Senckenberg Gesellschaft baut um und erweitert (seit 2014)

  • In der Tat präsentiert sich für den Besucher jetzt eine bizarre Eingangssituation. Schaut er beim Eingang zum Museum nach links, so sieht eine riesige Menge Sandsteinelemente im Garten und denkt wahrscheinlich hier wäre Trümmerschrott aus dem 2. Weltkrieg vergraben worden. Leider ist die unwirkliche Situation erst in der Gegenwart entstanden...

  • Auch wenn's weh tut - auch hiervon noch ein paar frische Bilder. Es bleibt die größte Bausünde der letzten Jahre in Frankfurt und eine verpasste Chance. Man kann nur hoffen, dass Kulka wenigstens das Senckenberg-Hauptgebäude einigermaßen unbeschadet lässt.


    Also Augen zu und durch:


    1 Physikalischer Verein:

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    2 Detail mit neuem Schriftzug

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    3 Leichenfledderei:

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    4 südliche Arkaden mit neuer Glasbrücke im Hintergrund:

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    5 Fassade Hauptgebäude:

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    6 nördliche Arkaden mit neuen Anbauten im Hintergrund:

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    7 dito

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    8 und nochmal mit Leichenfledderei:

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    9 Fassade ehemaliges Hauptgebäude Goethe-Uni (Jügelhaus):

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    10 Eingang mit neuem Schriftzug (schlecht lesbar dazu):

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    11 Mittelrisalit mit neuem Dachgeschwulst:

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    Fotos: Querido (Handy-Pix)

    Einmal editiert, zuletzt von Querido ()

  • Kommen wir zu meinem absoluten Horrorprojekt des letzten Jahrzehnts. Querido hat netterweise schon einen sehr umfangreichen Blick über das gesamte Projekt geliefert, so dass ich mich auf ein Foto des traurigen Istzustandes beschränke, auch wenn noch immer überall gewerkelt wird.



    Bild von mir.


    Ich habe mich nach langer und bewusster Abstinenz dazu enetscheiden, mir das persönlich anzuschauen und man muss sagen, dass es einem partiell die Sprache verschlägt. Was mich fern ab der Leichenfledderei und der grundsätzlcihen Herangehensweise des Architekten am meisten schockiert hat, war die Tatsache, dass dieses gesamte Konstrukt obwohl es für zig Millionen komplett und aus einem Guss saniert wurde, total verbaut und zusammengestückelt aussah. Alles wirkt total verbaut, wie ein Provisorium. Ich kann nicht verstehen, wie man es hin kriegen kann, bei einem solchen Projekt so vieles auf einmal falsch zu machen. Die Dachaufbauten wirken billig und völlig uninspiriert.


    Dazu strahlt der Komplex eine ungeheure cleane Kälte aus, was man bei so viel rotem Sandstein erst mal hinbekommen muss. Völlig gaga wird es dann aber bei den verteilten Spolien als "Gartenelemente". Auf die Idee muss man erst mal kommen. Was auf den Fotos nicht so rüber kommt, ist die Tatsache, dass man dies nicht nur an einem Beet gemacht hat, sondern sich dieser architektonische Friedhof einmal um die gesamte Anlage zieht. Es ist wirklich entsetzlich, wenn man bedenkt, wie viele Gesimse man hier vom historischen Bau weggerissen haben muss, um auf so viele laufende Meter Spolien zu kommen.


    Ich kann nur hoffen, dass man die Finger vom mittleren Hauptbau lässt, wenn man diesen auch noch seines historischen Dachs beraubt und modern Aufstockt, nach diesem Horrorergebnis der umliegenden Bebauung, dann sollte man den Verantwortlichen die Hoheit über dieses Projekt entziehen.

  • Bei den "Trümmern", die man dort "eingegraben" hat, handelt es sich nicht nur um Gesimse. - Eingegraben ist nicht ganz richtig, die Teile sind alle so, wie man es bei Kantsteinen macht, mit einem massiven Betonsockel/-fundament in die Erde gemauert! (Von wegen "Naturmuseum").

