Neubauprojekte in Marzahn-Hellersdorf

  • Am Münsterberger Weg 91-95, also hier, wird ein alter, hässlicher Gewerbekomplex abgerissen und durch Wohnungsneubau ersetzt.

    Bauvorhaben Münsterberger Weg


    Inzwischen sind auf der Seite der BUWOG etwas aussagekräftigere Visualisierungen. Außerdem wird da von

    Deutschlands größtes Holzbauprojekt mit 18 Reihen- und Doppelhäuser, 7 Mehrfamilienhäuser, insgesamt 166 Mietwohnungen und einem großen Spielplatz gesprochen. Die Wärmegewinnung im Quartier soll überwiegend mit erneuerbaren Energien durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und Photovoltaik-Anlagen erfolgen.


    Außerdem wird der Boden entsiegelt: Ein vorher zu 100 Prozent versiegeltes Grundstück wird im Zuge der Quartiersentwicklung nur mit 35 Prozent neu versiegelt. Dies ermöglicht, dass das Niederschlagswasser vollständig auf dem Grundstück versickern oder durch Verdunstung in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgelangen kann und künftig keine Einleitung von Regenwasser in das öffentliche Abwassernetz mehr nötig ist.


    Insgesamt deutlich ansprechender und anspruchsvoller (wenn auch nicht ganz vergleichbar), als das WBM-Gebäude an der Fischerinsel, das manche ja gerne eher in Marzahn-Hellersdorf gesehen hätten.


    So soll es aussehen:






    Copyright: BUWOG

  • Nachverdichtung an der Bodo-Uhse-Str. (Stadt und Land)

    KaBa1 hatte hier über das BV erwähnt. Es handelt sich um das erste der beiden dort vorgesetellten Pojekte, also dieses. Lage OSM


    Es wird bereits gebaut. Blick von der Bodo-Uhse-Str. nach Osten über die Baustelle:


    hellersdorf_01.jpg

  • BV Ludwigsluster Straße 100

    Zwischen Spreecenter und Schwimmhalle Kaulsdorf, also hier, wird auf der bisherige Freifläche Ludwigsluster Straße 100 gebaut. Ein Bauschild konnte ich nicht entdecken.


    Nach ältere Infos im Netz, z. B. dieser Facebook-Eintrag, könnten hier zwei Baukörper mit 168 Wohnungen von der BUWOG gebaut werden. Keine Ahnung, ob das noch der aktuelle Stand ist.


    Die Baustelle, Blick nach Norden:


    hellersdorf_spreecenter01.jpg


    Rechts die Rückseite des Spreecenters:


    hellersdorf_spreecenter02.jpg

  • BV Lion-Feuchtwanger-Straße / Teterower Ring

    Zuletzt hier


    Das BV (siehe auch diesen Beitrag) ist mittlerweile gut vorangekommen und der Rohbau nähert sich der Fertigstellung.


    Blick von der Grünanlage östlich der Baustelle auf das BV, diese Visu zeigt die gleiche Perspektive:


    lion01.jpg


    lion02.jpg


    Die Nordseite am Teterower Ring (Ecke Tollenseestraße):


    lion03.jpg


    Die Westseite des BV:


    lion04.jpg


    Detailansicht:


    lion05.jpg


    Südwestlich der Baustelle gibt es einen Showroom. Dort kann man das künftige Balkonfeeling hinter dem Draghtgitternetz testen:


    lion06.jpg

  • Für ein Bauprojekt an der Rabensteiner Straße 46, also hier, wurde jetzt die Baugenehmigung erteilt.


    Die Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land plant gegenüber der Grünanlage Eichepark ein elfgeschossiges Wohnhaus mit 137 Mietwohnungen, davon 69 barrierefrei, sowie 48 Parkplätze. Mehr als die Hälfte der zu errichtenden Wohnfläche wird durch das Land Berlin gefördert. Baubeginn soll ANfang 2023 sein. Die Fertigstellung ist für 2025 geplant.


    Mehr Informationen gibt es auf der Seite von Stadt und Land. Ein kleiner Artikel dazu steht in der Berliner Woche.


    So soll das Gebäude einmal aussehen:


    95ce312e7ac8e81f7ca1cvseyo.jpg


    Copyright: Stadt und Land


    Eintrag DAF-Karte

  • Tja... so schnell kann es gehen.


