Dresden: Kulturhistorisches Zentrum - Residenzkomplex

  • Folgend bewegte Bilder zum aktuellen Ausbaustatus des Langen Gangs


    https://www.sachsen-fernsehen.…resdner-schlosses-645204/


    Man sieht auch sehr gut wie mit den Fensternischen umgegangen wird, wo noch Farbreste erhalten sind.


    Die Technik ist soweit drin. Es folgen noch MAlerarbeiten und das Verlegen des Fußbodens. Es fehlen auch noch einige goldene Zapfen an der Holzdecke.


    An der Außenfassade wurden auch alte Malereien gefunden, die wieder freigelegt werden. Es wird aber nicht weiter darauf eingegangen.

  • 3sat brachte gestern eine Reportage über die aktuellen Festlichkeiten in Dresden zum Jubiläum der Hochzeit 1719. Der Teil, in dem die „Baustelle“ Paraderäume gezeigt wird, ist leider nur wenige Minuten lang. Aber – schon wegen einer Aufnahme lohnt sich die Sache: Man sieht, und zwar in Großaufnahme, die beiden Fayence-Öfen im Eckparadesaal. Die beiden Ofennischen sind offenbar auch fertig.


    Beginn Filmsequenz Paraderäume: 20:00
    Tischlerarbeiten in einer der beiden Retiraden: 20:01
    Eckparadesaal mit Fayence-Öfen: 20:07
    Audienzgemach: 20:34 (Das Parkett liegt)
    Restaurierungswerkstatt im Schloss/Propositionssaal: 21:05 (bei 21:17 sieht man 2 Supraportenrahmen, die auf den Einbau warten.)
    Paradeschlafzimmer: 21:32 (Die Vergoldungsarbeiten an den Profilen der Lambris sind im Gange, einige Abschnitte sind fertig, bei 22:22 sieht man ein Stück in Bearbeitung. / Die ersten Samtbahnen hängen bereits – überall dort, wo die weißen Tücher hängen. / Aussage Chefrestaurator Herr Walther: Im PSZ sind wir am weitesten.)


    Viel Freude beim Anschauen:
    https://www.3sat.de/gesellschaft/laendermagazin

  • betreffs: Risalitschmuck Taschenbergpalais - Frage an die Bau- bzw Kunsthistoriker


    Nur zufällig machte mich ein Bild in einem Rokoko-Büchlein stutzig, denn erstmals fiel mir auf, daß es Abweichungen des Figurenschmuckes der Traufe am Taschenbergpalais
    seit dessen Wiederaufbau gibt. Wenngleich Plastiken an der Traufkante zur Entstehungszeit des Palais teils noch zu fehlen scheinen, ist für die Folgezeiten doch ein
    historischer Dauerzustand mit Schmuck in zahlreichem Bildmaterial überliefert.


    So zeigen Motive aus der Dt. Fotothek den historischen Zustand über dem Mittelrisaliten mit bekrönter Kartusche samt Mars- und Minervafigur links und rechts davon.
    Siehe Bild 1, Bild 2 oder Bild 3.


    Selbst über die Jahrzehnte des Ruinen-Daseins nach dem 2.WK sowie noch bis zum Rekonstruktionsbeginn Anfang der 1990er Jahre verblieben jene Figuren an Ort und Stelle.
    Siehe Bild 4, Bild 5 oder Bild 6.


    Über dem heutigen Hauptzugang befindet sich seit dem Wiederaufbau jene bekrönte (Wappen)Kartusche (soll ggf den Haupteingang markieren), während Mars und Minerva am Mittelrisalit des Innenhofes (Südfassade) neue Verortung fanden. Letztere flankieren jedoch nun die Putten-Girlande - siehe an unbetimmten Ort in Bild 7, wogegen über heutigem Haupteingang einst noch kein Schmuck vorlag - siehe Bild 8.


    Heute präsentiert es sich so (Bild von 2008): Mittelrisalit oben leer, rechts überm Eingang die bekrönte Kartusche. Auch die Gaubenanordnung ist geändert, was ich nicht infrage stelle.