    Nein, es sind nur zu einem geringen Teil Gesimse. Es handelt sich in erster Linie um Türeinfassungen und andere Sandsteinelement aus dem Inneren der Gebäude! Vielleicht sind sogar Fenstereinfassungen dabei oder, oder. Auf jeden Fall ist der größte Teil der Elemente originale Bausubstanz. Damit meine ich Bauteile aus der Vorkriegszeit. Die Sandsteinelemente aus der Wiederaufbauzeit sind / waren ja alle ohne jede Verzierung, nur quadratisch - praktisch - gut.

    Einmal editiert, zuletzt von cjbffm ()

  • Im Februar sahen wir noch Unkraut sprießen, jetzt wird auf den Gräbern des Sandsteinfriedhofs Grün (Stauden, Gräser und ähnliches) gepflanzt, und die Flächen werden mit porösem Stein gestaltet. Eine sehr eigenwillige, wenn nicht makabre Art der Spolienverwertung:


    Bild: https://dafmap.de/d/serve.py?2020/EPI_85C1516.jpg Bild: https://dafmap.de/d/serve.py?2020/EPI_85C1480.jpg Bild: https://dafmap.de/d/serve.py?2020/EPI_85C1479.jpg

    Bilder: epizentrum

  • Irgendwie muss man ja dafür sorgen, dass das Zeug verwittert, kaputt geht und bloß von Niemandem mehr eingebaut wird um den Originalzustand wieder herzustellen.

    Kulka darf jetzt in Köln 1970er Laubengang-Wohnhochhäuser sanieren.

  • Der bereits angekündigte nächste Schritt steht bevor: Der Verwaltungsrat der Senckenberg-Gesellschaft hat gestern Abend die Sanierung und Erweiterung des Museumsgebäudes beschlossen. Derzeit wird mit Kosten von erstaunlichen 316 Millionen Euro gerechnet.


    Nach den erschütternden Ergebnissen der jüngsten Baumaßnahmen der Gesellschaft erwarte ich, dass die Öffentlichkeit dieses Mal frühzeitig und eingehend über die Planung informiert wird. Zumal 200 Millionen Euro öffentliches Geld in das Projekt fließen sollen. Und erst recht erwarte ich, dass ein gewisses Kölner Architekturbüro bei der Planung ein für allemal außen vor bleibt.


    Unten die heutige Pressemitteilung der Senckenberg-Gesellschaft (Grundlage auch eines soeben erschienen Artikels der FAZ).


    Ein Sprung in die Zukunft: Sanierung und Erweiterung des Senckenberg Naturmuseums in Frankfurt wird eingeleitet
    Verwaltungsrat beschließt Bauverfahren für Zukunftskonzept

    Frankfurt, 29. April 2021. Der Verwaltungsrat der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung fasste am Mittwochabend den Beschluss, das Bauverfahren für die Sanierung und Erweiterung des Seckenberg Naturmuseums in Frankfurt zu beginnen. Die Umsetzung des Konzepts „Neues Senckenberg Museum Frankfurt“ würde sich über zwölf Jahre erstrecken und nach aktuellem Stand insgesamt rund 316 Millionen Euro kosten. In der gemeinsamen Verantwortung für Senckenberg beabsichtigen Bund und Land, die weitere Planung dieser umfassenden Baumaßnahme in den einschlägigen Gremien der Leibniz-Gemeinschaft und der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz mit Priorität einzubringen. An den Kosten wird sich Senckenberg im Bereich der Museografie finanziell beteiligen. Bereits in den vergangenen Jahren eingegangene Spenden bilden einen wichtigen Auftakt der dazugehörigen Fundraisingkampagne. Das Naturmuseum ist Teil der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, der größten Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft.

