Ex-Knorr-Bremse-Areale (99 m / 70 m / 800 WE) [im Bau/Planung]

  • Optisch echt gut,aber leider sieht man von der Straße aus diese Häuser leider nicht, sondern nur wenn man dort spazieren geht!

  • In der rund einstündigen Pressekonferenz zur Entscheidung, erklärt Ingenhoven ausführlich seinen Entwurf, Opes Geschäftsführer Büllesbach ergänzt und Stadtbaurätin Merk freut sich, soweit ich das im Schnelldurchlauf erfasst habe.


    Link zum Video


    Im Westen des Areals ist ein Quartiersplatz mit Einzelhandel vorgesehen. Hier zu erkennen:


    Pressekonferenz-ber-die-Bekanntgabe-des-Architekturb-ros-f-r-den-neuen-OPES-Wohnpark-Am-Oberwiese-Yo.png


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    Bildrechte: © ingenhoven architects, Opes Immobilien GmbH


    Holzhybridbauweise steht zur Debatte, auch die Außenverkleidungen werden z.T. aus Holz bestehen, Glasanteil von 35 % an der Fassade.


    Zitat der Woche, Frau Merk: "Wir sollten keine Rückseiten mehr bauen"

  • Das Planungsreferat gibt eine neue Studie in Auftrag, die klären soll, ob künftige Hochhäuser rund um das Olympiagelände Einfluss auf die geplante Bewerbung als UNESCO-Weltkulturerbe haben.


    https://www.sueddeutsche.de/mu…r-denkmalschutz-1.5119491


    Thema sei laut Stadtbaurätin Elisabeth Merk "die städtebauliche Einbindung in und um den Olympiapark und mögliche Sichtwirkungen auf das potentielle Welterbe".


    Die Ergebnisse der Olympiapark-Studie sollen im Sommer 2021 vorliegen (Verzögerungen durch Corona etc. sind nicht ausgeschlossen).


    Die Studie soll dann natürlich auch Einfluss auf die Höhe des neuen Knorr-Hochhauses haben.


    Wer die Studie erstellt und wie der genaue Arbeitsauftrag lautet ist laut Merk noch unklar. "Wir stehen noch ganz am Anfang, da sie gerade erst in Auftrag gegeben wurde."


    Ich bin skeptisch, ob der Turm wirklich noch 99 Meter hoch wird... In Köln war die UNESCO ja nicht sonderlich begeistert von Hochhäusern in relativer Nähe zum Dom.

  • UpTown und BMW mit 146 bzw. 100 Metern stehen ja schon in unmittelbarer Nähe, da sollte ein 99 Meter Hochpunkt im Hintergrund auch nicht weiter stören.


    Falls doch: Auf das UNESCO-Prädikat bitte verzichten. Ohne Frage finde ich den Olympiapark in Konzeption und Architektur herausragend, doch das Letzte was wir brauchen sind weitere museale Schutzbereiche inkl. sich daraus ergebende Sichtachsenprobleme. Abreißen wird ihn auch ohne Welterbestatus garantiert niemand.

  • Ein UNESCO Weltkulturerbe ist das letzte was wir in München brauchen. Das wird die Entwicklung der Stadt nur noch mehr lähmen und dafür zu wenig Vorteile bringen.

  • ^ & ^^


    da gebe ich euch beiden vollkommen Recht, lieber das Hochhaus (und eine weitere Entwicklung des Umfelds) als eine UNESCO Auszeichnung. Aber die Menschen schmücken sich eben gerne mit Auszeichnungen, vor allem mit so prestigeträchtigen.


    Daher denke ich, wenn die Studie auch nur andeutet, dass ein Hochhaus dieser Höhe zum Problem werden kann, dann wird die Höhe schneller gestutzt als man Knorr sagen kann.

  • Verstehe ich das richtig? Das Ministerium für Wissenschaft und Kunst müsste den Olympiapark im März 2021 auswählen, damit er in die nächste Runde kommt? Falls ja, hoffe ich, dass er nicht ausgewählt wird. Damit könnte die städt. Studie auch gleich beendet werden. Kostet schließlich Geld.

