Ex-Knorr-Bremse-Areale (99 m / 70 m / 800 WE) [im Bau/Planung]

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    Es wird immer Stimmen gegen etwas geben, in diesem Fall war es lt. SZ-Artikel ein (!) Bürger, der sich am Gebäude stieß und es mit einem Turm aus Mordor verglich...


    … gut und in China ist ein Sack Reis umgefallen...

  • Also da versteh ich ihn total. Gerade, wenn er vom dörflichen Olympiadorf kommt. Vor ihm 280m Fernsehhturm, rechts 146m Uptown, links 100m BMW :)


    Da sind HH gaaaanz was Neues :)))




    Foto ist von mir.

  • Ich hatte die Bürgerversammlung besucht (meine erste und viel spannender als gedacht :D).


    Der werte Herr hat sich arg in Rage geredet und fast ins Mikro gebrüllt. Seine "Argumente", von wegen der Turm zerstöre das Ensemble des Olympiaparks, wir seien nicht in New York und man fühle sich als Anwohner aus den Hochhäusern beobachtet, fand leider unter den Anwesenden relativ viel Beifall.


    Allerdings war der Altersdurchschnitt der Anwesenden auch unglaublich hoch und man steht Veränderungen wohl nicht sonderlich offen gegenüber...


    Nach der Versammlung konnte ich noch 1-2 Worte mit dem BA Vorsitzenden, Herrn Hummel-Haslauer wechseln und hab noch angemerkt, dass es sehr wohl auch Anwohner gibt, die sich für das Hochhaus aussprechen. Mein Eindruck von ihm war auch, dass er grundsätzlich nichts gegen die 99 Meter hat. Er scheint ein sehr pragmatischer Politiker zu sein und meinte noch, dass es halt immer leichter sei, Menschen gegen etwas zu mobilisieren als für etwas. Ich hoffe ich darf so ein "Zitat" hier einbringen?


    Nächste Woche stimmt dann der Stadtrat über die Bebauung ab und ich hoffe man ringt sich für die 99 Meter durch.

  • Sich beobachtet fühlen ist doch Blödsinn. Dafür ist der Turm nicht hoch genug. Die Nordseite des Oly-Dorfs hat schließlich auch einen 12-geschossigen Gebäuderiegel mit mittlerweile 50-Jährigem, dichten Baumbestand davor. Weder auf den Riegel noch darüber hinweg wird man großartig blicken können vom Hochhaus. Außerdem ist das Dorf alles andere als abgeschottet. Hier sieht jeder jeden. Ich gehe fast täglich dort durch. Ich hoffe der Herr fühlt sich nicht auch durch mich beobachtet. Nein. Klar gibt es Bürgersorgen. Immer und überall. Man kann es nicht jedem recht machen. Auch ich bin kein Fan von dem Hochhaus. Obwohl es sich hier sehr eignet, da direkt am U-Bahn-Haltepunkt. Mir missfällt eher das Erschlagen des extrem repräsentativen Knorr-Verwaltungsgebäudes. Übrigens eines der ältesten von BMW gebauten Gebäude. 100 Jahre alt. Ein Teil dieses historischen Ensembles, etwas weiter östlich, wird in aller Kürze der Abrissbirne zum Opfer fallen.

  • „Wir sind nicht in New York“

    Warum werden solche Leite überhaupt angehört.
    Da sieht man doch, dass der gemeine Bürger überhaupt keine Ahnung hat.
    Der Herr war sicherlich noch nie in NY, sonst wüsste er, dass diese lächerlichen 99 Meter, noch lange kein NY machen. Und das NY gerade wegen seiner Architektur wohl zu den aufregendsten Städten der Welt gehört...!
    Diese Leute sind einfach immer nur gegen etwas.
    Genauso das Argument, man kann den Olympiapark nicht mehr sehen, ja mein Gott, hat jeder Anrecht alles immer sehen zu können. Sollen die Leute halt in den Park gehen, dann sehen sie alles.

  • Auf dem Knorr Gelände tut sich (ein bisschen) was.