    „Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung gehört mit ihrer Forschung, ihren Sammlungen und ihren Museen zur Spitze der internationalen Natur- und Biodiversitätsforschung“, erläutert Dr. Michael Meister, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung. „Wir halten es für erforderlich, Senckenberg an seinem Hauptstandort Frankfurt in die Lage zu versetzen, Wissenschaft und Transfer nach neuen Maßstäben für kommende Generationen auszugestalten. Das soll auch ein starkes Signal für nachhaltige Forschungs- und Museumsbauten sein.“

    „Das Senckenberg Naturmuseum ist jetzt schon ein herausragendes Beispiel für zeitgemäße Wissenschaftskommunikation“, erklärte Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „Es ist längst weit mehr als die Dino-Skelette, das Urpferdchen aus der Grube Messel oder auch die Schlange, die ein Wasserschwein frisst, mit denen Generationen von Kindern in Hessen aufgewachsen sind. Das Museum legt einen großen Schwerpunkt auf die Vermittlung von Erkenntnissen zu den Herausforderungen unserer Zeit, etwa zu den Gefahren für die Biodiversität durch das Artensterben und die Erderwärmung, und geht dabei immer wieder originelle Wege. Wie spannend das neue Museumskonzept mit den vier Ebenen Mensch – Erde – Kosmos – Zukunft werden kann, ist bereits zu erkennen, zum Beispiel mit der Biodiversitätswand und der Tiefsee-Ausstellung. Dabei stößt das 200 Jahre alte Museum aber an Grenzen. Die Senckenberg-Forschung spielt auf Weltniveau – wir wollen dafür sorgen, dass auch das Naturmuseum ein Zuhause bekommt, in dem es deutschland- und europaweit Strahlkraft entfalten kann.“

    „200 Millionen Euro nimmt auch ein Finanzminister nicht allzu häufig für ein einzelnes Projekt in die Hand“, erklärt Hessens Finanzminister Michael Boddenberg. „Für die Zukunft von Senckenberg aber tun wir dies als Land und investieren rund 200 Millionen Euro“, fährt er fort. „Der Name Senckenberg steht für exzellente Forschung und anschauliche Vermittlung. Beides hat das Senckenberg Naturmuseum über Hessen hinaus zu einer anerkannten Institution gemacht, deren Erkenntnisse für die Gesellschaft auch zukünftig gewinnbringend sein werden“, so Boddenberg. „Wer im Museum die Wunder der Natur bestaunt, wird hoffentlich dazu beitragen, sie zu bewahren. Das unterstützen wir als Land aus Überzeugung.“

    „Für Senckenberg ist die geplante Umsetzung des ,Neuen Senckenberg Museums Frankfurt‘ ein gewaltiger Sprung vorwärts – und zwar auf dem Weg, den gesellschaftlichen Auftrag, herausragende Forschung zu betreiben und dialogisch zu vermitteln, noch besser zu erfüllen“, ergänzt Prof. Dr. Klement Tockner, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. „Die derzeitige Krise unterstreicht, was wirklich zählt. Verantwortungsvolle Wissenschaft gehört genauso dazu wie öffentliche Museen für deren Vermittlung und Diskussion. Daher ist die Investitionsabsicht auch ein deutliches Bekenntnis zu einer unabhängigen und offenen Wissenschaft als zentralem Pfeiler einer aufgeklärten Demokratie – und für Senckenberg eine Jahrhundertchance, das Museum auf Weltniveau als wirkvollen Ort für den Dialog zwischen Forschung und Gesellschaft neu zu entwickeln. Senckenberg ist sehr dankbar für diesen großartigen und mutigen Schritt.“


    Straßenfront des historischen Museumsbaus, Foto von 2015:


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    Bild: Schmittchen

  • Die bisherige brutale Vergewaltigung des Gebäudes ist unentschuldbar und kaum noch gutzumachen, selbst im Stadtbild von oben springt dieses Verbrechen sofort ins Auge.

    Leider muss man nun auch am Hauptportal schlimmstes befürchten und wenn erweitert werden soll, besteht dazu nur die Möglichkeit mit einem brutalistischen Klotz in die Höhe zu gehen, wie bereits am rechten Gebäude-Flügel geschehen. Die ausführenden "Architekten" werden es sicherlich verstehen dem kümmerlichen Rest den Mittelfinger zu zeigen.

