Hochhaus „EDGE East Side“ + „East Side Mall“ (140 m | in Bau)

  • ^So ein Schwachsinn. Ich gehe doch mal stark davon aus das sich die Baugenehmigung auf aktuelle Pläne bezieht und nicht auf irgendwelche Modelle die es mal gab! Mal ganz davon abgesehen wird es gute Gründe gegeben haben vom ursprünglichen Entwurf zur jetzigen Planung überzugehen. Einer davon könnte z. B. die problematisch erscheinende Statik des ursprünglichen Entwurfs gewesen sein. Das wäre dann schlicht und einfach nicht Genehmigungsfähig!


    1. Gewöhne Dir mal einen anderen Ton an
    2. Hab ich inhaltlich nix anderes behauptet. Eine Baugenehmigung wird sicher nicht so einfach nach Lust und Laune wieder hinfällig.


    Da ich bei der vorletzten Sitzung des Baukollegiums zu diesem Turm dabei sein konnte, wundert mich der plötzliche Stimmungswandel bei Lüscher schon. Das lief alles sehr geschmeidig und es ging nur noch um wenige Details im Sockelbereich.


    Wenn das Baukollegium grundsätzlich ein Problem mit einem Projekt hat, wird dies auch direkt gesagt. So hab ich das jedenfalls immer erlebt. Zum Beispiel wurde Benko mit seinem Hochhaus-Projekt am Ku’damm direkt abgebügelt. Wollen wir hier nicht und fertig.

  • Schmidt schlägt einen neuen Wettbewerb vor, da sich der Bauherr keinen Milimeter bewegt und im Bauantrag ein vollkommen anderer Entwurf eingereicht worden sei.


    Im Artikel der Berliner Zeitung kann man den eingereichten und den jetzt zu bauenden Entwurf in der Gegenüberstellung sehen. Falls sich die Behauptung Schmidts bewahrheitet, dann macht er an dieser Stelle alles richtig.

  • [E]ine etwas anti-neoliberale Haltung und kein Investoren-Devotismus und Zack hasst einen die Gemeinde von ganzem Herzen.


    Einige hier scheinen völlig erstaunt/erbost über diese Politik zu sein, die seit einigen Jahren ja in ganz Berlin die Mehrheit darstellt. Berlin hat links/grün und etwas SPD gewählt und genau diese Politik wird hier nun auch angewandt. Bin schon etwas erstaunt über die emotionalen Auswüchse einiger hier.


    Was soll das denn bitte für ein Konstrukt sein, eine nur "ETWAS anti-neoliberale Haltung"? Die Alternative wäre hier demnach zwischen komplett und kompromisslos neoliberal einerseits und gemäßigt anti-neoliberal andererseits. Damit rückt Schmidt mit seiner Käseglocken-Ideologie natürlich ins gemäßigte Zentrum und jede mögliche Kritik an ihm ins turbokapitalistische Lager der bösen Haifisch-Investoren und sonstigen Menschenfresser-Ökonomen. Es ist mE ziemlich durchsichtig, was Du hier für ein Framing betreibst und wie Du selbst folglich ideologisch zu verorten bist. Da brauchst Du gar nicht mit Deiner vermeintlichen Verwunderung kokettieren.


    Mal sehen, ob die anderen mehrheitlich gewählten Volksvertreter wie Müller und Pop ihren politischen Auftrag ebenso definieren wie Du und Herr Schmidt. Jedenfalls haben sich beide dafür mE etwas zu sehr feiern lassen, als es um die Siemens-Ansiedlung ging. Und auch hier ginge es ja nicht um Hedgefonds-Büros oder Streubomben-Produzenten o.ä., sondern um eine Entwicklungsabteilung und zukunftsträchtige Wertschöpfungsketten. Nachdem man bereits den Google-Campus verloren und dafür national wie international reichlich negative Resonanz erzeugt hat (gerade Frau Pop für ihre Rhetorik), muss man sich nun erneut positionieren. Vermutlich wird man sich im Zweifel aber allein an dem Bauprojekt abarbeiten und jeden Bezug zu Amazon leugnen. Angeblich wurde der Prozess ja ca 24 Stunden vor dem öffentlichen Durchsickern der Ansiedlungspläne ohne jegliche Kenntnis und völlig unabhängig davon angestoßen. In der Realität wird das wohl eher nicht zu überprüfen sein.

