Pankow (OT von Pankow) | Kleinere Projekte

  • "Die historisch anmutende, von Bossen und Faschen gezierte Fassade in der Kreuzstraße 11 ist nicht protzig, aber auch nicht langweilig."
    Da stimme ich zu. Allerdings hätte man meiner Meinung nach nicht auf den kleineren, anschließenden Altbau Rücksicht zu nehmen brauchen (der wird irgendwann bestimmt ohnehin aufgestockt) und die Höhe des Neubaus daneben aufnehmen sollen, entweder durch ein zusätzliches Stockwerk oder durch höhere Geschosse, da das so für meinen Geschmack etwas zu klein ist. Ehrlich gesagt wundert es mich, dass man auf die Möglichkeit höherer Rendite durch noch ein Geschoss verzichtet.


    Ansonsten gefällt mir die Formensprache und die Farbegebung in Creme-Champagner-Tönen, wie das Ergebnis letztendlich wirkt wird sehr stark von der Umsetzung und der Materialwahl abhängen... zum Beispiel davon, ob man einen hochwertigen Putz nimmt und ob die Metallelemente in der Fassade verzinkt sind, was ich befürchte. Ich bin dem Gebäude gegenüber jedoch erstmal positiv voreingenommen.

  • ^ Dito. Macht erstmal was her, aber: Die feuerverzinkten Geländer dürften in echt billiger aussehen als in der Visu. Bei der Fassade kommt es auf die Umsetzung an. Kann bei guter Verarbeitung edel wirken, kann aber auch der übliche Styropor-Putz-Mix sein, der von Anfang an hohl klingt und nach drei Jahren räudig aussieht. Hölzerne Fensterrahmen sind schick, nur gefallen mir bodentiefe Fenster nicht – den Bewohnern nehmen sie viel von ihrer Privatsphäre, und von außen ergeben sie kein harmonisches Verhältnis von Glas und Stein. Aber das ist Geschmackssache.

  • ^ Mir gefällt das Haus auch gut, auch die (so sieht es aus) hözernen Fensterrahmen. Ich verstehe nicht, warum man nicht viel mehr mit Holz arbeitet, viele Gebäude würden durch Holzfensterrahmen ungeheuer profitieren. Nicht zuletzt gefällt mir hier das Spiel zwischen kreuzförmigen, bloß vertikalen und bloß horizontalen Gliederungen der Fenster.

  • Ich bin natürlich standardmäßig begeistert, wenn ich so einen Neubau sehe.


    Was mir besonders gefällt - und was unglaublich selten bei Neubauten zu sehen ist: man sieht tatsächlich eine dezente Ornamentik. Also eine Gestaltung um der Gestaltung Willen, ohne jegliche Funktion. Damit nimmt dieser Bau nicht nur einfach klassische "Formen" auf und unterstreicht diese mit Profilen etc, nein, er "traut" sich tatsächlich Gestaltungselemente anzubringen. Sehr gut!


    Hölzerne Fensterrahmen sind schick, nur gefallen mir bodentiefe Fenster nicht – den Bewohnern nehmen sie viel von ihrer Privatsphäre


    Dem muss ich widersprechen. Man kann jederzeit ansprechende, hochwertige Plissees anbringen, die dann immer noch Licht in den Raum lassen, aber trotzdem Privatsphäre garantieren. Das ist einfach eine Sache der Gestaltung.

  • Zuletzt hier


    Das größte Projekt der Gesobau in der Mendelstraße/Bleicheroderstraße in Pankow nähert sich der Fertigstellung:








    Der Neubaukomplex orientiert sich an der Blockrandbebauung der umliegenden Wohnhäuser und befindet sich im sog. Krankenhausviertel, welches von zahlreichen bürgerlich-reformierten Wohnanlagen dominiert wird. In der

    zum Thema Reformbauten habe ich ein paar Eindrücke hinterlassen.

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  • ^Ebenso an der Mendelstraße entstand vor ein paar Jahren das BV Mendelkarree, welches ich bereits

    vorstellte-da meine Pics vor 05/16 leider nicht mehr verfügbar sind, habe ich diese nochmal nach geschossen.






  • In unmittelbarer Nähe in der Wolfenhagener Straße 74/Kavalierstraße 9 stellte ich ebenso

    diesen grandiosen und damals frisch sanierten Reformbau aus dem Jahre 1909 von Emil Böttcher vor-leider sind auch hier die Bilder nicht mehr vorhanden daher der Nachtrag:







    Das Pendant gegenüber verharrt noch im unsanierten Zustand:




