Bauprojekte an der East Side Gallery (Living-Levels und Pier 61/64)

  • Bin auch überrascht wie gut das Pier61/64 das Living Levels Hochhaus komplementiert. Ich fand das immer etwas... deplatziert, jetzt fügt sich das ganze. Nice.

  • Wann wird hier der Uferweg endlich freigegeben und wann wird er auf der anderen Seite adäquat angelegt? (Siehe zweites Bild)


    Berlin sollte sich endlich um die durchgängige beidseitige öffentliche Zugänglichkeit der Spreeufer kümmern. Warum macht das die Politik eigentlich nicht?



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  • Zum zweiten Bild: Da soll ja eigentlich wieder ne Brücke hin, keine Ahnung was aus dem Projekt geworden ist (oder ob das gar über den Status einer Idee hinausgekommen ist).


    Ja, die Brommybrücke. Wurde im Thread schon x-mal erwähnt.

  • Ein bisschen nach Kühlschrank sieht es schon aus. Mein Fall sind die beiden Kandidaten nicht. Vom Wasser aus wirken sie natürlich deutlich besser.


  • Das noch immer nicht! vollständig fertiggestellte Pier 61 von der Spreeseite aus gesehen. Immerhin, hier scheint man soweit fertig zu sein. Eine kleine Kletterwand ist entstanden.



    meine bilder

  • Besten Dank für die Fotos. Besonders beim 2. kann man sich anhand der Visus sehr gut vorstellen, wie das ganze mal sein wird, wenn dort eine ganze Reihe an Gastro operiert. Man kann ja von dem Gebäude halten was man will, aber allein der Punkt bringt der Gegend etwas, was dort noch rar ist - Gastro-Flächen am Wasser.

  • ^ ein Gastroriegel also. .... ich weiß nicht, wie lang der Riegel ist, 150 Meter? Und auf dieser Länge ein Imbiss ein Chinese, ein Thai ein Burger, etc. alles zum schnell Abfüttern für die dort gehäuften Touristen und Schulklassen .... quasi Simon-Dach-Str. am Wasser. Wenn Berlin meint noch so eine Fress- und Amüsiermeile vertragen zu müssen ... Wahrscheinlich muss noch eine Barrikade zum Schutz der Touristen vor unbeabsichtigten Stürzen in die Spree installiert werden. Aber das sind sozioökonomische Betrachtungen ...

    viel interessanter finde ich auf DerBe`s ersten Bild, wie dicht der Riegel, Der Mauerrest, Die dichtbefahrene Strasse (nicht sichtbar) und das Mercedes-Getüm dort beieinander stehen. Irgendwie entbehrt es jeglichem städtebaulichem Gestaltungsprinzip. Die Mauer, gut die kann nix dafür dass und wie sie da steht, aber der Rest ...? Ich kann mir gut vorstellen daß die zweite Reihe für Mercedes so nicht geplant war. Es gibt so tolle Beispiele für neue urbane Stadtquartiere am Wasser mit Architektur die anspricht, sich zum Wasser hin öffnet und nicht abschirmt wie hier, ... ich sag nur, neulich in Dublin.

  • Ich habe eher das Gefühl das man Gastro versprochen hat. Gleichzeitig wurde das Gelände so unangenehm unattraktiv gestaltet, das ich mir höchstens eine Bäckerei oder einen Späti vorstellen könnte...

  • Ich verstehe nicht, was an diesem Gastronomie-Angebot schlecht oder stillos sein soll? Insbesondere frage ich mich, was die Alternative sein soll?


    Ohne dieses Angebot würden die hungernden Passanten halt zum nächsten Billig-Discounter laufen. Wäre es die bessere Lösung, wenn sich die Touristen und Schulklassen auf dem Filialparkplatz des nächstgelegenen Supermarktes versammeln, um die Brötchen zu essen, die kurz zuvor per Knopfdruck aus dem Back-Automaten geworfen wurden?

  • ^... oh natürlich, die hungernden Passanten und die armen ausgemärgelten Schulkinder. Wenn das die neuen Gestaltungskriterien für Bauten in 1A Wasserlagen sind, na dann .... :whistling:

  • Finde ich nicht, im Vergleich zur sonstigen Mediaspree ist das wenigstens noch ansprechend und konsequent MODERN. Hat bisschen Japan Style. 😎✌️

  • ^ Jo, da gehe ich mit. Ich finde die Fassadengestaltung nämlich auch eher positiv. Dennoch kann man schon die Frage stellen, ob es nicht besser gewesen wäre, den langezogenen Riegel entlang der Spree in zwei oder drei kürzere Gebilde aufzuteilen.


    Aber das ist ja nicht das Thema. Zuletzt wurde ja nicht Fassade, sondern die Nutzung im Ergeschoss kritisiert.

  • ^... oh natürlich, die hungernden Passanten und die armen ausgemärgelten Schulkinder.

