Entwicklungsgebiet 'Ernst-Thälmann-Park' [Prenzlauer Berg]

  • @ Camondo, Ruhrbaron: Nochmal, gibt es einen Beleg dafür, dass die Grünflächeninstandhaltung an Private abgegeben wurde? Die Intervalle hängen doch immer mit dem Umgang zusammen - so lag der Müll von meinen Montagsfotos heute am Donnerstag immer noch da.


    Konstantin, so weit ich erinnere, es ging damals (2005?) durch die Medien, auch die Abendschau hatte es mehrmals thematisiert, daß Ein-Euro-Jobber die Stadtgärtner verdrängen. Eingestellt von privaten Firmen die die Arbeit der Gartenämter entweder ergänzten oder ganz übernahmen. Es gab auch eine kritische Stellungnahme von ver.di seinerzeit, die pdf.Version kann man downloaden. Aber es ist merkwürdig still darum geworden. Kann sein, daß der "neue" Senat eine andere Linie verfolgt. Es soll ja inzwischen in einigen Parks gepflegter zugehen.

  • Mal wieder Berlintypisches..:)


    Unruhe im Berliner Thälmann-Park


    So lautet hier die Überschrift zum Beitrag des rbb.


    Man fürchtet sich vor allem das die Gegend um den Park nach Aufwertung
    mit höheren Mieten der Anliegenden Anwohner beinhaltet wird und so weiter.


    Man sagt das man in etwa Platz für 2000 Wohnungen hier hat.
    Ein Drittel soll sich im Mietfairen Bereich bewegen.
    Die Pläne hierzu werden ende Oktober im Stadtentwicklungsausschuss vorgelegt.


    Hier geht's zum Beitrag


    eben stand hier doch noch nix:-)..ich hoffe das ich dennoch was dazu beitragen konnte.^^ letzten beiden Beiträge )

  • Das Video vom RBB ist ja wirklich aufschlussreich.


    Am "besten" gefällt mir ja der Südbadener, der vor drei Jahren zugezogen ist und jetzt gegen jegliche Neubebauung wettert genau wie der (garantiert kein Alteingesessener) direkte Nachredner, der von einer riesigen Grünfläche schwärmt, wohlgemerkt direkt neben den Gleisen.


    Was ich einfach nicht verstehe (vor allem bei Angst vor Mietwucher und Gentrifizierung):


    Jeder Neubau, der nicht im absoluten Hochpreissegment stattfindet und ausschließlich als Geldanlage dient, führt automatisch zu einer Entspannung auf dem Wohnungsmarkt.
    Selbst wenn sich 90% die Wohnung nicht leisten können, fehlen die 10% trotzdem, die sonst zwangsweise in eine billigere Wohnung ziehen würden.


    Wirklich lächerlich, vor allem wenn man bedenkt, dass dort vor 30 Jahren noch nicht einmal Häuser standen und man jetzt gegen jegliche Neubebauung ist, die nicht einmal im Thälmann-Park selbst direkt stattfinden würde.

  • Ich hatte eigentlich einen sehr positiven Eindruck von der Anwohnerinitiative Thälmannpark. Das sind keine Leute, die einfach nur herumnörgeln, sondern sie engagieren sich wirklich für ihren Kiez. Die Aktivitäten reichen von der Organisation von Planungsverfahren über die Erarbeitung eines eigenen Quartiersentwicklungskonzeptes
    http://www.teddyzweinull.de
    bis hin zu Arbeitseinsätzen zur Grünanlagenpflege. (Bato hat sie erwähnt.) Was hier stattfindet, ist genau die Form von bürgerschaftlichem Engagement, die Politiker in Sonntagsreden so gern fordern. Zudem agiert die Initiative auch nicht nach dem St. Floriansprinzip, sondern die Einbeziehung von Bewohnern anderer Quartiere in die Planung wurde von dieser ausdrücklich gefordert. Daher verstehe ich die abwertenden Bemerkungen von Novaearion nicht. Ich finde es auch nicht richtig, wenn Zugezogenen aus Südbaden ihre Mitbestimmungsrechte streitig gemacht werden.
    Allerdings wollen die Bürger dann auch mitbestimmen können, was in ihrem Viertel passiert, und diese Forderung finde ich auch völlig berechtigt.

