^ Also bitte, es geht doch nicht um "Geschmack", das ist kein Maßstab. Der Denkmalschutz ist gewürdigt, am Markte allemal und nunmehr fortzuschreiben, am Blüten-Platz kann es Abwägungsgewicht haben - aber muß nicht zwingend dort verbleiben. Das mit dem "Fachlich fundierten Prüfergebnis" lass ich mal so stehen, Insider wissen selbst wie es läuft, Denkmalpfleger sind definitiv auch nur Menschen, und diese stehen auch gehörig unter subjektiven Geschmäckern, wenn ich's mal kurz zus.fassen soll. Zumindest am Platz-Fächer kam noch später Einfluss von Aussen hinein, du erwähntest es; der Blütenplatz dürfte soch vorher und unabhängig denkmalwert "geprüft" sein - das stellt ja auch keiner in Abrede. Trotz deren Weisungsbefugnis muss man vor dem Denkmalamt keinen Kotau machen, Denkmalwürdigkeit ist gerade hier am so wichtigen Stadtraum eben NUR EIN gewichtiger ASPEKT unter mehreren. Das versuche ich immer wieder zu vermitteln. Es kommt auf den Städtebau hier sogar viel gewichtiger an, Stadtreparatur hängt doch nicht an einzelnen subjektiven Meinungen im DS-Amt, es ist zunächst gesellschaftliche Fragestellung, und diese wurde mit dem Wettbewerb vorbildlich verarbeitet. Generell besteht Stadt nicht aus solchen Leerräumen und Scheinstrukturen, da hat Dresden eh viel zu viele davon, und sie alle sind Toträume oder dysfunktional. Dresden ist insofern unterentwickelt, denn quasi keine andere Stadt (abseits einzelner in Neufünfland) weisen so viel Leere, Nichts und Antiurbanität auf wie hier. Mal davon abgesehen, dass es sehr seltsam ist, dass in einer Marktwirtschaft 35 Jahre lang in der Premiumlage nichts gebaut oder weiterentwickelt wurde - ein riesiges Versagen der vorbereitenden Amtsstrukturen. Schade dass du, Arwed, nicht auf die Argumente eingehst, sondern im Klein-Klein der Befindlichkeiten bleibst. Es beschreibt leider gut, wie es vermutlich draussen auch sonst so einhergeht.
Und: wieso braucht die Formsteinwand nicht am Standort zu bleiben? Das widerspricht sich doch. Natürlich muß sie gemäß der Sachgesamtheit dort verbleiben, wenn man einem kompromisslosen und dogmatischen Denkmalschutz fröhnt. Was nützt ein Baukörper dahinter dann? Ich sagte es: Nichts!
Ja, der Jägerhof liegt an, aber er war früher auch eingebaut im Häusermeer. Der Blütenplatz ist eine Kreation der DDR - zur Füllung von Leerraum, welchen man nicht imstande war, baulich zu entwuckeln, da man weder Geld noch Kapazität hatte. Es ist und bleibt von der Genese her eine lahme Kröte, wie toll dass man heute meint, dass hier sakrosankter Denkmalschutz über aller Gesellschaft und Entwicklung stehe.