    Im Innenhof dann die Putten-Girlanden-Gaube flankiert von Mars und Minerva:




    ^ Detail mit Minerva


    Fragen: Warum wurde das alles beim Wiederaufbau abgeändert, wie ist dies bauhistorisch und denkmalpflegerisch erklärbar?
    Eine mutmaßlich historisch "korrekte und überlieferte" Aufmachung wirkte zum Theaterplatz doch deutlich attraktiver als für die Meisten versteckt im Innenhof.
    Offenbar orientierte sich der Denkmalschutz am frühesten Ur-Zustand gemäß zB diesem Bild oder dieser Planansicht. Das könnte die Lösung sein.
    Eine Markierung (sofern beabsichtigt) des neuen Haupteingangs ist zwar verständlich, warum aber entkoppelte man zudem die Figuren von der Kartusche hin zur Gauben-Girlande?


    Nunmehr bekommen nur Kunden oder Gäste des Nobelhotels die Figuren im Hof zu Gesicht sowie die interessierte Kundschaft der Schlittschuhbahn im Winter.



    Bonusbild: Haupttreppenhaus mittig des Palais

    Bilder: ich

    3 Mal editiert, zuletzt von Elli Kny ()

  • Warum wurde das alles beim Wiederaufbau abgeändert, wie ist dies bauhistorisch und denkmalpflegerisch erklärbar?


    Die Vermutung von Elli Kny ist völlig richtig, ich habe den Sachverhalt mal etwas ausführlicher dargelegt.
    Zur gedanklichen Anbindung zunächst die Kurzfassung der Baugeschichte des Taschenbergpalais (basierend auf Löffler):


    - Mitteltrakt von Pöppelmann 1707 bis 1711 („reiner“ Barock)
    - 1756: Schwarze („Hauptakteur“ des Dresdner Rokoko) erhält den Auftrag zur Erweiterung, er schuf die westlichen Flügelbereiche und die mittlere Hofanlage
    - Den Ostbau übernahm nach dem siebenjähriegen Krieg der „nüchterne“ Exner, der die Gegenseite (A: Westflügel) einfach wiederholte – ohne die Brunnen.
    Erst um 1850, nach dem Verzicht auf das Mansarddach, stellte man auf den Hauptsims des Pöppelmannschen Mittelbaues das Wappen sowie die beiden bekrönenden Statuen des Mars und der Minerva vom Mitteltrakt Schwarzes.


    Datiert vom Juni 1986 hatte man seitens der Dresdner Denkmalpflege eine fachlich fundierte „Denkmalpflegerische Zielstellung“ für das Taschenbergpalais erarbeitet, die analog der entsprechenden Ausarbeitung für das Residenzschloss nur als vorbildlich bezeichnet werden kann. Inwieweit dieses Programm unter den wirtschaftlichen Bedingungen der Spät-DDR Chancen auf Realisierung hatte, steht dabei natürlich auf einem anderen Blatt.
    Wenige Jahre später kam die politische Wende. Der Freistaat Sachsen als Eigentümer der Immobilie schloss mit dem Investor Advanta einen Vertrag über den Wiederaufbau des Palais – Es wurde aber nicht verkauft, sondern man übereignete es mit Erbbaurechtsvertrag auf 99 Jahre. Dem Investor wurde dabei als Bedingung „aufgedrückt“, die vorliegende Denkmalpflegerische Zielstellung von 1986 zu verwirklichen. Dazu Auszüge aus einem Artikel:
    Mitteilungen des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen – Sonderheft 1997



    Auch die Einflussnahme der Denkmalpflege während des Baus war optimal:
    (Quelle noch mal das bereits genannte Mitteilungsheft)


    Nachdem sich herausgestellt hatte, dass das mit der Funktionsplanung beauftragte Architekturbüro noch keine Erfahrungen im Umgang mit historischen Strukturen und Baudetails hatte, entschloss sich das Amt, einen Mitarbeiter weitgehend für diese Bauaufgabe freizustellen, denn es hätte zu keinem Erfolg geführt, vorgelegte Planungen nach denkmalschutzrechtlichen bürokratischen Verfahren zu bestätigen oder nicht zu bestätigen. Hier galt es, während der Planung und dann auf der Baustelle direkt mitzuwirken.


    Es bleibt festzuhalten:
    Die baulichen Veränderungen im Vergleich mit dem unmittelbaren Vorkriegszustand sind allesamt durch zwingende Vorgaben der Denkmalpflege zustande gekommen. Man kann die Vorkriegslösung durchaus ästhetisch finden, aber zum Beispiel die zur Rokoko-Zeit von Schwarze geschaffene Bekrönung im Westflügel hat nun mal entstehungsgeschichtlich nichts mit dem Pöppelmann-Bau zu tun.

