Hochhaus 'Alexander - Berlin's Capital Tower' (150 m | in Bau)

  • Sah mir übrigens nach Bohrungen aus. Ich hatte es eilig und habe nicht groß drüber nachgedacht oder länger hingeschaut – ich sah nur, dass es sich tatsächlich bewegt hat und nicht nur rumstand.

  • Bist du dir da sicher? Heisst, das, der Tower ist gestorben? Oder wollen die einfach nen Exit und jemand anders baut es?


    Es ist ja kein Geheimnis das die Monarch auch an schnelle Gewinnmitnahmen durch Projektweiterverkäufe interessiert ist. In Spandau z.B steht seit Jahren ein Bauschild, die Baugenehmigung 2014 erteilt und es passiert nichts. Bei der Kaufpreisvorstellung jetzt, lohnt sich der Verkauf schon. Das Projekt ist dadurch sicherlich nicht gestorben.

  • Gegenüber des für den "Alexander" vorgesehenen Baugrundstücks steht oder liegt etwas Kranartiges. Weiß jemand zufällig, wofür es gut sein soll? Es sieht zwar aus wie ein Kran, aber was fehlt, ist die dazugehörige Baustelle. Wäre das Ding für den "Alexander" (die einzige potentielle Baustelle in der Nähe) bestimmt, schiene es mir doch etwas schildbürgerhaft, ihn noch vor Baubeginn aufzubauen.


  • Schon mal daran gedacht, dass der Kran auch dafür gebraucht wird, um etwas auf das Dach des Haus des Lehrers auszutauschen? Z.B. ein Lüfter oder andere Technik??? Oder auf dem Alexa???
    Für den Weihnachtsmarkt jedoch nicht. Zu weit entfernt.

  • ^ Ich habe einige Möglichkeiten erwogen, aber keine schien mir besonders plausibel, auch die von Dir genannten Möglichkeiten nicht. Deswegen habe ich die Frage ja in den Raum gestellt.

  • Der RBB bringt einen exzellenten Beitrag, der endlich Licht auf die Verzögerungen des Baus des Capital Tower wirft, Verzögerungen, die bislang schwer erklärbar schienen und zu vielen Spekulationen geführt haben.


    Was dieser Beitrag belegt, sind im Wesentlichen zwei Dinge:


    1. Die Verzögerung ist ursächlich vom Inverstor verschuldet und seinem Versuch, "seine Rendite steigern" und "sich über den geltenden Bebauungsplan hinwegsetzen" zu wollen, wobei auch Teile der Politik, besonders der Ex-Bausenator Andreas Geisel, offenbar eine wenig rühmliche Rolle gespielt haben.


    2. Die Politik hat dennoch schließlich richtig reagiert, die vielgescholtene Senatsbaudirektorin Lüscher hat sich als unkorrumpierbar erwiesen. Die Kommunikations- und Entscheidungsabläufe waren aber wohl ziemlich träge und haben offenbar unnötig zu Verzögerungen geführt.


    Für mich ist diese Geschichte ein Lehrbeispiel für ein ungehemmtes Profitstreben, das gerade bei Großprojekten stets zu erwarten ist. Wer daher ständig die "Politiker" für alle Missstände verantwortlich macht, schwächt genau jene, die zumindest einer demokratischen und öffentlichen Kontrolle unterstehen und denen man eher als Investoren eine Verantwortung für das Gemeinwohl unterstellen kann. Dieses ständige Politikerbashing betreibt, gewollt oder nicht, das Geschäft jener "Inverstoren", denen es ausschließlich um Profitmaximierung geht und die beträchtiche Mittel haben, ihre Anliegen zu verfolgen.

  • ^^
    Nicht nur der Investor hat Schuld daran. Auch die Politiker die meinten Kapital daraus zu schlagen zu können und deshalb bereit waren bestimmte "Kuhhandel" zuzulassen, haben Schuld daran, dass es so lange dauert. Wenn sie von Anfang an konsequent mitgeteilt hätten, dass der Extrawunsch des Investors nicht gehen würde, würde wahrscheinlich jetzt schon gebaut.


    Steht ebenfalls im RBB-Beitrag.


    Also nicht immer auf die Investoren, die wollen ja nur Geld verdienen.
    Und wer wird denn wohl nicht Geld verdienen wollen?

  • ^
    Danke, AAPMBerlin, für die eindrucksvolle Veranschaulichung genau jener gedankenlosen Einstellung, die ich kritisiere und nach der die Schuld stets die Politiker haben, denn die Inverstoren wollen ja stets "nur Geld verdienen" und das kann ihnen niemand verdenken, da ja jeder "Geld verdienen" möchte. Nach dieser Logik kann man selbst die miesesten Machenschaften von kapitalstarken Inverstoren einschließlich Korruption(sversuchen) stets damit verteidigen, dass die ja nur dazu dienen, "Geld zu verdienen".


    Dabei geht es eben nicht einfach um "Geld verdienen", es geht um Versuche, mit allen Mitteln Profit zu maximieren, auch zu Lasten der Allgemeinheit. Dem Beitrag zufolge hat Lüscher dem Architekten des Monarch-Towers schon 2014 mitgeteilt, dass gravierende Abweichungen vom Bebauungsplan nicht genehmigsfähig sind. Der Investor aber wollte sich damit offenbar nicht zufrieden geben und hat damit die Verzögerung ursächlich zu verantworten.


    Also: Nein, die Inverstoren sind nicht "immer" schuld, hier aber schon.

  • Der RBB bringt einen exzellenten Beitrag, der endlich Licht auf die Verzögerungen des Baus des Capital Tower wirft, Verzögerungen, die bislang schwer erklärbar schienen und zu vielen Spekulationen geführt haben. [..]