  • Ich habe das starke Gefühl , dass in Berlin weiterhin jedes 100+ Gebäude verhindert/ scheitern wird, egal ob jetzt nun der Bauherr Schuld hat oder nicht
    Der Trend setzt sich doch weiterhin fort und ich bin mir sicher, dass bei den 2-3 ü100 Gebäuden dies auch so ähnlich geschehen wird
    Und wir wissen ja auch , dass selbst ein erfolgter ( Alibi) Baustart noch nichts bedeutet
    Über neue Projekte braucht man erst gar nicht zu reden , denn die, wo es kein gültigen B-Plan gibt haben überhaupt keine Chance

  • ^Du bist dir also ziemlich sicher. Was soll uns das eigentlich sagen?
    - Dass Upper-West und Waldorf-Asoria nicht gebaut wurden?
    - Dass Monarch oder der Sauerbruch Turm auch nicht gebaut werden?


    Könntes du mir bitte die nächsten Lottozahlen verraten?

  • Vermutlich wird man sich im Zweifel aber allein an dem Bauprojekt abarbeiten und jeden Bezug zu Amazon leugnen. Angeblich wurde der Prozess ja ca 24 Stunden vor dem öffentlichen Durchsickern der Ansiedlungspläne ohne jegliche Kenntnis und völlig unabhängig davon angestoßen.


    Wobei auch diese Lüge des Baustadtrats leicht zu entlarven ist. Laut Morgenpost-Artikel wurde der Brief vom Herrn Schmidt am 11. Oktober verschickt. Die erste Meldung bezüglich Amazon im Edge wurde am 10. Oktober auf thomas-daily.de veröffentlicht. Einfach peinlich, und hoffentlich bald enttarnt.

  • Scheinbar hält Schmidt seine Lämmer für so belämmert, dass sie ihm die Ente des 'Nicht-Wissens' um Amazon als Hauptmieter abnehmen würden. Und, ich befürchte eine Mehrheit im Bezirk glaubt tatsächlich daran, dass der Baustadtrat solche strategische Information quasi erst aus den TV-Nachrichten, nach dem Sandmann erfährt. Aber ganz offensichtlich sind sich die Berliner Medien zu fein, genauer zu recherchieren, siehe Beitrag oben.
    Zur Architektur des sich anbiedernden Lego-Klötzchenturms habe ich mich schon ausgelassen, aber die plötzlich vorgeschobenen Ästhetik-Argumente des Bau(verhinderung)stadtrates bei einer schon erteilten Baugenehmigung überzeugen mich nicht.
    Aber wahrscheinlich läuft bei den Bezirks-Verantwortlichen der Film 'B-Movie' auf DVD in Dauerschleife, mit ihrem naiven Traum ein vergangenes Berlin der 80er zu reanimieren und dann auf Dauer zu konservieren.

  • An dem Tag, als die Berliner Presse über die Absicht von Amazon berichtete, sich im Edge East Side einzumieten, schrieb ich in einem anderen Forum, dass es mich nicht wundern würde, wenn jetzt Florian Schmidt auf Touren kommt und die Errichtung des Gebäudes und einen Einzug von Amazon so stark zu verzögern sucht, bis Amazon und / oder der Bauherr aufgibt.


    Florian Schmidt kam auf Touren.


    Scheinbar hält Schmidt seine Lämmer für so belämmert, dass sie ihm die Ente des 'Nicht-Wissens' um Amazon als Hauptmieter abnehmen würden.


    Das wird nicht das Problem von Schmidt sein. Viele (wenn nicht eine Merheit) der Bewohner von Kreuzberg-Friedrichshain werden Schmidts Kampf gegen den bösen amerikanischen Kapitalisten mit großer Sympathie sehen. Darunter sicher auch einige, die bei Amazon bestellen oder verkaufen -- so viel Dialektik muss sein.


