Neubauprojekte in Marzahn-Hellersdorf

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    Ich kenne die Gegend noch aus den späten 90er Jahren. Da haben wir und ich als Lehrling die Fassaden der 11-Geschosser auf der Ostseite saniert (Vollwärmeschutz).

    Das Quartier war auch zu dieser Zeit schon sehr trist. Der U-Bahnhof und die offene U-Bahntrasse tragen ihr übriges dazu bei.

    Deshalb wäre es meiner Meinung nach das beste, wenn man die U-Bahntrasse vom Tunnelmund im Süden bis zur Cecilienstraße im Norden komplett schließt, also Deckel drauf.

    Somit sind die Quartiere nicht mehr so getrennt von einander, es wird Fläche zurückgewonnen die überbaut werden kann und im zentralen Bereich kann ein offener Stadtraum entstehen, der jetzt durch die Gebäude direkt westlich und östlich der U-Bahntrasse verbaut ist.


    Ebenso sollte man am U-Bahnhof Hellersdorf verfahren.

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    In den ersten Überlegungen zum Bau der U-Bahn war genau das geplant. Der Grundwasserstand bzw. das Schichtenwasser dort ist nämlich für die U-Bahn im Einschnitt zu hoch, so dass eine Entwässerung erfolgen muss, weil man auch keinen Trog errichtet hat. Mit einem Tunnel hätte man sich das sparen können, aber so wie es dann gebaut wurde war es natürlich erstmal billiger.


    Die Überlegung, den U-Bahnhof Hellersdorf zu überbauen gab es schon in den 1990ern. Man hätte den Bahnhof inklusive der Übergänge zur Straßenbahn dann attraktiver gestalten können. Der Platz an der Oberfläche wäre über der U-Bahn erweitert worden. Man erkennt diese Absicht noch an der Spundwand, die an der Nordseite des Bahnsteigs seinerzeit errichtet wurde.


    Abgesehen von den Kosten steht der Denkmalschutz solchen Veränderungen entgegen. Ich weiß nicht, ob die ganze Strecke bereits unter Denkmalschutz steht, halte es aber in dieser pauschalen Form für sinnfrei. Das Argument mit der einzigen U-Bahn-Strecke der DDR zieht nur bedingt. Die Bahnhöfe sind Typenbauten, die von der Reichsbahn-Direktion Magdeburg entworfen wurden und starke Ähnlichkeit mit den S-Bahnhöfen Grünbergallee und Wartenberg aufweisen. Einzelne Anlagen wie z. B. Wuhletal und Elsterwerdaer Platz sind sicher schützenswert, da besonderer Gestaltungswille erkennbar ist. Bei den beiden vorgenannten Bahnhöfen wäre das aus meiner Sicht nicht der Fall.

  • Wohnungen über Discounter im Mahlsdorf - Jacques-Offenbach-Platz

    Die Berliner Woche berichtet über einen Neubau knapp 200 m nördlich vom S-Bf. Mahlsorf (Lage OSM). In diesem wurden über einem 1300 qm großen Lidl-Supermarkt 26 Wohnungen in serieller Modulweise gebaut, die im Februar bezugsfertig sein sollen. Angeblich handelt es sich um den ersten Lidl-Bau dieser Art in Deutschland. Als besonderes Gimmick soll es auf dem Filialdach einen Kinderspielplatz geben.


    Auch wenn das Bild im Artikel auf den ersten Blick nicht gleich völlig abschreckend wirkt (immerhin eine teilverklinkerte Fassade), sind nicht alle Anwohner begeistert. In der von Einfamilien- und wenigen Mehrfamilienhäusern geprägten Umgebung wirkt das Gebäude in der Tat überdimensioniert und ungelenk.


    Wer glaubt, hier in Mahlsorf relativ günstig wohnen zu können, wird zudem eher enttäuscht. Laut Lidl orientieren sich die Mieten an der Lage und Ausstattungsqualität. In einem Immo-Protal wird z. B. eine 96 qm-Wohnung mit stolzen 1246 € kalt angeboten.

  • Bonava: Neubau von 300 Wohnungen an der Hellersdorfer Straße 89

    Auf einem ca. 1 ha großen Grundstück an der Hellersdorfer Straße 89 (DAF-Karte) sollen ca. 300 Wohnungen entstehen. Das berichtet in einem kurzen Artikel die Berliner Woche.


