Mediaspree: Hotel & Office Campus (in Nutzung)

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    Ok, von der Höhe und der Fassadengestaltung her durchaus vergleichbar. Passt m.E. auch ganz gut zum Bau, gerade aus dieser Perspektive betont das Walmdach und die zusätzliche Staffelung der oberen Geschosse die Schlankheit des Baukörpers.
    Ist nur eben nicht so ein großer Gebäuderiegel wie der O2 Campus. Und da hilft dann eben auch ein Schrägdach oder ein Staffelgeschoss wenig um diese Grobschlächtigkeit abzumildern.

  • Also das von Japher finde ich auch ein ganz gutes Beispiel dafür, wie so ein Dach einem recht klobigem Gebäude doch noch eine gewisse Eleganz zu verleihen vermag.


    Diesbezüglich wäere ein wenig Mut oder Kreativität schon angebracht und die Bauten würden nicht nur als schlichte Zweckbauten auszumachen und würden diese vielleicht, zumindest optisch, ein wenig abrunden. Auch das Areal um der O2 World hätte dies meines Erachtens schon verdient. Es möchte mir doch niemand verklickern, dass dieses Flachdach die beste aller Lösungen ist.


    Wie schon aufgegriffen, hätte man hier auch was Neues wagen können, zum Beispiel einen modern interpretierten Staffelgiebel. Auf jeden Fall wäre auch hier deutlich mehr drin gewesen und bedauerlich, dass so oft Chancen nicht genutzt werden, wahrscheinlich nicht genutzt werden sollen.

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    Dem stimme ich nicht zu.


    Warum die Gebäude schwierig zu vergleichen sind habe ich ja geschrieben. Ein besseres Beispiel liegt übrigens gleich um die Ecke - die Oberbaum-City. Diese Bauten glänzen m.E. aber mit anderen Qualitäten wie der Fassadengestaltung. Hier fallen dann auch die Gebäudeausmaße weniger ins Gewicht.
    Gibt aber auch große Gebäuderiegel aus dem 19. Jahrhundert die ohne Schrägdach auskommen und trotzdem gut aussehen (bspw. diverse Siemensbauten oder das AEG-Apparatewerk nahe Gesundbrunnen das zwar nicht zu 100 % flach ist, die Schräge ist aber vom Boden praktisch nicht wahrnehmbar).
    Auch das Projekt Max & Moritz kommt ohne Schrägdach und Staffelgeschoss aus und sieht dennoch vielversprechend aus. Flachdächer sind schließlich keine Erfindung der Moderne.


    Ein Schrägdach löst beim O2 Campus m.E. jedenfalls nicht das Hauptproblem an das dieser Gebäuderiegel, eigentlich sogar das ganze Stadtquartier krankt.
    Es entstehen zu große und gleichförmige Gebäude mit einseitiger Nutzung. Für Gewerbeparks am Stadtrand geht das in Ordnung. Hier in der City halte ich es für eine Fehlentwicklung. Es entsteht die gleiche unurbane Monotonie wie beim Lehrter Stadtquartier.


    Das ganze wäre ja noch einigermaßen in Ordnung wenn wenigstens aufregende oder klassisch vielfältige Architektur (ähnlich der Oberbaum-City) entstünde. Aber bisher reiht sich ein architektonisch mäßiger Klotz an den nächsten. Die negativen Höhepunkte bisher die MvB-Zentrale und das Holiday Inn im Plattenbau-Retrolook.

  • Ich weiß gar nicht, was daran so schwierig sein soll. Schon eine entsprechende Attika auf dem Dach, die den Blick auf unschönes Technikgewurst wie Abzüge und Lüftungsschächte aus der Fußgängerperspektive versperrt, hätte es doch getan. So etwas im Einklang mit dem restlichen Baukörper zu gestalten, kann für einen Architekten nicht zu schwer sein bzw. ist ganz einfach Teil seiner Aufgabe. Aus meiner Sicht gehört so etwas auch in eine Bauvorschrift, wenn man sich nicht in einem reinen Gewerbegebiet befindet.
    Beim Leipziger Bundesverwaltungsgericht hat man ein ganzes Geschoss so hinter der Attika versteckt, dass man es überhaupt nicht sieht.

