Lichtenberg | Kleinere Projekte

  • In einer frühen Planungsphase befindet sich das Wohnungsbauprojekt "Am Volkspark" Ecke Weißenseer Weg/Hohenschönhauser Straße gegenüber vom Sportforum auf dem Grundstück (3ha) vom ehem. Busparkplatz. Die HOWOGE (südlicher Teil, 100% Mietwohnungen 25% preisreduziert) will zusammen mit der VARENTA (nördlicher Teil, 80% Eigentumswohnungen, 20% geförderte Mietwohnungen) dort ein Quartier mit ca. 750 Wohnungen errichten, davon 200 Studentenwohnungen sowie Kita, Parkhaus, Tiefgaragen.
    Bebauungsplanverfahren und städtebaulicher Wettbewerb laufen bereits.


    Die Howoge hat nun die Wettbewerbsergebnisse veröffentlicht. Gewinner sind die Büros Eller + Eller Architekten mit Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten GmbH. Dazu die Leitidee:

    Das Konzept zielt darauf ab, mit der Gliederung des Quartiers in drei teiloffenen V- bis VIII-geschossigen Blockformationen, größeren Tiefen innenliegender Gebäude, Ausnutzung der vorgegebenen äußeren Bebauungsgrenzen, der zulässigen Abstandsflächen sowie eines nah an die Bestandsbebauung heranrückenden Parkhauses mit aufgesetzter Kita ein hohes Maß an tragfähiger Bebauungsdichte zu erreichen. Direkte Wegebeziehung durch das Quartier zum Volkspark.


    Visus:






    (C) Eller + Eller Architekten | Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten GmbH | Howoge


    Da man sich aber noch am Anfang des B-Planverfahrens befindet wird es bis Baubeginn sicherlich noch eine Weile dauern.

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    Das sieht nach einem guten Städtebau aus, ein poröser Perimeter-Block mit divergierenden Höhenstaffelungen. Das ist für ein Projekt in dem ein einheitliches Fassadenbild projektiert wird recht vorteilhaft. Einzig unverständlich sind daher die in den oberen Etagen versetzten "Fensterblöcke", da diese dann eine unnötige Unruhe wieder mitreinbringen. Ob natürlich der dezente "Edellook" so durchgehalten wird ist natürlich auch fraglich. Ich kann mir aber vorstellen das dieser Entwurf relativ resilient gegen einfache Budgetkürzungen sein kann. Ich hoffe auch die Brüstungen werden klarer und nicht die üblichen Baumarktteile mit Schilfdeckchen.

  • Auf dem Grundstück Odinstraße 19 - 24 in Karlshorst entsteht ein verhältnismäßig größeres Wohnungsprojekt mit 165 Wohnungen, 120 Tiefgaragenstellplätze und 30 Außenstellplätze. Name des Projekte: Karla und Horst :lach:


    Ein paar Visus:


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    (C) P.C. PROPERTY Company


    Der Vertriebsstart erfolgte diese Woche.


    Mitte 2018 soll alles fertig sein.

  • Schönes Projekt, Stadtreparatur wie aus dem Lehrbuch :)
    Ich bin eigentlich kein Freund von offener Blockrandbebauung. In dem Fall passt sie aber zum Standort. Auch die schlichten Fassaden versprühen mit einfachen stilistischen Mitteln Urbanität.
    Und der Name ist natürlich der Wahnsinn :D


    Der Kaufpreis liegt bei ungefähr 3700 euro/m2. Das kann man ja fast noch als günstig bezeichnen, wenn man bei ähnlichen Projekte schon das Doppelte aufruft.

  • Update: "Carreé Alte Post"

    Seit dem letzten Update von Bato hat sich beim Pojekt "Careé Alte Post" Einiges getan.


    Die Ruine an der Ruschestraße ist mittlerweilige gänzlich verschwunden und die Sanierungsarbeiten an dem Baudenkmal, das bereits teilweise bezogen ist, sind beendet:




    Weitere Infos und Bilder zum und vom Baugeschehen finden sich auf der Projektseite.

  • Update: "Rathausstraße 12"


    Auch hier sind die Bauarbeiten mittlerweile in vollem Gange:




    Einmal editiert, zuletzt von Mosby87 ()

  • Vis-a-vis, in der Einbecker Straße 76-78 befinden sich zwei denkmalgeschützte Kutscherhäuser aus der Zeit um 1860, die derzeit einen ruinösen Eindruck machen und deren Perspektive nicht ganz klar ist. Längere Zeit standen hier Bauschilder, nach denen die Häuser saniert und zu jeweils zwei Einfamilienhäusern umgebaut werden sollten. Außerdem sollten die Lücken zwischen den beiden Häusern mit einem Neubau mit noch einmal zwei Einfamilienhäusern gefüllt werden. Die Bauschilder sind mittlerweile verschwunden, andererseits sind ein paar Bauarbeiten zu beobachten. Ich weiß also nicht genau, ob das Projekt noch aktuell ist. Der Bauherr war die Kutscherhäuser Einbecker Straße GmbH (Berlin), die Planung stammte vom Büro Gewers & Pudewill architects, designers, engineers (Berlin). Die Häuser sollten zwischen 143 und 162 Quadratmeter groß sein und zwischen 344.900 und 372.000 Euro kosten. Ich zeige noch zwei Fotos mit Bauschild.


