Entwicklungsquartier Andreasstraße / LXK Campus

  • Entwicklungsquartier ex Bombardier City

    Weiß jemand was von diesem Projekt, und warum seine Realisierung auf sich warten lässt?:

    "In unmittelbarer Nähe des Ost-bahnhofs haben Eike Becker_ Architekten ein Ensemble aus Hochhaus, Park und denkmal- geschütztem Altbau als Europa- zentrale eines internationalen Konzerns entworfen. Die Man- telbebauung verbindet den Turm mit dem historischen Altbau. Das 26-geschossige Hochhaus ist ein neues Stadtzeichen, der Auftakt zum neuen Spreebezirk zwischen Ostbahnhof u. Oberbaumbrücke."


    http://www.eikebeckerarchitekt…/4-2-2_bombadier-city.jpg
    http://www.eikebeckerarchitekt…ro/4-2-2-1_bombardier.jpg


    Gescheitert weil Bombardier kein Geld mehr hat?

  • Jo-King,


    was ist das denn? Davon höre ich zum ersten Mal. Den Zeichnungen nach kann ich nicht einmal genau sagen, wo das stehen sollte. Weißt Du das? 26 Büro-Stockwerke, das wären vielleicht 90 Meter. Wo sah denn der Plan in dieser Gegend 2002 (oder früher) ein solches Gebäude vor?


    Auf der Becker-Seite gibt es auch einen Hochhausentwurf für das TLG-Areal am Alex. Der ist aber offensichtlich ohne Auftrag entstanden (so wie meine ;)).


    Wie dem auch sei, ich halte deren Glaspaläste eh für nicht sonderlich gelungen. In der Realität sehen die doch immer viel blasser aus, als auf den schnuckeligen Renderings. Naja, hab' ich schon tausendmal erwähnt, dass ich Gebäude, durch die man über Eck hindurch sehen kann, eh nicht sonderlich mag.



    Gruss
    AeG

  • Den Zeichnungen nach kann ich nicht einmal genau sagen, wo das stehen sollte.


    Aufgrund des S-Bahn Viadukts und der bestehenden Bebauung würde ich sagen irgendwo zwischen Jannowitzbrücke und Ostbahnhof. Ich sehe da aber kaum Platz für eine solche Parkanlage.

  • Nach eingehender Planvermessung sehe ich nur eine einzige Möglichkeit für einen Standort: nördlich der Holzmarktstraße stadteinwärts hinter dem Bahnviadukt, also gegenüber des BSR-Grundstückes und des mal angedachten Schultesschen Spreesinus. Dann wären die Bauten rechts im Bild die sanierten P2 an der Krautstraße/Lange Straße, die an dieser Stelle den Viadukt flankieren (so sehen die auch aus). Dort ist schon vor Jahren die Fläche beräumt worden.


    Das würde aber bedeuten, dass a) mit einem extrem unnatürlichen Weitwinkel gerendert wurde (sonst würde der Park viel kleiner wirken und das Wohnhaus im Hintergrund, das an der Lichtenberger Straße steht wäre real viel größer und näher dran) und b), dass der Fernsehturm prominient ins Bild gezaubert wurde (der stünde dann real weiter rechts und wäre garnicht zu sehen)


    Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass 2002 irgend jemand hierzulande der "Dauerverschattung" der nördlich angrenzenden Wohnbauten zugestimmt hätte.



    Gruss
    AeG

  • Entwicklungsquartier ex Bombardier City

    Nachdem das mit der neuen Bombardier-Zentrale am Ostbahnhof seinerzeit nicht geklappt hat, wurde nun ein neues Konzept für das 22.000 m² große Gebiet zwischen Andreas-, Kraut- und Lange Straße ausgearbeitet. Als planender Architekt agiert weiterhin Eike Becker.


    Insgesamt sollen rund 450 Wohnungen, dazu Büros und Gewerberäume sowie ein Hotel entstehen. Vorgesehen seien rund ein Dutzend neue Gebäude mit Geschosshöhen zwischen sechs und elf, in einem Fall auch 17 Stockwerke.


    Sehr erfreulich ist auch, dass der Altbau Andreasstraße 71-73 bleiben und als Bürostandort dienen soll. Im Stadtentwicklungsausschuss kamen die Pläne anscheinend recht gut an, nur über das Minihochhaus müsse noch diskutiert werden.


    Mit einem Baustart könne frühestens erst in einem Jahr und mit Fertigstellung in ca. 4 Jahren zu rechnen sein.