    Die Gesobau hat sich die Mühe nur gemacht, weil das Gebäude unter Denkmalschutz steht, eine Billigsanierung mit dem üblichen Baumarktsortiment, wie sie bei Wohnungsbaugesellschaften sonst bevorzugt wird, nicht ohne weiteres durchzusetzen gewesen wäre.
    Die eigentliche Einstellung des Unternehmens gegenüber historischer Bausubstanz offenbart sich ein paar Meter weiter in der Kavalierstraße 19, einem ebenfalls erhaltenswerten, aber nicht denkmalgeschützten Vertreter des Reformwohnungsbaus. Dort ist komplette Zerstörung angesagt: Vernichtung der feingliedrigen Kastendoppelfenster, Zerstörung der Fassadenornamentik durch Außendämmung, ein den Außenanblick beeinträchtigender Ausbau des Dachgeschosses...
    Weitere Informationen gibt es hier: http://www.kavalierstrasse.de/


    Hier ist man nun dabei und scheinbar haben sich die Proteste schon damals gelohnt:




    Zum Schluss zwei weitere Impressionen aus der Kavalierstraße:




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  • Der Neubaukomplex orientiert sich an der Blockrandbebauung der umliegenden Wohnhäuser und befindet sich im sog. Krankenhausviertel, welches von zahlreichen bürgerlich-reformierten Wohnanlagen dominiert wird.


    Danke für die interessanten Fotos. Gerade das letzte Foto bei dem sich der neue Gesobau-Block auf der einen und die Reformbauanlage von Carl Fenten und Rudolf Klante auf der anderen Seite gegenüberstehen bietet einen starken Kontrast. Während der letztgenannte Block auch äußerlich eine gewisse Wohnlichkeit versprüht ohne über die gesamte Länge allzu monoton daherzukommen, wirkt der neue Gesobau-Block merkwürdig bedrohlich. Der Sonnenstand und die stürzenden Linien sind dabei zugegeben nicht gerade vorteilhaft.
    An sich ist der Ansatz so einen großen Block mit unterschiedlich gestalteten Fassaden zu bebauuen ja nur zu begrüßen. Wenn die Unterschiede jedoch so minimal sind wie hier dann wirkt der Block auf mich wie ein einziges zusammenhängendes Gebäude und dadurch viel zu überdimensioniert.
    Die Fenster sind streng in Reih und Glied durchgerastert und die dunklen Fenstergitter tun ihr Übriges um der Fassade den Charme eines Gefängnisses zu verleihen.
    Auch dem Trend jedes Mikroapartment mit einem einzelnen Balkon auszustatten kann ich wenig abgewinnen. Dadurch wird gerade eine straßenseitige Fassade viel zu sehr zerklüftet.

  • Die Bestandsbebauung des Grundstücks Wollankstr. 116 wird bis Ende 2020 einem Neuensemble in 3 Häusern mit insgesamt 37 ETW weichen:





    Rückseite der Gartenhäuser:




    (C) Radtke Immobilien GmbH


    Das Projekt trägt den Namen Neue Florahöfe. Weitere Infos hier.

  • Oje! Zwar eine notwendige Verdichtung, aber völlig unpassend zum Bestand.


    Erinnert mich irgendwie an Aquarien :nono: Wer will denn so wohnen?


    Da hätte vieles hingepasst, was irgendwie eine steinerne Fassade hätte, aber die raumhohen Fenster und die seltsamen Balkone gehen dort m.E. gar nicht.

  • ^"Es überzeugt mit inneren Werten". Das klingt fast nach einer Entschuldigung...

  • Am "Forum Pankow" / Damerowstraße

    Auf der nördlichen Seiten der Damerowstraße am "Forum Pankow" entstehe auf Freiflächen eine dichte, urbane Bebauung: https://www.morgenpost.de/bezi…00-weitere-Wohnungen.html
    Während rund ums benachbarte "Pankower Tor" noch gestritten werde, lege die CG Gruppe vor; weil ein Bebauungsplanverfahren bei dem Projekt nicht nötig sei, könne das Vorhaben bestenfalls wohl schon in diesem Jahr starten.


    300 neue Zwei- bis Vierzimmerwohnungen hinter einem neuen Büroriegel an der Damerowstraße zur Abschirmung vom Lärm der S-Bahntrasse (Linien S2 und S8) plane Architekt Gregor Fuchshuber; eine Klinik auf dem Gelände werde ebenso vergrößert wie ein Aldi- und Edeka-Markt.
    Dort könne man auch ein Café und einen neuen Spielplatz unterbringen.

  • Vesaliusstraße 4

    In der Berliner Woche wurde am 07.03. folgendes Bauprojekt kund getan:


    Wohnkomplex mit Tageslichtkonzept


    Es sollen auf vier bis neun Etagen 112 Eigentumswohnungen, alle mit Balkon, sowie speziellen Grundrissen und Licht-Konzepten entstehen. Sie sollen gezielt für Familien gedacht sein. Die Fertigstellung ist Ende 2021 geplant.


    Auf der Seite von Sanus werden aber teilweise andere Zahlen genannt. Fertigstellung sollte mit weniger Wohnungen anfangs bereits dieses Jahr sein.
    Zudem gibt es auch eine ganz andere Visualisierung, die einen wesentlich schlichteren Bau zeigt.