    Durch die (sicherlich nur äußerliche) Betonung eines Sockels, Balkone und Staffelgeschoss wir aus einem modernen Klotz ein durchaus ansehnliches Wohnhaus. Mit der Asymmetrie der weißen Rahmen um die Fenster werde ich nicht ganz warm, aber an sich trägt auch diese farbliche Akzentuierung zum positiven Gesamtbild mit bei.

  • Die Visu hat man ohne weiteres von diesem Projekt hier in der Mittenwalder übernommen.

    Das in der Mittenwalder steht bereits ... hier ... wie "ansehnlich" dieses Wohnhaus ist, muss wohl jeder für sich entscheiden.

  • Richtig, und trotz der Fallrohre und Berliner Wintergrau bleibe ich bei meinem Urteil.


    Mit "durchaus ansehnlich" impliziere ich ja nicht das gelbe vom Ei, aber für mich ist das solider Wohnungsbau und vernünftig umgesetzte Nachverdichtung. Neben dem bereits genannten, fügt sich das Gebäude auch noch gut in die Umgebung ein. Kann sich qualitativ sicherlich etwas abheben, ohne mit zu starken Stilbrüchen Verwirrung zu stiften (da hat natürlich - wie immer - auch die Anforderung an den Energie-Effizienzstandard mit reingespielt).

  • Ich finde, sowas ist immer irgendwie Etikettenschwindel. Man malt die Fassade etwas an, um von der Reizlosigkeit der Architektur abzulenken. Immerhin hat man nicht das Zebramodell gewählt, wo die Langeweile der Fassade mit Streifen strukturiert werden soll. Der Bezirk ist so geprägt und sowas passt gut in den Bestand, außerdem sind es erschwingliche Wohnungen. Aber es ist so, als wenn man auf ein ungetoastetes Toast ein bisschen Butter draufschmiert.

  • ^^


    Etikettenschwindel wäre es, wenn das Gebäude vorgebe etwas zu sein, dass es nicht ist. Das sehe ich nicht so. Das Gebäude scheint mir seinem einfachen Anspruch gerecht zu werden. Ich kann JimmiMcGills Ausführung ganz gut folgen.


    Natürlich ist eine farblich etwas abwechslungsreiche Gestaltung ein einfaches, kostengünstiges Mittel einer Aufwertung aber ich würde das nicht einfach abtun. Ein Gründerzeitbau ist nach der Philosopbie auch nur ein rechteckiger Kasten, an den unnützer Zierrat angeklebt wurde um von der Uniformität der Nachbarbauten aus der Hobrechtplanung abzulenken...

    Einmal editiert, zuletzt von Friedward ()

  • ^ Okay, aber ich würde dem Einsatz von Stuck oder dem Strukturieren durch unterschiedliche Materialien schon einen anderen visuellen und emotionalen Stellenwert zugestehen, als dem simplen Anpinseln einer Putzfassade. Das eine schafft eine Plastizität, das andere halt nur oberflächliche Farbigkeit. Aber wie gesagt: ist auch nicht zu erwarten bei dem Projekt.

  • In Marzahn soll das TAL-Center abgerissen und durch ein gemischtes Quartier mit 500 Wohnungen ersetzt werden berichtet Entwicklungsstadt.


    Interessantes Detail: An der Stelle wurde vor 20 Jahren erst ein Wohndoppelhochhaus WHH GT 21/18 mit 296 Wohnungen abgerissen.

    Ob hier auch wieder ein Hochhaus hinkommt, wie an der Frankfurter Allee?

  • ^In Marzahn ist man offensichtlich froh über die bestehende Bausubstanz. Da kann man kostengünstig dran anknüpfen und es gibt keinen Aufschrei. Dass diese Art Städtebau zurecht seit Jahrzehnten in der Kritik steht, das scheint irrelevant zu sein. Irgendwie finde ich das ne Frechheit gegenüber den Einwohnern dort. Sie haben etwas Besseres verdient.

  • Wer in der Platte aufgewachsen ist und sie, warum auch immer, lieben geplant hat, mag vielleicht auch in Zukunft dort wohnen. Das sollte man berücksichtigen.