    Ansonsten gab es auf der Veranstaltung zu 95 Prozent aller Fragen Konsens. Umstritten waren lediglich die Wohnungsbaupotenziale, und hier haben Vertreter der Anwohnerinitiative und andere Bürger überzeugend dargelegt, dass diese Standorte die bestehenden Defizite in Sachen Schulen, Kindergärten und Grünflächen verschärfen würden. Ich habe die Stimmung im Publikum auch so wahrgenommen, dass fast alle keine Neubauten wollen. Daher denke ich, dass ein Konsens möglich ist. Man wird wahrscheinlich im Bereich Fröbelstraße ein paar bauliche Arrondierungen ermöglichen, und dann im Gegenzug auf die Projekte am Güterbahnhof und am Anton-Saefkow-Park verzichten.

    Der einzige Veranstaltungsteilnehmer, der tatsächlich für Polarisierung sorgte, war der Projektentwickler Willo Göpel. Ich war doch ziemlich überrascht, wie unprofessionell Herr Göpel agierte. Clevere Projektentwickler schauen sich vor der Planung eines Projektes zunächst einmal das Quartier an, sie schauen nach, was es dort alles für zivilgesellschaftliche Organisationen gibt und entwickeln ihre Projekte gemeinsam mit diesen. Dann versuchen sie frühzeitig, ihr Projekt den Anwohnern vorzustellen, um zu sehen, wie die Stimmung dort ist. Ich habe solche Prozesse schon häufiger erlebt, beispielsweise im Falle des Ludwig-Hoffmann-Quartiers in Buch, und dieses Projekt wurde dann auch ohne Bürgerproteste im Konsens beschlossen. Willo Göpel hat all dies versäumt. Zu alledem bewirbt er sein Projekt "Ella" mit einer Homepage, auf der die Lage des Objektes im Thälmannpark regelrecht verschleiert wird. Stattdessen ist auf der Homepage vom Kollwitzplatz und vom "Altbaustil des 20. Jahrhunderts" die Rede. Auf dem Foto sieht man den Wasserturm.

    http://www.ella-berlin.de/berlin-prenzlauer-berg.html

    Da muss man sich nicht wundern, dass sich die Anwohner veralbert vorkommen.

    14 Mal editiert, zuletzt von Klarenbach ()


  • Der einzige Veranstaltungsteilnehmer, der tatsächlich für Polarisierung sorgte, war der Projektentwickler Willo Göpel. Ich war doch ziemlich überrascht, wie unprofessionell Herr Göpel agierte. Clevere Projektentwickler schauen sich vor der Planung eines Projektes zunächst einmal das Quartier an, sie schauen nach, was es dort alles für zivilgesellschaftliche Organisationen gibt und entwickeln ihre Projekte gemeinsam mit diesen. Dann versuchen sie frühzeitig, ihr Projekt den Anwohnern vorzustellen, um zu sehen, wie die Stimmung dort ist. Ich habe solche Prozesse schon häufiger erlebt, beispielsweise im Falle des Ludwig-Hoffmann-Quartiers in Buch, und dieses Projekt wurde dann auch ohne Bürgerproteste im Konsens beschlossen. Willo Göpel hat all dies versäumt. Zu alledem bewirbt er sein Projekt "Ella" mit einer Homepage, auf der die Lage des Objektes im Thälmannpark regelrecht verschleiert wird. Stattdessen ist auf der Homepage vom Kollwitzplatz und vom "Altbaustil des 20. Jahrhunderts" die Rede. Auf dem Foto sieht man den Wasserturm.

    http://www.ella-berlin.de/berlin-prenzlauer-berg.html

    Da muss man sich nicht wundern, dass sich die Anwohner veralbert vorkommen.


    Wieso im Park? Wenn ichs recht erinnere, wird auf einem ehemaligen Parkplatzgelände gebaut, welches vom Park durch eine Reihe Plattenbauten getrennt ist? War allerdings nur einmal vor einigen Monaten da, und kann mich daher auch falsch erinnern.


    Insofern: Bürgermitbestimmung, wenn ein Park zu Bauland umgewidmet wird, halte ich für sinnvoll (obwohl ich in Berlin gerade eine allgemeine "Dagegen"-Stimmung wahrnehme).


    Ich bin allerdings der Meinung, dass die Mitbestimmung dort endet, wo keine allgemeinen Erholungsflächen betroffen sind. Der Streit "Jeder Neubau ist Gentrifizierung" versus "Jede neue Wohnung hilft" darf nicht an jedem Objekt neu ausgefochten werden.

