Hochhaus 'Alexander - Berlin's Capital Tower' (150 m | in Bau)

  • hulibobo: Sollen Sie doch. Ich wüsste nicht, was so nachteilig daran ist, dass Kommunalpoliltiker hierzulande über Fragen der Stadtentwicklung und -architektur diskutieren und es einen rechtlich gesicherten Rahmen gibt, innerhalb dessen Projekte realisiert oder eben auch nicht genehmigt werden können; dass es Dinge wie öffentliche Auslegungen und Bürgerbeteiligungen und so etwas wie Landesbauordnungen gibt. Das Problem in meinen Augen ist eher, dass dieser Rahmen im Zuge des Sparzwangs, der auf der sogenannten öffentlichen Hand lastet, personell immer weiter ausgedünnt worden ist in den letzten zwanzig Jahren und sich die Bearbeitung der Projekte dadurch immer wieder verzögert.

  • hulibobo: Sollen Sie doch. Ich wüsste nicht, was so nachteilig daran ist, dass Kommunalpoliltiker hierzulande über Fragen der Stadtentwicklung und -architektur diskutieren


    Das ist vor allem dann nachteilig, wenn das Diskutieren zum Selbstzweck wird und letztlich nicht der Stadtentwicklung, sondern ausschließlich deren Verhinderung dient. Genau das ist in Berlin schon seit längerer Zeit zu beobachten. Und daran haben auch gewisse Verantwortliche ihren Anteil.

  • In einem aktuellen Interview von heute spricht R. Lüscher u.a. über das Alexa-Hochhaus. Da es einen gültigen B-Plan und Bauvorbescheid gebe, könne an Standort und Höhe nichts mehr geändert werden.
    Masse, Fassadengestaltung und der Übergang zum Alexa stimme man dagegen mit den Architekten Ortner & Ortner ab. Die Architektur des Alexas soll nicht weitergebaut werden.

  • In der Öffentlichkeit ist bisher nur der alte Entwurf von Ortner und Ortner bekannt, vgl. http://www.deutsches-architekt…php?p=426999&postcount=72 oder http://www.deutsches-architekt…php?p=428017&postcount=78


    ^ Ich zitiere die Links zur Erinnerung, da jetzt eine Entwurfsänderung angesprochen wird. Wenn eine gestalterische Unterscheidung von der Alexa angestrebt werden soll - ich sehe keine Gemeinsamkeit der Visualisierungen mit viel Fassadenglas mit den Alexa-Fassaden. Geht es um die Farbe der fensterlosen Technikgeschosse ganz oben, die man eh kaum von der Erdoberfläche wahrnehmen wird?


    In welche Richtung sollte sich also der Entwurf und warum genau ändern? (Aus Gründen wie darüber reicht die Allgemeinheit Alexa nicht weiterbauen nicht - ich sehe auch jetzt kein Weiterbauen.)


    BTW: Auf einer Alexa-Webseite mag was von Art déco als Inspiration stehen, doch persönlich sehe ich da keine enge Verwandschaft - ebensowenig würde ich beim Hochhaus-Entwurf an Art déco denken. Weitgehend Moderne, nur die Kugel obendrauf scheint der Postmoderne entnommen zu sein.

  • In welche Richtung sollte sich also der Entwurf und warum genau ändern?


    Interessante Frage. Am besten hier mal nachfragen. Bin gespannt, ob du eine ausführlichere Antwort erhältst.


    Gegen den 10 Jahre alten O&O Entwurf hätte ich ansonsten auch nichts einzuwenden. Vielleicht könnte man ja ähnlich wie beim Upper West wenigstens die Kubatur so belassen.

  • Die Investoren werden nicht aus DE vertrieben, sondern nur aus Berlin. In Frankfurt ist es kein Probleme sein Hochhaus zu bauen. Und FFM liegt bekanntlich auch in DE.

  • Monarch Turm

    Laut Berliner Zeitung komme der Monarch Turm einer Realisierung näher, während Hines in verschiedenen Verhandlungen (BVG und Senat) feststecke. http://www.berliner-zeitung.de…en,10809148,29803620.html


    Von der Linken werden (m.E. prinzipiell durchaus zurecht, wenn auch mit falschen Zielen) die Geheimhaltung der Planungen kritisiert. Das Baukollegium habe eine Gestaltung mit drei ineinander verdrehten Kuben vorgeschlagen. Darunter kann ich mir wenig vorstellen, denn drei Würfel können nach meiner Erkenntnis aus dem Bauklotzspielen keinen so schlanken und hohen Turm ergeben, da bräuchte man wohl mindestens fünf bis sechs. Mir wäre ja ein klassischer Turm lieber als diese offensichtlich sehr angesagten Korkenzieher. Gerne z.B. so in etwa: http://www.deutsches-architekt…hp?p=235468&postcount=891


    Es gilt wie immer: Abwarten.

  • Das Baukollegium habe eine Gestaltung mit drei ineinander verdrehten Kuben vorgeschlagen.


    Mittes Baustadtrat Carsten Spallek hatte mal im September über die Besprechungen im Baukollegium geschrieben (klick mich). Gezeigt wird dort auch ein Baumassenmodell welches der Beschreibung entspräche. Droht hier etwa der nächste ungelenke Klotz wie schon beim Hines-Turm? :nono:

  • Vor allem sieht man an der Perspektive des Fotos auch recht gut, wie abgeschieden vom eigentlichen Hochhauscluster der Turm stehen würde. Bato, ich teile deine Sorge bezüglich der Form. Eigentlich dachte ich, es müsste Konsens sein, dass gerade in Bezug auf die Sichtachsenproblematik in der KMA, nur ein nach oben hin filigraner werdender , oder kürzerer Turm akzeptabel wäre.