    Beim Altbau an der Moosacher Straße haben die Abbrucharbeiten begonnen. Erste Fenster und Fassadenteile wurden entfernt:



    Auf dem Gelände des künftigen Turms wurden zudem Container und Fassadenbeispiele aufgestellt. Ich denke es handelt sich dabei um Vorschläge für den Henning Larsen Bau:




    Und zu guter Letzt sind die beiden Neubauten auf dem Nord-östlichen Eck des Knorrgrundsücks weiter gewachsen:




    Große Deckenhöhen, aber leider nur 3, bzw. 4 Obergeschosse. Ich bin aber auf das Endergebnis gespannt, der Bau entlang der Lerchenauer Straße hat eine interessante Form.


    Bilder sind von mir

  • Ich schau, dass ichs schaffe... nicht dass die Anwohner, die meinen das H2 Logo wirke wie in Las Vegas oder die zwei Türme erinnern ihn an Herr der Ringe, komplett ohne Opposition sind :D

  • Kurze Zusammenfassung der gestrigen Projektvorstellung durch die Einwohner-Interessen-Gemeinschaft des Olydorfs und der Opes:


    Anwesend waren Herr Büllesbach (Geschäftsführer Opes) und ein Mitarbeiter der Projektentwicklung?, eine Vertreterin des Denkmalschutzes und ca. 80-100 Zuhörer und Interessierte.


    Grundsätzlich ist es für mein Empfinden erstaunlich ruhig abgelaufen.


    Zu Beginn wurde der Planungsablauf seit Mitte der 80er bis heute für das Areal rekapituliert (bereits damals waren hier Gebäude bis 70m angedacht).


    Anschließend hat man die einzelnen Bereiche vorgestellt.


    Zum einen das Opes Campus (Henning Larsen), die Wohnbebauung (500 Wohneinheiten) in zweiter Reihe (hierfür soll es einen neuen Wettbewerb geben, Opes kann sich hier auch innovative Entwürfe mit ungewöhnlichen Baustoffe vorstellen.


    Nördlich des Campusgebäudes soll eine öffentliche Grünfläche entstehen. Zusätzlich wird eine Einbahnstraße vom Oberwiesenfeld zur Lerchenauer-Straße gebaut und es soll ein Stadtteilzentrum mit Kitas, Pflegeheim, betreutem Wohnen, Einkaufsmöglichkeiten und Praxisflächen entstehen. Insgesamt ca. 100.000m² Geschossfläche und Realisierung in Teilabschnitten bis 2028.


    Grundsätzlich soll das Gelände weitgehend Entsiegelt werden und bestehende Bäume erhalten bleiben.


    Zum Hochhaus, welches bei den Zuhörern zwar nicht sonderlich positiv ankam, aber auch nicht niedergebrüllt wurde, meinte Herr Büllesbach (und das fand ich am interessantesten), dass man sich für den zweitplatzierten Entwurf entschieden hat, weil man sich sicher war, dass der Entwurf von HSA in der Realität niemals so wirken würde, wie auf den einladenden Visus (klang für mich eher so, als wäre die verspieltere Fassade einfach zu teuer).


    Hier gab er auch einen kleinen Seitenhieb auf die Büschl/HdM Türme, bei denen er meinte, dass die in der Realität ganz anders aussehen würden wie auf den bisher gezeigten Bildern.


    Auch nimmt der Zweitplatzierte mehr Rücksicht auf den Altbau, da er mehr Abstand lässt als der recht breite HSA Entwurf. Insgesamt geht man bei Müller Reimann wohl davon aus, eher ein zufriedenstellendes Ergebnis zu bekommen.


    Des öfteren hat Herr Büllesbach angemerkt, dass auch der Müller Reimann Entwurf noch nicht endgültig ist, da man aktuell noch nicht 100% zufrieden ist. Die Nahwirkung sei zwar bereits gut, allerdings wünscht man sich noch eine elegantere Fernwirkung. Als Negativbeispiel wurde hier das MO82 genannt.


    Wichtig war es ihm auch zu betonen, dass das komplette Areal im eigenen Bestand bleiben soll und man daher keine Investorenschachteln hinstellen wolle.