  • Dann soll sich die Initiative eben für die Errichtung eines Parkes auf dem Anton-Saefkow-Park-Areal einsetzen, inkl. Finanzierungsvorschläge.
    Genauso gut kann der Investor dort weiterhin Wohnungen planen und wir werden sehen, wer Erfolg hat bzw. wessen Konzept das letztlich nachhaltigere ist.


    Der bisherige Anton-Saefkow-Park ist größenteils verwaist und einer der Anwohner spricht davon, dass der Volks- und Mauerpark ja "voll" seien (was übrigens Quatsch ist, zudem soll der Mauerpark vergrößert werden).
    Die Aufenthaltsqualität im Anton-Saefkow-Park selbst ist gar nicht so übel, es ist grün, ein bisschen zu abgegrenzt vielleicht, aber der Park ist vorhanden.


    Hier geht es jetzt also ganz konkret um die Bebauung eines Parkplatzes direkt an den S-Bahn-Gleisen sowie des alten Güterbahnhofes auf der gegenüberliegenden Straßenseite - beides also quasi Brachflächen, innerhalb des Innenstadtringes und perfekt geeignet für niedrig- bis mittelpreisige Wohnbebauung. Grob geschätzt könnten hier vier- bis fünftausend Menschen wohnen und das soll ernsthaft das Leben auf der gegenüberliegenden Seite im Thälmannpark negativ beeinflussen?


    Die Menschen, die dort eines Tages leben, sind auch Bürger und deren (zukünftige) Interessen sind eben Wohnraum, den einige wenige (mehr sind 200 auch nicht, zudem sicher auch aus umgrenzenden Gebieten) ihnen verwehren wollen, um eine Brachfläche in einen wie auch immer gearteten und finanzierten Park umzuwandeln.
    Niemand hat dort vor, einen Park zu bebauuen, das Thälmanndenkmal abzureißen (warum aber eigentlich nicht...?) oder die Plattenbauten zu verschatten.

  • Wieso im Park? Wenn ichs recht erinnere, wird auf einem ehemaligen Parkplatzgelände gebaut, welches vom Park durch eine Reihe Plattenbauten getrennt ist? War allerdings nur einmal vor einigen Monaten da, und kann mich daher auch falsch erinnern.


    Auf dem Parkplatz ist wohl ein Baupotential von ca. 600 Wohnungen, die Hauptfläche ist auf der gegenüberliegenden Seite der Greifswalder Str. zwischen dem Naziwohnungsbau und den S-Bahn-Gleisen, wo bisher ein Teil des Güterbahnhofes war. Dort sind 1.500 Wohnungen geplant, daran schließt sich dann der Anton-Saefkow-Park an, der erhalten bleibt und höchstwahrscheinlich nur an Zugang gewinnt, da er jetzt durch das Bahnhofsareal sehr abgeschirmt ist.
    Dort wohnt zur Zeit niemand, die ganze Diskussion ist einer der lächerlichsten, die in den letzten Jahren in Berlin aufgekommen ist. Hätten diese Menschen in Berlin entscheiden dürfen, es wären in den letzten 500 Jahren keine Häuser gebaut worden, Berlin wäre eine reine Park- und Seenlandschaft ohne jegliche Bebauung.

  • Manche sollten sich nach 24 Jahren mal vergegenwärtigen, dass sie nicht mehr im Sozialismus leben. Allein dieses Geblubber im RBB Beitrag, es sei seit über 20 Jahren nichts passiert und nun so eine "Hektik". Ja mein Gott, warum wohl? Der Thälmannpark ist doch keine Insel im sich wandelnden Berlin. Statt sich zu freuen, dass Brachflächen bebaut werden und der Ort insgesamt wieder aktraktiver wird, faselt man von Dingen wie Schulen, Kindergärten und was weiß ich nicht noch alles was angeblich dringend benötigt wird. Warum eigentlich? "20 Jahre" gings doch schließlich auch so ganz gut, warum die Eile ;) ? Von nix kommt nix.

  • Zu alledem bewirbt er sein Projekt "Ella" mit einer Homepage, auf der die Lage des Objektes im Thälmannpark regelrecht verschleiert wird. Stattdessen ist auf der Homepage vom Kollwitzplatz und vom "Altbaustil des 20. Jahrhunderts" die Rede. Auf dem Foto sieht man den Wasserturm.


    Nun sind die alten Plattenbauten im direkten Umfeld aber auch nicht gerade für Werbung geeignet...

  • Klarenbach macht seinem Namen als selektiver Berichterstatter wieder alle Ehre.