    Das Senckenberg ist für mich gestorben. Jedesmal wird mir körperlich schlecht wenn ich an dieser Verschandelung vorbeigehe.


    Und was ist nur generell in dieser Stadt los? Es wird seitens der Stadt kaum noch Wert auf Ästhetik gelegt, weder bei zB. Hochhausneubauten, anderweitigen Neubauten, Sanierungen oder Erweiterungen. Ein gemischter Gestaltungsbeirat muss endlich her und sein Mitspracherecht geltend machen.


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    Wahrscheinlich gehört dieses Ansicht bald in die Geschichtsbücher:


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    Bilder: Adama

  • Auch eine (Wieder-)Herstellung eines dem Gebäude angemessenen Mansarddachs mit zumindest nach vorn wahrnehmbarem Dachabschluss (nach hinten notfalls Dach flach ausführen und senkrechte Fenster um mehr Platz zu bekommen, aber die Ansicht wahren), wäre eine deutliche Vergrößerung der verfügbaren Flächen.

  • Ob das gewünscht ist? Magazinflächen sollte das Senckenberg in den grausigen Verunstaltungen besonders im Dachbereich von Jügelhaus und Alter Physik nun ausreichend haben. Doch wer weiß, mit 316 Millionen Euro lässt sich schließlich viel (Unsinn) anstellen. So sah das bauzeitliche Dach aus (komplette Grafik).


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    Bild: Ludwig Neher (Schutzfrist abgelaufen)


    Aufnahme von 1917, auch hier gibt es eine Gesamtansicht:


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    Bild: Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung


    Immerhin: Mit dem damaligen Hauptkonservator Heinz Wionski vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen und Senckenberg-Generaldirektor Volker Mosbrugger sind zwei der für die Zerstörungen maßgeblich verantwortlichen Personen inzwischen im Ruhestand. Vielleicht verbessert das die Perspektiven.

  • Dafür müsste doch erstmal ein Problembewusstsein bestehen. Nachdem was ich so aus der Ferne mitbekommen habe, waren doch von den jüngeren Umbauarbeiten alle Entscheidungsträger ausnahmslos begeistert.

  • Man könnte wohl schon zufrieden sein, wenn das Dach in Form und Optik so bliebe, eine historistische Lösung wird es bestimmt nicht geben. Für so etwas sind die nüchternen Naturwissenschaftler bestimmt nicht zu haben. Ich rechne eher mit einer Anpassung an die umgebende Unsäglichkeit in Form von Aufstockung und Blechdach. Den Figurenschmuck samt Segmentgiebel kann man ja, nachdem er vom Dach geholt ist, locker in weitere Spolienbeete drapieren und der Natur dann ihren Lauf lassen.

  • Bekanntlich gibt es für den Museumsumbau eine eigene Seite welche aktuell wenige Details zum geplanten Umbau bereit hält. Wir können nur mutmaßen ob möglicherweise Spender nicht verschrecken werden sollen oder weil schlicht die Planungsdetails noch nicht kommuniziert werden dürfen. Jedoch fiel mir die Tage beim Blättern auf dieser Seite, Anlass war ein wiederaufgewärmter Bericht in der FAZ, drei Details auf.


    1. Ein zweiter Innenhof mit Oberlicht ist geplant - wohl den meisten im DAF bekannt - der den hinteren Bereich stärker an den nach wie vor imposanten 'Dinosaurier'-Innenhof angleichen soll. Der neue Hof erhält im 1. und 2. OG umlaufende Galerien und ein Globus mit 6 m Durchmesser soll dort seinen Platz finden. Zurzeit wirkt dieser Teil der Museumsfläche teilweise arg abgenutzt und wenig einladend. Vor Jahrzehnten empfand ich die Pädagogik in diesem Teil schon als schlicht und wenig packend.


    Und so soll der neue Innenhof mit den zurückspringenden Galerien vermutlich aussehen:

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    2. Eine Reorganisation der Ausstellung in die vier Bereiche Mensch, Erde, Kosmos und Zukunft ist vorgesehen.