    Demnach war zu viel Verkehr und zu viel Schattenwurf durch die 100 *zusätzlichen* Wohnungen die Begründung für die Ablehnung.


    In dem Zusammenhang würde mich interessieren, ob es veröffentlichte Schattenwurfsimulationen gibt?
    Im Zusammenhang mit dem geplanten 99 Meter-Hochhaus direkt neben dem Haupbahnhof hat jedenfalls ein Experte aus diesem Forum schon mal ein Youtube-Video erstellt: http://www.deutsches-architekt…p?p=578659&postcount=1201
    Hausschwamm? ;)


    Und in Zusammenhang mit einem - ebenfalls von CA Immo geplanten - Hochhaus am nördlichen Ende der "Europacity" steht noch eine Entscheidung aus: http://www.deutsches-architekt….php?p=586423&postcount=3
    Dabei geht es auch um die Finanzierung eines neuen S-Bahnhofs; wäre dies ein - ebenfalls in obigem rbb24-Beitrag angesprochenes - "unzulässiges Kopplungsgeschäft", dort dann nicht mit Wohnungsbau, sondern Verkehrs-Infrastruktur?

  • warum ist Schattenwurf da so ein großes Thema? Bis auf ein Plattenbau, sind die benachbarte Gebäude, Büro Gebäuden (sparkasse/haus des lehrers) oder Gebäude wo besonders die Verschattung vom Profit ist, z.b. Congress Center, Saturn, Alexa.

  • Ich finde den Bericht zwar informativ aber nicht exzellent o.ä.


    Er zeigt aber auf, wie schwierig es ist, die verschiedenen Interessenlagen unter einen Hut zu bringen.
    Ein Wohnturm mit Luxuswohnungen löst keines der Berliner Probleme. Genausowenig wie der schon öfter geforderte Abriss von Plattenbauten um das Stadtbild zu verschönern oder (ganz anderes Thema) die Offenhaltung des TXL.


    Dieses Politiker-Bashing hier im Forum aber auch im rbb-Text taugt gar nichts. Wie heißt es so schön: Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut!

  • Er zeigt aber auf, wie schwierig es ist, die verschiedenen Interessenlagen unter einen Hut zu bringen. Ein Wohnturm mit Luxuswohnungen löst keines der Berliner Probleme.


    Sehe ich ähnlich. Dass ein Investor "nur Geld verdienen" will, ist ebenso logisch wie problematisch – zumindest in einer Zeit, in der Abwarten bei einem Bauprojekt den Profit erhöht, weil der Erlös aus dem Verkauf der Wohnungen mit jedem Jahr steigt, das es später fertig wird. Und an einem Ort, an dem die Politik erpressbar ist, weil die Öffentlichkeit – völlig zu recht – endlich Ergebnisse sehen will. Aus Sicht des Investors ist es verständlich, wenn er "nachverhandeln" will, obwohl die Baugenehmigung längst erteilt ist: Er hat kein Risiko. Wenn sich der Senat unter Druck setzen lässt, steigen die Gewinnaussichten stark, wenn er sich nicht unter Druck setzen lässt, steigen sie auch, aber etwas weniger. Einfach durch den Faktor Zeit.


    Bemerkenswert finde ich vor diesem Hintergrund die Fortschritte, die es derzeit auf der anderen Seite des Alex zu geben scheint. Davon hat bis vor zwei, drei Monaten niemand gesprochen, und jetzt scheinen Senat und ein Investor tatsächlich mal Hand in Hand zu arbeiten und aufs Tempo zu drücken. Bleibt zu hoffen, dass das trägt...

  • 48.500m² Geschossfläche sollen lt. Bauantrag entstehen, 6.500m² mehr als vorgegeben, schreibt der rbb.


    Weltweit gibt es zahlreiche 150m Wohnhochaus Projekte. Meist haben diese um die 50.000 m² Geschossfläche, eher etwas darüber als weniger. Einige Wohn / Hotelprojekte haben > 70.000 m² Geschossfläche bei 150m Bauhöhe.
    Vielleicht sind die Geschossflächen am Alex zu knapp kalkuliert und daher nicht so attraktiv für Investoren. 42.000 m² genehmigte Geschossfläche scheinen eher am unteren Rand eines kommerziellen 150m Bauwerkes zu liegen.


    Bin gespannt, was aus dem Projekt werden wird, ich halte den Alex aber weiterhin nicht für den richtigen Standort für hochpreisiges, anspruchsvolles Wohnen.

  • Vielleicht sind die Geschossflächen am Alex zu knapp kalkuliert und daher nicht so attraktiv für Investoren.


    Das kann man nicht allgemein sagen, sondern nur spezifisch für diesen Bauplatz: Der ist nun mal sehr klein (wie man am Grundstück unschwer erkennen kann), und das war dem Investor vorher bewusst. Das Problem ist doch, dass er sich für einen konkreten Entwurf eine Baugenehmigung geholt hat und danach nochmal alles neu aufschnüren wollte. Dass die Verwaltung sich das nicht gefallen lässt, verstehe ich gut – schon um keinen Präzedenzfall zu schaffen.

  • Hier wird eins der Grundprobleme sichtbar. Kollhoff hatte Sockel geplant aus denen die Hochhäuser herauswachsen. Das was nun bei diesem Projekt und bei Hines nebenan realisiert werden soll, sind faktisch zwei unabhänige Gebäude. Wäre bei der Planung des Alexa berücksichtigt worden, dass später ein Hochhaus drangebaut werden soll (und nicht nur auf das Nachbargrunstück) könnte heute auch auf einer größeren Fläche gebaut werden und folglich mehr Geschossfläche realisiert werden. Ob das nun von "linken" oder "rechten" Politikern zu verantworten ist, ist belanglos!

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