    1. Der Konflikt im Saal begann schon bevor Investorenvertreter zu Worte kamen durch einen Disput zwischen dem Baustadtrat und der BI. Schon die Tagesordnung - vom Bezirksamt vorgeschlagen - wurde von den aufgebrachten Teilnehmern nicht akzeptiert. Von "Konsens zu 95 Prozent" keine Rede.


    2. Einzig strittig war die zusätzliche Bebauung. Ja was denn sonst? Was noch zu Buhrufen geführt hat, war, dass Parkplätze auf öff. Straßennland wegfallen sollten. Das BA sieht ein "Potenial für über 2.000 neue Wohnungen. Die BI forderte, dass auf Neubauten (egal ob Sozialwohnungen oder Privat) ganz verzichtet werden soll und das Land die privaten Flächen mit "intelligenten Mitteln" zu öff. Parks umwandelt. Da wird ein "Kompromiss" genauso wenig gefunden werden wie am Mauerpark.


    3. Schön, das Du dir Gedanken uber den Investor der ELLA machst. Der hat aber schon eine Baugenehming. Vielleicht war er deshalb entspannt und wollte die PDS-Meute (die Funktionäre sassen ja alle einpeitschend im Saal und stachelten den Rentnerzirkus an) nicht "überzeugen". Zudem kam Herr Göpel ja kaum zu Wort, im Gegensatz zu den langen Vorträgen, die der BI-Vetreter hielt.


    P.S. Die Website der ELLA, die Klarenbach kritisiert, enthält eine klare karte mit der Lage. Im übrigen ist die Baustelle schon aus der Erde raus. Zudem ist eh# schon fast alles verkauft.

  • Klarenbach macht seinem Namen als selektiver Berichterstatter wieder alle Ehre.


    1. Der Konflikt im Saal begann schon bevor Investorenvertreter zu Worte kamen durch einen Disput zwischen dem Baustadtrat und der BI. Schon die Tagesordnung - vom Bezirksamt vorgeschlagen - wurde von den aufgebrachten Teilnehmern nicht akzeptiert. Von "Konsens zu 95 Prozent" keine Rede.


    2. Einzig strittig war die zusätzliche Bebauung. Ja was denn sonst? Was noch zu Buhrufen geführt hat, war, dass Parkplätze auf öff. Straßennland wegfallen sollten. Das BA sieht ein "Potenial für über 2.000 neue Wohnungen. Die BI forderte, dass auf Neubauten (egal ob Sozialwohnungen oder Privat) ganz verzichtet werden soll und das Land die privaten Flächen mit "intelligenten Mitteln" zu öff. Parks umwandelt. Da wird ein "Kompromiss" genauso wenig gefunden werden wie am Mauerpark.


    3. Schön, das Du dir Gedanken uber den Investor der ELLA machst. Der hat aber schon eine Baugenehming. Vielleicht war er deshalb entspannt und wollte die PDS-Meute (die Funktionäre sassen ja alle einpeitschend im Saal und stachelten den Rentnerzirkus an) nicht "überzeugen". Zudem kam Herr Göpel ja kaum zu Wort, im Gegensatz zu den langen Vorträgen, die der BI-Vetreter hielt.


    4. Wie Du auf die Idee kommst, dass diese Rumschreierei einen Modellcharakter haben soll, ist mir rätselhaft.


    P.S. Die Website der ELLA, die Klarenbach kritisiert, enthält eine klare Karte mit der Lage - was soll denn da "verschleiernd" sein. Zudem liegt das Baugrundstück nicht im Thälmannpark sondern der Neubau ersetzt ein GASAG-Verwaltungsgebäude. Im übrigen ist die Baustelle schon aus der Erde raus.

  • Konstantin, so weit ich erinnere, es ging damals (2005?) durch die Medien, auch die Abendschau hatte es mehrmals thematisiert, daß Ein-Euro-Jobber die Stadtgärtner verdrängen. Eingestellt von privaten Firmen die die Arbeit der Gartenämter entweder ergänzten oder ganz übernahmen. Es gab auch eine kritische Stellungnahme von ver.di seinerzeit, die pdf.Version kann man downloaden. Aber es ist merkwürdig still darum geworden. Kann sein, daß der "neue" Senat eine andere Linie verfolgt. Es soll ja inzwischen in einigen Parks gepflegter zugehen.


    Also geht es darum, dass das statatliche Grünflächenamt angeblich von Ein-Euro-Jobbern unterstützt wird (was ich persönlich sehr sinnvoll fände). Das kannst du uns doch nicht als "Privatisierung" der Grünflächenpflege verkaufen.


