Hochhaus „EDGE East Side“ + „East Side Mall“ (140 m | in Bau)

  • Die Müllhaufen in den trendigen Partyquartieren sind doch nur ein clever eingefädelter Marketing-Gag. Letztendlich trägt der in den östlichen Szenevierteln positionierte Müll dazu bei, dass Friedrichshain das mühsam aufgebaute Image von "rough & dirty" sicherstellen und weiterentwickeln kann. Im Stadtmarketing werden heutzutage eben alle Register gezogen. Dass die täuschend echt aussehenden Müll-Attrappen gut angenommen werden, beweist nicht zuletzt die stetig steigende Zahl von Partygästen und Touristen, die nach Friedrichshain strömt. Solche Müllhaufen verströmen den Hauch des Urbanen und machen Berlin erst zur Weltstadt. (*Ironie aus*)

  • Sind das tatsächlich Bleche? Handelt es sich nicht um schwarz eingefärbte Betonteile?


    Das Müllproblem ist wirklich traurig. Wer möchte das so haben? Leider gibt es tatsächlich eine Antigentrifizierungsideologie, die diesen Zustand begünstigt.

  • Ich persönlich glaube nicht dass man Rauheit oder Wildheit (was immer das genau im Bezug auf Fhain sein soll) künstlich darstellen kann/muss. Die zuvor vorgesehene Mischung oder besser gesagt Aufeinanderprallung von Glas und Beton (Stream/Edge) würde ich persönlich halt programmatisch stringenter finden.

  • ^^ Hohe Obdachlosigkeit, eine unterfinanzierte Stadtreinigung, keine Sperrmüllabfuhr wie in anderen Städten, rücksichtslose Anwohner, Privatgrundstücke, um die sich niemand kümmert (in diesem Fall vermutlich die Bahn) – mir fallen ein Haufen Aspekte ein, die zu solchen Müllecken beitragen. Aber nein, es muss natürlich wieder "Ideologie" sein, die Schuld ist. :rolleyes:


    Was das Thema "Roughness" betrifft: Leute, das hat mal irgendwer in einer Debatte des Baukollegiums gesagt. Eine etwas rauere Fassaden-Optik würde besser zum Ort passen, war das Argument. Niemand hat gefordert, dort müsse eine Art vermüllte Betonruine entstehen. Das jetzt bei jeder Gelegenheit aus dem Hut zu zaubern und wie eine versehentlich ausgeplauderte Geheimstrategie zur Stadtverhässlichung zu behandeln – das ist doch arg an den Haaren herbeigezerrt.

  • Leider soll hier scheinbar gesparfuchst werden. Der ursprüngliche (von Lüscher als "rauer/wilder" geforderte) Sockel war noch in Sichtbeton mit vertikalen Gravuren/Rillen ausgeführt, wie George Henri hier im Vergleich aufzeigt. Das hat man später schwarz gefärbt, um den Kontrast zum Hochbau zu erhöhen, da gehe ich auch noch mit, aber wenn man https://www.zwp.de/fileadmin/i…uni_21/07_South_final.jpg vergrößert, dann sieht es immer noch nach Stein/Beton aus, teils auch mit Gravur/Rillen. Die Musterfassade zeigt nun aber billiges, eloxiertes Blech, dem man einen "washed-out" look verpasst hat. Link


    Was wohl Frau Lüscher dazu sagt. Ist sie überhaupt noch da? :headscratch:

  • Das Ergebnis wird ziemlich beeindruckend werden, wenn man sich die geplante Höhe vorstellt.

    Wenn jetzt noch auf dem RAW-Gelände ein paar Hochpunkte kommen sollten und der ehemalige Kaisers-Flachbau an der Gubener Straße verschwindet, wird die Ecke nicht mehr wiederzuerkennen sein.

  • Die Frage ist nur warum beim RAW absolut nichts passiert. Die Pandemie wäre die perfekte Zeit für eine Erweiterung gewesen, da der bestehende Betrieb nicht gestört würde….

  • Hier ein paar Eindrücke bei strahlendem Sonnenschein.

    Also die Warschauer Strasse an dieser Ecke ist schon was besonderes. Zugegebenermaßen der abgefuckteste Ort und doch extrem reizvoll. Allein die ganzen verschiedenen Menschen, die hier entlanglaufen, dazu die Exponiertheit der Brücke mit den Großstadtdimensionen, das macht diesen Ort schon besonders.


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    Der Turm wird bestimmt eine grandiose Wirkung entfachen



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  • Die Stahlträger, die man da sieht, sind mit ziemlicher Sicherheit nicht das gepixelte Auskragen des Turms, sondern der beschriebene Schutz. Ganz so spektakulär wird es leider nicht.

  • scheint so, als läge man relativ gut in der Zeit. 8 Stockwerke waren bis zum Jahresende geplant...könnte klappen. Finde allerdings, dass die Arbeiten am Kern etwas zäh vorankommen.

  • Hier ein paar fotos von heute.

    Die Stahlträger, die man da sieht, sind mit ziemlicher Sicherheit nicht das gepixelte Auskragen des Turms, sondern der beschriebene Schutz. Ganz so spektakulär wird es leider nicht.

    Ich denke dass es eine Kombination aus beidem ist. Das nächste Stockwerk was sich bereits im Bau befindet, ist laut Plan das erste größerer Grundfläche und auf dem Fotos sieht man bereits ein neues Gerüst auf der Plafform (siehe letztes Bild).






    Alle Fotos © von mir

  • Und er wächst munter weiter in den grauen Berliner Himmel. Bei der Geschwindigkeit sollte die Endhöhe bereits in 2022 erreicht sein. Fertigstellung dann hoffnungsvollerweise in 2023:


  • die fotos von flubs #795 zeigen es am besten: wenn man daran vorbeiläuft, ist das bereits beeindruckend groß!

  • ... ich fürchte ja, dass der Turm hart an einer weiteren Geschmacklosigkeit entlangschrabbt. das Alexa ist ja schon schlimm jetzt kommt noch was aztekisches dazu.

  • Bis auf dass mir das Adjektiv "aztekisch" ein dringend benötigtes Lächeln ins Gesicht gezaubert hat, muss ich hier widersprechen.


    Erstens bin ich ein ziemlicher Fan vom Alexa und auch der Edge-Turm hat etwas Cooles an sich.


    Das wird sich sich schon alles zurechtwachsen. Auch der Eiffelturm oder das Vittorio-Emanuele-Mausoleum in Rom waren anfänglich extrem unpopulär.