  • ^ Danke sehr, das ist genau eine zureichende Fachantwort. Ich habe es gestern bereits beim Posting und weiteren Bildbetrachtungen in der Fotothek selbst gelöst, allerdings ohne die Bauphasen nochmal nachgelesen zu haben (nur gedacht daß...). Ich beließ die Sache aber als interessante Beobachtung und Hinterfragung im Strang stehen. Solche Dinge können ggf auch an anderen Bauwerken auftauchen, und zeigen auch für andere unerwartete Hintergrunddinge auf.


    Am Taschenbergpalais gab es zudem keine dominierende Zeitspanne eines Zustandes (wie ich anfangs vermutete), und wenn - wäre das denkmalpflegerisch nicht unbedingt Argument. Eben genau durch das "hohe Mansarddach" sowie langer Traufkante, galt es in der "Zwischenzeit" (also ab dem 19.Jh.) wohl als architektonisch-harmonisierende Verbesserung, als man den Figurenschmuck anders organisierte. Wirkt hohes Dach samt weiter Trauflänge am Gesamtgebäude doch irgendwie als wie ein bißchen "abgesägt" - irgendwas fehlt noch... .
    Die denkmalpflegerische Zielstellung war aber - wie besagt - hervorragend herausgearbeitet, insofern kann es hierzu keinen Einwand geben. Geschmäcklerische Rest-Tatbestände sind einer solchen fundierten Zielstellung unterzuordnen. Der Bau sollte einer bestimmten Zeitschicht wieder zugeführt werden, was wohl auch ganz gut zur zeitlichen Reko-Zielstellung am benachbarten Schloss passt.
    Natürlich wird manches andernorts anders gehandhabt - es liegt doch auch immer am jeweiligen Personal der Zeit, aber auch das ist unerheblich. Soll nur heißen: auch im Zustand um 1850 wäre das neue Taschenbergpalais sicher ein tolles Ergebnis gewesen, man entschied sich aber für eine andere Zielstellung, welche die "Verbesserungsbemühungen" des 19.Jh. doch lieber entwertete. Hier fängt dann schon Denkmalphilosophie an, sollte man spätere Zeitschichten als natürlichen Prozess und folglich ebenbürtigen Bestandteil eines Bauwerklebens betrachten, so stellt ein Rückgriff auf Urzustände samt Auslassung der Zwischenzeit letztlich auch eine von mehreren gangbaren Positionierungen in der Denkmalpflege dar - oder täusche ich mich?


    Die DDR-Zeit bot den "Vorteil" genügender Zeit für ausführliche Recherche und Überlegung von künftigen Bauaufgaben. Zudem konnte die Denkmalbehörde durch universitäre Beihilfen teils kräftig unterstützt werden. Die Ergebnisse in den Schubladen wurden bekanntlich zum hochgeschätzten und abrufbaren Fundus für die dann nachwendlich möglich werdenden Projekte. Insofern ist alles in Ordnung und weder fachlich noch subjektiv zu beanstanden.

  • ^Das Taschenbergpalais hatte nach dem Verlust des Mansarddaches eher die Anmutung einer Kaserne denn eines Palastes. Insofern kann man die damalige Entscheidung der Denkmalpflege nur begrüßen.

  • Aufgrund Interesses hier paar Schloßmotive vom Grossen Hof / Altan (Bilder vom 26.08.2019 - full size)


    Bild: https://abload.de/img/p1250876u3k96.jpgBild: https://abload.de/img/p1250877w2jhi.jpgBild: https://abload.de/img/p1250878cjknt.jpg


    Bild: https://abload.de/img/p1250878jvj2z.jpgBild: https://abload.de/img/p1250879gijfv.jpgBild: https://abload.de/img/p1250880ekk9g.jpg


    Bild: https://abload.de/img/p1250882y3jj3.jpgBild: https://abload.de/img/p1250886pgkuo.jpgBild: https://abload.de/img/p1250887o6k3j.jpg
    ^vorletztes Bild: Detail Nordwestecke an Dachtraufe, letztes Bild: bodennahe Hofecke Nordost


    Bonusfoto vom Schloßplatz:

    alle Bilder: ich

  • Das Funktionsgebäude der Semperoper muß und wird nach 35 Jahren grundhaft saniert werden. (ca. 20 Mio €, 2 Jahre Dauer).
    Der SIB plant schon lange, nun berichtete mal die SäZ exklusiv.
    Zur Spielbetrieberhaltung muß allerdings ein Interimsgebäude her, was im Zwingerpark nebenan entstehen soll (ca. 20 Mio €, 4000m² Nutzfläche benötigt) und per Brücke ans Mittelgebäude angeschlossen wird. Da das Interim aber so teuer sei, und man ohnehin zusätzliche funktionelle Raumbedarfe zu brauchen meint, wird das Interim also zum beständigen Neubau werden.


