Nbger Osten: Zabo, Mögeldorf, Laufamholz

  • Ja, das ist leider eine städtebauliche Verschlechterung, das kann man in Nürnberg besonders gut. Aber die Gegend ist ja insgesamt ziemlich unattraktiv.

  • Neubau WBG Verwaltungsgebäude


    Auf der Webcam der Seetor-Baustelle ist zu sehen, dass gegenüber aktuell das alte Bestandsgebäude der wbg Abgerissen wird. Schon vor langer Zeit wurde hier dieser Neubau angekündigt:


    40279787692_ac3452f80c_c.jpg

    Quelle: https://wbg.nuernberg.de/


    Schön, dass es hier endlich losgeht, damit wird die Kreuzung deutlich urbaner wirken. Fehlt nur noch das letzte Eckgrundstück mit einer anständigen Bebauung.

  • Die Projekt-Immobilien, die u.a. die nicht völlig unambitionierte "Parc Lane" auf dem Gelände vom Brunswick-Bowling plant, hat offenbar auch in Mögeldorf in der Ostendstraße 161-163 etwas vor. Wenn ich nichts übersehen habe, war das Vorhaben "East Side" bisher hier noch kein Thema. Vidualisierungen gibt es noch nicht, aber eine Projektbeschreibung auf der Internetseite.


    Es handelt sich um das Grundstück gegenüber der Thusneldaschule. Obwohl ich dort meine Einschulung erlebt habe und ich den Radweg hinunter zum Pegnitzgrund dort sicher Hunderte Male gefahren bin, hätte ich jetzt nicht auswendig gewusst, was da bisher steht. Die Lösung: Es ist ein gesichtsloser Nachkriegsbau, um den es m.E. nicht schade ist. Hoffentlich wird der Parkplatz auf dem Nebengrundstück gleich mit unter die Erde verbannt. Hier die Ansicht in der Google-Straßenschau.


    Ich hoffe, man passt sich an das bauliche Qualitätsniveau an, das der Seetor City Campus ein paar Hundert Meter weiter vorgibt.

  • Gegen Wohnungsbau ist prinzipiell nichts zu sagen. Erst vor ein paar Tagen war zu lesen, dass die Stadt reihenweise junge Familien ans Umland verliert, weil diese im Stadtgebiet keinen bezahlbaren Wohnraum mehr finden. Ich halte aber den Lösungsweg der Stadt für völlig ungeeignet, Billigwohnungen an Orte zu klatschen, die für´s Wohnen denkbar ungeeignet sind. Wohnungs-Dumping sozusagen. Die jungen Familien, die sich einen Wegzug in die Gemeinden des Speckgürtels leisten können, sind bestimmt nicht die, die man mit einem Wohnangebot direkt am vielbefahrenen Ostring in der Stadt halten kann...


    Ich empfinde das als strukturell-stadtplanerische Fehlentscheidung. Und aus dieser folgt auch gleich eine städtebauliche Enttäuschung. Weil natürlich niemand aus dem Wohnzimmer auf den Ring glotzen möchte, dreht auch dieser Neubau dem Stadtraum den Allerwertesten zu und präsentiert sich dem Passanten wie dem gegenüber entstehenden prestigereichen Neubau des Seetor City Campus von seiner armseligsten Seite. Grabow + Hofmann liefert leider ohnehin meistens ziemlich uninspirierte Stangenware.


    Nürnberg liegt als Stadt beim BIP auf Platz 9 aller deutschen Großstädte, obwohl es bei der Einwohnerzahl nur auf Platz 14 liegt. Beim Wohnungsbau zeigt sich das Potential der Stadt aber nicht.


    Wenn ich diesen Entwurf sehe, schwant mit Ungutes für das WBG-Projekt auf dem Branntweinareal. Ich würde mir wünschen, dass meine skeptischen Vorahnungen sich angesichts der dortigen sehr prominenten und auch ruhigeren Lage nicht bewahrheiten. Und ich hoffe wirklich (und inständig), dass wenigstens Seetor und AEG-Nord-Areal und Lichtenreuth einen Qualitätsschub für den Wohnungsbau in Nürnberg bringen werden.

  • Wenn man mit den 20er Jahre Häusern daneben vergleicht sieht man sofort die Rückentwicklung, die der soziale (WBG) Wohnungsbau in den letzten 100 Jahren genommen hat. Es ist der ausgestreckte Mittelfinger gegenüber dem Seetor und seinen Bemühungen, hier etwas urbanes zu schaffen.

    Und wer schon an der Sulzbacherstraße Wohnungen unpassend fand dürfte hier einen Schreikrampf bekommen.