    3. Die Ausstellungsfläche soll von 6.000 auf 10.000 qm vergrössert werden.

    Hoffe das der 'Dinosaurier‘-Innenhof und auch die höhlenartigen Untergeschosse mit ihren typischen 70-iger (?) Jahre Entwurf und den vielen Fossilen aus der Grube Messel erhalten bleiben. Als Kind fand ich diese etwas beklemmend aber mittlerweile gut. Die im Lauf der Jahrzehnte würdevoll patinierten Waschbetontreppen und Galerien sind nicht barrierefrei und könnten deshalb 'geliftat' oder gar komplett umgebaut werden da sie wahrscheinlich nicht mehr der neuen glatten brillant-weißen Corporate Identity (CI) bei der Raumgestaltung entsprechen. Gerade die Kombination zw. Verspieltheit im 'Altbau'-Foyer und den geradlinig aber warm verarbeiteten Materialien im angebauten 'Dinosaurier'-Innenhof machen das Senckenberg für mich besonders und sollte unbedingt erhalten bleiben.


    Der räumliche Zugewinn im hinteren Teil des Gebäudekomplex verteilt sich folgendermaßen:

    1d930403-59c7-4d2a-a5kjaz.jpegDer hier gezeigte Neubau könnte ein vorhandenes unterirdisches Tanklager ersetzen.


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    afd88222-ddf4-43ed-8l8kqk.jpegAlle Visualisierungen: Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung | Quelle

    Die beiden Brücken im 1. OG zum Jügelhaus und Arthur-von-Weinberg-Haus möchte man um eine zweite Ebene erweitern und deshalb sind in der Visualisierung zum 2. Stock nun Ohren in der Mitte dargestellt.


    Nochmals zur CI: Das Wort Senckenberg, welches in der Robert-Mayer-Straße großformatig an der Fassade prangt, wurde in seiner Type in die überarbeitete Internetseite übernommen. Ich hoffe das die durchgängig grell-weiße Gestaltung der Wände und Decken inkl. der hellen Beleuchtung aller Ausstellungsräume nicht umgesetzt wird da die Räume auf mich bei längerem Aufenthalt leblos und ermüdend wirken.


    Den Senckenberg-Verantwortlichen sei ein Blick zum Chicago Field Museum empfohlen das m.E. seine Museumsgebäude behutsam auf einen zeitlosen Stand modernisiert hat. Auch an deren Museumspädagogik könnte man sich beim einen oder anderen orientieren. Den Zoo-Teil kann und braucht das Senckenberg nicht. Auch ein schlichter 'Pausen-Raum' für Familien, wo mitgebrachtes Essen und Getränke verzehrt werden kann, gib es. Wer will kann sich an dort aufgestellten Vending Machines Beverages und Snacks kaufen und verzehren. Sollte es im Senckenberg auch geben und der Betreiber der Cafeteria könnte die Maschinen betreiben. Trotz hoher Eintrittspreise im Vergleich zum Senckenberg konnte dieses Museum vor der CC mit sehr hohen Besucherzahlen glänzen. Die Fläche ist wesentlich größer als im Senckenberg, sodass die Besuchermassen nicht auffallen.


    Hoffe ich habe keinem das Senckenberg vergrämt, denn ich finde es besuchenswert.

    5 Mal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Im Nachgang zu meinem vorherigen Beitrag möchte ich noch ein paar Bilder (Thumbs, zum Vergrößern bitte anklicken) vom Hinterhof und den Durchgängen zw. Arthur-von-Weinberg-Haus, Senckenberg-Museum und Jügelhaus einstellen. Der gesamte rückwärtige Komplex zw. Bockenheimer Landstr. und Gräfstraße bedarf nach dem Umbau des Senckenberg-Museums dringend einer Umgestaltung. Dieser steingewordene öde Unort gehört aufgelöst aber nicht indem der straßenseitige 'Spolienfriedhof' auch nach dort erweitert wird. Auch das Hörsaalgebäude und Heizkraftwerk sollten endlich abgerissen werden. Die Gebäude in der Robert-Mayer-Straße des Fachbereichs Informatik und Mathematik stehen nach dessen Umzug in den Neubau auf den Campus Riedberg ebenfalls dem Abriss zur Verfügung. Vielleicht bringt die Kooperation zw. Stadt und Senckenberg was herausragendes zustande auch wenn ich zurzeit da wenig Hoffnung habe.


