Nbger Westen: St. Leonhard, Schweinau, Sündersbühl

  • Das Projekt "Webersgasse" ist ja krass! Dass die Ecke des Friedhofes bebaut werden soll war ja schon zu lesen, aber dass es gleich ein Hochhaus werden würde hätte ich nicht erwartet. Zu lesen war es ja bereits, aber es als Visu zu sehen ist nochmal was anderes:

    Neubauten an der Webergasse

    Wie vielleicht der eine oder andere mitbekommen hat wird in St. Leonhard weiterhin viel gebaut. An sich ist der Stadtteil schon sehr dicht bebaut, die bestehenden Immobilien dürften weitgehend einen "unverbaubaren Blick" auf die Nachbarschaft haben. Durchaus nicht zu verachten in heutiger Zeit, wo sich manchmal unversehens eine Großbaustelle vor der Haustüre oder nebenan auftut.
    Trotzdem gibt es noch genügend Grundstücke, die aus Sicht der Eigentümer "unternutzt" sind, z.B. an der Webersgasse:


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    Das Eckhaus, umgeben von der Schweinauer Hauptstraße, der Webersgasse und dem historischen Friedhof wird abgerissen zugunsten eines Neubaus. Wie zuletzt im Protokoll des Baukunstbeirates nachzulesen war, wird ein Turmhaus entstehen mit 8 Stockwerken.
    Uff!
    Überraschend für mich ist auch, dass man im BKB kein Problem mit dem "fast-Hochhaus" in der direkten Nähe zum historischen Friedhof hat. Vielleicht sieht man das hinsichtlich St. Leonhard und seiner Bewohnerstruktur nicht so kritisch. Oder man versucht Boden gut zu machen gegenüber dem verschwenderischen Umgang mit wertvoller Innenstadtfläche auf dem ehemaligen Schlachthofgelände gegenüber, wo zahlreiche Reihenhäuser entstanden sind.

    Danke für den Fund!

  • Nach Petersblick das nächste Seniorenwohnheim mit Friedhofsblick... ist das jetzt das neue Ding? *Kopf schüttel*

    Die Fassade schaut leider mal wieder sehr gesichtslos aus mit ihren 50er Jahre Fensterformaten, aber immerhin ist es kein einfacher Klotz als Grundform.

  • Ja Anleihen von Hans Scharoun sind nicht zu übersehen. ROMEO UND jULIA in Stuttgart find ich gar nicht so schlecht

  • Das Konzept mit den spitzen und stumpfen Winkel gefällt mir. Endlich mal kein Grundriss mit rein eckigen Winkeln.


    An der Stelle finde ich ein solches Hochhaus durchaus verträglich.


    Aber in der Tat ist dann die Fassadengestaltung mit den Fenster-Gucklöchern ziemlich fad und mutlos. Ich denke mir außerdem: Vermutlich wird dort auch der eine oder andere Rollstuhlfahrer wohnen. Auch unter diesem Aspekt wären tiefer gezogene französische Fenster für diesen Bau schöner.


    Für diesen Ort und Zweck insgesamt Note 2- mit einem zugedrückten Auge, würde ich sagen. ;)

  • Neubau: Kreuzerstraße 2/4


    Ein weiteres Wohnungsbauprojekt bahnt sich in der Kreutzerstraße 2/4 an. Momentan ist das Grundstück noch unbebaut und von altem Baumbestand geprägt:



    Geplant ist der Bau eines Mehrfamilienhauses in zeitgemäßer Architektursprache:



    Die Vermarktung hat bereits begonnen.

  • Neubau: Modernes Parkhaus in der Sandreuthstraße



    Die Presse hat bereits mehrfach davon berichtet, z.B. hier im Februar mit Visualisierung, die N-ergie baut ein nagelneues, großes Parkhaus in der Sandreuthstraße. Vermutlich ist das Echo in der Stadtgesellschaft deshalb nicht allzu laut, weil es doch recht abgelegen liegt und sich rundherum nur wenige Wohnadressen und eine Kleingartenanlage, sowie die historischen Gebäude der Städtsichen Gas- und Wasserwerke befinden.


    Für den Neubau des Parkhauses musste ein recht junges, zweistöckiges Bürogebäude abgerissen werden, um das es nicht schade ist. Die historischen Grundstücksmauern des alten Wasserwerkes im Jugendstil sind erhalten und bleiben hoffentlich bestehen. Allzu aufmerksam fährt man ja nun doch nicht so oft durch diese Gegend um seine Reize auch immer wahrzunehmen. Für die meisten Menschen dürfte das dort Terra Incognita sein. Vom Parkhaus wächst bereits der Betonkern eines Treppenhauses in die Höhe:




    Leider wird das Parkhaus keine Schönheit und ist als solches direkt zu identifizieren.

  • Gestern gefunden auf nordbayern.de ein Artikel zu den Bauarbeiten der neuen BMW-Niederlassung in Schweinau Artikel nordbayern.de.


    Die Bilderstrecke ist leider relativ nichtssagend. Die einzige neue Info - zumindest für mich - ist, dass es nach der Fertigstellung die bundesweit größte Niederlassung des BMW-Konzerns wird.

  • Hab ich auch gelesen. Wie langweilig. Ein Autohaus gigantomanisch zu bauen ist ja nun kein Herausforderung. Für mich ebenfalls völlig nichtssagend und nur als städtebauliche Reservefläche relevant, auf der in einigen Jahren eine höherwertige Nutzung entstehen kann, so wie es eigentlich sein sollte.

