Lichtenberg | Kleinere Projekte

  • Neubau der WGLi

    Die Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg (WGLi) gibt in ihrer Mitgliederzeitschrift den Neubau eines Wohngebäudes auf dem Grundstück Weißenseer Weg 15-16 an. Das Projekt soll im Frühjahr 2016 vorgestellt werden. Fest steht aber, dass der Komplex etwa 100 Wohneinheiten enthalten soll, und man sich für den Entwurf des Berliner Planungsbüros Becher + Hatzijordanou entschieden hat.
    Bis Ende 2016 soll die Baugenehmigung erfolgen, um mit dem Bau 2017 beginnen zu können. Die Bauzeit wird vsl. 1,5 Jahre betragen.


    Die Entscheidung für den Neubau ist das Resultat eines Vergleichs von Neubau versus Aufstockung bestehender Bausubtanz. Für die Aufstockung sollten die Plattenbauten des Bautyps WBS 70/5 infrage kommen. Geplant waren zwei komplette Vollgeschosse; an den Giebeln sogar kleine "Türme" mit drei Vollgeschossen. Zuzüglich wären noch Außenaufzüge angebracht worden.
    Man entschied gegen diese Variante, weil er zum einen mit sehr hohen Baukosten von 2.895 EUR/m² verbunden wäre, und der Umbau nur in leerstehenden Häusern erfolgen könnte. Zudem hätten die bestehenden, in den 1990er Jahren angebrachten Balkone umgebaut werden müssen, was noch nichtmal in der Umbaukalkulation berücksichtigt ist.


    Ich bin auf den Neubau gespannt, da dass Architekturbüro ganz interessante Referenzen auf seiner Website hat. Leider liegt das Grundstück laut Google Earth auf einem recht engen Hinterhof welcher von zehn bis elf-geschossigen Plattenbauten umgeben ist, und wahrscheinlich von der Hauptstraße gar nicht zu sehen sein wird. Auch nehme ich an, dass das Gebäude nicht mehr als 10 Etagen haben wird.
    Die Aufstockung hätte ich sehr interessant gefunden, da sie mit unterschiedlichen Geschosshöhen pro Block die einheitlichen Höhen der Wohnblöcke unterbrochen und diversifiziert hätte.

  • Neue Wohnungen für Singles und Studenten in Lichtenberg

    In diesem Artikel gibt es einen kleinen Überblick über vier bevorstehende Projekte.


    Q218 (zuletzt hier) könnte an der 100m Marke kratzen, sofern man sich beim Bezirksamt durchsetzt.

  • Ich bin auf den Neubau gespannt, da dass Architekturbüro ganz interessante Referenzen auf seiner Website hat.


    Das dürfte dann dieser sein:




    (C) brh Architekten + Ingenieure GmbH


    Seit letztem Monat realisiert übrigens die HBB ein weitere Senioren Domicil in Lichtenberg. Es wird ähnlich ihrer anderen Projekte aussehen:



    © 2015 HBB Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH


    Für den Bau müssen Bestandsbauten in der Alfred-Kowalke-Straße 29 weichen. Der Abriss wurde hier dokumentiert.

  • Hohenschönhausen, Baugebiet an der Gehrenseestraße

    In Hohenschönhausen entstehen in idyllischer Lage zwischen Plattenabauten, Gewerbegebieten und der bezaubernden Gehrenseestraße mehrere Einfamilien- und Reihenhäuser.


    Noch sieht es sehr wüst und karg aus. Zunächst die Lage auf Google Earth:



    Ein paar Eindrücke:







    Wer nur über einen etwas kleineren Geldbeutel verfügt, kann sich seinen Traum vom Wohnen im (handtuchgroßen) Grünen auch in einem der Reihenhäuser verwirklichen. Gleich links neben dem Reihenhauszug verläuft die stark frequentierte Gehrenseestraße. Man blickt auf den hübschen Zehngeschosser "Q99":




    Hier die Gartenseite (rechts neben den kleinen Schuppen die verläuft die Gehrenseestraße):


  • ^ Vielen Dank für die Bilder! Erstmal springt mir unter den Häusern keines wirklich negativ ins Auge, was ich bei solch einem Gebiet schon einmal erfreulich finde. Bez. der Umgebung gebe ich dir Recht, duch die Plattenbauten hätte sich vielleicht eher eine höhere Bebauung angeboten. Die Gehrenseestraße sieht mir bei Google Maps gar nicht so groß aus. Wenn dort so viel los ist, wäre es sicher sinnvoll gewesen, einen durchgehenden, vielleicht auch etwas höheren Riegel als Lärmschutz direkt an die Straße zu stellen oder zumindest die Gärten auf die andere Seite zu packen.

