Dresden: Straßen- und Tiefbauprojekte

  • ^ unsere lokalzeitungen vermögen es mit schier unglaublicher konstanz, überall und immerzu verwirrung und missverständnis reinzubringen. teils ist das zur leserbindung auch gewollt, meist aber weil die selbst aber auch sowas von nur bahnhof verstehen.


    hier gemeint war sicherlich: nur einige der historischen geländer können weiterverwendet werden, der rest muss neuangefertigt werden - selbstredend historisch. und nun denke man bitte nochmal an die hohen denkmalschutz-auflagen zur brücke nach.

  • OT^ wer genau reißt (verboten) ab: "die Stadt" oder ein hochverehrter "herr privateigentümer"? na, genau. und ähm, wer bekommt dafür auf die schnauze: "die stadt" oder...? alles andere ist legal und dann eher ein gesellschaftliches problem und keines der "bösen denkmalschutzämter". denkmalschutz hat in DD sehr hohen stellenwert, er hat vetorecht - frag nur mal solche häuslebesitzer.

  • Stadtbahnprogramm


    neuer SäZ-Überblick über die derzeitige Planungssituation - hier lesen


    fest zu stehen scheint ein bisher noch völlig unbekanntes großdach, welches die zentralhaltestelle an der kesselsdorfer überspannen soll und derzeit von architekten ausgearbeitet wird. das könnte allerdings den strasseneindruck des "boulevards" arg beeinträchtigen, ausserdem verstehe ich eine solch kostspielige zutat nicht. im sommer 2016 soll der bau beginnen.


    die nossener brücke wird den mammutanteil der kosten erfordern, von 185 millionen euro verschlingt allein der bauabschnitt inklusive der nürnberger strasse 111 mille. anfang 2018 sollen hier die bauarbeiten beginnen. entscheidet man sich für einen s-bahn-umsteigepunkt, dann kämen hier weitere 3,5 mill. euro hinzu.

  • der Entwurf zum Haushaltsplan 2015/16 gibt einige Baumassnahmen preis, wo Gelder eingestellt worden sind:
    Entwurf-Haushaltsplan-2015-2016-BandII.pdf


    - grundhafter Ausbau der Königsbrücker Straße/Nord von der Stauffenbergallee bis zur Eisenbahnbrücke einschließlich Knotenpunkt Stauffenbergallee als Komplexmaßnahme mit der Dresdner Verkehrsbetriebe AG und Versorgungsunternehmen. Die bauliche Realisierung für den Teil Ausbau im Bestand der stadtwärtigen Fahrbahn von der Fabricestraße bis Eisenbahnbrücke soll als 1. Ausbaustufe im Jahr 2016 erfolgen. Der Neubau der Fahrspuren zur Herstellung der durchgängigen Vierspurigkeit ist ab 2019 geplant.


    - Ersatzneubau der Brücke über die Bahnanlagen der Deutschen Bahn AG im Zuge der Fabricestraße (ehemals Proschhübelstraße). Die Maßnahme ist in planerischer Vorbereitung und soll 2016 realisiert werden. (pdf S. 773)
    (sonst könnte die hauptfeuerwache dd-nord (derzeit in bau) auch nicht genutzt werden)


    - Staffelsteinstrasse: Die Maßnahme kann technologisch bedingt erst nach Fertigstellung des Bauvorhaben Straße des Friedens umgesetzt werden. Außerdem bedingen die Planungen der Ingenieurbauwerke (Stützmauern) einen höheren zeitlichen Aufwand. Deshalb wird das Bauvorhaben in der Ausführung nach 2018 verschoben. (pdf S. 807)


    - das Vorhaben Merbitzer Straße befindet sich in Leistungsphase 3. Der Fördermittelantrag wird im I. Quartal 2015 gestellt. Im Zusammenhang mit der Baumaßnahme ist eine Ertüchtigung der notwendigen Umleitungsstrecke erforderlich. Baubeginn ist für das Frühjahr 2016 vorgesehen.


    - Torgauer Straße (San.gebiet Pieschen): Die Realisierung des 3.BA ist für den Zeitraum von 2015 bis 2016 geplant. Die Maßnahme umfasst die Aufwertung des öffentlichen Raumes, u. a. durch die Neupflanzung von Straßenbegleitgrün, die Erneuerung der öff. Beleuchtung, das Ausfüllen der Oberflächen mit qualitativ hochwertigen Belegen sowie die Schaffung von Querungshilfen zur Schulwegsicherung. Die zur Realisierung dieser Maßnahme geplanten Einzahlungen aus Ausgleichsbeträgen sind über das Sanierungsgebiet Pieschen veranschlagt.