    "BMW bekennt sich zum Stadtort Nürnberg"... irgendwie lustig, wäre die Alternative denn gewesen in Nürnberg keine BMW mehr anzubieten? "HastagAufschrei".

  • Ich bin immer mehr enttäuscht vom ohnehin schon langweiligen BMW-Bau

    Die Fassade mit den Platten schaut in echt nochmal deutlich billiger aus, als auf dem Foto! Spöttisch könnte man jetzt sagen, dass das gut an die Ecke passt, da Rexroth und die Sporthalle mit ähnlichem Prunk aufwarten.

  • Projekt Lochnerstraße

    Wer regelmäßig die Nopitschstraße entlangfährt wird festgestellt haben, dass sich hier vom dem vielversprechenden Projekt noch nicht viel zeigt. Dieses Jahr ist noch das Schrödel-Fabrikgebäude direkt an der Nopitschstraße abgerissen worden, und aktuell werden die Häuschen und Remisen an der Hinteren Marktstraße, der Nordwestlichen Kante des "Quartier 2" weg geräumt:


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    Ich glaube man kann nun davon ausgehen, dass das gesamte beplante Gelände dann bald vollständig beräumt ist, denn aus den Baugruben der ehemaligen Lackfabrik Akzo Nobel wachsen schon die Bäume. Wenn man sich die schon 2019 von Planer verlinkten Unterlagen des Stadtplanungsamtes ansieht, hat sich die Dichte der bebauung doch etwas erhöht.


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    Quelle: Stadtplanungsamt Nürnberg BPlan Nr. 3748


    Ich hoffe dass es dann hier bald losgeht, denn der Stillstand währt bald zwei Jahre.

  • Senorienresidenz auf dem Friedhof St. Leonhard

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    (c) Meili & Peter Architekten AG


    Das bereits in den Beiträgen 84 und 85 dieses Fadens vorgestellte Bauprojekt "Webersgasse" trifft auf wenig Gegenliebe beim Bürgerverein Nürnberg-St. Leonhard-Schweinau. Dort hat man einen Offenen Brief veröffentlicht, der die magelnde Sensibilität und Passung dieses Projektes - ein immerhin 8-geschossiger Hochbau mitten auf dem Friedhofsgelände - kritisiert.


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    Quelle: Bürgerverein Nürnberg St. Leonhard-Schweinau


    Während sich der Nürnberger Baukunstbeirat 2019 sehr positiv zu dem Projekt geäußert hat und es hinsichtlich seiner sensiblen Passung in die Umgebung lobt und seinen Fortgang empfiehlt, sieht man es vor Ort anscheinend ganz anders. Hauptkritikpunkt im lesenswerten Brief ist freilich die Genehmigung, auf einem öffentlichen Friedhof anstelle des alten Pfarrhauses nun ein quasi-Hochhaus errichten zu dürfen.


    Im Grunde kann ich die Kritik gut nachvollziehen. Denn solche Vorgänge bedürfen m.E. schon überzeugender Erklärungen. Jeder Privatmann, der schonmal etwas bauen wollte, sei es einen Carport, einen Balkon oder gar ein ganzes Haus, der weiß durch welchen Genehmigungs. und Beteiligungsdschungel man sich da durchkämpfen muss. nachbarn, Behörden und Fachleute sind da zu befragen und deren Zustimmung einzuholen.

    Bei einem Projekt wie diesem, und im direkten Umfeld gibt es kein Gebäude vergleichbarer Größe, sollte klar sein dass es guter Kommunikation bedarf. Zuletzt stelle ich mir auch die Frage, ob ich als Senior gerne in ein Gebäude ziehen würde, das auf einem Friedhof steht.


    Aber wie so oft in Nürnberg dürften die Züge bereits abgefahren sein. Das Evangelische Siedlungswerk ist lokal ein ziemlich einflussreicher Bauherr, und soweit ich weiß nach der WBG Nürnberg der zweitgrößte Vermieter/Immobilieneigentümer in der Stadt. Die Lokalpolitik dürfte entsprechend unkritisch eingestellt sein.

  • Erst neulich haben wir uns ja in der „Franken Lounge“ darüber unterhalten, dass rund um die Fugger- und Witschelstraße einiges passieren muss. Nachdem ich im strömenden Regen mit dem Fahrrad abgekürzt habe, bin ich durch die Fuggerstraße gefahren und konnte mit Freude sehen, dass dort quasi umzingelt von Autohändlern eine recht große Wohnbebauung im Gange ist. Vielleicht wird das ja doch noch was mit der Ecke!

  • Fuggerstraße 31


    Ist das die Stelle, an der früher die außergwöhnliche Art-Deco-Stadtvilla stand (google Streetview)? Denn ich bin dort mal beim Fotografieren mit jemandem ins Gespräch gekommen - mit Fotoapparat erregt man dann dort doch ein wenig Aufmerksamkeit und Nervosität. Damals hieß es, dass die Villa umgebaut werden solle (Beitrag), etwas später war sie ein Schutthaufen.



    Sicher, dass das Wohnungen werden? Ich könnte mir da eher ein Wohnheim für Wanderarbeiter oder sowas vorstellen.

  • Tja...


    Statt die Autohändler in die Randgebiete zu verdrängen und perspektivisch ein neues Stadtviertel um das einzig vorzeigbare Gebäude der Straße herum zu entwickeln, wird genau dieses als erstes abgerissen. Schade. Allerdings war mir das Gebäude bisher nicht bekannt, da ich Zeit meines Lebens nie durch die Fuggerstraße gekommen bin. Insofern ist es für mich ein abstrakter Verlust.