  • Ich selbst stehe halt überhaupt nicht auf diese engen Reihenhaus-Wohnungen über 2 oder 3 Etagen, daher werde ich da gern etwas sarkastisch. ;)


    Da ist tatsächlich eine ca 1,80 - 2 m hohe durchgehende Mauer zwischen den Grundstücken und der Gehrenseestraße, die auf den Bildern nicht zu sehen ist. (Doch, auf dem letzten Foto sieht man ein kurzes Stück zwischen den Gartenhäuschen.)


    Es gibt auch sicher stärker befahrene Hauptstraßen, aber zumindest werktags herrscht hier recht viel LKW-Verkehr. Und die ganze Gegend gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsecken in Berlin.


    Bei der gewissen Vielfalt der Einfamilienhäuser gebe ich dir recht. Da gibt es schlimmeres und gleichförmigeres. In einigen Jahren, wenn die Pflanzen und Bäumchen da sind, sieht es sicher angenehmer aus.

  • Ich selbst stehe halt überhaupt nicht auf diese engen Reihenhaus-Wohnungen über 2 oder 3 Etagen


    Kann ich verstehen, jedenfalls bei Reihenhäusern dieser Art. Dagegen mag ich z.B. das "Bremer Haus" sehr, auch wenn man sowas vielleicht inzwischen eher als Townhaus bezeichnen würde. Die Gestaltung und der Charakter machen's halt. Eingepfercht auf einem Stückchen-Rasen inmitten dieses Billig-und-Praktisch-Looks würde ich mich sicher auch nicht wohlfühlen. Vielleicht bessert sich das noch mit etwas Bewuchs und individueller Gestaltung.

  • Die grundsätzliche Frage ist doch, wie es sein kann, dass in Zeiten akuten Wohnungsmangels eine derartige Platzverschwendung zugelassen wird. Hier böten sich Mietswohnungen in Blockrandbebauung doch förmlich an, was auch die hässlichen Platten etwas entschärft und der Ecke etwas mehr Urbanität verliehen hätte. Diese Flächenpolitik kann sich Berlin derzeit und wohl auch in den nächsten Jahren einfach nicht leisten. Es müssen Wohnungen zu bezahlbaren Mieten her.

  • ^ Mal auf die Karte geschaut? Ich frage mich, wieso Backstein dort zum Fotografieren vorbei kam. (Dafür wie immer vielen Dank!)


    Eine Stadt, die sich mitten drin eine riesige Brache als Denkmal für einen ehemaligen Flughafen leisten kann, kann sich da jwd so ziemlich alles leisten; alternativ z.B. endlose Kleingartenkolonien oder Wald/Heide.


    Berlin müsste sich zur Erschließung solcher Gegenden wirklich mal vertieft Gedanken über den öffentlichen Nahverkehr machen. Für dieses Thema bräuchte man eigentlich einige Milliarden und den willen zum U-Bahn-Bau.

  • ... Danke an fleissiges Backstein für die vielen Bildserien, gerade auch aus der Perepherie.


    Gerade Einfamilien / Reihenhaus Bebauung macht an solchen Orten Sinn. Familien können so in der Stadt gehalten werden, die sonst ins Umland gehen würden. Die Sozialstruktur wird gestärkt. Zu den Reihenhäusern. Ja klar, dass sind nur Minigrundstücke aber allemal mehr als bei Eigentumswohnungen im Geschosswohnungsbau. Die Fensterformate empfinde ich sogar als besser, als bei den vielen kleinen Sprossenfenstern der Einfamilienhäuser. Man hat direkte Nachbarn, aber niemanden über und unter sich. Und es können relativ hohe Besiedlungsdichten verwirklicht werden mit solchen Reihenhauszeilen. Ich würde sie daher nicht verdammen wollen und kenne selbst zwei Familien, die in solchen Reihnhäusern wohnen. Ist halt auch eine Preisfrage. Und der Blick auf den Plattenbau Q 99 finde ich überhaupt nicht störend.


    Solche Siedlungen wünsche ich mir vermehrt in der Berliner Perepherie und im angrenzenden Umland. Mit Platzverschwendung oder Kaninchenställen hat das m.E. überhaupt nichts zu tun.