    - "Markuspassage" (San.gebiet Pieschen): Die Realisierung ist für 2015 geplant. Die Maßnahme umfasst den Neubau der Markuspassage als verkehrsberuhigter Bereich und die medientechnische Neuanbindung des Bebauungsplangebietes Nr. 167. Die Finanzierung aus Ausgleichsbeträgen und aus Grundstückserlösen sind im Sammelprojekt 70.610002 (San.gebiet Pieschen) veranschlagt.


    - „Martin-Luther-Strasse + Pulsnitzer Straße“ (San.gebiet Äußere Neustadt): Die Realisierung ist erst nach Fertigstellung der Baumaßnahme Martin*-Luther-*Platz möglich und ist daher für 2016 vorgesehen. Die Finanzierung aus Ausgleichsbeträgen sind im Sammelprojekt 70.610001 (Sanierungsgebiet Äußere Neustadt) veranschlagt.



    dies nur vom kurzen durchstöbern eines kleinen teils des knapp 1200-seitigen zahlenmonsters. also wer lust hat...

    2 Mal editiert, zuletzt von Elli Kny () aus folgendem Grund: weitere funde

  • Bei einem 4 spurigen Ausbau muss doch das Gleis in die Mitte gelegt werden? Alleine schon wegen dem Platz für 4 Spuren.
    Da bin ich mal gespannt wie das gelöst wird.
    Hoffentlich wird der Wechsel der Gleise von der Seite auf die Mitte dann intelligenter gelöst als jetzt. Ich sag nur Staufalle.

  • ich verstehe die erste teilmaßnahme auch nicht ganz.


    im post 65 wurde die vorplanung der köbrü-nord von ende 2004 mal gezeigt. vielleicht ist die jetzige planung gleich oder ähnlich. sicherlich bleibt die tram in seitenlage und fädelt wie heute erst kurz vor dem olbrichtplatz ein. warum ein einfädel-bereich eine "staufalle" sein soll, erschließt sich mir nicht - mal davon abgesehen, dass es in dresden in dem sinne keinen stau gibt (d.h. ausserhalb grober verkehrsstörungen). leider wird das ansammeln von fahrzeugen in oft langen ampelrotphasen schon als "stau" interpretiert.


    es braucht ja nur jemand mal beim STA vorbeizuschneien, und schon wissen wir mehr, denn irgendwie denken gerade die lokalblätter nicht daran. die denken bestimmt eher an den groß-streit um den südteil, da lässt sich immer gut rumhacken - kaum auszudenken, dass der nordteil ohne konflikte über die bühne geht (! ironie).

  • Es ist eine Stauffalle, weil kurz davor die Ampel an der Fabricestraße ist und kurz danach die Ampel an der Stauffenbergallee.


    Das sind auf 400m 3 Ampeln, die nicht zusammenarbeiten, da es ja nicht planbar ist wann eine Straßenbahn an der Einfädelung vorbeikommt.


    Eine Einfädel-Bereich nach der Bahnbrücke wäre unkomplizierter.

  • Kleinere Maßnahmen



    1 neuer Parkplatz an der Waldschlösschenbrücke
    am johannstädter brückenkopf wird derzeit die etwa 3100 m²-Fläche in einem der beiden "brückenohren" (auffahrt-schleifen) zu einem parkplatz mit 153 stellplätzen umgebaut. erfreulicherweise beinhaltet dies auch die pflanzung von 123 neuen bäumen, davon 33 winterlinden, 42 wolläpfel, 31 zieräpfel rudolph (ho ho) und 17 japanische wildäpfel.
    die kosten betragen 660000 euro.



    2 neuer Radweg an der Zwinglistrasse (DD-Gruna)
    bis 24.10. wird dort, zwischen stübelallee und comeniusstrasse, die fahrbahn auf kosten des breiten gehwegs verbreitert, um dann (beidseitig???) neue radstreifen anlegen zu können. die baulänge ist 100 m. kosten etwa 90000 euro.



