Neubauprojekte in Marzahn-Hellersdorf

  • Ich glaube, dieses Bauprojekt hatten wir noch nicht. Stadt- und Land möchte in Kaulsdorf-Nord nachverdichten. In insgesamt vier Gebäuden sollen rund 300 neue Wohnungen entstehen. Davon die meisten barrierefrei und die Hälfte gefördert.


    Laut Tagesspiegel (leider hinter der Bezahlschranke) hat sich jetzt schon Bürgerprotest dagegen positioniert. Der Tagesspiegel spricht von grünen Innenhöfen, die überbaut werden, Stadt und Land von Parkplätzen. Beides ist z.T. richtig, aber das Bauprojekt in der Bodo-Uhse-Strasse ergänzt z.B. nur die vorhandene Bebauung spiegelbildlich zu der auf der anderen Seite vorhandenen. Hier noch ein kleiner Artikel aus der Hellersdorfer Stadtteilzeitung.


    So soll es mal aussehen:


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    Copyright: Stadt und Land

  • Es ist schon unglaublich wie die Fehler aus der Vergangenheit immer wieder kopiert und gespiegelt werden....Natürlich ist die größte Sorge der Anwohner Parkflächen und Parkplätze - denn das sind einige der wenigen Dinge die hier Lebensqualität erzeugen.


    Was macht man sonst in Marzahn? Ich kenne niemanden der dort extra hinfährt, weil es dort so schön ist oder es besonders tolle Restauraunts gäbe. Man nimmt den Leuten dort also weiter Lebensqualität und interessiert sich überhaupt nicht dafür wie man Dinge aus der Vergangenheit lernen könnte.

  • Also ich verstehe die Argumentation nicht. Welcher Fehler wird hier kopiert???


    Keiner zieht nach Kaulsdorf Nord, weil er schicke Restaurants sucht. Er sucht bezahlbaren Wohnraum (der soll hier geschaffen werden) und eine brauchbare Infrastruktur (U-Bahn Kaulsdorf-Nord fußläufig zum Alex 25 min.)


    Ich glaube nicht, dass man Lebensqualität nur an einem Parkplatz messen sollte.


    Wo bitte sollen die vielen Wohnungen entstehen, die Berlin braucht, wenn nicht verdichtet werden darf?

  • Wie wäre es denn mal, wenn man nicht nur Wohnungen verdichtet sondern auch lokal und vor Ort Möglichkeiten für Jobs/Gewerbe & Einkauf erhöht? Ich habe garantiert keine Lust nach Kaulsdorf Nord zu ziehen um dann jeden Tag zum job zu pendeln und wieder zurück. Und am Wochenende, gucke ich dann neidisch auf die "In-Bezirke", deren Leben und deren Lebensmöglichkeiten. Desweiteren erlebe ich ansonsten die graue Tristesse der Morderne, was mich auch nicht glücklicher machen würde.


    Das einzige Argument das noch einigermaßen gezogen hat war Ruhe und "Grün direkt vor der Haustür". Jetzt wird das Grün endgültig zugeballert, gleichzeitig aber ohne jegliche Annehmlichkeiten von urbanen Räumen...


    Gibt es denn einen Grund warum Kreuzberg & Co so begehrt sind? Warum kopiert man nicht deren Erfolgskonzept? Archiektur im Blockrand, EG mit Gewerbenutzung - es wäre eigentlich nicht schwer.

    Einmal editiert, zuletzt von UrbanFreak ()

  • ^ Ich bin auch kein großer Fan von Verdichtung um jeden Preis in den Wohnkomplexen, deren Qualität in der Tat die vielen Grün- und Freiflächen sind.


    Aber dieses ständige Marzahn-Hellersdorf Bashing nervt. Nur weil DU da nicht wohnen willst. Musst du doch auch nicht. Viele andere wohnen dort aber gerne und sind glücklich und zufrieden. Das ist tatsächlich so, auch wenn es dir schwer fällt, das zu akzeptieren.