    Schmidt hat nur insofern ein "Problem", als er seinen Hass auf Amazon nicht offensiv vermarkten kann, weil das kein Grund wäre, die Baugenehmigung zurückzuziehen (oder wie immer das juristisch korrekt heißen mag). Den allermeisten seiner Sympathisanten dürfte allerdings die Reihenfolge der Abläufe völlig egal sein -- wenn es gegen ein amerikanisches Großunternehmen geht, wird man sich mit solchen Kleinigkeiten nicht aufhalten wollen.


    Kann hier eigentlich wie im Falle des Karstadt-Gebäudes am Hermannplatz der Senat die Sache an sich ziehen (oder damit drohen)? Wie auch immer, Schmidt ist wie ein kleines Kind, dass man ständig im Auge behalten und dem sogar die eigene Familie manchmal das Spielzeug wegnehmen muss.

  • Die Berliner Zeitung verwendet in ihrer Gegenüberstellung der zwei Entwürfe erneut das manipulierte bzw. gestauchte Foto des Edge Towers, welches bereits auf Seite 31 dieses Threads Gegenstand der Diskussion im Zusammenhang mit einem anderen Artikel dieser "Zeitung" war. :nono:


    Ich finde das ungeheuerlich. Die allermeisten Leser schauen sich keine Renderpics auf Investorenseiten an, die sehen dieses manipulierte Foto und bilden sich ihre Meinung -dank der Berliner Zeitung- also anhand gefakter Tatsachen. Ein Fall für den Presserat. :Nieder:


    Siehe: https://www.deutsches-architek…hp?p=640160&postcount=464

  • Naja -


    Bilder sind im Eifer des Layout-Gefechts schnell mal gestaucht. (Ich bin übrigens Designer). Ich glaube auch nicht dass das Redaktionsteam zweimal am Tag das DAF durchforstet, um zu schauen, ob sie beim letzten Mal auch alles richtig gemacht haben.


    Mit anderen Worten: Keine Verschwörung vermuten wenn Inkompetenz eine plausible Erklärung ist.


    Marco ;)

  • ^ Richtig. Ausserdem geht es um die Gegenüberstellung. Und da schneidet der zweite Entwurf deutlich schlechter ab, zumal es diesen in ähnlicher Form schon einmal gibt.
    Aber Verschwörung ist halt irgendwie interessanter.

  • Mit anderen Worten: Keine Verschwörung vermuten wenn Inkompetenz eine plausible Erklärung ist.


    Gerade bei der Berliner Zeitung zweifle ich stark an einem Versehen. Der andere Entwurf direkt daneben ist nicht gestaucht und es ist schon sehr extrem. Der gesamte letzte Artikel wirkt zudem einseitig und tendenziös auf mich. Anders als etwa bei der Morgenpost kommt auch nur die CDU und nicht etwa die IHK (unmittelbarer wirtschaftlicher Schaden und internationaler Imageschaden wie schon bei Google) als Gegenstimme zu Wort. Und der zeitliche Ablauf wird faktisch so wiedergegeben, dass Herr Schmidt erst am 14.10. aus der Zeitung von der geplanten Ansiedlung erfuhr. Wir wissen seit dem 10.10. davon, diverse andere Plattformen, Zeitungen mindestens seit dem 12.10. Aber Herr Schmidt hat offenbar kein Internet und auch keinerlei Kontakte/ Vernetzung bezüglich Bauprojekten in seinem Bezirk, sodass ausgerechnet er als Verantwortlicher darauf angewiesen ist, es irgendwann als letzter aus der Zeitung zu erfahren. Und die Zeitungen fühlen sich offenbar so sehr geschmeichelt, dass sie das auch ungeprüft bzw. ohne jede Spur von Skepsis 1:1 so drucken.