    3 neuer Gehweg an Maxim-Gorki-Strasse (DD-Trachau)
    bis anfang oktober wird dort, zwischen hans-sachs- und trachenberger strasse, der südliche gehweg saniert. der marode belag wird durch betonsteinpflaster ersetzt und neue baumstandorte angelegt. die bäume folgen in wenigen wochen zur pflanzperiode. kosten sind 45000 euro. zuletzt wurde der nördliche gehweg zwischen trachenberger- und döbelner strasse saniert.
    im übrigen sind die gehweg-sanierungen bestandteil des gehweg-aktionsprogramms der stadt, die ihre prioritätenliste mit mehreren zig abschnitten abarbeitet. damit will man dem gewachsenen sanierungsstau im gehweg-bereich entgegensteuern. die lokalpresse berichtet desöfteren in letzter zeit. häufig handelt es sich gleichsam um maßnahmen der schulwegsicherung.



    4 Sanierung dreier Gehwege in DD-Blasewitz
    bis vorauss. 14.11. werden folgende 3 gehwegabschnitte in blasewitz saniert:
    - lene-glatzer-strasse zwischen loschwitzer strasse und friedensplatz
    - mendelssohnallee vom friedensplatz bis frankenstrasse, dann weiter bis loschwitzer strasse
    - frankenstrasse bis Nr.11
    für die bauzeit wurde einbahnstrassenregelung eingeführt, die kosten sind 100000 euro.



    wie angedeutet, laufen stadtweit noch etliche andere gehweg-sanierungen, die ich hier aber nicht mehr einzeln aufzeigen kann.

  • Entscheidungen zum Verkehrsnetz



    Stadtrat beschließt Augustusbrücke ohne Autos - SäZ hier
    seltsamerweise sollen keine stadtrundfahrtbusse mehr rüberfahren. na, die können dann über die drumrumfahrend die brachflächen präsentieren - steigert vielleicht das bewußtsein.



    Verwaltung möchte in 2015 neue Verkehrslösung Körnerplatz - Blaues Wunder - Schillerplatz umsetzen. SäZ: extra-spur-fuer-radler
    dabei geht es v.a. um Anlegen von Radwegen und ggf dafür notwendigen Wegfall einiger Parkplätze an der Hüblerstrasse. eine Fahrspur für die autos fällt weg. da es sich weitgehend nur um Ummarkierungsarbeiten handelt, ist diese sache für das klamme Tiefbauamt überhaupt angehbar.



    BauBM Marx wirbt für mehr Geld für Fußwegsanierungen (weil derzeit Haushaltsdebatte),
    also gleiche Debatte wie für den Radverkehr - mal sehen was rauskommt.
    im Haushaltsentwurf des FinBM ist für Radverkehr für 2015 genau 0 Euro eingestellt.
    und dass, obwohl es nun neue Mehrheiten gibt, die auf mehr Geld drängen. hier wird es Korrekturen geben.

  • EBIS vollständig


    die letzte von vier elektronischen infotafeln des Elbe-Brücken-Info-Systems (EBIS) wurde nun an der stübelallee installiert. die anderen standorte sind königsbrücker-, radeburger- und bautzner landstrasse. im staufall soll sich der verkehr rechtzeitig auf andere brücken verlagern können. gesamtkosten sind 775000 euro aus EFRE-mitteln.


    hier tafel stübelallee noch während der installation


    man wird sehen, wieweit autofahrer tatsächlich in der lage sind, darauf zu reagieren. zudem fällt demnächst auch noch die augustusbrücke raus, weil sie endgültig gesperrt wird.
    ich halte das mal wieder für eine ziemlich sinnlose aktion, schade um so viel geld.


    schon die vom freistaat finanzierte millionenteure wechselwegweisung war ein griff ins klo. sie kommt so gut wie nie zur anwendung.

  • ... und Hansastraße. Ich denke auch, dass der Nutzen begrenzt ist. Einheimische wissen i.d.R. sowieso, welche Brücke gesperrt ist, da die jahrelangen Diskussionen im Vorfeld wohl kaum jemandem entgehen können. Und Auswärtige, zumindest die Mehrheit der durchschnittlichen Kartenleser ohne Kenntnis des Stadtgrundrisses, werden die Symbolik im fließenden Verkehr nicht sofort zum eigenen Nutzen durchschauen können.

  • ^ hansastrasse = radeburger strasse. oder hat sich die SäääääZ vertan?


