Leipzig: Prager Projektfrühling (Bauvorhaben an der Prager Str.)

  • Wie es aussieht, laufen an der Ecke Talstraße / Johannisplatz Bauarbeiten an. Keine Ahnung, welcher der hier gezeigten Entwürfe da realisiert wird.


    Gegenüber, an der Ecke Talstraße / Prager Straße ist von dem vor anderthalb Jahren angekündigten Projekt Pyur absolut nichts zu sehen. Möglicherweise ist das Neubauprojekt abgeblasen wurden...


    Das Hotel ("Prager Höfe"-Projekt) wird derzeit zur Prager Straße abgerüstet. Mir persönlich gefällt die etwas wuchtige Erscheinung.


    Gegenüber auf dem Bauplatz der Johannistor-Residenz (so heisst es wohl zur Zeit) laufen, wenn ich es richtig gesehen habe, erste Bodenarbeiten an. Ein Bagger ist da heute zugange.


    Weiter runter die Prager Straße baut man an der Schule am Licht-Platz bereits am 1. OG, das Treppenhaus steht als Turm auf der Fläche.


    Das hier weiter oben gepostete Ärztehaus, was angeblich an die Prager- / Riebeckstraße kommen soll, hinterlässt bei mir ein großes Fragezeichen bezüglich des Standortes... Falls da jemand näheres weiß, würde ich mich über Aufklärung freuen.

  • ^ Überall bleibt und wird es spannend :)


    Bezüglich der Talstraße 2 habe ich aktuell diese Info gefunden. Demnach entstehen dort bis zum Frühjahr 2021 58 WE. Schön, dass die Lücke geschlossen wird.


    Das Ärztehaus entsteht m. E., wenn ich mich richtig erinnere, an der Südspitze des Dreiecks Prager-/Riebeck-/Judith-Auer-Straße.
    EDIT: Ich dachte, ich hätte hier irgendwo eine Visualisierung der Bürobauten des Projekts an der Prager Straße gesehen, bei der das Ärztehaus zu erkennen war. Leider finde ich es nicht mehr wieder. Also - alle Angaben ohne Gewähr (wobei eigentlich kein anderer Ort infrage kommt).

    Einmal editiert, zuletzt von Birte () aus folgendem Grund: Satz ergänzt

  • ^^ Das Eckgrundstück wird von AOC-Immobilien geplant und vermarktet. Auf deren HP gibt es noch keine Visualisierung. Aber AOC schreibt, dass direkt auf die Ecke ein größeres Wohn-/Geschäftsgebäude mit Supermarkt im Untergeschoss und darunter liegenden TG-Etagen kommt. Da AOC bereits am Gerichtsweg baut und auch mehrfach in den Medien kommuniziert wurde, dass AOC diese besagte große Fläche erworben hat, halte ich deren Angaben für glaubwürdiger.


    https://www.aoc-immobilien.com…jekte/leipzig-prager-str/

  • Bezüglich der Talstraße 2 habe ich aktuell diese Info gefunden. Demnach entstehen dort bis zum Frühjahr 2021 58 WE. Schön, dass die Lücke geschlossen wird.


    An der Baustelle ist eine Bautafel versteckt aufgerichtet.



    Bilder von mir.

  • aktueller Bautenstand von der Ecke
    Es ist schon erstaunlich wer so alles Grundstücke erworben hat. Eine Firma aus Hamburg.

  • Zumindest eine Gewerbeeinheit

    Nicht viel, aber immerhin: zumindest gibt es eine Gewerbeeinheit im Erdgeschoss.
    Interessant, dass die Fläche vor dem Haus so lieblich grün dargestellt ist.
    Real ist dort eine Wurstbude und ein voll asphaltierter öder Parkplatz.


  • Entweder stimmt meine Optik nicht oder die der Visualisierung: mich dünkt, das künftige Gebäude ist viel zu klein visualisiert. Wenn ich die Geschoßzahl der rechten Altbaunachbarn, deren 5, mit der Geschoßzahl des virtuellen Eckgebäudes - gefühlt 7,7 auf gleicher Höhe - vergleiche, bilde ich mir eine arge Verzerrung ein.