    Es gibt dort übrigens sogar Arbeitsplätze und Einkaufsmöglichkeiten.


    Und ob man nun von Kaulsdorf Nord in die City pendelt oder von Kreuzberg nach z. B. Siemensstadt oder Marienfelde, macht zeitlich keinen Unterschied. Oder glaubst du, dass alle Kreuzberger in ihrem Kiez um die Ecke arbeiten?

  • ^Dein Einfühlungsvermögen scheint begrenzt zu sein. Frage doch mal die Anwohner direkt ob die davon begeistert sind. Habe ich ja oben geschrieben, eines der wenigen Argumente für solche schrecklichen Unorte war etwas Ruhe und Grün vor der Haustüre zu haben. Nun kommt urbane Verdichtung ohne die Annehmlichkeiten der Innenstadt. Toll!

  • Aber dieses ständige Marzahn-Hellersdorf Bashing nervt. Nur weil DU da nicht wohnen willst. Musst du doch auch nicht. Viele andere wohnen dort aber gerne und sind glücklich und zufrieden. Das ist tatsächlich so, auch wenn es dir schwer fällt, das zu akzeptieren.

    Aber wahrscheinlich wohnen musst. Darin liegt das Problem.

    Und weil wir einen Senat haben in dieser unserer Stadt, der keine Wohnungen in der Masse bauen möchte, so dass wahrscheinlich auch in den "In-Bezirken" sich die Mieten stabilisieren würden. Zum anderen, weil wir einen Senat haben, der keine städtischen Strukturen, auch städtische Qualitäten genannt, in diesen nicht "In-Bezirken" mit den vielen "Wohnkomplexen, deren Qualität in der Tat die vielen Grün- und Freiflächen sind.", erschaffen will oder kann.

    So ist die Nutzungstrennung Wohnen, also die Schlafstadt in einer Gegend in der ich Kilometer fahren muss um wieder "Stadt" zu erleben, für jemand, der in diesen "Qualitäten" leben muss, ein Albtraum.

  • Die müssen da alle in Marzahn wohnen? - Es gab Zeiten, da wollten die da alle wohnen. Und weil ich da oft beruflich unterwegs bin, Kontakt zu den Mietern habe: Es gibt viele, die wollen da noch immer wohnen.


    Dies den Bewohnern absprechen zu wollen, zeugt von Ahnungslosigkeit und Arroganz.

  • Wenn es um Marzahn-Hellersdorf geht muss man natürlich auch Unterscheiden, welche Teile. Wir reden hier von Plattenbausiedlungen. Marzahn und ganz besonders Hellersdorf haben auch riesige Einfamilienhaussiedlungen, die, wenn man Familie hat, 10 mal mehr Lebensqualität bieten als die anstrengenden "In Bezirke". Mit Kaulsdorf, Mahlsdorf und Biesdorf hat Hellersdorf immerhin das größte zusammenhängende Einfamilienhausgebiet Deutschlands.

  • BV Lion-Feuchtwanger-Straße / Teterower Ring

    Zuletzt hier ff.


    Kleines Update. Der Abriss der ehem. Gaststätte „Mecklenburg“ wurde bereits vollzogen.

    Blick über das Baugrundstück Richtung Osten:


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    Blick Richtung Westen / Wuhletal:


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    Hier nochmal die Visu auf der Plane am Bauzaun:


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  • BV Am Liberty Park - Senftenberger Straße 12-22

    Südlich des Liberty Parks in Hellersdorf, an der Senftenberger Straße 12-22 (s. DAF-Karte), baut Stadt und Land zwei Wohnblöcke mit insgesamt 150 Wohnungen, davon die Hälfte gefördert.


    Projektseite Stadt und Land


    Das Ganze liegt nicht so abseits, wie man vielleicht denkt. Der U-Bf. Hellersdorf bzw. Helle Mitte sind keine 500 m entfernt.