    Es sind sieben Mehrfamilienhäusern vorgesehen, die um einen geschützten Innenhof herum entstehen sollen. Verschiedene Gemeinschaftsbereiche und eine großzügige Begrünung sollen einenzentralen Treffpunkt für die Nachbarn schaffen.


    Frühestens 2023 soll Baubeginn sein, die Bauzeit beträgt vrsl. zwei Jahre.

  • Wohnungen über Disounter im Mahlsdorf - Jacques-Offenbach-Platz

    Die Berliner Woche berichtet über einen Neubau knapp 200 m nördlich vom S-Bf. Mahlsorf (Lage OSM). In diesem wurden über einem 1300 qm großen Lidl-Supermarkt 26 Wohnungen in serieller Modulweise gebaut, die im Februar bezugsfertig sein sollen. Angeblich handelt es sich um den ersten Lidl-Bau dieser Art in Deutschland. Als besonderes Gimmick soll es auf dem Filialdach einen Kinderspielplatz geben.

    Ich möchte noch zwei Visualisierungen dazu beisteuern:




    Copyright: Lidl-Immobilien


    Und hier ist noch ein Foto des fertigen Gebäudes.

  • BV Bärensteinpalais


    Hier an der Bärensteinstraße 20 will der Immobilien- und Projektentwickler Belle Époque Group ein 11-geschossiges Gebäude mit dem Namen Bärensteinpalais bauen. Momentan ist da eine Brache. Rundherum Hochhäuser. Geplant sind zirka 170 altersgerechte Wohneinheiten sowie 12 bis 24 ambulant betreute Wohngemeinschaften. Baubeginn soll Ende 2022 sein.


    Und so soll es einmal aussehen:


    baerensteinstrassedpklp.jpg


    baerenstein_luft27tk0m.jpg


    baerenstein-luftq5jpz.jpg
    Copyright: Belle Époque Group


    Bei AKP Architekten gibt es zu diesem Projekt auch Visualisierungen, die allerdings etwas anders aussehen:


    perspectiveleft_reduc79k90.jpg


    perspectivefront_redus3juf.jpg


    perspectiveback_reducvwkac.jpg

    Copyright: AKP Architekten


    Einen Artikel in der Berliner Woche gibt es auch dazu.


    Backstein Was für die DAF-Karte?


    Eintrag DAF-Karte

    Einmal editiert, zuletzt von KaBa1 ()

  • der entwurf ist ganz okay und passt sich mit der geplanten fassade dem umfeld an. ich persönlich finde es aber sehr schade, dass man hier das kleinste gebäude im esemble plant. mMn hätte dieses BV das höchste gebäude sein sollen/müssen. dadurch hätte es eine echte aufwertung des kiezes gegeben und man hätte den bestehenden monotonen look etwas aufbrechen können.

    aber trotz allem, ist dieses BV definitiv gut für den kiez

  • Neubau HOWOGE Wittenberger Str. 40

    Die HOWOGE plant an der Wittenberger Str. 40 (s. DAF-Karte) einen nach eigenen Angaben architektonisch anspruchsvollen Neubau mit 133 Mietwohnungen und hohen Wohnstandards. Allzu viele Infos gibt es darüber hinaus nicht.


    Die Berliner Woche ergänzt, dass es sich um ein U-förmiges 6-geschossiges Gebäude handelt. Die geplante Fertigstellung ist für Herbst 2023 vorgesehen. Die Hälfte der Wohnungen wird öffentlich gefördert. Hinzu kommen eine Gewerbefläche mit Terassencafé, Spielplatz- und Bewegungsflächen sowie Abstellplätze für Pkw und Fahrräder.


    Die Visualisierung sieht tatsächlich etwas besser als der Durchschnitt aus.

  • „Mein Falkenberg“

    Ein ziemlich großes Wohnungsbauprojekt (laut CD Deutsche Eigenheim AG eines der größten Wohnbauprojekte der Hauptstadt!) realisieren die drei kommunalen Wohnungsbaugesellschaften Gewobag, GESOBAU und HOWOGE nördlich der Ahrensfelder Chaussee, nahe dem Bf. Ahrensfelde, als Gemeinschaftsprojekt. (Lage siehe DAF-Karte.)