    Der bisherige Funktionsbau misst 56x56m, weise Mängel auf und ist technisch veraltet.
    Der Neubau misst 42x42m und wird wohl ins Eck des Zwingerparks zum Lindenauplatz hin platziert. Damit müssten auch 15 Bäume gefällt und Fußwege umgelegt werden.

    ^ eigene Zeichnung nach Meßfunktion TSP, Bildgrundlage: Themenstadtplan LHD, Luftbild aktuell


    Ich sehe die expansiven Raumbedarfe sowie diese Lösung auf Kosten des bedeutenden Parks kritisch, aber hier hat ja niemand mitzureden. :D
    Andererseits würde der B.-von-Lindenau-Platz und quasi Landtags-Vorplatz besser arrondiert und die Bauaufgabe in Zwisprache mit Hänsch's gelungenen DDR-Kulturbauten ist äußerst spannend. Man muß allerdings auch immer die Gefahr des Verrisses bedenken, sofern hier nur eine Art Sichtbeton-Turnhallenoptik entstünde.
    Zudem ist die ganzheitliche Raumkonzeption der Staatstheater unklar, welche ja bereits das Packhofquartier nebenan mit streitbaren DDR-Funktionsbauten in Anspruch nehmen und auch eine Erweiterung auf die Packhofbrache planen (Probebühnenzentrum).
    Ob auch Mobiliar und Inneneinrichtung des Hänsch-Anbaus so generell fürn Sperrmüll seien, wie in der SäZ beschrieben, und die meisten Räume "zu klein und zu eng" seien, möchte ich in Frage stellen. Also etliches nicht nachvollziehbar, und freilich erneut keine Visualisierung vom SIB.


    Hier würde anstelle des Fotografen dann der Neubau von 42x42m stehen und diese Ansicht verbauen. Links der Funktionsbau der Oper.(Bild: ich)

  • Och doch - das Interieur kann man getrost dem Schrotthändler oder dem Container übereignen. Und die Räume sind wirklich klein. Die kann man meist nur als Einzelbüros betreiben.


    Wie man dem Zwingerpark jetzt so deutlich inversiv einen Neubau draufsetzen kann, ist doch sehr sehr erstaunlich, um nicht zu sagen: erschreckend. Der wird auch nicht sonderlich gestaltet sein, da er unter allen Umständen mit "zurückhaltendem Einfügen" brillieren muss - angesichts der Nachbarn Semperoper und Zwinger. Ich rechne mit einem zweiten SAP Würfel in "angenehmer Richtungslosigkeit".


    Und wenn man bedenkt, dass vor wenigen Wochen gegen Saals Pläne am anderen Ende der Straße wie ein Maschinengewehr geschossen wurde, dann hat dieses Vorhaben ein gewaltiges Geschmäckle und wird nicht ohne Widerstand laufen. Na Bravo, da hat sich Dresden mal wieder einen gewaltigen Aufreger ins Tagesgeschehen gesetzt.

  • ^ Aha, ok, der SKD-Intimitant überzeugt mich bezüglich des Interieurs umgehend, wobei vielleicht doch unsere Geschmäcker different sind (?). Ich bedachte das Mobiliar-Thema auch unter dem Gesichtspunkt, daß jene 70er und 80er tatsächlich (ähnlich diesem Vinyltrend bei Schallplattenselbstunterhaltern) wieder in "Mode" kamen - freilich augenzwinkernder "(Ost)Kult" und gerade auch bei Leuten der Kunst- und Kreativszene. Den SIB-Planern hätte ich diese Berücksichtigung zunächst nicht zugetraut, aber ok, hinfort den Krempel, und ggf gibts noch einen letzten Einblick ins gute Haus fürs Volke, denn ich erinnere dort leider nix mehr. Zum freilich vollmundigen Raumbedarf und der "Enge bisher" schaue ich mit zehn Fragezeichen gen andere Opern- und Theaterumgebungen in anderen Innenstädten. Die Flachbausammlung sollte sich mE in DD nun nicht zu übermäßig ausbreiten.


