Nbger Westen: Himpfelshof, Kleinweidemühle, Eberhardshof, Muggenhof, Schniegling

  • Neubau: Studentenwohnheim Maximilianstraße 54-56

    Seit langem schon beobachte ich den Verfall des alten Handwerkerhauses an der Maximilianstraße 54:

    Nachdem es hier bereits seit mindestens 2014 Planungen für einen Mikroappartment-Neubau an der ehem. Lenauwache gibt, scheinen die Bauarbeiten nun zu beginnen. Die rückwärtigen Gebäude werden abgerissen, der schmucke Altbau an der Hauptstraße hat auch kein Dach mehr und wird wohl auch bald abgerissen. Schade, dass man es nicht verstanden hat ihn in ein Neubauensemble einzufügen, denn das wäre hier angebracht gewesen.



    Vor allem, wenn stattdessen nach wie vor das hier entstehen soll:

    Nun scheint klar was geschieht: Es ist ein kompletter Neubau des gesamten Grundstücks geplant, wie die Novembersitzung des Baukunstbeirates Nürnberg zeigt. Es entsteht ein Studentenwohnheim mit 341 Wohneinheiten zu je 19 qm. Die Fassade zur Maximilienstraße, dort wo jetzt noch das kleine alte Haus steht, könnte sich einem ersten Entwurf nach so präsentieren:


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    Visualisierung: K.-H. Pauls Architekt, Projektentwicklung + Design, Wiesbaden


    Das wäre doch echt gruselig, wenn dieser graue, behindert gestaltete Kasten hier bald so präsent stehen wird.

  • Hierzu gibt es neue Planungen:


    Die Ecoloft AG baut hier 24 Wohneinheiten unter dem Namen Ecoloft X4 , hier findet ihr weitere Informationen und Visualisierungen. Der Altbau ist auf den Visualisierungen noch zu sehen.

  • Maximilianstraße 56-58: EcoLoft

    Tatsächlich, der schmucke Altbau ist auf der Visu noch vorhanden.

    Wenn man aber genau hinschaut ist er etwas geblasst, woraus ich schließe dass das im Bild nur ein Platzhalter ist, der die aktuelle Situation darstellt. Immerhin war ja das Dach des Altbaus schon weg und ich meine, in der Presse stand auch schon was vom Abriss. Die Lenau-Wache wird ja definitiv bereits demoliert.


    Maximilianstrasse_EcoLoft.JPG

    Visualisierung: EcoLoft X4 GmbH


    Der Neubau ist jetzt nicht wirklich spektakulär, aber bei weitem auch nicht so hässlich wie auf den Plänen von 2014. Demgegenüber ist der Neubau mit seinem stattlichen Sockel aus Klinkern oder Fliesen oder ähnlichem und dem dunklen Dach ja wirklich klassisch. Wären die Fenster nicht so klein könnte man sogar meinen dass es schlicht-elegant sei.


    Die Hofseite mit Westausrichtung zeigt hier physikalisch korrekt den Schattenwurf der frühen Nachmittagssonne an den Balkonen. Hier schaut der Bau tatsächlich freundlicher aus:


    Maximilianstrasse_EcoLoft_Hofseite.JPG

    Visualisierung: EcoLoft X4 GmbH


    Warum macht man denn die Fenster zur Straßenseite immer so klein? Das sieht doch schlimm aus, und heutzutage gibt es ja auch Fenster mit effektivem Schallschutz, daran kanns also nicht liegen. Ich hätte mir auf der Straßenseite etwas mehr Rhytmus, etwas mehr Repräsentanz gewünscht anstatt die vielen kleinen Fensterchen, die ein Gefühl von Enge und Kleinigkeit vermitteln.

  • MAX.life

    Beim Neubauprojekt direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite geht es straff in die Vermarktung, und da sbringt auch höher aufgelöste Visualisierungen mit sich. Der Bauträger "Project Immobilien" liefert ja durchaus stets ansprechender gestaltete Ergebnisse ab als die Konkurrenz. Wenn das so kommt dann wäre ich ganz zufrieden.