    Schon etwas länger her und über den Abriss der Kutscherhäuser wurde auch in einem anderen Thread berichtet. Seit kurzem gibt es Pläne für eine Bebauung der Areals. Mit dem Projektnamen macht man sich imho mal wieder lächerlich: I LOVE Lichtenberg.
    Auf der Projektseite gibt es weitere Infos:

    In zwei Bauabschnitten entsteht im aufstrebenden Bezirk Lichtenberg ein zeitloses Neubauvorhaben mit besonderem Wohlfühlcharakter. Verteilt auf fünf Gebäude und zwei Bauabschnitte umfasst der KfW-55-Neubau I LOVE Lichtenberg insgesamt 110 Eigentumswohnungen und eine Tiefgarage. Freuen Sie sich auf modernes Wohnambiente in zentrumsnaher Lage mit dem lebendigen Weitlingkiez direkt vor der Tür!


    Im ersten Bauabschnitt verzaubert Sie das Neubauensemble I LOVE Lichtenberg mit eleganten 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen mit eigenen kleinen Gärten, sonnigen Balkonen und großzügigen Dachterrassen.


    Visualisierung des Innenhofs:



    © 2016 PROJECT Immobilien Wohnen AG

  • Immerhin ist jetzt klar, dass das Projekt jegliche noch vorhandenen Strukturen ignoriert und sich in keinster Weise in die Umgebung einfügen wird. Die denkmalgeschützte Ursprungsbebauung wurde ja schon vor einiger Zeit und mit Segen der politisch Veranwortlichen entsorgt.

  • Diese kleinen Gitterbalkone sehen einfach nicht gut aus. Die Fenster auf dem rechten Gebäude wirken mit etwas Reflexion fast wie Hakenkreuze. Natürlich ungewollt, aber groß überzeugen kann der Entwurf nicht.

  • Die Fenster auf dem rechten Gebäude wirken mit etwas Reflexion fast wie Hakenkreuze. Natürlich ungewollt, aber groß überzeugen kann der Entwurf nicht.


    Du darfst nicht vergessen, daß das Projekt in Lichtenberg - und nahe der Weitlingstraße - entsteht. Ein allseits anerkannter Neonazikiez. :)


    Da habe ich einige prägende Jahre meiner Kindheit verlebt. :eek:


    Davon abgesehen gefallen mir die Häuser wegen der Staffelgeschosse und der betonten Erdgeschosse. Das ist schön der klassischen Moderne nachempfunden. In der Gegend macht sich das bestimmt gut. Allerdings ist selbige schon ziemlich versifft. Dominiert von der breiten Trasse der Frankfurter Allee, den Elfgeschossern und den maroden Altbauten, die da auch vereinzelt herumstehen etc.


    So schön diese Häuser werden, so unmittelbar hat man doch auch ein postsozialistisches Sibirien in der Nähe.

  • ^ Danke für die Bilder. Städtebaulich wichtig, dass diese Riesenlöcher in der Ecke verschwinden, und architektonisch finde ich das erste Projekt schon seiner Größe wegen ganz interessant. Die Straßen-Fassaden sehen ein bisschen nach Nöfer aus. Das zweite Projekt ist dagegen nur die übliche Neubau-Stangenware mit unsympathischem Namen und geradezu absurder Projektbeschreibung: Die Lichtenberger Butnik kurz vor Marzahn als "exponierte und attraktive Wohnlage" zu bezeichnen, ist so dreist, dass man die Chuzpe fast schon wieder bewundern muss.


    Sorgen macht mir allerdings, dass selbst in besagter Butnik, vier Kilometer östlich des S-Bahnrings, inzwischen Wohnungen en gros gebaut werden, die sich Normalverdiener nicht werden leisten können. Wird Zeit, dass der Senat mit seinem Wohnungsbauprogramm in die Gänge kommt...

  • ^Sorgen machen mir inzwischen auch die extrem billigwirkende Balkons (siehe Visus) die heutzutage an vielen Wohnungsneubauten herangeklatscht werden: nimm eine Betonplatte, einen Isokorb und einen günstigen Schlosser und fertig ist. Die Bewohner sitzen schutzlos auf einen Präsentierteller und behelfen sich mit Planen um sich ein wenig Privatheit zu gönnen. Oder wenn nicht, wird der Allgemeinheit einen Blick in das privaten Durcheinander der einzelnen Bewonern gegönt.

    Wenn man die Balkonlösungen aus der Vergangenheit anguckt, wo das Ziel verfolgt wurde ein Balkon zu einem integralen Bestandteil der Gesamtarchitektur zu machen, merkt man wie hier offensichtlich die Gestaltungsfähigkeit einem Teil der Architektenschaft abhanden gekommen ist.

  • ^ Ich vermute eher, das liegt an Käufer-/Bewohnerwünschen nach einem sonnigen und großen Balkon, den diese herangeklatschten Exemplare eben viel besser erfüllen, als solche, die wie ein integraler Bestandteil wirken, aber damit eben meist auch kleiner und dunkler sind. Metallzäune gibt es auch bei solchen integrierten Balkons in Altbauten und dort kommt m.E. auch nicht unbedingt seltener die Bastmatte als Sichtschutz zum Einsatz.


    Ich finde das Projekt im Übrigen angesichts der Lage eigentlich ganz i.O., insbesondere die Gewerbeflächen im Erdgeschoss sind doch recht erfreulich. Die "fußläufige Entfernung" zum Landschaftspark Herzberge und zum Orankesee (jeweils knapp 3 Kilometer) sollte man dem Anbieter allerdings tatsächlich um die Ohren hauen.

  • Das Projekt Weiße Taube sieht doch ganz spannend aus. Für diese Gegend ist der erkennbare Gestaltungswillen schon ziemlich beachtlich.


    ^ Die "fußläufige Entfernung" zum Landschaftspark Herzberge und zum Orankesee (jeweils knapp 3 Kilometer) sollte man dem Anbieter allerdings tatsächlich um die Ohren hauen.


    Zum Orankesee sind es tatsächlich 3 km, zum Landschaftspark Herzberge allerdings nicht mal einer - das geht dann schon noch als fußläufig durch.