    Insgesamt entstehen dort 1.240 Wohneinheiten. Nach Fertigstellung im Jahr 2023 wird sich dadurch die Einwohnerzahl Falkenbergs fast verdreifachen.


    Es entsteht ein neuer kleiner Stadtteil auf einer Fläche von über 13 ha, der städtisches und ländliches Wohnen verbindet. Teils werden 2 bis 3-geschossige Reihenhäuser gebaut, teils 4-geschossige Mehrfamilienhäuser plus Staffelgeschoss. Ein kleiner Stadtplatz mit Gewerbeflächen im EG wird es auch geben.



    Auf Google Earth ist zu sehen, dass die Bebauung im westlichen Bereich des Gesamtbaufelds (Gewobag) vor einem Jahr schon weit fortgeschritten bzw. in Teilen bereits fertiggestellt war:


    meinfalkenberg01.jpg

  • Wenn man diesen Riegelhaufen sieht wird einem wahrlich schlecht. Hier wird keine Stadt gebaut sondern eine Ansammlung moderner Bauernhäuser mit dem ebengleichen Horizont. Reines Wohnen, keine Funktion, keine Aufenthaltsqualität, kein bisschen "smart city". Alles dafür gemacht um den täglichen Bedarf nicht fußläufig erledigen zu können. Kein Gewerbe für alltägliche Funktionen wie Friseur, Apotheke, Arzt, Supermarkt, Gewerbe, etc.


    Gestalterisch muss man das auch gar nicht mehr kommentieren, da es sich eh um rein funktionale Riegel ohne jeglichen Anspruch handelt..

  • Wenn man das mit dem Projekt Friedenauer Höhe vergleicht, entstehen dort ähnlich viele Wohnungen, aber auf einer Fläche die hier allein der HOWEGE zugeschlagen wird.


    Natürlich kann man argumentieren, dass hier ist Stadtrand, da kann man nicht so dich bauen - aber Wedding, Prenzlauer Berg & co waren auch mal Stadtrandsiedlungen.


    Ich bin ja froh, dass das Projekt hier zumindest von Mehrfamilienhäusern mit kleinen Läden im Erdgeschoss eingerahmt wird, aber im Kern ist es doch eine Reihenhaussiedlung.

  • Neubau HOWOGE Wittenberger Str. 40

    Die HOWOGE plant an der Wittenberger Str. 40 (s. DAF-Karte) einen nach eigenen Angaben architektonisch anspruchsvollen Neubau mit 133 Mietwohnungen und hohen Wohnstandards.

    Mir fällt seit längerem auf, dass sich die Howoge von den anderen städt. WohnBauGes. vom gestalterischen Anspruch deutlich abhebt. Architektonische Wunderwerke wurden zwar noch nicht geliefert, die erwarte ich jedoch auch nicht beim Budget einer städt. Gesellschaft. Aber dass günstig immer auch billig aussehen muss (leider zu oft bei der WBM gesehen) wird von der Howoge klar widerlegt.

  • Wenn man diesen Riegelhaufen sieht wird einem wahrlich schlecht. ...

    Über dieses Phänomen habe ich mir auch schon häufig Gedanken gemacht. In den letzten Jahrzehnten hat man sich das Potenzial für eine Stadterweiterung durch die Suburbanisierung regelrecht verbaut. Analog zur mittelalterlichen Stadtmauer legt sich ein suburbaner Gürtel aus Reihen-, Einfamilienhäusern und sonstigen suburbanen Strukturen um die Innenstadt, der ein Wachstum der urbanen Bezirke verhindert. Deswegen auch die Debatte um die innerstädtische Verdichtung durch Hochhäuser: Die Erweiterung dichter Blockrandbezirke ist meist keine Option mehr.


    Es gibt derzeit zahlreiche Quartiersentwicklungen am Stadtrand, doch die meisten davon haben gemeinsam, dass der suburbane Charakter des Ortes durch aufgelockerte Wohnbebauung ohne Urbanität zementiert wird. Stadterweiterungen im frühen 20. Jhd. erfolgten noch durch dichte Blockrandbebauung auf der grünen Wiese. Dieser Kontrast an der Grenze von Blockrand zu Acker mag damals skurril ausgesehen haben, doch nur dadurch haben wir heute eine derart große innerstädtische Fläche, die ein selbstverständlicher Teil der Stadtstruktur ist. Daran hätte man anknüpfen müssen, doch nun bleibt fast nichts mehr übrig als das Wachstum der Stadt durch weitere antiurbane Vorort-Siedlungen aufzufangen.