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    Visualisierungen: Project Immobilien

  • Ein wenig störend ist der Klinkersockel, weil das Sichtmauerwerk nicht um die Ecke geführt wird. Das wirkt wie eine Tapete. Aber vielleicht ist es der Visualisierung geschuldet.

  • Das Max.Life gefällt mir um Längen besser als die im Beitrag darüber vorgestellten Eco Lofts auf der anderen Straßenseite gegenüber. Bei näherem Hinsehen, ist die auf den ersten Blick streng gegliederte Fassade doch deutlich abwechslungsreicher. Das reicht von den mit Vertiefungen abgesetzten Fenstern über die zu einem Drittel ins 1. OG hochgezogenen Verklinkerungen sowie leicht verbreiterten Farbfelder im 4. OG bis zu den unterschiedlich gestalteten Loggien im obersten Stock.


    Dafür dass dieses Gebäude am verkehrsumtosten Ring steht und die meisten Menschen hier nur im Auto vorbeirauschen werden, ist das schon gut gelungen. Hoffentlich wird´s auch so umgesetzt.

  • In der Pestalozzistraße 10 zwischen Maximilianstraße und Eberhardshof wird ein Neubau mit 17 Wohnungen entstehen. An der Stelle war wohl ein Gebrauchtwagenhändler ansässig, siehe Vorzustand.


    Informationen und Visualisierungen habe ich bis jetzt nur hier gefunden.

  • im Prinzip fertig: Quartier Maximilian

    Zuletzt mit Fotos im April 2021 (Beitrag) hier gezeigt ist das nagelneue Quartier, ein kompletter Blockrand, nun fertig. Der markante Eckbau, der einen alsm erstes ins Auge fällt wenn man auf das Quartier zugeht, ist auch der gestalterisch gelungenste, wie ich finde:


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    Die Fassadenflucht entlang der Georg-Hennch-Straße fällt dagegen deutlich ab, hat aber dennoch eine erfreuliche Abwechslung aufgrund der Farbigkeit:


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    Der städtebauliche Bezug dürfte der gegenüber liegende Wohnblock sein, der dem Auge leider auf der gesamten Länge keinerlei Variation bietet:


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    Die südlichen Kopfbauten mit Blick auf die Bahnlinie, gut zu sehen ist die Staffelung, mit der die Häuser im Block immer höher werden Richtung Ringstraße. Das hätte durchaus noch etwas selbstbewusster sein können:


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    Vom Straßenniveau der Jansenbrücke, von dem aus die meisten Passanten einen Blick auf das Ensemble mitnehmen werden, wirkt das Quartier weit weniger ambitioniert. Das weiße-gelbe Eckgebäude ist auch das, was mir am wenigsten gefällt. Es ist plump und schlecht proportioniert: Der Erdgeschossbereich mit schlanken, stehenden Fenstern, darüber liegen die Fenster in einer Lochfassade quer, und wieder zwei Stockwerke höher dieselben Fenster spiegelverkehrt in einer anderen Reihung liegend. Architektur ist das nicht, sondern eher Zufall, oder Improvisation. Ein krasser Qualitätskontrast zum oben gezeigten Eckhaus. Beim selben Bauprojekt wohlgemerkt. Immerhin, wäre das weiß-gelbe Eckhaus ein richtiger Turm geworden noch zwei, drei Stockwerke mehr, dann würde aus er besser wirken.


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    Geht man die Maximilianstraße hinab kommt man an der Fassadenreihe entlang, die sich der tosenden Ringstraße zuwendet und die im Sommer hinter den nun laubfreien Bäumen verschwindet. Erstaunlich, dass sich hier wiederum höherwertigere Gestaltung findet:


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    Bis man an dem Nordende des Quartiers ankommt, an dem sich tatsächlich Wohntürme befinden:


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    Der verklinkerte Eckturm wirkt tatsächlich gestalterisch wertig, gar elegant. Und er ist ein Stockwerk höher als dar weiß-gelbe Klotz an der Bahnlinie, obwohl hier viel mehr Licht vorhanden ist. Vermutlich sollte er den Hof nicht verschatten und musste deswegen so niedrig bleiben, wer weiß. Der Bezug, der die Höhe gerechtfertigt hat dürfte dieser, dem Betonbrutalismus zuzurechnende Wohnblock sein, ebenfalls 8 Etagen:


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    Nochmal in die Georg-Hennch-Straße, zum Wendehammer. Wie wir ja nun Dank Dexter wissen, handelt es sich bei dem zu einer Villa transformierten Gebäude um das alte Bahnhofsgebäude "Neusündersbühl". Hier ist noch ein Anbau dazu gekommen, vermutlich wartet der Eigentümer auf die Lieferung des Marmors aus dem Mittelmeerraum.


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    Ein schönes kleines Schmuckstück!

  • Update "Auf AEG" und "Tramlofts" am Fuchsloch


    Mein letzter Beifang von unserer Sonntagstour durch das weihnachtlich-tiefschlafende Nürnberg aus Eberhardshof:


    1. Auf AEG

    Auf AEG wurde in Vorbereitung eines weiteren Großprojektes, das nenntmichismael in Beitrag Nr. 159 vorgestellt hat, mit Abrissarbeiten begonnen. Der markante Übergang endet nun im Nichts. Leider, ich finde solche Konstruktionen als Zeugnis industrieller Aktivität ja ziemlich faszinierend:


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    Vorher stand dort ein stattliches Industriegebäude, das zuletzt von Künstlern belegt war, wenn ich das richtig gesehen habe, fotografiert aus westlicher Perspektive von dem Parkplatz, der auch verschwinden wird zugunsten des neuen Quartiers.


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    2. Tramlofts

    Bei den Tramlofts wird nun auch mit den Bauarbeiten begonnen. Hier wird der hintere Bereich zwischen dem denkmalgeschützten Ensemble und der Pegnitzwiese mit recht dichter Wohnbebauung zugebaut.


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    Vor Ort finden sich an Info-Containern auch Visualisierungen. Das was dort entstehen wird wirkt auf mich anhand der Visualisierungen aber ein bisschen deplatziert, uninspiriert und aus der Zeit gefallen:


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    Die Idee, hier das industrielle nachzubilden und den Gebäuden eine Art Shed-Dach zu spendieren, finde ich wirklich gut. Aber wenn ich das damals im BKB richtig verfolgt habe ist das auf verhaltenes Echo gestoßen und wurde entsprechend geglättet. Das Ergebnis sind nun aber gesichtslose Wohnblöcke ohne Reiz. Überhaupt frage ich mich immer wieder wie städtebaulich solche Schieflagen entstehen können: Hier, an der Pegnitzwiese und hinter hochwertigstem, denkmalgeschützten Wohnraum entstehen dieses hochdichten Copy-Paste-Wohnsilos, und am Nordostbahnhof, wo ich recht häufig vorbei komme und man exzellente Verkehrsanbindung, ein Einkaufszentrum und Regionalbahnhof vor der Haustüre hat, sind Reihenhäuser hingebaut worden. Und wenn schon Flachdach, dann sollten sie doch mittlerweile mit Photovoltaik und/oder Begrünung versehen werden, oder?

  • Guter Beifang!


    Anstelle des demolierten Industrie-Riegels hinter dem siebenstöckigen Hochhaus wird auf dem AEG-Nordareal in Fortsetzung der von nothor abgelichteten Ansicht der Bestellbau für das Technikum der Ohm-Hochschule entstehen. Ich dachte, davon hätten wir hier auch schon Visualisierungen gesehen, aber aktuell finde ich sie nicht mehr. Entworfen wurde der Bau, der recht transparent daher kommt und sich m.E. ganz gelungen an Industrie-Architektur anlehnt, von Steimle Architekten aus Stuttgart.


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    © Steimle Architekten


    Weitere Visualisierungen und ein Lageplan sind auf der Projektseite des Architekturbüros verfügbar.