  • Ich finde solche klassischen Türme ja oft ziemlich langweilig, besonders das Beispiel von Rotes Rathaus (Opernturm) gefiele mir hier gar nicht. Das ist gediegene Langeweile. Da finde ich die Idee ineinander verdrehter Kuben vielversprechender. Das kann bei richtiger Aufteilung sehr gut aussehen und muss nicht so ungelenk wie beim Hines-Turm wirken.

  • Ich finde diese Verdrehungen aus zwei Gründen nicht überzeugend:


    1. Man sieht die abweisenden Unterseiten der gedrehten Ebene, was mich ästhetisch nicht überzeugt. Eine fensterlose nicht sinnvoll in die Fassade integrierte Fläche wirkt ähnlich abweisend wie ein Stück sichtbare Brandwand.


    2. Diese Verdrehungen sind recht aufwendig und erfüllen KEINE Funktion. Es ist lediglich Verzierung. Da ist es m.E. sinnvoller das Geld in hochwertige Materialien und Verarbeitung zu stecken.


    Gediegene, gut gemachte Langeweile ist mir bei Bauwerken allemal lieber als billiger Schnickschnack.

  • Ortner & Ortner haben übrigens schon einmal einen Turm verdreht - den City Tower in Wien!


    Je länger ich mir dieses Bild eines verdrehten Alexa-Towers ansehe (auf der Spallek - Seite), desto besser gefällt mir die Vision. Zwei von der Art, aber unterschiedlich in Fassadengestaltung hoffe ich!? Das könnte schon ein überwältigendes Ensemble von Blick aus Norden ergeben.
    Was mich an dem Modellbild wundert (es ist ja nicht in guter Auflösung), daß es sich nicht nur um 3 verdrehte Klötze handelt, sondern der oberste Kubus hat eine Kleeblattform als Dachabschluß . . .
    Mal sehen ob die Veranstaltung am Montag einige neue Aufschlüsse bringt?

  • Laut "Neues Deutschland" will Monarch seinen Entwurf bei der MIPIM in Cannes vorstellen. Diese läuft vom 10. - 13. März.
    Ziel sei es wohl dort noch weitere Investoren zu finden. Über das Nutzungskonzept und den finalen Entwurf habe man aber immer noch nicht entschieden.

  • Meine Prophezeiung: Während die Russen am Alex schon längst bauen, werden die Amis genervt hinschmeissen. Der an diesem Platz ohnehin völlig unpassende Gehry-Tower wird meiner Meinung nach nicht kommen. Zumindest nicht an dieser Stelle.
    Und wenn doch, wird es schwer werden, dafür Käufer zu finden. Wer will an diesem todhässlichen, gemeingefährlichen Platz schon so viel Geld für eine Wohnung hinlegen, solange es noch so viele andere tolle Lagen in Berlin gibt?

  • Jetzt müsst ihr alle ganz tapfer sein. Im SSC ist eine Vorabvisu des Monarch-Projektes zu sehen welche einem Angst und Bange werden lässt. Hier scheint ein Kind wahllos Bauklötze übereinandergestapelt zu haben ohne Sinn und Verstand. Ich hoffe bloß, dass es hier nochmal eine deutliche Überarbeitung gibt mit ansprechenderer Fassade und keiner so klobiger Baumasse.

  • Also, davon abgesehen, dass ich wegen der Zerstörung der Sichtachse der KMA gegen diesen Turm bin, gefällt mir der Entwurf sehr gut. Er ist Modern, chic und originell, ohne peinlich zu wirken. Das Hochhaus könnte zusammen mit dem Gehry-Bau ein Tetris-Ensemble bilden. Das würde den m.E. missglückten Hines-Turm ästhetisch einfangen.

  • Besser als das Park Inn oder das Waldorf ist es allemal.
    Es stimmt, es sieht nach Bauklötzchen aus, System kann ich auch keines erkennen, aber zumindest eigenwillig und wiedererkennbar.


    Zumindest wieder mal ein Entwurf im Umlauf, vielleicht nähern wir uns doch einer Realisierung.

  • Besser als das Park Inn oder das Waldorf ist es allemal.


    Park Inn jein, Waldorf nein. Auch wenn die Proportionen beim Waldorf nicht 100% stimmig sind, bei dem Monarch-Entwurf passen sie m.E. gar nicht. Die Antwort auf die klobige Kubatur des Hines-Turm kann doch nicht ein weiterer ungelenker Klotz mit gleicher Höhe sein. Etwas schlankeres und sei es nur mit leichter Verjüngung wie bei Barkow Leibinger wäre hier die richtige Antwort.
    Die Fassadengestaltung hat man sich mal eben beim HemprichTophof abgekupfert. Deutlich uninspirierter als das Waldorf. Eine stinknormale Rasterfassade eben wie man sie schon hundertmal zuvor gesehen hat.

  • Na, Bauklötzchen passt doch: Aus Legosteinen werden doch inzwischen, mit viel Liebe zum Detail, die schönsten, bestehenden Bauwerke nachgebaut, dafür werden dann im Gegenzug Neubauten errichtet, die nur wie aufeinandergeschichtete Bauklötze aussehen. "Lego" ist in diesem Fall als Vorbild aber eigentlich unpassend, dazu ist der Entwurf viel zu grobschlächtig, bei "Duplo" oder Baukasten mit Holzklötzchen ist wohl eher der Ursprung zu suchen.


    Vielleicht sind die Architekten, durch völlige Überarbeitung im Kopf o.ä., aber auch so leer, dass ihnen einfach nichts anderes einfällt, als ihren Auftraggebern die "Entwürfe" ihrer kleinen Kinder als das Nonplusultra zu präsentieren - und da sich bei den Auftraggebern im Kopf auch nicht mehr findet wie bei den Architekten...:D