    Allein die Balkone im ersten Stock bieten genug Gelegenheit die Abgase der anfahrenden LKW zu schnüffeln - herrlich!

    Unverständlich dass der Baukunstbeirat das so hat durchgehen lassen.

  • Die Balkon sind doch nur Richtung Erhardstr, da dürften keine LKW fahren.


    Dass die wohlhabenden Familien ins Umland flüchten dürfte eher mit dem Wunsch nach Haus und Garten erklärbar sein, weniger mit dem Angebot an familienfreundlichen Wohnungen. Ich bin jedenfalls genau aus dem Grund aufs Land gezogen. Kinder brauchen Platz UND grün. Da ändern attraktivere Wohnungen in so einer Lage nichts dran.


    Allerdings finde ich den Entwurf auch furchtbar. Wie kann man dermassen demonstrativ der Hauptstrasse "den Rücken kehren". Sowas muss doch attraktiver gehen. Ging ja früher auch.

  • Im Ginsterweg in Mögeldorf entsteht ein Apartmentkomplex der "gehobenen Bauart". Was sich jetzt schon erahnen lässt, sieht durchaus gelungen aus. Endlich mal ein Neubau, der ein bisschen mehr bietet als trostlose Dämmstoff-Optik mit ein paar Kuck-Löchern. Bauträger ist ausweislich eines Baustellenschilds die Luxhaus. Der Bau kommt modern, schlicht und gut proportieriert daher:


    dsc66643x3j6l.jpg


    Ein bisschen schade ist es trotzdem, denn zuvor standen an dieser Stelle auf baumbestandenen Grundstücken zwei schlichte aber schöne Anwesen (vermutlich) aus den 1930er Jahren, wie die Google-Straßenschau verrät.

  • Huch! Wenn ich dein Foto sehe dann denke ich, okay, an einer Hauptstraße, sehr urban, ok. Und in der Streetview-Ansicht sieht man dann eine sehr ländliche Umgebung, die geprägt ist von viel Grün und Platz zwischen den Gebäuden. Wäre es da nicht eleganter gewesen, den Neubau etwas weiter von der Straßenkante zurück zu setzen? So finde ich ihn unpassend-aufdringlich, und mit der Balkonterrasse steht ma ja schon fast auf der Straße.

  • Kann Deine erste Reaktion verstehen, nothor. Die Wirkung vor Ort fand ich allerdings nicht (jedenfalls nicht ganz :) ) so erschlagend wie es auf dem Photo wirkt. Hier mal noch ein zweites, auf dem man besser sieht, dass das Gebäude die Straße m.E. nicht total erschlägt. Rechts daneben steht ein kleinerer und weniger gelungener Neubau. Er war so unansehnlich, dass ich ihn nicht mit abgelichtet habe. Der Neubau hat eine durchaus stattliche Tiefe. Viel Spielraum nach hinten hat man wohl nicht mehr, würde ich schätzen.


    dsc666453djyo.jpg


    Man sieht hier auch besser, dass der Abstand zur Straße nicht ganz so klein ist, wie es anhand des ersten Photos scheint, das ich zuerst hier reingestellt habe, weil man das Gebäude an sich so besser sieht.

  • Wie ich geschrieben habe wollte ja die St. Karl Borromäus Gemeinde ihren ehemaligen Pfarrsaal abreißen um dort Sozialwohnungen zu bauen.

    Letztes Wochenende habe ich Fotos vom nun beginnenden Abriss gemacht:

    20210219_161246ovjzd.jpg

    Dabei hat man sich vor gar nicht mal so langer Zeit (wohl ca. 2 Jahre) die Mühe gemacht, dessen Fassade neu zu verkleiden.

    Auch ein Foto von dem neuen Pfarrsaal-Komplex mit Sozialwohnungen direkt daneben kann ich nun nachreichen:

    20210219_161425prkpq.jpg

    Wie man sieht bleibt vor allem das Bild eines abweisenden Klotzes im Kopf - trotz durchaus hochwertig ausgeführter Fensterläden und Verkleidungen. Die Wand zur Straße schreit geradezu nach einem Fassadenbild zur Aufhübschung.

    Sorry, das geht besser. Auch wenn es Sozialwohnungen sind und man Wert darauf legt, sich bescheiden zu präsentieren...