  • Immer dieser Stuss mit dem UNESCO-Weltkulturerbe. Wer meint denn ernsthaft das auch nur ein einziger Tourist mehr nach München kommt, nur weil das Olympiagelände Weltkulturerbe ist? Städte beschneiden sich freiwillig in ihrer Stadtentwicklung nur um den Titel zu bekommen der im Zweifel niemanden interessiert. In meinen Augen macht der Titel nur für weniger bekannte Orte wirklich Sinn – als Marketingmaßnahme! Weder hat Köln mehr Touristen bekommen seit es freiwillig die Entwicklung eines kompletten Stadtviertels zu Gunsten des Unesco-Titels eingestampft hat, noch hat Dresden seitdem weniger Touristen nur weil das Elbtal den Status verloren hat. Zudem agiert die UNESCO zum Teil selbstherrlich und willkürlich und greift unverhältnismäßig stark in die Entwicklung von Städten ein. Es hat schon Gründe das die USA und Israel aus der UNESCO ausgetreten sind.

  • Das Problem geht ja noch weiter, die Trasse zum ehemaligen S-Bahn Halt auf dem Olympiagelände soll ja eigentlich zur Fahrradverbindung werden, was an dieser Stelle tatsächlich eine sehr schöne und leistungsstarke Verbindung Richtung Lerchenau/Eggarten-Siedlung geben würde. Der Denkmalschutz scheint das jetzt schon bereits quasi unmöglich zu machen, mit dem UNESCO-Stempel könnte man das "quasi" dann streichen.

  • Es wäre schon sehr verwunderlich, wenn die UNESCO zu dem Urteil käme, daß Hochäuser in der Nähe des Olympiaparks das Ensemble desselben stören würden.


    Der Olympiapark ist nicht der Kölner Dom und auch nicht der Petersdom in Rom. Der Olympiapark war von Anfang an ein Symbol für Zukunft und Fortschritt, für neue Architektur und Aufbruch. Er hatte von Anfang an Hochhäuser in der Umgebung (BMW, Pressestadt) und besteht selbst zu einem nicht geringen Teil aus Hochhäusern.


    Hochhäuser in diesem Kontext als störend zu beurteilen wäre in etwa so absurd, als würde man die Altstadt Roms um die Piazza Navona als störend für das Ensemble des Vatikans bezeichnen oder als würde man die Theatinerkirche als störend für das Ensemble Ludwigsstraße kennzeichnen.

    Es gibt in der gesamten Stadt keinen geeigneteren für mutige, futuristische und große Architektur als rund um den Olympiapark. Im Gegenteil: Wenn der Olympiapark einen Makel hat, dann besteht dieser darin, daß er ungenügend städtebaulich eingefaßt ist.

  • Umgriff des potentiellen Welterbes auf S.11: https://www.ris-muenchen.de/RI…TZUNGSVORLAGE/5564873.pdf


    Seite 19: Bei den sieben bayerischen Welterbestätten führte die Aufnahme in die UNESCO-Liste zu einer Zunahme des Fremdenverkehrs.

    Der Welterbestatus bedeutet eine Selbstbindung der Kommune, nur wenn sie die im Managementplan beschlossenen Ziele selbst konterkariert, kann es zu Auseinandersetzungen mit der UNESCO kommen. Durch geeignete Instrumente wie die Einrichtung eines Welterbezentrums mit Welterbekoordinator, Steering Committee Group-Sitzungen oder Vorgaben der kommunalen Bauleitplanung kann dies weitgehend ausgeschlossen
    werden.


    Ob die Zunahme auf den Titel zurückzuführen ist? Scheint mir angesichts allgemein steigender Touristenzahlen (vor Corona) zumindest fragwürdig, auch wenn Reiseführer permanent auf solche Titel hinweisen.

    Der Rest klingt nach viel Bürokratie und hohen Kosten; Selbstbindung der Kommune oder doch eher Selbstbehinderung?


    Für nach 2020 sind übrigens auch Schloss Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee sowie das Werdenfelser / Ammergauer Land in GAP vorgeschlagen. Nicht, dass die völlig überfüllten Schlösser noch mehr Touristen nötig hätten, aber dort würde der Titel weniger negative Auswirkungen auf die Umgebung besitzen.


    LugPaj : Die Diskussion sollten wir im Olympiapark Strang fortsetzen.

    Einmal editiert, zuletzt von MiaSanMia ()

  • Verstehe ich das richtig? Das Ministerium für Wissenschaft und Kunst müsste den Olympiapark im März 2021 auswählen, damit er in die nächste Runde kommt? Falls ja, hoffe ich, dass er nicht ausgewählt wird. Damit könnte die städt. Studie auch gleich beendet werden. Kostet schließlich Geld.