    Artikel Berliner Woche

  • Toll, wieder eine Brachfläche zu etwas nützlichem bearbeitet worden:) Wenn es soweiter geht verzeichnet das Spreeufer spätenstens in 3 Jahren einen großen Aufschwung wenn bis dahin die Krise einigermaßen überwunden sein sollte und sich Firmen wieder für Berlin interessieren. Auch der Blick auf den langen Plattenbau ist endlich weg der mir beim dortigen vorbeifahren (mit der S-Bahn) überhaupt nicht gefiel. Aber es wird sicherlich wieder Einwohner Klage gegen den Investor einreichen weil die Gebäude zu eng vor ihrer "Nase" stehen oder ihnen die Sicht auf die Spree versperren wo es sowieso im Moment nichts zu sehen gibt außer Brachflächen, verwaiste Gebäude und nochmals Brachflächen:nono:

  • Die Entwicklung des Areals zwischen Andreas-, Kraut- und Lange Straße (siehe #405) nimmt weiter Gestalt an. Der bestehende B-Plan von 1994 wurde mittlerweile überarbeitet und mit den Anwohner diskutiert. Ein Baumassenentwurf liegt ebenfalls vor:



    Bildquelle: Eike Becker Architekten


    Drucksache - DS/1897/III

  • Julius Pintsch Brache

    Scheinbar wird der Julius Pintsch Brache in der Andreasstraße 71 neues Leben eingehaucht. Seit ein paar Tagen sind dort Bauarbeiten zu beobachten und zur Straße ist das Gebäude schon komplett entglast. Dem Link zufolge wird es zu Büroflächen umgewandelt.


    Auch wenn ich gehofft hatte, dass man das ganze Gelände auf einmal entwickelt, freut es mich zu sehen, dass hier etwas passiert und das wirklich schöne Gebäude vor dem Verfall gerettet wird.

  • ^ Danke für den Link, das ist eine gute Nachricht. Ich fahre seit Jahren fast täglich an dem Haus vorbei und hatte schon Sorge, dass man es eines Tages wegen Baufälligkeit würde abreißen müssen. Auch auf der Brache dahinter scheint etwas zu passieren - zumindest wurde das Gestrüpp entfernt, und Erdarbeiten deuten sich an. Entwürfe habe ich aber noch nicht gesehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Architektenkind () aus folgendem Grund: Fehlendes Wort ergänzt

  • Man kann es schlecht lesen, aber hier wird der Umbau und die Sanierung eines denkmalgeschützten Verwaltungsgebäudes angekündigt. Das klingt gut. Bisher steht an der Andreasstraße das Gerüst. Die große Fläche dahinter liegt, wie so vieles hier immer noch, im Dornröschenschlaf. Der hintere Vorplatz des Ostbahnhofs ist regelrecht verwahrlost mit Müllbergen und Autowracks. Eine Qualifizierung des öffentlichen Raums ist dringend nötig.


  • Der letzte Post von Bato bzgl. des Planes zur Bebauung des Bombardier Areals liegt nun 8 Jahre zurück. Wird sich überhaupt noch irgendwann etwas tun?

  • ^^ Hier mal die Aufnahme von hinten, hinweg über die riesige Brache, von denen jede in Berlin inzwischen die letzte ihrer Art ist. Ich hingegen sehe trotz allem noch kein Artensterben in dem Punkt. Mit etwas mehr Höhe hätte man auch hier den BND unter bekommen:


  • Die Renovierung des Altbaus am Bombardier Gelände macht Fortschritte. Ansonsten liegt der Rest der riesigen Brache im Dornröschen Schlaf. Passt ganz gut zur Pseudo-Gentrifizierungsdebatte die wir bzgl. des Memi am Alex führen. Hier könnten tausende Wohnungen in unmittelbarer Nähe zum Alex entstehen, aber stattdessen lässt man es verwildern...


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    Unendliche Weiten:

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    Ein flüchtiger Blick durch den Innenhof:

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  • Danke für die Bilder. Aber was meinst Du mit "Pseudo Gentrifizierungsdebatte"? Wenn der Wohnblock abgerissen wird, dann ist es doch logisch, dass die Altmieter dort bevorzugt wieder einziehen müssen. Das erhöht im übrigen auch die Akzeptanz für einen Neuanfang an diesem Ort für ein Hochhaus mit Sockel. Dieser Vorgang ist in vielen anderen deutschen Städten ab 500.000 Einwohner kein ungewöhnlicher Schritt, aus Erfahrungen aus Kölle...


