Dresden: Friedrichstadt

  • Immerhin ist es schön zu sehen, dass es am "Schweinedom" so zügig voran geht. Hatte lange die Befürchtung, dass der Turm einfach verwällt und irgendwann abgerissen wird.

  • Es geht weiter in der Friedrichstadt, sehr schön. Für die WiD-Bauten an der Fröbelstraße sowie an der Löbtauer Straße wurden nun offenbar Baugenehmigungen erteilt, welche auch bereits im Themenstadtplan zu sehen sind.


    Was sich inzwischen wieder so dahinschleppt ist die Sanierung des Erlweihauses an der Löbtauer Straße. Weiß hier jemand Neues zu berichten?

  • Ja eigentlich sollte Ende 2019 das Dach gedeckt sein und die Fassade fertig sein.


    Immerhin wurde nun im Januar das Dach angefangen. Es sind immer mal wieder Dachdecker auf dem Dach zu sehen die die Lattung fertigstellen.

  • Cottaer Straße 29 - Marcolini Residenz


    Äußerlich fast fertig. Es werden noch Restarbeiten am Klinkerband durchgeführt.


    Cottaer Straße


    Semmelweisstraße



    Klinker im EG


    Blick in den Innenhof


    Innenhoffassade


  • KH Friedrichstadt: "Antike Helden gerettet"


    Das vorletzte Amtsblatt Nr. 3/2020, S.6 vermeldete die erfolgreiche Rettung zweier Sandsteinplastiken im Klinikpark.

    Dabei handelt es sich um den Athener Staatsmann und Feldherrn Themistokles (im Foto 2 mal links) und die Königin der Skythen Tomyris (2 mal rechts), wobei letztere den Kopp des Perserkönigs Kyros in den Blutbottich taucht.

    Der Verein der Krankenhaus-Freunde organisierte die Sanierung der Figuren und konnte Stadtbezirksgelder (35 T€) dafür nutzen.

    Super, so gehts, toll gemacht! (Es gäbe noch viele solche sonst nicht-finanzierten Dinge). Das war umgehend einen Besuch wert:

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    Der mittlere Park im Klinikum ist ein Gartendenkmal. Blick südwärts zu den Figuren (hinter den Bäumen links und rechts):

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    Ein Stück weiter dann dieses hübsche Rondeel mit Schmuckvase

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    dort sonst so: Baufreiheit für zwei-etagigen Anbau ans OP-Zentrum - Infos dazu kürzlich #1317.

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    all pix: ick

  • Die fertige Strassensanierung Institutsgasse habe ich im Straßenbaustrang gezeigt - siehe #667.



    Sanierung Schäferstraße 85-95 - upps, ich sehe grad: schon da zuletzt #1337


    Daher nur als thumbs. Die Mieten steigen um ca. 100 € / WE, sagten Anwohner, und die Hartz4-Angemessenheit ginge somit meist flöten.

    Das würde meine Beobachtung bestätigen, daß die Vonovia-Strategie so aussieht, die innerstädt.-gutgelegenen Bestände zu sanieren und zu verwerten, und die ärmeren Schichten am Stadtrand zu bedienen.

    Bild: https://abload.de/img/p1290942eckfj.jpg   Bild: https://abload.de/img/p1290943klk8r.jpg   Bild: https://abload.de/img/p1290944w0j7k.jpg

    Die Farbgebung sei eine Auflage des Stadtplanungsamtes gewesen, sagte ein Anwohner.


    An den Einzel-Mietshäusern der dortigen Berliner Strasse, welche der Vonovia gehören, beginnen derzeit hofseitige Balkonanbauten.

    Aktuell ist die vorn totgedämmte Berliner Strasse 70 betroffen - Draufsicht. Die folgende Nr. 72 (+74?) ist privat. Dann gehts mit Vonovia weiter, wo ich davon ausgehe, daß auch hier Balkonanbauten geschehen werden, also Aufwertungen an den Wohnungen. Mit weiteren Neubauten um die Schäferstrasse wird sich wohl letztlich auch die Sozialstruktur der nördlichen F-Stadt gen F-Süd ausweiten und das Viertel "verbürgerlichen". Ich sehe das positiv.



    Sanierung Erlwein-Stadthaus Löbtauer Strasse 2 - hier Ansicht Rückseite. Links an der langen Vonovia-Platte beginnen schäfer-seitig anscheinend die Sanierungsarbeiten.

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    ^ sieht so aus, als habe sich der Bauherr nach jahrelangem Streit um seinen exzessiven rückwärtigen Dachausbau durchsetzen können.

    Die Fenster sind hofseitig nahezu alle drin, es scheinen wertige Holzrahmenfenster zu sein, Farbe hellgrau/dunkelweiß.

  • "Die Farbgebung sei eine Auflage des Stadtplanungsamtes gewesen, sagte ein Anwohner."