  • Im Herbstpfarrbrief 2020 der Gemeinde St. Karl B. ist auf Seite 5-7 "Neubau, Fenstergestaltung" der ergänzende Neubau zu sehen. Da er dieselbe Fassade wie oben fortsetzt und den rostroten Bestandsbau einklammert, ist die Wirkung der Strassenseite sehr städtisch und meiner Meinung nach auch einigermaßen gelungen. Auch finde ich die ruhige Fassade vor dem Hintergrund der dominanten Kirche ok.

    https://st-karl-nuernberg.de/a…-cf4ff730ba14?mode=detail

  • ^

    Ich kann mich da leider weniger begeistern. Die Ostendstraße war im Abschnitt zwischen Ostring und Mögeldorfer Plärrer schon seit meiner Jugend eine abweisende, kahle Schneise. Selbst als Grundschüler an der Thusneldaschule habe ich das schon in unangenehmer Weise registriert (bilde ich mir jedenfalls ein). Die Neubauten der Kirche verstärken den "Charakter" dieses Straßenzugs noch weiter: direkt an die Straße herangedrückte glatte, nichtssagende Fassaden mit wenigen kleinen Fenster-Kucklöchern. Ich kann das nicht städtisch finden, sondern finde es einfach trist. Mit einer Baumreihe davor wäre es erträglich, aber solche revolutionären Ideen gehen natürlich gar nicht.

  • Naja die Ostendstraße soll ja neu gestaltet werden. Vielleicht entschließt sich die Stadt hier auch etwas Straßenbegleitgrün zu spendieren.

    Allerdings geb ich dir Recht, dass die Stadt hier schon vor Jahren städtebauliche Fehler zugelassen hat. Wie z. B. die Parkplätze vor dem Aldi und den Brezen Kolb, was eine räumlich gefasste Strassengebäudefront auf Dauer verhindert. Besser wird es hoffentlich beim Aldi in der Sulzbacherstrasse mit dem Branntwein Areal, falls die Albrechts sich das nicht noch anders überlegen. Auch der Staub u. Co. Silbermann sowie der anschließende Parkplatz werden wohl nicht so schnell verschwinden. Die beiden Tankstellen tragen ebenso zum schlechten Gesamtbild bei.

    Fazit: Hier fehlt es an städtebaulicher Fantasie und Vorausschau der Stadt im großen räumlichen Zusammenhang. Es wird immer nur reagiert, wenn ein Investor bauen will (siehe Seetor). Wenn städtebauliche Grundlagen, Vorgaben durch großräumige Bebauungspläne vorhanden sind, da spielt es dann keine Rolle, ob kleine Fenster (zur immerhin Haupteinfahrtsstrasse) die Fassade bestimmen.

  • Neubau Fallrohrstraße


    Mal ein Schnappschuss vom Sonntag, ein Standard-Neubau in der Fallrohrstraße in Zabo:


    IMG_9813.jpg


    Vorzustand: Google Streetview


    Für meinen Geschmack ein ziemlich überflüssiges Projekt, das Ortsbild ist beschädigt und es wurde nichteinmal ein ganzes Stockwerk mehr geschaffen. Alle umgebenden Gebäude hatten ähnliche Höhen und Kubaturen, mit Satteldächern. Das was das Bild Zabos an dieser Stelle ausmacht. Die Verbesserungen beziehen sich nur auf technische Details in den Wohnungen, aber dem Stadtbild wurde dauerhaft Schaden zugefügt. Das wäre auch anders gegangen.

  • Die Projekt-Immobilien, die u.a. die nicht völlig unambitionierte "Parc Lane" auf dem Gelände vom Brunswick-Bowling plant, hat offenbar auch in Mögeldorf in der Ostendstraße 161-163 etwas vor. Wenn ich nichts übersehen habe, war das Vorhaben "East Side" bisher hier noch kein Thema. Vidualisierungen gibt es noch nicht, aber eine Projektbeschreibung auf der Internetseite.


    Es handelt sich um das Grundstück gegenüber der Thusneldaschule. Obwohl ich dort meine Einschulung erlebt habe und ich den Radweg hinunter zum Pegnitzgrund dort sicher Hunderte Male gefahren bin, hätte ich jetzt nicht auswendig gewusst, was da bisher steht. Die Lösung: Es ist ein gesichtsloser Nachkriegsbau, um den es m.E. nicht schade ist. Hoffentlich wird der Parkplatz auf dem Nebengrundstück gleich mit unter die Erde verbannt. Hier die Ansicht in der Google-Straßenschau.


    Ich hoffe, man passt sich an das bauliche Qualitätsniveau an, das der Seetor City Campus ein paar Hundert Meter weiter vorgibt.

    Auch bei diesem Projekt hat Project Immobilien jetzt mit dem Vertrieb gestartet. Weitere Informationen sowie Visualisierungen sind hier zu finden.