    Albertbrücke - update


    nach verfüllung der offengelegten brückenbögen sind nun die ersten betonschichten unterhalb der späteren fahrbahnplatte eingebaut worden.

  • Pennricher Strasse (DD-Löbtau-Nord)
    zuletzt in post 79 und 90


    alles in allem: eine enorme verbesserung für alle. es wird bald ein ganz neues ortsbild ergeben. überall radstreifen, wenn auch mitunter seltsam gelöst an den tramhaltestellen. gesägtes pflaster an einfahrten. und es wird wohl etwas ruhiger werden.


    vorweg die rudolf-renner-strasse, kurz vor der "schanzenkreuzung", die noch ein paar wochen bauzeit braucht



    die "schanze" mit der großen gleiskreuzung



    pennricher strasse ab schanze stadteinwärts



    pennricher strasse - höhe gohliser strasse - stadtauswärts
    kaphaltestellen an ausseinander gezogenen tramgleisen, angehobene radwege



    pennricher strasse - ecke klopstockstrasse - stadtauswärts



    pennricher strasse - ecke klopstockstrasse - stadteinwärts

  • Elbe-Brücken-Info-Systems (EBIS): Nein, mein Fehler, ich dachte immer, die Hansastraße geht bis zur Autobahn ;) Das Info-System steht logischerweise noch vor dem Abzweig Stauffenbergallee auf der Radeburger Straße.

  • Albertbrücke - Rosa-Luxemburg-Platz


    noch siehts beidseitig der brücke nach übelstem gewühl in der erde aus.
    richtig was zum vorzeigen gibts noch nicht. daher hier nur diese beispielbilder.

  • Oskar- und Tiergartenstrasse - Trinkwasserhauptleitung


    wo ab nä. jahr die tramstrecke gebaut werden soll, wird schon gebuddelt. allerdings hier nur für eine große trinkwasser-versorgungsleitung, die sich auch entlang der tiergartenstrasse ostwärts bis zur karcherallee zieht. bis mitte november soll alles fertig sein. es hat nichts mit dem stadtbahnprogramm zu tun. ecke karcherallee steht ein erklärendes bauschild.

    ^oskarstrasse am haltepunkt strehlen, wo allerdings abwasserrohre zu sehen sind.

  • Verkehrsmanagementsystem VAMOS



    Vor dem STA an der lohrmannstrasse entdeckte ich ein infoschild, auf dem die 4 technischen bestandteile des dresdner verkehrsleitsystems gut erkenntlich sind. das system soll erst in seiner gesamtheit eine erhoffte wirkung entfalten und ist nunmehr tatsächlich fertig installiert. es wurden EU-gelder (EFRE) sowie freistaatsknete eingesetzt.


    VAMOS - verkehrs-analyse-management-optimierungs-system
    infos zum vamos-universum - hier


    Die 4 technischen Bestandteile sind:
    - eine qualifizierte Verkehrsleitzentrale (bisher nur Verkehrsüberwachungsraum)
    - VIS = VerkehrsInfotafeln an Zufahrtsstrassen
    - EBIS = Elbbrückeninfosystem an einzelnen Zufahrtsstrassen
    - DWW = dynamische Wechselwegweisung an strategischen Hauptknoten


    Hinzu kommt die Grundlage für eine Steuermöglichkeit: die Umrüstung von Lichtsignalanlagen (LSA, Ampeln)





    Da das DWW eigentlich nur im Falle der A17-Tunnelhavarien (Sperrungen) genutzt wurde,
    da das EBIS bald unaktuell ist und auch sonst fragwürdig erscheint,
    da das VIS mangels Nutzen mittlerweile als Werbetafel für Veranstaltungen genutzt wird,
    bleibt eigentlich nur noch das Büro übrig, was aber eigentlich auch nichts zu tun hat, da wenn Stau droht, man meist auch nichts machen kann.


    Insofern wäre interessant, wieviele millionen euro bisweilen in alle teilmaßnahmen geflossen sind (auch in summe) und welche konkreten anwendungsnachweise dieses system schon vorzuzeigen hat. dazu gab es noch nie verwertbare informationen.
    hinzu kam zuletzt eine jährlich 3,5 mill. euro teure brücken-tunnel-leitzentrale für die WSB, die aus dem stadthaushalt zu finanzieren ist.