    Blick vom Spielplatz im Liberty Park Richtung Südwesten auf das BV:


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    Bauschild:


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    Lage Google Earth:


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  • GESOBAU Neubauten Kastanienallee - Baufeld 5

    Ganz in der Nähe, nördlich des Liberty-Parks an der Kastanienallee (siehe DAF-Karte) baut die GESOBAU auf mehreren Baufeldern zahlreiche Neubauten mit insgesamt 408 Mietwohnungen (1-5 Zimmer) und 40 Studentenwohnungen.


    Das Ganze ist vermutlich Teil des Projekts „Quartier Stadtgut Hellersdorf“, hier gab es dazu schon einen Beitrag.


    Lageplan Google Earth:


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    Ein paar Bilder von den Rohbauten an der Kastanienallee / Nordseite Liberty-Park:


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    Blick nach Westen, links (außerhalb des Fotos) liegt der Liberty Park:


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    Blick vom Liberty Park nach Norden:


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  • Hier noch ein Bauprojekt in Hellersdorf:


    An der Ecke Louis-Lewin-Straße Ecke Hoyerswerdaer Straße, also hier, baut Kondor Wessels für Stadt und Land das Louis-Trio. Es sollen nur wenige Schritte vom U-Bahnhof entfernt 120 2-5-Zimmer Wohnungen entstehen, die Hälfte davon gefördert.

    Baubeginn war im April 2021. Fertigstellung soll 2023 sein.

    So soll es aussehen:


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    Copyright: Kondor Wessels für Stadt und Land.

  • Die müssen da alle in Marzahn wohnen? - Es gab Zeiten, da wollten die da alle wohnen. Und weil ich da oft beruflich unterwegs bin, Kontakt zu den Mietern habe: Es gibt viele, die wollen da noch immer wohnen.


    Dies den Bewohnern absprechen zu wollen, zeugt von Ahnungslosigkeit und Arroganz.

    Weil sie dort ihr soziales Umfeld haben und dort schon so lange wohnen, dass es für sie Heimat ist, aber nicht weil die Architektur dort so attraktiv und menschenfreundlich ist. Was sollen sie auch tun, sie müssen mit und in dem leben, was man ihnen vorsetzt. Mich würde mal eine Untersuchung zu den negativen gesundheitlichen Auswirkungen zeitgenössischer Architektur und Städtebaus in Deutschland interessieren. Ich glaube die sind noch um ein Vielfaches höher als beim Feinstaub. Aber dann gäbe es womöglich eine Klageflut wegen Körperverletzung gegen Architekten und Stadtplaner...

  • Städtebauliche Veränderungen rund um den U-Bahnhof Kaulsdorf-Nord

    Bei den letzten beiden Besuchen in Kaulsdorf-Nord war uns aufgefallen, dass der Rewe auf der Ostseite des U-Bahnhofs geschlossen wurde, weitere Läden weggezogen sind und die eh schon nicht besonders attraktiven Gewerbegebäude ziemlich verwahrlost aussehen. (Lage siehe DAF-Karte)

    Ein freundlicher Passant meinte, da sollen neue Wohngebäude entstehen, genaueres wusste er aber nicht.


    Die dort früher angesiedelte Stadtbücherei ist inzwischen umgezogen in den ehem. Hellersorfer Corso an der Neuen Grottkauer Straße, der jetzt Forum Kienberg heißt .


    Ich habe mal etwas recherchiert, was da passiert oder passieren soll. Dieser Artikel in der Berliner Woche von 2020 bietet ein paar Infos dazu:


    Drei Gebäuden unmittelbar am S-Bahnhof Kaulsdorf-Nord (Cecilienplatz 10, 11 und 12) werden abgerissen, dort soll ein Wohnkomplex mit Gewerbe entstehen. Auch der U-Bahnhof soll langfristig neu gestaltet werden.