    Und: Wo kann man die Verdi-Stellungnahme denn runterladen?


    Sorry, aber "ich meine mich zu erinnern" hört sich anders an als deine mehrfachen Faktenbehauptung.

    Einmal editiert, zuletzt von Konstantin ()

  • Vorige Woche wurde nun endlich das Wohngebiet Ernst-Thälmann-Park in seiner Gesamtheit unter Denkmalschutz gestellt. Ausschlaggebend für den Denkmalschutz war die Tatsache, dass in diesem Wohngebiet eine herausragende Synthese zwischen der städtebaulichen Struktur, der Landschaftsarchitektur und der Kunst gestaltet wurde.


    Ich denke, dass dieser Schritt einen wichtigen Beitrag zu einer Neubewertung der Großstrukturen der Nachkriegsmoderne markiert. Daher kann man ihn nicht hoch genug bewerten. Klar ist aber auch, dass diese Maßnahme nur ein erster Schritt zu einer umfassenderen Unterschutzstellung von Ensembles der Nachkriegsmoderne in Ost- wie Westberlin sein kann. Derzeit ist das Lage ja so, dass über die Hälfte der Berliner Bausubstanz stammt, dass aber von den rund 8000 Baudenkmalen in Berlin nur rund 550 aus der Nachkriegszeit stammen. Diese Zahlen machen deutlich, welche Arbeit noch zu leisten ist.

  • Klar ist aber auch, dass diese Maßnahme nur ein erster Schritt zu einer umfassenderen Unterschutzstellung von Ensembles der Nachkriegsmoderne in Ost- wie Westberlin sein kann.


    Nö, einige ausgewählte Beispiele reichen. Es könnte sogar durchaus sein, dass 100% der mittelalterlichen Bausubstanz Berlins unter Denkmalschutz steht - auf vergleichbare Quoten aus jeder Epoche zu pochen hat dennoch keinen Sinn, denn dann könnte nichts mehr abgerissen und neu bebaut werden. Die wahre Quote sieht jedoch anders aus - in den früheren Zeiten gab es weit mehr Bauwerke, die meisten wurden abgerissen - was auch die meisten Bauten der Nachkriegsmoderne erwarten muss.


    Für den Wert gerade dieser Siedlung dürfte bezeichnend sein, dass Wikipedia-Commons fast nur Skulpturen zeigt.

  • 8.000 Denkmale in Berlin ist ja schon ein Witz. Chemnitz hat knapp 3.400 und Leipzig um die 15.000. Also wenn dann sollte man wohl dringlichst die ältere Bausubstanz unter Schutz stellen bevor sie Verunstaltungen oder Abriss anheim fällt.

  • Ich zitier wohl lieber mal hier statt im Wilhelmstraßenstrang

    ^
    Ist das denn schon fix und wenn ja gibt es hierfür eine öffentliche Verlautbarung?


    Die "Prenzelberger Stimme" berichtet von der Unterschutzstellung des Thälmannparkareals und hat auch die offizielle Begründung als PDF parat.


    Zu den nicht unter Schutz gestellten Bereichen gehört unter anderem der ehemalige Güterbahnhof an der Greifswalder Straße. Die hier vom Bezirk anvisierte Wohnbebauung könnte jetzt allerdings am Umgebungsschutz für die umliegenden "Neudenkmale" scheitern.


    Auch der Tagesspiegel berichtet darüber http://www.tagesspiegel.de/ber…e-zur-platte/9486996.html

  • Falls jemand nochmal unsicher ist, ob und wie man ein Baudenkmal, was der Thälmannpark jetzt ja ist, verändern kann, dem sei die Griechische Botschaft als Beispiel empfohlen. Fotos des Anbaus hier.

  • Sanierung des Zeiss-Planetariums ab dem 01.04.14

    [...] Tim Florian Horn, der Leiter des Zeiss-Großplanetariums, kündigte eine Sanierung des Gebäudes an. Diese soll im nächsten Frühjahr beginnen und ein Jahr dauern. Dann soll das Gebäude das modernste Planetarium Europas sein. [...]


    Hier wird es nun konkret: Das Planetarium schließt ab dem 01.04. wegen der Sanierungsarbeiten. Im Zuge des Umbaus, der rund 13 Millionen Euro kosten wird, sollen die 26 Jahre alte Technik, die Innenverkleidung der Kuppel sowie die Bestuhlung erneuert werden.


    kurzer Artikel bei Die Welt-online