bei 150m. Die Einheitshöhe Interhotel ist passé und macht daher auch für andere Häuser keinen Sinn mehr.

  • Hi Leute,


    Ich bin seit heute neu hier bei euch.Ich lese schon sehr lange mit und bin sehr interessiert an das was so Neues enteht und gebaut wird in unserer Stadt.


    Weiß jemand von euch wie tief noch gebuddelt wird bevor die Bodenplatte entstehen kann?

    Gibt es dafür auch irgendwo schon entsprechende Pläne zum Einsehen?Also wieviel Meter geht's runter und wo stehen wir aktuell?

  • Am Montag wieder im Baukollegium


    15:00 Uhr Fassadendetaillierung Alexander Berlin Capital Tower


    Livestream:

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  • Ich bin seit der Präsi zu einem totalen Fan des Turms geworden. (Ich war zwar nie so dagegen wie manche andere hier, aber fand ihn doch ein bisschen grobschlächtig und, ja, auch ein bisschen wie den oft erwähnten "Hundeknochen").


    Eingeleuchtet hat mir vor allem, dass es so eine Art Weiterdenken der Behrensbauten sein soll.


    Auch die sichtbar verschiedenen Geschosshöhen finde ich ultra-elegant und hatte sie vor dem Video auch noch gar nicht bewusst gesehen. Ich hatte kurz befürchtet, das Baukollegium würde das schreddern.


    Auf die nach Perspektive wechselnde Gestalt, die sich aus dem Schachtelsystem ergibt, bin ich sehr gespannt. Ich musste in Sachen Kubatur fast ein wenig an den Willis Tower Sears Tower denken.


    Die Versatz-Ideen bei Fugen und Fassaden finde ich streckenweise regelrecht genial und das Material läßt auf einen Leucht-Turm hoffen.


    Bezüglich der tongue-in-cheek-Forderung von Regula Lüscher nach einer weiteren öffentlichen Nutzung im oberen Bereich raune ich mal unverbindlich: Dachterasse? kleines Staffelgeschoss-Penthouse mit Umgang? (5 m höher als vereinbart, aber dafür öffentlich, und macht die Form interessanter. Wird alles nicht kommen, aber ich wollte es mal darbieten.

  • Ich war von der Präsi auch sehr angetan - gerade, wenn man sich die fachlich und inhaltlich grottenschlechte Präsi "Friedrichstraße 245" zuvor angesehen hat. Die Fragen und Einwände des Baukollegiums waren aus meiner Sicht auch sehr fachkundig und angebracht.


    Die unterschiedlichen "Lesbarkeiten" des Turms, zusammen mit den Behrensbauten einerseits (steinerne Materialität, Raster & Fensterrahmung) und andererseits den DDR-Riegeln & Scheiben (Haus des Lehrers) in gestapelter Form gleicher Proportion, hatte ich vorher auch nicht so auf dem Schirm.


    Eigentlich entspricht der Turm noch am ehesten den differenzierten Hochhaussilhouetten mit Lochfassaden des Kollhoffplans, nur mit der Differenzierung am Turmschaft und nicht an der Turmspitze. Ich denke wir können uns auf eine spannende Baustelle freuen.

  • Ich bin nach wie vor zwiegespalten. Mir gefällt zwar grundsätzlich, dass hier mit viel Stein und Glas gearbeitet wird, die Anlehnung an die Behrensbauten ist auch in Ordnung und auch die Fassade könnte recht angenehm werden in ihrer Wirkung, aber mir missfallen die nach wie vor die Einschnitte in das Gebäude, vor allem, weil sie derart tief sind, wie auf dem Bild aus dem Video ab min: "2:17:40" , also der direkten Hinaufsicht auf der Fußgängerperspektive erkannbar ist.


    screen1nukby.png

    Bild= Still aus Anhörung des Baukollegiums auf yt / free public


    Wären die Einschnitte halb so tief, könnte ich mich damit anfreunden, aber sieht das mir etwas zu "brutal" aus. Als wären Teile des Gebäudes herausgesprengt worden und das ganze hinterher saniert worden, ohne es zu reparieren. Vielleicht täusche ich mich aber auch und der Effekt fällt in der Realität weniger "dramatisch" aus, als das Bild suggeriert. Lange dauert es ja nicht mehr bis man die Einschnitte erkennen wird, ich bleibe gespannt. :daumen:

  • mir missfallen die nach wie vor die Einschnitte in das Gebäude, vor allem, weil sie derart tief sind

    Geht mir ähnlich. Besser hätte mir gefallen: Unteres Drittel keine Einschnitte, mittleres wie gehabt, oberes Einschnitte an allen vier Ecken. Dann hätte man dieselbe Nutzfläche, aber einen eleganten Verjüngungseffekt statt dieser eher irritierenden Überhänge. Auch finde ich, die vielen Unterschiede in den Geschosshöhen bringen zuviel Unruhe in die Fassade.