    Der 70-iger Anbau und 'Wellblechbau' wird wohl dem Erweiterungsbau weichen. Der tiefer gelieferte Parkplatz ist wohl im Zuge des Umbaues des Jügelhauses entstanden und ich hoffe das dies nicht der Maßstab für die zukünftige Umgestaltung andere Außenbereiche sein wird.
    Bild: https://abload.de/img/0a605ca9-e11f-47c4-az7kxf.jpegBild: https://abload.de/img/9fb8e824-6900-4abb-9yej7d.jpegBild: https://abload.de/img/da469537-5729-492b-bsrkrs.jpeg


    Zu vermuten ist das von diesem Flügelbau der Kopfriegel abgerissen wird:
    Bild: https://abload.de/img/cad0d2d3-445b-4cd7-956j6l.jpegBild: https://abload.de/img/b3aa3e58-16c6-4738-9z0kik.jpegBild: https://abload.de/img/22c59629-f12c-449e-89hkba.jpeg


    Zum Schluss das Hörsaalgebäude und Heizkraftwerk, wobei ich nicht hoffe das der Denkmalschutz gegen deren Abriss Einwände erhebt:

    Bild: https://abload.de/img/d562103e-0d2f-4d9a-a2fklx.jpegBild: https://abload.de/img/40e50558-6945-4f11-9mhk3i.jpegBild: https://abload.de/img/9d9cbf1b-b694-44f2-ba5kjc.jpeg

    Bilder: main1a | Wer möchte kann mehr Bilder in der Galerie sehen.

  • Leider muss ich dieses unerfreuliche Thema einmal wieder aus der Versenkung holen. Was mit den hell gestrichenen kargen Stellen an den "Neubauten" oder besser gesagt "Verunstaltungen" passiert ist, kann man auf folgendem Handybild gut erkennen. Es wirkt bereits jetzt richtig versifft. Das Regenwasser verursacht auf den grossen ungestalteten und lieblosen Putzflächen dunkle Schlieren. Wie soll das alles in weiteren 5 Jahren aussehen?

    Gerade der Mittelrisalit ist ordentlich betroffen, groß klickbar:


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    Nur wenn die Sonne direkt auf die Flächen scheint, sind die Schlieren von grösserer Distanz kaum wahrzunehmen, aber wehe es stehen nur ein paar Wolken am Himmel. Hier ein Bild aufgenommen vor 2 Tagen vom neuen 140West/Senckenbergturm Platz, der nun endlich begehbar ist.


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    Bilder: Adama

  • Wenn ich bösartig wäre, würd ich wünschen dass diese Schlieren darauf hindeuten dass diese Betontumore so starke Baumängel haben dass sie bald wieder abgetragen werden müssen und man das Museum anständig und mit passender Architektur restaurieren kann. Aber das wird eh nicht passieren.

  • In der temporäre Ausstellungsfläche, welche sich in der roten Box befindet, werden bis zum 24. Oktober im Freien archäologische Funde aus Wyoming noch präpariert. Dabei dürfen Besucher zuschauen und Fragen stellen.
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    Weiter geht es nun im Inneren mit der hinteren Treppenanlage welche recht imposant ist:
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    Von der Empore kommt man in einen Ausstellungsraum mit dieser geometrischen Wand- und Deckenabhängung:

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    Ein anderer Ausstellungsraum mit seiner zeittypischen Gestaltung welcher hoffentlich erhalten bleibt:

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    Bei diesem neueren Ausstellungsräumen ist die Haustechnik sichtbar und nicht einheitlich in weißer Farbe gehalten …

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    … wie dies in den kürzlich fertig gestalteten Räumen …

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    … der Fall ist:
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