    Wer hätte es gedacht. Gibt es eigentlich einen Preis für das geschmackloseste Stadtplanungsamt Deutschlands?

  • Hoffentlich machen die Krankenhaus-Freunde demnächst mit den Löwen in der Friedrichstraße weiter. Der eine davon wird wohl bald nicht mehr zu retten sein.


    Das die Rückseite des Erlweinbaus modern wird, war schon lange genehmigt. Die Sanierung geht wirklich sehr schleppend voran. Ende 2019 sollte eigentlich das Gerüst straßenseitig weg sein.


    Soweit ich weiß gehört die lange Platte an der Schäferstraße aber nicht der Vonovia. Ich habe ja immer auf ein leerwohnen der beiden Plattenköpfe Schäferstraße und Berliner Straße gehofft, dass man dort den Blockrand schließen kann.

  • ^^ Die Farbgebung ist immerhin besser, als nur Variationen von Grautönen, welche die Stadt ja sonst vielerorts zu favorisieren scheint. Ich gehe auch davon aus, dass die letztendlich umgesetzte Variante der verschiedenen Farbfelder/-bereiche als solche nicht als Auflage vorgegeben war.

  • Findest du? So stell ich mir einen verlassenen Kindergarten nahe Chernobyl vor, aber kein städtisches Wohnhaus in einer angeblich reichen Gesellschaft.

  • Zu den sanierten Platten der Vonovia: Wurde im Inneren denn auch saniert? Ansonsten ist eine Mieterhöhung von 100 Euro/Wohnung ein echter Skandal - zumal bei einer derartig schlechten Sanierung. Bei rund 72 Wohnungen im Gebäude (6 Eingänge je 12 WE) sind das über 86.000 Euro Mehreinnahmen im Jahr.

    Ob man dem Anwohner mit der Aussage zur Farbgebung wirklich trauen sollte, würde ich mal dahin stellen. Ich wüsste nicht, welchen Hebel genau die Verwaltung auf die Farbgebung der Sanierung haben könnte.

  • Arnold, wir haben es hier mitder Vonovia und damit mit einem Dax-notierten und ausschließlich gewinnorientierten Unternehmen zu tun. Es geht um Profit, nicht um Architektur oder Städtebau.


    Ich finde die Farbgebung persönlich auch grenzwertig. Allerdings fand ich den Vorzustand noch viel schlimmer. Jeder Besucher der über die Abfahrt Altstadt vom Navi über die Schäferei in die Innenstadt geschickt wurde hat zuerst mit den 70er-Jahre-Platten zunöächst mal einen herviorragenden Eindruck von Dresden bekommen. Zusammenfassend muss ich für mich also befinden: Besser als vorher allemal (auch wenn wie gesagt "schön" nach meinem Geschmack anders aussieht).


    Chris, ich gehe davon aus, dass auch sämtliche Platten am östlichen Ende der Schäferstraße sämtlich zur Vonovia gehören (da ehemals GAGFAH-Bestand). Dafür spricht bereits, dass auf dem Vermietungsportal unserer Freunde aus Bochum dort Wohnungen angeboten werden. Die Quelle Deiner gegenteiligen Information würde mich interessieren.


    Und zu guter letzt würde ich gern hinterfragen, ob der Anwohner, der die Information zur Farbgebung gab wirklich weiß, was ein Stadtplanungsamt ist. Oder ob er tatsächlich Anwohner ist...

  • ^ Jeder Vermieter ist zuallererst mal am Gewinn interessiert. Egal ob eine Vonovia, eine städtische Gesellschaft oder eine Privatperson. Dass die Vonovia aufgrund ihrer Billig-Sanierungen und der in Relation dazu unerhörten Mietsteigerungen permanent in der Kritik steht, sollte nicht neu sein: https://orange.handelsblatt.com/artikel/52634


    Inwieweit sich die Vonovia oder jeder andere Vermieter städtebaulichen oder architektonischen Belangen unterordnen sollen, ist eine Frage, die auch hier im Forum schon oft diskutiert wurde. Am Neumarkt spielen gewisse Gestaltungsvorgaben zurecht eine Rolle. Dass unter der Vonovia aber sozial schwächere Schichten aufgrund der unangemessenen Mietsteigerung verdrängt werden, ohne dass eine Verbesserung für das Stadtbild dabei herausspringt finde ich eine Frechheit. Jedenfalls hat die Friedrichstadt so doppelt verloren: Die Mieten steigen; die Platte ist noch immer potthässlich.