    Dass die Grund-Wohnungen in den unteren beiden Abschnitten Wohnflächen von 32 Quadratmeter haben werden, finde ich ebenfalls seltsam. Was soll das werden? Studibutzen für Millionärskinder? Oder Anlageobjekte mit Wochenendnutzung?


    Dennoch: Das Material ist mit seinem hohen Anteil an hellem Marmor viel interessanter als erwartet und durch die Anlehnung an die Behrensfassade passt das ganze auch gut zum Alex. Bin gespannt auf das Ergebnis.

  • Gerade auf die Einschnitte freue ich mich riesig. Die beiden komplett unterschiedlichen Varianten der Silhouette im Stadtbild empfinde ich als echte Bereicherung. Wo hat man das schon, dass ein Bauherr nicht einfach nur die mögliche Schaftform pragmatisch ausreizt? Sowohl der 'Hundeknochen' als auch der Schaft mit Bauch werden im Wechsel immer wieder überraschend und unverwechselbar erscheinen. Als im Prinzip sehr einfache und konsequente Kubatur kenne ich genau dieses Spiel komischerweise von keinem anderen Turm.

  • Ich muss gestehen dass mir der Turm vor der Präsentation fast besser gefallen hat die Ausformulierung der Fassade mit den Wechselnden Fensterelementen und den leicht springenden Vertikalfugen mag mir nicht recht gefallen das wirkt irgendwie unruhig auf mich und führt zu so einem merkwürdigen pixeligem Verzerreffekt.

    Die Scheinträger in den Fensterelementen die vorrangig damit begründet sind dass man nicht das Glas in passender Größe bekam wirken dadurch eben auch eher wie eine Notgeburt auch wenn man dadurch nun mehr Wandfläche im Inneren an der Fensterfront bereitstellt. Ich hoffe sehr dass diese Unruhe sich in der Realität nicht so sehr offenbart auf den sonst abrufbaren Visualisierungen wirkt die Fassade klarer und nicht so verzettelt wie in der Präsentation - die Baufigur an sich find ich ich spannend ebenso den Einsatz von Glasfaserbeton mit Marmorsplitt. Für mich sind die Bezüge zu den Behrensbauten durch die Horizontalorientierung der zweigeteilten Fensterelemente in ihrem massiven Betonrahmen absolut sichtbar und die Nähe zur ostblockavantgarde mit diesem fast konstruktivististischen Formalismus der Baufigur nachvollziehbar - das Grundkonzept ist für mich eine überzeugende Lösung für den Alexanderplatz - die Detaillierung nach der Präsentation eher weniger.

  • ^Wenn ich die Architekten richtig verstanden habe, soll die Struktur der versetzten Fugen auch ein tektonisch stabiles Gefüge vermitteln - ganz so wie bei einer steinernen Mauer, deren Einzelelemente im Sinne der Stabilität ja auch versetzt montiert werden.

  • Das hatte ich in der Präsentation auch so verstanden - und die Idee dahinter ist wirklich begreiflich. Mir sind die Sprünge in den Etagen vielleicht einfach zu zaghaft der Idee der mäandernden Fugen als Teil des Fassadenreliefs kann ich schon was abgewinnen ich hab nur sorge dass der Effekt aus der Froschperspektive an Deutlichkeit verliert und eher eine optische Verzerrung ausbildet die irritiert, zusammen mit den unterschiedlichen Geschosshöhen und der Asymmetrie der Rahmenelemente, zusätzlich zu den Baukörpereinschnitten ist da wirklich viel los und in der Präsentation wirkte das erst einmal merkwürdig auf mich. Man muss leider wirklich abwarten wie sich das in der Realität dann ausnimmt - der Bau wird sich in Aufwand und seiner Eigenart definitiv dauerhaft in das architektonische Erbe Berlins einbringen - das hat fast Wahrzeichenpotenzial vielleicht schaut man daher etwas zu genau auf die Detaillösungen und hofft das sie funktionieren.