    Konklusion: das Trumm wird in Wirklichkeit viel höher

  • ^ Naja, das Vorderhaus Johannisplatz 13-14 hat doch schon recht große Deckenhöhen - am rechten Gebäudeteil mit Ein- und Auffahrt zur Hochgarage kommen 5 Geschosse auf 6 Geschosse des Neubaus, das ist damit ja ein recht normales Neubau/Altbau-Verhältnis. In jedem Fall interessant, wie viele verschiedene Entwürfe es für das Gebäude schon gab, und was für ein Glück, dass die hier gezeigte Betonburg nicht kommt. Außerdem scheint das wirklich die erste Variante zu sein, die ohne Hochparterre auskommt, wenn dort wirklich noch eine Gewerbeeinheit Platz fände, wäre das noch umso besser. Nach einer Befreiung vom ruhenden Verkehr und entsprechender Neugestaltung hat der "Kleine Johannisplatz" ähnlich wie der "Schützenplatz" (beides ja keine offiziellen Namen) aus meiner Sicht ein ziemlich hohes Aufenthalts- und Freisitzpotenzial.

  • In den momentan entstehenden Lücken werden Treppenhäuser samt Fahrstühlen entstehen, die wohl auch für die künftige Statik wichtig sind. Wenn die Treppenhäuser fertig sind, wird dann nochmal mit dem Sägen begonnen: dann für die eigentlichen Lücken zwischen den dann entstehenden Vierlingstürmen.


    Es sieht so aus, als ob die Lücken dementsprechend wieder zugebaut werden...






    ...und auch der "Burggraben" füllt sich wieder.



    (Helmquote insgesamt ca. 93%)

  • ...und schräg gegenüber sind Objekte entstanden, mit denen man die Goldene Stadt an der Moldau sicher nicht in geeigneter Weise zu würdigen wusste.


    "Prager Höfe"










    In Form und Farbe ein Fremdkörper und für sich allein betrachtet ein reiner Zweckbau, der mit einer unpassenden Fassaden-Tapete überkleistert wurde -
    mit Architektur im eigentlichen Sinne hat das nichts mehr zu tun.


    Noch ein aktueller Blick zum Nachbarn:



    ...und auf die schöne Zeit ohne das Hotel:



    Man hätte an dieser Stelle ja auch das durch die Umgebung vorgegebene Thema Backstein(optik) aufgreifen können.
    Dabei können mit geringem Aufwand ansprechende und originelle Bauwerke entstehen...
    Allerdings sind dafür Bauherren mit minimalem Anspruch an die Baukultur ihrer Renditeobjekte und/oder eine Stadtverwaltung notwendig, die irgendeine Idee davon hat, wie sich das Stadtbild weiterentwickeln soll...


    Bonus:


  • ^ Immerhin sorgt es für einen schattigen Stadtplatz (ist in diesen Zeiten nicht zu unterschätzen) und schirmt die Wohngebäude dahinter etwas vom Straßenlärm ab.


    Finde ich es besser als die Lücke - ja. Gefällt mir der Bau - nein.
    Wie ich schon zur Visu bemerkte, fehlen mir ein bis zwei Etagen. Ein wie auch immer gearteter Dachabschluss wäre auch nicht schlecht gewesen.
    Die Fassade wirkt zu glatt und künstlich - Natursteinplatten sind das nicht, oder? Mit der Farbe an sich habe ich persönlich kein Problem und ich glaube auch nicht, dass man in der heterogenen Umgebung einen wirklichen Fremdkörper im eigentlichen Sinn produzieren kann. Eine optisch geteilte Fassade hätte den langweiligen Eindruck etwas abmildern können, aber das war ja schon laut der Visu nicht zu erwarten.


    Insgesamt hat mir das Gebäude zu wenig Gewicht und kein Gesicht.
    Für ein Gewerbegebiet am Stadtrand ok - aber ich finde, dass man in der Lage etwas hochwertiger wirkendes erwarten kann als "gerade mal eben so besser als die Brache".

  • Städtebaulich nicht nachvollziehbar

    Es ist städtebaulich überhaupt nicht nachvollziehbar, warum an der wichtigen Ecke Prager Straße/ Riebeckstraße nur ein niedriger 4-geschossiger Bau entstehen soll und der eigentlich an der Ecke sinnvolle Hochpunkt eingerückt in der Prager Straße entstehen soll.

  • Was ich an der Stelle nicht verstehe: wie kann es sein, dass ein und die selbe Stelle doppelt beplant wird?


    Ich kann mich da nur nochmal wiederholen: wenn dort angeblich dieses Ärztehaus (wobei beide Visus offensichtlich unterschiedliche Gebäude darstellen...) gebaut wird, was plant dann dort AOC: https://www.aoc-immobilien.com…jekte/leipzig-prager-str/ Dass AOC das Grundstück erworben hat, wurde in diversen Medien schon geschrieben. Und nochmal, von den zwei Bauvorhaben der AOC in Leipzig befindet sich bereits eins in Bau. Es ist also davon auszugehen, dass es sich dabei mehr als um heiße Luft handelt.


    Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass es zwei Projektträger gibt, die planen und von denen einer nicht weiß, dass ihm das benötigte Grundstück garnicht gehört... :nono:

  • ^ Meine Interpretation wäre, dass AOC die Vermarktung der Büroflächen des Projekts an den Makler abgegeben hat. Wenn ich mir das Angebot an Büroflächen so ansehe, kann man gar nicht früh genug damit anfangen.


    ^^ Zur Gebäudehöhe - ich tippe mal darauf, dass städtebaulich die Höhen vorgegeben waren. Über den Grund kann ich auch nur spekulieren, möglicherweise, um die Bauten gegenüber in der Riebeckstraße nicht zu sehr zu dominieren.


    Interessanter finde ich, dass laut der Visu offensichtlich doch keine durchgängige, das ganze Karree umfassende Blockrandbebauung geplant zu sein scheint, sonderen eine Aufteilung stattfindet. Ich habe dieses PDF zur städtebaulichen Planung gefunden, was scheinbar - zumindest an der Prager Straße - der aktuell geplanten Platzierung der Baukörper entspricht.

  • Ecke zu niedrig

    ^ Besten Dank für das PDF. Der dargestellte Städtbauentwurf von PWB ist nach meiner Kenntnis Grundlage für die weitere Planung.
    Auch im PDF ist der Hochpunkt unverständlicher Weise nicht an der Ecke.
    ABER:
    Auf den PWB- Visualisierungen im PDF ist zu sehen, dass die Ecke nicht als Viergeschosser, sondern mit 5 Geschossen plus Staffelgeschoss vorgesehen war.
    Die im Beitrag weiter oben dargestellten vier Etagen des mutmaßlichen Bauherren sind definitiv zu wenig für die Ecke.

    2 Mal editiert, zuletzt von LEurban ()

  • Zur obigen Diskussion: AOC veröffentlicht heute zwei high-resolution renderings des neuen Quartiers Prager Straße / Riebeckstraße / Judith-Auer-Straße.


    Ansicht Bürogebäude Ecke Prager Straße / Riebeckstraße.


    Ansicht Wohnhäuser Prager Straße.


    © AOC Immobilien AG

  • Ich finde es auch seltsam, dass das höchste Gebäude nicht an der Ecke platziert wird - ich kann mir den ganzen Komplex aber auch nur schwer im Kontext zu den bereits dort stehenden Häusern vorstellen, sodass diese Entscheidung am Ende vielleicht noch einleuchtet.


    Jedoch fehlt mir persönlich irgend ein Highlight am Kopf des Baus.


    Ausserdem erinnert mich vor allem besagtes höchste Gebäude an Berliner Wohnbauten, wohl oder übel auch an die, ähm, "stalinistischen" der Frankfurter Allee.


    Alles in allem gefällt mir der Entwurf dennoch ganz gut.

  • ^^ Danke, damit sind wohl alle Unklarheiten beseitigt.


    Zum Entwurf selbst: Das Bürogebäude an der Ecke gefällt mir nicht. Neben der fehlenden Höhe ist mir die Fassade zu langweilig und hat außerdem das Potenzial, in kurzer Zeit sehr ranzig auszusehen. Das EG hat so eine 70er-80er-Jahre-Atmosphäre.


    Bei den Wohnbauten gefällt mir, dass man sich gegen bodentiefe Fenster entschieden hat. Der hohe Bau hat einen vernünftigen Dachabschluss - sieht fast wie eine Dachterrasse aus - und wirkt gut proportioniert. Der Bau gegenüber könnte meinentwegen genau so gespiegelt werden, da dieser mal wieder wie oben abgeschnitten wirkt. Bis auf den Dachbereich finde ich aber auch diesen Bau ok - auch dass man sich hier für die Hochparterre-Lösung anstatt Gewerbeeinheiten entschieden hat, finde ich verständlich. Schön fände ich aber, wenn die Fassaden der beiden Wohnbauten etwas unterschiedlich wären.


    Insgesamt meiner Ansicht nach solide - aber ich wünsche mir Nachbesserungen bei der Gebäudehöhe an der Ecke und dort eine etwas ambitioniertere Fassade - vielleicht mal umfangreiche Begrünung?