    Zurück zum Post:


    schön, dass wenigstens der Altbau endlich saniert wird. Warum die Brache nicht gleich mit einbezogen wurde ist aber nicht unbedingt seltsam. Ein normaler Prozess in Berlin, ginge aber auch anders. Ob es jemals aber stadtweit so kommen mag? Es wäre zu wünschen? Stichwort: Gesamtkonzept.

  • Einverstanden - meines Wissens nach ist der Plan von Florian Schmidt auf dem brachliegenden Gelände eine Schule zu errichten - obwohl ihm das Gelände nicht gehört.


    Der Investor soll dort angeblich "Banken in Form von Hochhäusern" planen - wer's glaubt. Bisher ist ja bekanntermaßen gar nichts passiert. Und wenn sich Stadt und Investor nicht einig werden, dann bleibt das wohl auch so.


    Ich frage mich, warum man soziale Interessen und Profit in dieser Stadt nicht unter einen Hut bekommt. Ich höre nur extrem Forderungen. In diesem speziellen Fall, sehe ich aber auch den Investor sehr kritisch. Entgegen anderer Investoren wie z.B. der Signa, die sich in Neukölln massiv bemüht den alten Karstadt zu rekonstruieren und die Bevölkerung dabei mit einzubinden, habe ich von diesem Investor noch nicht mal eine Website gesehen. Das ist ein bisschen mager und angesichts der Historie des brachliegenden Stück Landes, nicht besonders überzeugend. Wird hier etwa seit Jahrzehnten spekuliert?


    Quelle:

    https://www.morgenpost.de/bezi…t-um-Grundstueck-ein.html

  • Wo liest du in der Quelle "Banken in Form von Hochhäusern"? Es ist lediglich von "Gebäude eines Finanzunternehmens" die Rede.


    Und die Investoren schreiben, das "Grundstück sei durchaus groß genug, um öffentliche und eigene Vorhaben zu realisieren." Also hier kommen die Investoren entgegen.


    Schmidt möchte folgendes: "Als nächsten Schritt gilt es jetzt laut Stadtrat mit den Eigentümern über eine Entschädigung für ihr Grundstück zu verhandeln."

    Dies bedeutet Enteignung.

  • Sanierung des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der Firma Julius Pintsch

    Seit über zwanzig Jahren stand das denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude der einstigen Firma Julius Pintsch in der Andreasstraße 71-73 leer, dass man schon befürchten musste, diesem imposanten Gebäude würde keine Rettung mehr widerfahren. Gebaut wurde es Anfang des 20. Jahrhunderts als Teil der Bebauung des Fabrikgeländes von Julius Pintsch, der mit Gasmessgeräten und Gasbeleuchtung großen wirtschaftlichen Erfolg verzeichnete. Das Unternehmen hatte hier seinen Geschäftssitz und die zentrale Produktionsstätte. Nach den Zerstörungen des 2. Weltkriegs ist leider nur das fünfgeschossige Verwaltungsgebäude übriggeblieben.

    Nachdem vor einiger Zeit bereits die rückwärtigen Fassaden abgerüstet worden sind, wird nun auch die beeindruckende Schaufassade zur Andreasstraße schrittweise enthüllt.


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    Die wuchtige Hauptfassade mit ihrem kräftigen Bossenwerk im EG und im 1. OG sowie mit der etwas filigraner ausgeführten Lisenenstruktur in den Obergeschossen wirkt nun in Kombination mit den dunkel gehaltenen Sprossenfenstern sehr edel. Die Dachgeschosszone wie auch der obere Teil des Mittelrisaliten haben im Kontrast dazu eine beigefarbene Putzschicht und weiße Fenster erhalten.


    img_e13571xja4.jpg


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    Von der etwas entfernt liegenden Krautstraße bietet sich ein guter Blick auf die in gelbem Backstein ausgeführte Rückfassade.

    Das ganze Areal hat noch sehr viel Potenzial und wird wohl nicht mehr lange ein so unberührtes Dasein fristen.


    img_e1360cjjow.jpg

    Alle Fotografien sind durch mich aufgenommen und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.
    PS: Danke an Bato für das Verschieben des Beitrags in den richtigen Strang. Dieser wurde mir bei der Suche vorab leider nicht angezeigt.