    Das Gebäude ergänzt in puncto Hochschulnutzung die schon von der Ohm-Hochschule und von der FAU genutzten ehem. AEG-Gebäude entlang der Fürther Straße. Wie in einem Beitrag in den Nürnberger Nachrichten letztes Jahr zu lesen war, soll das neue Technikum 2024 fertig sein. Dann wird´s jetzt auch Zeit, mit dem Bau zu beginnen.

  • Bei den "Beobachtungsfällen" in der Fürther Straße nahe der U-Bahn-Station Bärenschanze gibt es leider einen durchwachsenen Befund. In der Fürther Straße 93, die im September 2021 gerade frisch eingerüstet war, wurden offenbar nur das Dachgeschoss ausgebaut und die Hinterhäuser modernisiert, inklusive Fluchttreppe. Für das Stadtbild präsentiert sich die Frontfassade aber weitgehend unverändert (Vorzustand) .


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    Noch etwas ernüchternder sieht es bei der Fürther Straße 86

    auf der gegenüberliegenden Straßenseite aus. Da ließ der abgewirtschaftete, lieblose Vorzustand zwar viel hoffen, aber auch wenig erwarten. So kam es dann leider auch. Es fällt mir schwer festzustellen, was hier eigentlich überhaupt passiert sein mag:


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    (Vorzustand)


    Dafür ein kleines Trösterchen: Nett hergerichtet wurde die Muggenhoferstraße 34. Sie hat die denkmalgerechten Fenster bekommen, die ihr gebühren:


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    Das Photo ist wegen parkender Fahrzeuge leider etwas windschief geraten. (Vorzustand)

  • ^

    Oh ja, Nürnberg und Fenster, sprich stilistisch passende Fenster, ein leidiges Thema. Anscheinend sind die Nürnberger auf dem Auge besonders blind. Ich vergleiche das in Gedanken auch gerne mit Gebrauchtwagen in Entwicklungsländern, die mit dem was da ist und was gerade passt zusammengeschweißt werden. Da ist an einem Toyota halt auch mal ein Honda-Außenspiegel dran, und ein Mercedes-Lenkrad.... wenns funktioniert... so gehen wir Nürnberger mit unseren historischen Gebäuden um, wenn sie nicht denkmalgeschützt sind und eine entsprechende Stilberatung obligatorisch ist. Wir sind architektonisch eigenlich ebenfalls ein Entwicklungsland, es fehlt eindeutig an geschmacklich-stilistischer Bildung.


    Zwar nicht Gostenhof, sondern die Äußere Sulzbacher Straße 22 (links im Bild), erstes OG, nagelneue Fenster. Die Gebäude sind immernoch attraktiv genug, dass sie unter Denkmalschutz stehen sollten, dann würde das nicht passieren. So macht aber jeder was grade im Angebot beim Fensterversand ist, und das ganze Quartier gerät optisch in Schieflage.


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    Zu deinen Beispielen aus der Fürther Straße: Da die Hausnummer 93 unter Denkmalschutz steht (link zum Geoportal Bayern), müssten hier bei einem Fenstertausch dann doch passende Modelle eingesetzt werden. Immerhin ist dafür ja nicht das Aufstellen eines Gerüsts notwendig, und so könnte das vielleicht doch demnächst noch passieren. Die Hausnummer 86 steht leider nicht unter Denkmalschutz, daher wird hier eine Aufwertung eher unwahrscheinlich. Ich schätze eher, dass da bald jemand daher kommt und noch zwei Etagen in Glas/Stahl oben drauf setzen will.


    Und das Gebäude Muggenhoferstraße 34 wurde schon 2014 so hergerichtet! Interessant ist hier, dass eine Fassadendämmung aufgebracht wurde, und die Jugendstil-Medaillons vorher abgenommen und auf die Dämmung wieder montiert worden sind. Hier hat jemand viel Aufwand betrieben um den Charakter des Hauses zu bewahren, obwohl es nicht denkmalgeschützt ist. Ein Glücksfall war das!