    Kritikpunkte der Zuhörer waren vor allem (neben dem üblichen "warum brauchts überhaupt ein Hochhaus") die Höhe von 99m, die Grundform, welche zu sehr an die üblichen Vierkantbolzen erinnere und ob Umwelteinflüsse wie Luftschneisen, Lichtverschmutzung, etwaige Zertifizierungen, Solaranlagen oder Fassadenbegrünung in Betracht gezogen wurden.


    Im übrigen plädiert auch der Denkmalschutz für die aktuell noch erlaubten 78m, da er "Hinterschneidungen" (wieder ein neues Wort gelernt) mit dem Olympischen Gelände befürchtet.


    Im Großen und Ganzen ist es lang nicht so negativ abgelaufen wie ich befürchtet hatte. Herr Büllesbach ist ein sehr guter Verkäufer, wenn er auch nach knapp zwei Stunden seine Mimik nicht mehr 100%ig im Griff hatte. :D


    Inwieweit man seine Aussagen für bare Münze nehmen kann, kann ich leider nicht beurteilen. Ich hoffe dass er zu seinem Wort steht und am Entwurf noch zum Positiven gefeilt wird.


    An den 99m wird aber denke ich nicht mehr gerüttelt, Opes ist selbstbewusst, der Stadtrat steht hinter den 99m und der Protest hat sich in Grenzen gehalten.


    Hier noch ein ausgestelltes Modell des Quartiers:



    Ein Ausschnitt der Präsentation:



    Bilder sind von mir

  • Ok, also das Hochhaus ist damit wohl endgültig "über den Berg".


    Jetzt bleibt in der Tat die spannende Frage, wie Opes die Fernwirkung bei gleicher Höhe (99 m) noch verbessern möchte. Was sagt unser Hofarchitekt Schachbrett dazu?

  • Hier noch der link zum SZ Artikel: https://www.sueddeutsche.de/mu…d-hoehenaengste-1.4641641


    Auffällig dabei auch mal wieder, daß es den Leuten nicht nur um die Höhe der Gebäude geht. Ein toller Entwurf würde einfach deutlich Besser ankommen. Siehe die Frau, die gern einen BMW Zylinder Entwurf hätte.


    Und selbst der ist ja jetzt nicht sonderlich spektakulär. Es stehen in genügend Städten Gebäude herum (ebenfalls um die 100m), die es von der Optik und Design auch mit dem BMW Tower aufnehmen können.


    Warum bekomen wir eigentlich immer Vierkantbolzen (ok, dieser halt in einer leicht anderen Form) vorgesetzt?


    Finde das HH zu breit, zu wuchtig. Könnte deutlichst schmaler und auch verspielter sein.

  • Hallo!


    Finde sieht interessant aus, bloß Hochhäuser zu eng zusammen und nehmen sich den Anblick!
    An den Straßenecken wird hoch gebaut und Rest viel zu niedrig!
    Geschmackssache aber grossen und ganzen besser als gegenwärtig!

  • Beim Mo82 gehen die Meinungen auseinander, das größte Problem ist denke ich, dass es nur von Nahem gut wirkt. Die Details wie Fensterbrüstungen, kleine Rücksprünge und der Natursteinsockel gehen mit größerer Entfernung leider verloren und es ist ein langweiliger (wenn auch aus manchen Winkeln schön schmaler) Klotz.


    Was den Knorr Turm angeht, könnte ich mir abgeschrägte 45° Seiten zur Kreuzung und zum Altbau hin vorstellen und die Spitze müsste optisch mehr abgesetzt werden, z.B. durch eine Verjüngung oder andere Materialien.


    Dass es eine Natursteinfassade werden soll finde ich gut. Es ist auch ausdrücklich keine Glasfassade von der Opes gewünscht.


    Faszinierend übrigens, dass bei so relativ kleinen Veranstaltungen sogar die SZ vor Ort ist und darüber berichtet. :)




  • Unser Schachbrett hat uns einen überarbeiteten Entwurf gezeichnet. Wie der Turm auch aussehen könnte.Die Rasterung und Kubatur ist gleich geblieben.
    Es ging darum, ob noch etwas Struktur eingefügt werden kann, auch für die Fernwirkung.


    Danke dafür.
    Grüße an Schachbrett