    Ich möchte dich daran erinnern, dass du mich mal als Spießer bezeichnet hast, weil ich mich gegen das Spreebad an der Museumsinsel ausgesprochen habe. Das Baden an der Museumsinsel findest du toll, aber das Abfüttern an der East Side Gallery scheint dich mächtig zu stören. Warum eigentlich? In beiden Fällen werden menschliche Bedürfnisse (Baden, Essen) befriedigt. Allerdings verstehe ich nicht, warum das Baden besser sein soll als das Essen. Was die Spießigkeit angeht, scheint das Pendel in diesem Fall wohl eher in die umgekehrte Richtung auszuschlagen.


    Jedenfalls habe ich nicht den Eindruck, dass dieser Gastroriegel irgendetwas an der East Side Gallery kaputtmachen würde. Dafür ist die Architektur in diesem Teil Berlins - von wenigen Ausnahmen mal abgesehen - viel zu mittelmäßig. Wir können den Gastroriegel auch gerne streichen. Aber dann streichen wir bitte auch die Bademöglichkeiten an der Museumsinsel.

  • Ich glaube nicht das jemand grundsätzlich was gegen Gastro an der Stelle hat. Aber es ist eben ein Unterschied ob man in einer 1A Lage, echte Gastro hat (muss ja kein Edel-Italiener sein, aber wenigstens etwas mit ein bisschen Atmosphäre), weil das Ambiente auch passt, oder nur einen billigen Späti mit besoffenen Party Touristen und Scherben auf den Boden. Ich habe die Befürchtung es wird letzteres werden ...

  • Wie so oft sollte man mit einem endgültigen Urteil vielleicht noch etwas warten. Ich finde es zunächst mal spannend, dass man auf diesem recht schmalen Streifen Außengastronomie schaffen möchte. Könnte eng oder aber lauschig werden und sogar etwas Flair schaffen. Das hängt natürlich wie immer von der Umsetzung ab (mE aber nicht mal unbedingt primär davon, ob mittel- bis hochpreisig oder eher preiswert - gerade asiatische Restaurants aber auch viele Italiener, Griechen usw. schaffen oft eine ganz gute Balance).


    Ansonsten hat Architektur-Fan mE schon die richtige Gegenfrage gestellt: Was will man dort sonst gerne sehen? Was würde den schmalen Streifen denn besser beleben? Ich könnte mir da höchstens noch einen schmalen, langgezogenen Spielplatz mit Sitzflächen vorstellen (also eine Erweiterung der Kletterwand) und dafür dann nur ein, zwei Gastroangebote (z.B. Pizza/Sandwiches etc. plus Eis, Waffeln etc.).

    So schlägt es eher Richtung Gastro aus und die körperliche Betätigung ist am Rande mit abgedeckt. Finde ich aber auch ok: Hier kann man klettern, am Mercedes Platz durch Fontänen laufen (beides, auch ohne dafür essen gehen zu müssen). Ist doch eine gute Abwechslung. Man kann in der Gegend gerne noch verstreut paar mehr Orte/Geräte zur körperlichen Betätigung schaffen (im Ostseeurlaubsort Misdroy/Polen hat man auch damit angefangen und es wird ganz gut genutzt und gestaltet die Nutzung der Flächen vielfältiger).

  • Das Problem hier ist doch nicht die Gastro, sondern diese monotone, anitseptische Architektur. Karg, monoton - ein kleiner abgegrenzter Bereich für 'Spaß'. Aufhalten will man sich da trotz bester Wasserlage nicht.

    Klar, passt stilistisch zum Rest der Mediaspree, aber wie es auch anders geht zeigt nur ein bisschen weiter Flussabwärts der Holzmarkt.

  • Ich wäre gespannt darauf, ob eine mögliche Gastro durch lärmemfindliche Bewohner akzeptiert würde. Ich hab da ja schon Pferde vor der Apotheke....

  • Die grundsätzlichen Probleme an dieser Stelle sehe ich weniger in der riegelartigen Kubatur, sondern eher in der Mauer, die das Areal in ein davor und ein dahinter auftrennt und die angrenzende mehrspurige Strasse, die leider nahe am Ufer entlang führt. Da herrschten vorm Holzmarkt, am anderen (kreuzberger) Ufer oder meinetwegen auch in Dublin bessere Voraussetzungen.


    Gastronomie in dieser Lage wäre wünschenswert, aber die hat es dann eben aufgrund des engen Uferbereiches schwer. Ist übrigens nicht die einzige Gastroecke dort, der Mercedes-Platz ist ja gleich nebenan.

  • Klar, passt stilistisch zum Rest der Mediaspree, aber wie es auch anders geht zeigt nur ein bisschen weiter Flussabwärts der Holzmarkt.

    Dumm nur, dass der Holzmarkt keine anständige Uferpromenade besitzt. Die am Holzmarkt zelebrierte "Lagerfeuerromantik" in Robin-Hood-Atmosphäre stellt für mich jedenfalls keine Vorbild dar, wie man den Städtebau entlang der Spree gestalten sollte.


    Aber hier gibt es vermutlich unterschiedliche Vorstellungen von städtischer Urbanität. Für mich sollte man die Stadt zur Spree hin so öffnen, dass es so aussieht, wie z.B. die Uferpromenade in Budapest (zwischen Parlamentsgebäude und Kettenbrücke). Es braucht eine anständige, durchgehende Promenade mit hoher Aufenthaltsqualität.