  • Der "Quellepark" bekommt eine Fortsetzung nach Osten quer durch das neue Viertel "Eberhardshöfe". Das war mir bisher gar nicht bewusst. Das Verbindungsstück zwischen Augsburger Straße und Hasstraße, zuletzt abgelichtet vom Kollegen SteffenSetzer im September in Beitrag #154, wird zwar eher eine Allee als ein Park, aber auch das ist ja schön und die schon gepflanzten insgesamt 17 Großbäume werden erheblich zu Lebensqualität und Wohlfühlatmosphäre der (zumindest im unbewohnten Zustand nach außen hin noch etwas steril wirkenden) Anlage beitragen.


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    Auch den Quellepark selbst hab ich mir angesehen. Die teilweise in der Zeitung geäußerte Kritik, dass dieser neue Park schon wieder vermüllt sei, konnte ich nicht nachvollziehen. Abgesehen von ganz vereinzelten Schnipseln war der Park sauber und der Spielplatz voll mit jungen Familien. Ich glaube nach wie vor, das ist ein Riesengewinn für dieses Viertel!


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    P.S. Danke, nothor, für die Gedankenauffrischung zur Muggenhoferstr. 34. Jetzt erinnere ich mich dunkel, dass das schon mal Thema war.



  • Gestern war auf NN/NZ-Online zu lesen, dass ein Architektenwettbewerb für die Bebauung des Areals der ehemaligen Lederer-Kulturbrauerei durchgeführt wird:


    https://www.nordbayern.de/regi…-lederer-areal-1.11700071


    Auch wenn es sich primär um ein weiteres Nachverdichtungs-Wohnbau-Vorhaben handelt, bin ich hier gespannt und ein kleinwenig optimistisch. Dass der ehemalige Biergarten zumindest als grüne Oase bestehen bleibt, ist erfreulich. Dass hier überhaupt ein Architektenwettbewerb stattfindet und nicht einfach nach dem Minimax-Prinzip vorgegangen wird, ist erfreulich. Dass der Aldi offenbar in die Neubauten integriert wird und dadurch auch sein aus der Zeit gefallener Riesenparkplatz zumindest unter die Erde verschwinden dürfte, ist ebenfalls eine gute Aussicht. Ich hoffe auch, dass die Investoren und die beteiligten Architekten etwas damit anzufangen wissen, dass es sich hier um ein Grundstück in nahezu unverbaubarer Lage hin zu den Pegnitzauen handelt. Auch wenn es nur die Nordseite ist: Dass man so ein Grundstück bisher an einen Discounter verschwendet hat, ist eigentlich zum Kopfschütteln.


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    (c) Bayern Atlas, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege


    Die Neubebauung bietet eine echte Chance, aus der ohnehin ansehnlichen Sielstraße etwas wirklich Gutes zu machen, wenn sich die Neubauten stimmig einfügen und das Parkplatzflair im nördlichen Grundstücksteil verschwindet (leider wohl auch mit einigen der doritgen kleinen Bestandsbäume). Die beiden stattlichen denkmalgeschützten Gebäude des Dürer-Gymnasiums und des Sonderpädagogischen Förderzentrums auf der anderen Straßenseite wie auch das weitere Umfeld mit Justizpalast inkl. Saal 600 und der Alte Jüdische Friedhof verlangen das im Grunde auch. Obwohl ich inzwischen überwiegend in München lebe, ist mir nicht geläufig, ob die Eigentümer-Familie Inselkammer eher für qualitätsvolle Immobilien steht oder für Profitoptimierung. Vielleicht kann ja ein gelegentlich mitlesender Münchner Kollege wie MiaSanMia hier mal einen Fingerzeig geben.

  • Der Name "Inselkammer" könnte gut und gerne als Synonym für Profitmaximierung herhalten. Wenn es nach dem Eigentümer gegangen wäre, wäre die komplette Fläche mit Wohnschachteln bebaut worden. Verhindert hat das lokaler WIderstand, die alten Biergartenbesucher mit ihrer Wehmit und eine erstaunlich schnell reagierende städtische Verwaltung, die den Biergarten zur Grünfläche deklariert hat.



    nur nebenbei: die Fam. Inselkammer hatte vor vielen Jahren die (vereinigten) Tucher-Bräu billig eingekauft und dann nach kürzester Schamfrist begonnen, den mitgekauften Immobilienbestand an Häusern mit Gaststätten und Wohnungen zu filetieren und zu vergolden (sprich einzeln zu verkaufen).