  • Die Aussagen von Anwohnern braucht man tatsächlich nicht für bare Münze nehmen, besonders was die Mieterwartung angeht, die ja sicher auch von den WE-Parametern abhängt und nicht überall um einen gleichen Betrag steigen kann. Was innen gemacht wurde, ist auch mir nicht bekannt, wobei gewöhnlich und hier sicherlich auch die Bäder, Treppenhäuser und Teile der Haustechnik erneuert wurden. In der Johannstadt als ebenso innerstädt. Gebiet zieht die Vonovia nicht überall die Mieten stark an, aber aus der F-Stadt-Süd kann man entgegen der Joh-Stadt-Nord tatsächlich noch ein Aufwertungsgebiet machen, obs einem gefällt oder nicht.

    Die Farbaussage galt vielmehr den angesprochenen Farbfeldern, und natürlich gibt das SPA gern Farbwünsche vor, wobei das manchmal das Einzige ist, wo Eigentumer noch mitzureden zulassen. Ich hätte eher eine farbliche Orientierung und Einpassung in die gerade sanierten Nachbarn für besser gehalten, aber vielleicht mochte man die Platte dann doch optisch als Neubau etwas abgrenzen. Entgegen meiner Vermutung, spielen Gestaltungsaspekte bei der hier wirksamen Gestaltungssatzung Historische Friedrichstadt keine Rolle, jedoch durchaus Mieterverdrängungseffekte. Wenn graue Frabe so viel auf Mißfallen stößt, wäre einfach Post aus der Bürgerschaft ans Amt sinnvoll (Feedback nehmen die durchaus und tlw. dankbar zur Kenntnis), vermutlich gabs hierzu in allen letzten Jahren wohl keinerlei Aktivität.


    Die vordere lange Platte zählt auch meiner Erinnerung nach zur Vonovia, da hängt ja auch ein Vermiet-Transpi dran, müsste man also nochmal gucken.

    Vorne sollte man dann aber doch wärmere Farbtöne wählen, um zum ggf kommenden Neubau-Gegenüber gewisse Harmonie im Straßenbild zu fördern.

  • Ich muss Chris Recht geben, der vordere Block gehört nicht zur Vonovia, das habe ich auch mal so gehört. Ab der Behringstr. ist es dann Vonovia. Der Schnelltest bei Immoscout zeigt das auch: Angebot Schäferstr 37 bei Vonovia auf deren Homepage, Schäferstr. 31 bei einer DGV Dresdner Grund Verwaltung GmbH. Da kann ein britischer Fond oder sonstwer der Eigentümer sein. Eine Quelle habe ich leider auch nicht gefunden. Mit der durchgehenden Sanierung wird es also nicht unbedingt was.

  • Zu den Preisen: Bei Vonovia kann man in der Schäferstr. 89 64qm für 420 € mieten, dass ist doch der sanierte Block, und in der 37 66qm für 410€. Zumindest für Neumieter kein großer Unterschied: 6,56 zu 6,21 €. Auch in der sanierten Platte wachsen die Preise nicht in den Himmel. Ich würde da nicht von Verdrängung reden. Die Bestandsmieter werden da allerdings noch deutlich drunter liegen.

  • Löbtauer Straße 34-40 - DRZ Reifenzentrale / Autowerkstatt / Dekra


    Das komplette Gelände wird ja mit 3 neuen Gebäuden bebaut, siehe TSP:

    http://stadtplan2.dresden.de/spdd.aspx?permalink=2qQtRIz


    Von der Architektur können wir nichts besonderes erwarten, aber die Gebäude scheinen 3-stöckig zu werden.

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    Die Beräumungsarbeiten sind mittlerweile weiter fortgeschritten.

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    An der Ecke zur Fröbelstraße ist der ganze Altbestand abgerissen und ein minimaler Erdaushub hat stattgefunden. Hier entstehen zwei neue Gebäude.


    Die aktuelle Werkstatt bleibt wohl erst einmal stehen, bis der erste Neubau fertig ist, um die laufenden Betrieb aufrechtzuerhalten.

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    Daneben ist nun auch das ältere Wohnhaus samt Imbiss davor abgerissen. Das neue Gebäude wird später die Flächen beider Gebäude überbauen

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    Die kleinere Werkstatt in der Nummer 42 ist nicht betroffen und bleibt so erhalten.

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    Ich hätte es bevorzugt, dass die DRZ ihren Standort auf der Hamburger ausbaut und diesen hier an der Löbtauer für Wohnungsbauflächen aufgibt. Nun ist es leider so geblieben.

  • Fröbelstraße 5, Löbtauer Straße 25, 25a


    Gegenüber wurde die Fläche für das WiD- Projekt nun endgültig beräumt.



    Und auch weitere Flächen an der Löbtauer Straße werden freigeräumt, vermutlich erwarten uns hier bald die nächsten Projekte.

    So sind die Gebrauchtwagenhändler beiderseits der Wölfnitzstraße umgezogen.


    Zwischen Wöfnitz- und Fröbelstraße


    Zwischen Wölfnitz- und Bauhofstraße, das Orthopädiezentrum zieht ja im März auch aus dem Flachbau aus.