    Zur Architektur triffst du vermutlich die Grundambitionen, immerhin braucht der Bau Fenster, vielleicht gar viele Fenster, also meine 'Turnhalle' war da nicht ganz stimmig. Ich dachte mir jedoch, daß der Neubau ggf viel Kunst am Bau vertrüge - an eben zu befürchtenden 'nackschen Fassaden', und daß man die Weise vom Hänsch-Anbau fortführend adaptieren könnte oder auch kontrastieren. Tja, wedeln in den blauen Dunst hinein.


    Zum Denkmalthema "Geschmäckle" gehe ich konform, vergaß vorhins noch anzumerken, daß ich eher davon ausgehe, daß ebenjener Denkmalschutz für Park und Ensemble noch nicht abgeklärt ist. Auch nicht für den Entwurf des Neubaus, welchen es wohl noch nicht vorzeigbar gibt, da man noch dabei ist die Finanzierung im Haushalt darzustellen, so die SäZ. Also ich kann mir auch ein vollumfängliches Schluckauf aus dem LfD vorstellen und vermute dies sogar. Falls NICHT, dann zerfällt deren Argumentationslinie an der Ostraallee wie ein morsches Kartenhaus, und Herrn Saal ergäben sich feine rechtliche Möglichkeiten, ihm-gewährte Ungleichbehandlung geltend zu machen. Also die Schmink- und Kostümbude auf honorigem Grünland ist für mich noch längst nicht ausgemacht bzw in trockenen Tüchern. Falls zumindest der Standort steht, könnte die Architektur noch Hürde sein, auch wenn nur die Fachwelt sich zerstreiten sollte und dem Bürger Null echte Infos zukommen.

  • Oha, das ist eine ganzschöne Hausnummer.


    Da wird diskutiert, weil ein Geschossbau von Herrn Saal eine freie Fläche am anderem Ende des historischen Parks versiegelt, den Blick auf den Zwinger verstellt, bzw. nicht ins Konzept der DDR-Stadt passt.
    Und nun baut man hier mitten im historischem Park einen Funktionsbau.
    Na dann...


    Ja Elli, dass mit den ganzen Funktionsbauten, Werkstätten und Probebühnen ist schon extrem.
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man gleich 3 oder mehr dieser Einrichtungen benötigt(Marstall, neues Probezentrum und nun hier).

  • Ich bin auch Staatsopernintimitant. *g
    Also sicherlich wirds den ein oder anderen Ostromantiker geben, der in ner zerruppten Schiebetür noch das ostmoderne Designerbe der DDR als denkmalgerecht hochjubelt. Aber funktioniert halt nicht - Form ohne Funktion. Und ist eben simplerweise auch einfach nur vieles kaputt und "abgewohnt". Die Flickschusterei der letzten Jahre hinterließ ja auch ihre Spuren.
    Ich denke aber, wenn Objekte in Nutzen und Gesamtbewertung gut zu den Anfoderungen passen, werden diese auch restauriert und wieder eingebaut. Könnt mir etwa da den Chorprobensaal mit Gestühl und Beleuchtung vorstellen. Mensa und "Semper2" sind ja vor 3 Jahren erst neu ertüchtigt worden - ich denke da bleibt auch soweit vieles in dem Zustand, wie er gerade vorhanden ist.


    Die Wünsche der gesamten Opernverwaltung und Belegschaft die bisher im Haupthaus untergebracht sind, sind jedenfalls enorm und werden sich bestmöglich von der SIB im Neubau umsetzen lassen (müssen). Ich würd ja fast meinen, dass es schon einer ausnehmend guten Repräsentanz des Intendanten bedarf - die verschwindet ja jetzt auch irgendwo entlang der labyrintären Gänge.


    Nunja. Mit Stand heute steht deine Info über einen solchen Neubau im Raum. Noch scheint ja nichts offiziell den Dresdnern vorgestellt worden zu sein. Gibts ne Reaktion der Stadt? der Politik? der Ämter? - ich glaub da muss erstmal das große "Aufschreien" abgewartet werden. Und dazu wirds bestimmt kommen. Wenn nicht, wär ich sehr verwundert, wenn nicht gar enttäuscht. Der Zwinger samt Park - ein Heiligtum.