  • Obwohl ich inzwischen überwiegend in München lebe, ist mir nicht geläufig, ob die Eigentümer-Familie Inselkammer eher für qualitätsvolle Immobilien steht oder für Profitoptimierung. Vielleicht kann ja ein gelegentlich mitlesender Münchner Kollege wie MiaSanMia hier mal einen Fingerzeig geben.

    Bekannt ist mir die Familie auch nur überwiegend dadurch, dass sie rund 35 % an der Augustiner Brauerei hält, die Brauerei Aying betreibt, den Vorsitz der Dehoga inne hat (daher wird aufgrund Corona aktuell häufig Angela Inselkammer zitiert) und zahlreiche Immobilien, darunter bekannte Wirtshäuser, in der Münchner Altstadt besitzt (seit Kurzem auch den in Bau befindlichen Königshof am Stachus). Eigene Neubauvorhaben sind mir bis dato nicht bekannt, was aber wohl eher daran liegt, dass die "Dynastie" oft im Hintergrund agiert. Einzig bei der anstehenden Neuentwicklung des Sattlerplatzes (100m südlich der Kaufingerstraße) treten sie medial auf, wo man sich Norman Foster als Architekten ins Boot geholt hat, aber wirklich aussagekräftige Entwürfe der einzelnen Gebäude gibt es noch nicht.

  • Also ist es jetzt vernünftigerweise 100%ig, dass da nicht zwei Gebäude parallel auf den beiden Grundstücken hochgezogen werden.

    Die mehrach ziterte Visualisierung, die seit 2015 immer noch aktuell war, ist damit gottseidank vom Tisch. Nach dieser hätte das südlich angrenzende Grundstück (auf der Seite der Maximiliianstraße) mitbebaut werden sollen. Ohne dieses und unter Miteinbeziehung der abgerissenen Gemeindebauten verschiebt sich alles jetzt ein Stück nach Norden.

    Die Kirche selbst wurde jetzt an die Pfingstgemeinde ("Trinity Church") verkauft und bleibt als Rumpfbau des Gesamtkirchenareals unverändert stehen. Die evangelischen Gläubigen müssen sich jetzt auf Erlöserkirche (Leyher Straße und Dreieinigkeitskirche am Veit-Stoß-Platz verteilen)

    https://www.sonntagsblatt.de/a…-pfingstgemeinde-verkauft

  • https://www.gbi.ag/projekte/sm…strasse?newsCatFilter2=46

    Die Genehmigung für das Studentenwohnheim liegt laut Amtsblatt vor.

    GBI wird das Gebäude bauen.

    Ich erlaube mir mal deine Entdeckung hier direkt einzubinden:


    51860296936_011c380f5a_b.jpg

    Quelle: https://www.gbi.ag/fileadmin/_…tra%C3%9Fe_d8027b806c.jpg


    Erfreulich am Erhalt der Kirche finde ich, dass damit auch der üppige Baumbestand erhalten wird, gut für das Stadtklima und für die neuen Bewohner sicher auch ein schönerer Ausblick als auf die Kreuzung. Das Gebäude selbst wirkt durch die orangenen Farbtupfer freundlich, aber erinnert mich stark an das neue, etwas monotone Premier Inn Hotel am Frauentorgraben. Die Kreuzung wird künftig deutlich urbaner wirken, mal sehen was aus den Grundstücken auf der anderen Seite neben dem Max.life wird.


    Ingesamt werden hier demnächst 3 größere Gebäude errichtet, für das Ecoloft X4 Wohngebäude und das GBI Studentenwohnheim ist eine sehr ambitionierte Fertigstellung für 2023 angesagt, beim Max.life gegenüber laufen soweit ich weiß ja momentan schon die Verbauarbeiten.