    Ich habe jetzt die Welterbe-Pläne für´s Olympiagelände nicht verfolgt, aber m.E. gibt es da noch einiges zu tun. Zunächst einmal müsste unter Einbindung des Deutschen Nationalkomitees des Internationalen Rats für Denkmalpflege (ICOMOS) ein Konzept/Antrag ausgearbeitet werden. Der braucht dann den abschließenden Segen des bayerischen WIssenschafts- und Kunstministeriums. Anschließend wird in der Kultusministerkonferenz beraten, ob der Antrag auf die sog. Tentativliste für den Welterbestatus kommt. Aus diesem engeren Kandidatenkreis wählt dann wiederum die KMK nach und nach die ausgereiftesten Anträge aus, die dann vom Mitgliedstaat Deutschland der UNESCO vorgeschlagen werden. Dann muss noch das Welterbekomitee der UNESCO zustimmen, und schwupps - schon ist man Welterbe.


    Allein auf der deutschen Tentativliste sind aber mehrere potentielle Nominierungen für in Bayern gelegene Vorschläge enthalten (Königsschlösser, Werdenfelser Land, Limes), so dass sich der Olympiapark ganz hinten anstellen müsste.


    Ich habe persönlich übrigens Zweifel, dass das Olympiagelände wirklich gute Chancen hätte. Die reine architektonische Bedeutung oder Güte reicht da nicht aus; es müssten idealerweise auch menschliche Werte oder bedeutende Epochen der Menschheitsgeschichte versinnbildlicht werden. So elegant und schön die Bauten des Olympiageländes auch sind, sie bleiben Funktionsarchitektur für Profisport und Unterhaltung. Außerdem ist der Olympipapark viel zu jung. Ich mag etwas übersehen haben, aber die jüngsten Bauten, die es zum Welterbestatus gebracht haben, sind die von Le Corbusier...


    Aus meiner Sicht spricht nichts gegen den Hochhausbau. :)

  • Ich habe persönlich übrigens Zweifel, dass das Olympiagelände wirklich gute Chancen hätte.

    Ich hoffe es ;) Zumal es ja bereits einige Veränderungen gab, BMW Welt, aktuell der SAP Garden, das alte Eisstadion sollte eigentlich auch irgendwann weg und beim Busbahnhof über der U3 wird seit Jahren ohne Ergebnis an einer Nachnutzung herumgeplant.


    Die aufwendige Prozedur sollte sich die Stadt ersparen, der Denkmalschutz ist absolut ausreichend.

  • Das Hochhaus wurde schon einmal wegen dem Denkmalschutz bezogen auf den Olympiapark umgeplant.

    Ein Vertreter des Denkmalschutzes hat vom Olympiaberg eine Sichtachse gefunden, bei der das Opes Hochhaus zu gerade gegenüber einem schrägen Tragpylon vom Zeltdach gewirkt hätte.

    Daraufhin hat man den Entwurf gedreht und den Rücksprung in der Höhe angepasst.

    Jetzt ist der neue Entwurf mehr auf die Fernwirkung vom Olympiaberg als auf die Nahwirkung im Bereich H2 Hotel ausgerichtet.

    Ausserdem wird noch auf die Ergebnisse der Reaktionen der Hochhausstudie gewartet, und jetzt kommt noch die neue UNESCO Studie hinzu............?

  • Ich habe persönlich übrigens Zweifel, dass das Olympiagelände wirklich gute Chancen hätte. Die reine architektonische Bedeutung oder Güte reicht da nicht aus; es müssten idealerweise auch menschliche Werte oder bedeutende Epochen der Menschheitsgeschichte versinnbildlicht werden. So elegant und schön die Bauten des Olympiageländes auch sind, sie bleiben Funktionsarchitektur für Profisport und Unterhaltung.

    Nicht, daß ich ein Interesse hätte an dem Welterbetitel, aber ich finde schon, daß der Olympiapark durchaus ein gesamte Epoche versinnbildlicht: Es ist die Epoche des grenzenlosen Vetrauens in Fortschritt, Wachstum und Wohlstand. Die revolutionäre Bauweise unterstrich dies weithin sichtbar.


    Noch sinnbildlicher ist der Olympiapark auch durch die Geschichte der Olympischen Spiele in München, nämlich durch das Attentat auf das isrealische Team. Mitten in die heiteren Spiele hinein kam die grausame Ernüchterung. Genauso kam mitten in den aufkeimenden Optimismus (Mondlandung, Atomkraft, gesellschaftliche Erneuerung nach 1968) die grausme Ernüchterung: Die Erkenntnis der Grenzen des Wachstums, wachsendes ökologisches Unbehagen, aufkeimendes Bewußtsein über Massenverelendung in der 3. Welt und Terror durch RAF und Palästinenser.


    Somit ist der Olympiapark sowohl durch seine Architektur als auch durch seine Geschicte ein herausragendes Denkmal. Hoffentlich verrät das keiner der UNESCO. X(