  • Sanierung Gemäldegalerie Alte Meister - Eröffnung verzögert sich, allerdings wegen erfreulicher Geldspende bezgl. zusätzlicher Maßnahmen


    DNN free berichtet.


    - 600.000 € extra
    - Akzentbeleuchtung Gemälde
    - Parkettaufarbeitung im 2.OG
    - Pastellkabinett mit Seidendamast ausgekleidet
    - Weiteres an den Treppenhäusern


    Da warten wir doch gerne von Dezember noch bis Februar.

  • Neubau 2. Funktionsgebäude der Semperoper
    Ankündigung kürzlich #330


    Es wurden schon Vermessungspflöcke in den Zwingerpark gerammt (im Bildvordergrund Mitte, und oberhalb davon welche weiter hinten.
    Man ersieht (und deshalb war ich nochmal vor Ort) wieviel der Baukörper überbauen würde. Das Foto blickt Richtung Oper.
    Die 42x42m Grundfläche sind eher zum Semper-Zwo-Bau (Ex-Opercafé) orientiert, sodaß zum Landtagsvorplatz noch eine grüne Abstandsfläche
    mit Altbäumen und Eiben verbliebe, somit also auch der Platz keine sonderliche neue Eckrahmung erhalten dürfte.

    Vielleicht sagt man sich in Planerkreisen, infolge des Herzogin Gartens kam ja nebenan ordentlich Grün- und Parkfläche hinzu,
    kann man also hier ruhig was abknapsen. Zumindest müssen Einmessungsarbeiten noch kein Hinweis auf die Klärungssachlage sein.

  • Parade-Etage des Residenzschlosses - Countdown zur Eröffnung am Wochenende läuft


    Transparent an der Schloßstraße


    Die Kronleuchter leuchten durch die Fenster des 2.OG, da die Fenster (noch?) nicht verhangen sind wie in anderen Etagen.


    Der Spähversuch heute abend erbrachte kaum Einblicksmöglichkeiten, aber schaut selbst:
    links: Turm-/Porzellanzimmer im Hausmannsturm, rechts: NW-Turm-Eckzimmer am Eckparadesaal.


    Nordfassade Eckparadesaal

    Bilder: ich

  • ^ Heute war ein letzter grosser SKD-Pressetermin vor der Eröffnung der Paradegemächer und des Porzellankabinetts im Turmzimmer.
    Im Folgenden eine Link-Übersicht über die aktuellen Medienbeiträge.


    DD-TV mit herrlichen Einblicken und etlichen freien Journalisten, die sich sichtlich auch eingeladen hatten.


    MDR mit noch professionellerem Kameraschwung und SKD-Oberin Marion Ackermann.


    Deutschlandfunk mit Hörbeitrag inklusive Telefonat mit Frau Ackermann.


    DNN mit Bildergalerie.


    SKD mit Infos, Publikationen und Pressebildern auch zu einzelnen der Ausstellungsstücke.

  • Ich habe den heutigen Tag genutzt um mir auch mal die neuen Räumlichkeiten im Schloss anzuschauen.
    Es war alles außer dem hist. Grünen Gewölbe frei zugänglich. Lediglich für die Paraderäume musste man sich eine halbe Stunde anstellen. Dadurch waren die Räume wenigstens nicht überfüllt.


    Fangen wir den Rundgang mit der Spitze des Schlosses an. Ein paar Blicke vom Hausmannsturm über den Schlosshof und zum Neumarkt.


    Richtung Zwinger



    Richtung Neumarkt





    Ansichten vom Großen Schlosshof mit Altan und Gastronomie-Baustelle






    Blick aus kleinen Ballsaal in den Stallhof


  • Also nun gehts ab in die Räumlichkeiten.


    Beginnen wir noch einmal am Kleinen Ballsaal bevor es in die ganz neuen Räumlichkeiten geht.





    Und los gehts mit dem Großen Ballsaal


    Man wird an der Baustelle vorbeigeführt. Ich gehe davon aus, dass man irgendwann auf die andere Seite wechselt, wenn die Arbeiten entsprechend fortgeschritten sind. Auf der rechten Seite sind noch erhaltene Reste in den Fensternischen zu sehen.




    Anschließend betritt man das Turmzimmer





    Von hier gehts auf die nächste Baustelle, den Propositionssaal. Es geht diesmal linksherum.