    Dann habe ich eine private Webseite von einem BVV Abgeordneten und Anwohner gefunden, auf der u. a. über die Planungen in dem Gebiet (aber auch in weiteren Gebieten in der Gegend) berichtet wird.


    Dem Cecilienplatz wird als zentraler Platz das Potential zugetraut, ein echter Mittelpunkt im Kiez zu werden.


    Die Eigentümer der Grundstücke Cecilienplatz 10, 11 und 12 haben die Zulässigkeit des Baus dreier Wohngebäude beantragt. Darin sind insgesamt 225 Wohneinheiten sowie Gewerberäume im EG geplant. Davon ein Punkthochhaus mit 12 Etagen (ca. 38 m hoch) und ein Wohngebäude mit 9 Etagen (31 m hoch). Auch ein Verbrauchermarkt soll dort unterkommen. Ein Bauantrag wurde bislang nicht gestellt (Stand 2020).


    Allzu konkret ist da also noch nichts und ein möglicher Baugebinn steht nicht gerade unmittelbar bevor, aber es ist zu begrüßen, dass sich an der doch recht schäbigen baulichen Situation speziell an der Ostseite des U-Bahnhofs etwas ändern soll.

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    Ich kenne die Gegend noch aus den späten 90er Jahren. Da haben wir und ich als Lehrling die Fassaden der 11-Geschosser auf der Ostseite saniert (Vollwärmeschutz).

    Das Quartier war auch zu dieser Zeit schon sehr trist. Der U-Bahnhof und die offene U-Bahntrasse tragen ihr übriges dazu bei.

    Deshalb wäre es meiner Meinung nach das beste, wenn man die U-Bahntrasse vom Tunnelmund im Süden bis zur Cecilienstraße im Norden komplett schließt, also Deckel drauf.

    Somit sind die Quartiere nicht mehr so getrennt von einander, es wird Fläche zurückgewonnen die überbaut werden kann und im zentralen Bereich kann ein offener Stadtraum entstehen, der jetzt durch die Gebäude direkt westlich und östlich der U-Bahntrasse verbaut ist.


    Ebenso sollte man am U-Bahnhof Hellersdorf verfahren.

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    In den ersten Überlegungen zum Bau der U-Bahn war genau das geplant. Der Grundwasserstand bzw. das Schichtenwasser dort ist nämlich für die U-Bahn im Einschnitt zu hoch, so dass eine Entwässerung erfolgen muss, weil man auch keinen Trog errichtet hat. Mit einem Tunnel hätte man sich das sparen können, aber so wie es dann gebaut wurde war es natürlich erstmal billiger.


    Die Überlegung, den U-Bahnhof Hellersdorf zu überbauen gab es schon in den 1990ern. Man hätte den Bahnhof inklusive der Übergänge zur Straßenbahn dann attraktiver gestalten können. Der Platz an der Oberfläche wäre über der U-Bahn erweitert worden. Man erkennt diese Absicht noch an der Spundwand, die an der Nordseite des Bahnsteigs seinerzeit errichtet wurde.


    Abgesehen von den Kosten steht der Denkmalschutz solchen Veränderungen entgegen. Ich weiß nicht, ob die ganze Strecke bereits unter Denkmalschutz steht, halte es aber in dieser pauschalen Form für sinnfrei. Das Argument mit der einzigen U-Bahn-Strecke der DDR zieht nur bedingt. Die Bahnhöfe sind Typenbauten, die von der Reichsbahn-Direktion Magdeburg entworfen wurden und starke Ähnlichkeit mit den S-Bahnhöfen Grünbergallee und Wartenberg aufweisen. Einzelne Anlagen wie z. B. Wuhletal und Elsterwerdaer Platz sind sicher schützenswert, da besonderer Gestaltungswille erkennbar ist. Bei den beiden vorgenannten Bahnhöfen wäre das aus meiner Sicht nicht der Fall.