  • Bonteburg


    Sorry, ich bin auch Designer und wenn es eins gibt, was man gerade beim Layouten nicht machen sollte, ist es Bilder zu zerren oder zu stauchen, weder in unserer Branche noch, oder erst recht nicht, in der Presse. Es gehört einfach zu einer seriösen Berichterstattung, eine richtige Recherche zu betreiben und dazu gehört auch, dass man die richtigen Bilder verwendet. Das hat in meinen Augen nichts mit Verschwörung zu tun, sondern A) mit schlampiger Arbeit ohne daraus zu lernen oder B) gezielte Irreführung um ein Falsches Bild zu erzeugen. Beides sollte bei der Zeitung nicht vorkommen.

  • ^ Schlampigkeit ok, aber gezielte Irreführung? - Das ist ein heftiger Vorwurf, den es zu belegen gilt.


    Und ja, ich bin auch Designer. Selbst unter den besten kommen Fehler vor. Wenn es denn überhaupt ein Fehler ist. Da bin ich mir nämlich gar nicht mehr so sicher. Das Ding wirkt einfach aus dieser Perspektive unproportioniert.


    Und nochmal: Es geht um den Vergleich, und da schneidet der zweite Entwurf einfach schlechter ab. Darum geht es Schmidt im wesentlichen.
    Warum hakt man hier also auf das vermeintlich gestauchte Bild rum und geht nicht auf das tatsächliche Anliegen ein?

  • Das Bild des Turmes wurde in allen Medien kommuniziert und das über Wochen hinweg. So wude es auch hier im Forum über Wochen diskutiert. Und jetzt plötzlich fällt Herrn Schmidt ein, dass der Entwurf nicht passt? Das ist doch lächerlich...

  • ^ Und Urban Freak weiß was im Hintergrund lief. Klasse.
    Ich habe nichts gegen Amazon und deren Entwicklungsabteilung. Wahrscheinlich wäre es ein Gewinn für Berlin, der Entwurf ist aber trotzdem altbacken. Eine Überarbeitung würde mich freuen.

  • Nein, das weiß ich nicht. Aber was ich weiß ist: Der gute Florian hat Twitter und er benutzt es sehr fleißig. Vielleicht weißt du ja mehr als ich: Hat er in den letzten Wochen geschlafen, war er krank? Und hat ihn das Wort "Amazon" aufgeweckt? Man kann nur munkeln..

  • ^Gähn. Vielleicht lehnt er den Entwurf schon länger ab. Das kann doch sein. Völlig unabhängig ob Amazon einzieht oder nicht. Du weißt nichts, lehnst dich aber ganz weit aus dem Fenster.


    Hier mal der Entwurf aus Bangkok zum Vergleich. Der ist wesentlich eleganter als dieser kopflastige Vierkantbolzen, der in Berlin entstehen soll.


    Bangkok

  • Ich habe mir hier noch einmal den Strang durchgeschaut. Wenn ich nichts übersehen habe, dann tauchte das allererste Rendering des EDGE East Side am 14.05.18 in einem Beitrag von HarrySeidler auf (#187). Allerdings war das nicht der Entwurf, den die Berliner Zeitung als Ursprungsentwurf angibt, sondern die Vorform des dann leicht überarbeiteten jetzigen Entwurfs. Weiß jemand, wann jener "ursprüngliche Entwurf" vorgestellt wurde?

  • ^Gähn. Vielleicht lehnt er den Entwurf schon länger ab. Das kann doch sein. Völlig unabhängig ob Amazon einzieht oder nicht. Du weißt nichts, lehnst dich aber ganz weit aus dem Fenster.


    Hier mal der Entwurf aus Bangkok zum Vergleich. Der ist wesentlich eleganter als dieser kopflastige Vierkantbolzen, der in Berlin entstehen soll.


    Bangkok


    Also ich halte fest: Erste Visualisierung des Turmes in seiner heutigen Form: 14.05.2018 (! - ja 18 nicht 2019).


    Unser twitter-fan Florian Schmidt, hält die Fresse bis zum Oktober 2019. Dann beschwert er sich (nach bekannt werden Amazons als Hauptmieter) über angeblich nicht eingehaltene Verträge und das Erscheinungsbild.


    Das ist doch eine farce!


    Und dein Vergleich mit Bangkok ist in etwa so qualitativ bereichernd, wie die spät pubertierenden Wolkenkratzer Fantasien in einem Nachbar-Forum.