  • Es wird doch überall geklagt, dass man überhaupt nicht mehr wirtschaftlich bezahlbaren Wohnraum errichten kann. Zugleich wird nach wie vor dringend Wohnraum benötigt. Besonders leicht zu realisieren ist dieser um bereits bestehende Großsiedlungen, wo die Menschen i.d.R. keine Lobby sowie keinen Anwalt und/oder Zeit + Nerven zum Klagen haben. Durch den ganzen Druck wird es vermutlich möglichst schnell abgefrühstückt und zunehmend gleich mal das Maximum an Dicht rausgeholt. Das ist dann wohl teilweise das Ergebnis. Ich bin nur froh, dass man bei der Gropiusstadt schon etwas früher dran war, bevor die Situation sich weiter verschärft hat.


    Diese Visualisierungen aus Marzahn erinnern mich in diesen massiven Dimensionen und der kantig-grobschlächtigen Optik leider doch etwas an das Klischee der Wohnmaschine. Damit meine ich ganz besonders die (brutal massive) Längsseite mit den rotbraunen Streifen. Die Farbtupfer machen es zwar etwas besser, retten es für mich aber auch nicht mehr. Solche massiven Stadt- bzw. Lebensraumbarrieren sollten so mE wirklich nicht mehr gebaut werden.

    2 Mal editiert, zuletzt von jan85 ()

  • Das Architekturbüro (übrigens dasselbe, das auch das BLUB-Gelände bebaut) macht es sich etwas einfach mit seiner Begründung:


    Zitat: „Dem hier inmitten eines Wohngebiets aus der Zeit des sozialistischen Städtebaus gelegenen Einkaufszentrum musste in der Nachwendezeit ein Wohnhochhaus weichen. So lag es nahe, die ursprünglich hier vorhandenen Hochpunkte, die im damaligen städtebaulichen Entwurf die Lage des Stadtteilzentrums markierten, durch zeitgenössische Wohnhochhäuser zu restituieren.“


    Was an den Hochhäusern zeitgenössisch ist, erkenne ich nicht so recht, o.k. die Balkone sind etwas asymmetrisch, aber sonst?




    Copyright: ioo Architekten

  • Die Diskussion hier ist doch Quark! Hätten die Gebäude nur 5 Stockwerke und ein Satteldach hätte hier wieder jeder von “solider Architektur” gesprochen, aber offenbar stört man sich vor allem an der Masse der Gebäude! Ich glaube die “die es sich am wenigsten leisten können” freuen sich über günstige Wohnungen mit zeitgemäßer Ausstattung und Standard, die brauchen keinen architektonischen Firlefanz der die Mieten nach oben treibt.

  • Könnte man nicht mal - im guten gerechten Geiste - versuchen günstige Wohnungen mit zeitgemäßer Ausstattung und Standard günstig zu vermieten aber einen gewissen architektonischen Anspruch und eine gewisse Ästhetik einfach mal dazusubventionieren? Vielleicht wäre dass ja eine Investition in die Zukunft des Standorts Berlin? Nachhaltiger als so hässlich zu bauen dass immer nur Lösungen auf Zeit entstehen? Mal Steuergeld dafür dass die Stadt schöner wird, was tatsächlich gerade für die Bewohner solcher Gebiete toll wäre und eine Investition in de Zukunft? Vielleicht könnte man dann sogar wenn man das im großen Stil fordern würde sogar teilweise auch höhere Mieten für Wohlhabendere Bewohner verlangen, dafür mehr Bauen, und eine bessere soziale Durchmischung sowie Wachstum der Lebenswerten Teile der Stadt erreichen? Würde im übrigen auch dem Bildungswesen gut tun.
    Wir haben ja scheinbar drei bis vierstellige Millionensummen um zum Nullsummenspiel häuser zu kaufen die schon existieren und so keinen zuästzlichen Wohnraum zu schaffen; warum den Drucker nicht einfach ne halbe Stunde länger laufen lassen? Könnten ja dann ein Windrad mehr bauen um die CO2 Bilanz auszugleichen.

  • ^es ginge sogar noch einfacher: Man könnte die gleichen billigen quadratischen boxen bauen, wie sonst auch und einfach nur bestimmte Elemente frei-räumen bzw. Platz schaffen: Um die Fenster herum, über den Türen, unter dem Dach. Die Anwohner könnten dann selbst auf Basis eines Standardentwurfs entscheiden, ob sie passenden Stuck kaufen möchten.


    Vereine die sich für das Stadtbild engagieren könnten Geld spenden um die Fassaden dieser quadratischen Boxen aufzuhübschen. Dies wäre möglich ohne finanziell einen Nachteil zu erleiden. Allein der Wille und die Kreativität fehlen.