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    Hast du ein paar Beispiele parat?


    ...äh ja,so auf die Schnelle z.B. das Bild "z2bzk6m.jpg" anzeigen."]Kammergericht[/URL] in der Elßholzstraße oder das Bild "z2.188ked.jpg" anzeigen."]Rathaus Schöneberg[/URL], beide sind ganz schöner Klopper. Andere Beispiele wären der Behala Speicher am Westhafen oder der Hbf Leipzig. Bei dem Gebäude worum es hier geht, wäre so ein Dach natürlich auch gut möglich, da der Komplex aus vielen Fingern besteht. Mir ist aber klar, dass man diese Investition in ein repräsentatives Dach aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Betracht zieht.

  • Bitteschön, O2 Campus mit Schrägdach:



    Foto von Rotes Rathaus | Nachbearbeitung ich


    Etwas stümperhaft und auf die Schnelle gemacht, aber es lässt erahnen welch schöner Gebäuderiegel daraus werden könnte ;)


    Wenn ich mal Zeit habe, kann ich versuchen noch ein schön großes Ziegeldach wie beim Kammergericht (vielleicht sogar mit Dachgauben) auf das Dach zu pappen.

  • Prima, Bato!
    Die Lochfassade könnte durchaus noch einen Versprung oder noch besser einen Risaliten vertragen... ;)

  • Also solche Dächer waren auch nicht gemeint, aber sie passen sich der Banalität irgendwie schon an und sind unter Umständen qualitativ kongruent. ^^


    Habe sogar das Gefühl, dass die Dächer erst recht die Schlichtheit der Bauten sogar unterstreichen und optisch noch wuchtiger machen als sie eh schon sind.


    Wie Saxonia schon angemerkt hat, hätte man sich doch mehr Gedanken machen können, gleich ob man pro oder contra Dächer ist, die Aufbauten hätten niemals sichtbar sein dürfen. Bei diesen Bauten liegt deutlich mehr im Argen als eine Dachabstinenz.

  • Die Dachaufbauten sind eine Frechheit, vorallem am vorderen Gebäude.
    Mit dem Kasten kann ich ja irgendwie leben, erinnert ein bißchen an alte Fabrikgebäude nur halt nicht aus Backstein, aber dass die Spreefront dermaßen billig kommt...
    Wenigsten hier hätte man sich einen kreativeren Dachaufbau gönnen können.


    Peinlich!

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    Die olle Mauer davor sieht bei weitem schlimmer aus.

  • Der O2-Campus sieht als Bürogebäude m.M. nach recht schick (chic? chique? chick?) aus. Gerade die großen Fenster mit Ausblick auf die Spree sind ein Traum. Ich würde mir wünschen, dass meine Firma in so ein Büro umzieht - momentan gucke ich auf einen dunklen Hinterhof...
    Ich frag mich, ob es im O2-Campus eine Klimaanlage gibt (keine Selbstverständlichkeit uin deutschen Büros!), weil im Sommer die besagten großen Fenster dort auch viel Sonne reinlassen.

  • Update "Hotel und Office Campus Berlin"

    Der Gebäudekomplex ist nun bezogen, im Bürotrakt arbeitet eine Herrschar von Zalando-Mitarbeitern, während man ein paar Meter weiter im Holiday Inn einchecken kann.



    Es gibt zwei größere Freiflächen zwischen den Blöcken:



    Zalando-Mitarbeiter bevorzugen anscheinend das Fahrrad: Von den großzügig dimensionierten Fahrradabstellplätzen ist der Großteil belegt gewesen.



    Die Freiflächen wurden mit einer Vielzahl dieser grünen Sitzinseln ausgestattet:



    Der Eingang zum Holiday Inn:



    Vorne zur Stralauer Allee hin kommen wohl noch Geschäfte rein, die Flächen werden gerade ausgebaut:


  • O2 Campus

    ^ Weitere Bilder. Das Gelände ist tatsächlich belebt, zwischen den Baukörpern kann man hindurchspazieren, Zalando-Mitarbeiter kommen und gehen und auch das Hotel ist in Betrieb:
















  • Baupfusch am bestehenden Zalando-Gebäude? Die oberen Ecken müssen nachgebessert werden, deshalb auch der Schutztunnel für Passanten:




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