  • Ich kenne die Ecke recht gut, weil ich dort aufgewachsen bin. Bin dort schon oft vorbei gefahren und dachte mir...bohhha, wer braucht da nen Eigenheim. Aber letztlich hat Kleist meiner Meinung ganz Recht mit der Preisfrage. Die Leute werden sich das Berliner Umland vielleicht gar nicht leisten können. Wenn die Leute dort Ihren Traum verwirklichen können...so what. Das macht die Gegend nicht schlechter.


    Man kommt dort mit der S-Bahn und diversen Tram-Linien sogar recht schnell weg.

  • ^^ Bzgl. Reihenhaus: Natürlich ist es Geschmackssache und bei knappem Geldbeutel kann man so evt. noch in der Stadt (naja) wohnen. Und wer eh nicht gerne gärtnert und Rasen mäht, dem reicht vielleicht auch der Minigarten.


    Mir wäre es zu eng. Auf den Miniterrassen kann man dem Nachbarn den Kaffee rüberreichen - wehe, man kommt mit denen nicht gut aus. Am nervigsten fände ich aber das ewige Treppensteigen, da beim der knappen Grundfäche alle Zimmer über 3 Etagen verteilt sind. Da liegt schnell mal das Handy oben, wenn man unten ist und die Kaffeetasse unten, wenn man oben ist. Spätestens im Alter, wenn die Knie zu zwacken anfangen, wird das dann spaßig.

  • Eigentlich heißt diese Rubrik ja "Kleinere Projekte Lichtenberg". Sooo klein ist dieses Projekt aber nicht ;)


    Bild Berlin und die Immobilien Zeitung berichten über ein Bauprojekt in der Lichtenberger Alfred-Jung-Straße 14. Hier soll von "Homepoint""Homepoint" ein Wohnhochhaus mit Studentenwohnungen errichtet werden. Es soll ein 13-Geschosser mit 425 Appartements gebaut werden. Die Immobilien-Zeitung spricht noch von einem 2. Bauabschnitt mit rund 350 Wohnungen.


    Was an Visualisierung zu sehen ist, ist sehr trostlos. Eine farbige Ecke am Gebäude, das muss reichen.


    Anwohnerproteste gibt es auch.

  • ^ Ein monströser Würfel mit rasterartig verteilten kleinen Sehluken. Wie die Lochgitterabdeckung eines Kellerfensters, nur in weiß. Als Alibi-Deko eine bunte Ecke.


    Ich verstehe es nicht. Da klagen alle über die angeblich ach so trostlosen Plattenbauten, aber die sind 100 mal abwechslungsreicher als dieser öde Klotz.

  • Hier nochmal der Link zur Pressemitteilung des Investor mit höherer Auflösung der Grafik. Besser wird's dadurch leider auch nicht.
    Ich frag mich ob der Kasten einen quadratischen Grundriss mit Innenhof hat. Bei den Dimensionen dürfte der allerdings sehr klein ausfallen.


    Edit: Frage beantwortet. In der BW gab es mal eine Grafik die die Rückseite zeigt.


    Noch ein kleines Projekt im Weitlingkiez. In der Eitelstraße 67 soll eine Baulücke geschlossen werden:


    Vorderhaus




    Hinterhaus



    (C) Content Immobilien GmbH


    Passabler aber ambitionsloser Lückenfüller würde ich sagen. Die 18 ETW sollen bis Anfang Mai 2017 bezugsfähig sein.

  • ^ gefühlt eine Etage zu niedrig und eine Lücke zuviel.
    Sieht aus wie ein 50er-Jahre Lückenfüller der sich nicht so richtig einpassen will.

  • Altenhoferstraße/ Mittelstraße wird für die Wohnungsbaugenossenschaft Friedrichshain ein Seniorengerechter, insgesamt 13 geschossiger Neubau errichtet. Glaube den hatten wir hier noch nicht.
    Ich muss die Tage mal schauen wie ich hier Bilder und Quellen verlinke, verzeiht mir also diese roh dastehende Meldung.

  • Die Immobilien-Zeitung spricht noch von einem 2. Bauabschnitt mit rund 350 Wohnungen.


    Das wäre dann dieser:



    (C) Axthelm Rolvien GmbH & Co. KG


    Eine ähnlich monströse Trutzburg wie der 1. BA. Die Bauarbeiten sollen im Mai beginnen. 350 Studentenwohnungen wird es darin geben.


    Artikel IZ

  • zu den Studentenwohnungen:


    Bizzares Projekt. Nicht nur rattenhäßlich, sondern nach Abzug der "All Inn"-Komponente immer noch bei locker 350 € für eine 20 m²-Wohnung. Macht gut 17 € warm, und das in der Lage. Unter "Budget" stell ich mir was Anderes vor.