    Unnötiges Vollzitat gekürzt. Bitte sparsam zitieren. Danke

  • Update zum Erweiterungsbau der Alice Salomon Hochschule vom 23.05.22 - es geht schnell voran, das Erdgeschoss entsteht:



    Quelle: Mango83

  • Bauprojekt HOWOGE Seehausener Straße 33-39

    210 z.T. geförderte Wohnungen baut die HOWOGE zur Zeit westlich der Falkenberger Krugwiesen in Neu Hohenschönhausen, also hier. Jetzt wurde laut Berliner Woche Richtfest für die ersten Typenhäuser gefeiert. Bezugsfertig sind sie schon im kommenden Jahr. Die Hauser sollen Fotovoltaikanlagen und viele z. T. überdachte Fahrradabstellplätze bekommen. Mehr Infos dazu auf der Seite der HOWOGE


    Und so sollen das Gebäude aussehen:


    csm_how-seehausner-teicjfq.jpg


    Copyright: HOWOGE/Goldbeck

  • Update: »Biesdorfer Stadtgärten"

    ^ Zwischenzeitlicher Baubeginn auch bei den "Biesdorfer Stadtgärten" direkt gegenüber (zuletzt hier). Hier wurden und werden erst einmal unzählige Tonnen Erde und Sand bewegt:

    Gut Alt Biesdorf


    Seltsam, dass ich über die Bebauung südlich der B1/B5 in Biesdorf hier keinen aktuellen Beitrag mehr gefunden haben. Wie das Luftbild zeigt, ist das Gelände nun weitestgehend bebaut. Inklusive Wohnungen zur B1/B5 hin, die in Maßstab und Dachgestaltung sich an die historische Bebauung anlehnen. Ob man an der Stelle allerdings überhaupt 1 x im Jahr die Fenster öffnen kann, wage ich zu bezweifeln.


    bildschirmfoto2022-10twct9.png


    Quelle: Google Earth


    Bauherr ist zum großen Teil Stadt und Land, die auf der verlinkten Webseite das Bauprojekt »Gut Alt Biesdorf« nennt und von 515 neuen Wohnungen berichtet. Dazu hier auch ein Film. Innerhalb des Geländes sind auch historische Gebäude, wie der historische Kuhstall, die gerade renoviert werden und dann ein Stadtteilzentrum und wohnungsnahe Dienstleistungen beherbergen sollen.


    Historischer Kuhstall:


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    Ich war letzte Woche dort und habe auch ein paar Bilder gemacht:


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    Aufgefallen sind mir vor allem die völlig fehlgeplanten Miniterrassen zur Weißenhöher Straße hin, wo die Bewohner/innen mit allerlei lustigen Konstruktionen versuchen, etwas Privatsphäre zu schaffen.


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    Gegenüber dem Biesdorf-Center ist noch eine größere Brache unbebaut. Dort wurde der Frostkauf abgerissen. Hier werden jetzt 88 neue Wohnungen gebaut, der Frostkauf wird in die Wohnbebauung integriert. Infos dazu auf dieser privaten Webseite.


    Das ist das noch unbebaute Grundstück:


    img_20220929_152634uxdnh.jpg


    Backstein Könnte man dieses doch etwas größere Projekt in die DAF-Karte eintragen? Erledigt: DAF-Karte


    Alle Fotos von mir.

  • Hier noch ein kleines, feines Bauprojekt nördlich der B1/B5 Höhe Gnadenkirche, also hier. Für die Evangelische Versöhnungskirchengemeinde Biesdorf baut neben dem alten Gemeindehaus (Alt Biesdorf 59) das Architekturbüro Paul Böhm ein neues Gemeindezentrum. Vor 2 Wochen war Grundsteinlegung.


    Hier Bilder von mir:



    Und so soll es nach Fertigstellung aussehen:



    Copyright: Architekturbüro Paul Böhm