U-Bahn: Verlängerung U5 bis Europaviertel / Römerhof

  • ^^Fahrräder und EScooter kann die Mechanik vermutlich abkippen, die Platte selbst sieht ja auch schon ziemlich massiv aus. Gibt dann halt Kollateralschaden.

    Die Stufe verhindert aber einerseits ohne Bedarf für sauberzuhaltende Abflüsse oder Dichtungen das Eindringen von Oberflächenwasser und andererseits, dass Dinge die schwerer sind als ein paar dutzend Kilo (z.B. gelbe oder braune Transporter. Mülltonnen) die einen Weg hinter die Poller finden, darauf abgestellt werden.

  • Suboptimale Kamera, suboptimales Licht (.... und der Fotograf ebenso ;) )

    Wie auch immer, vielleicht kann man die sich abzeichnende Rampe erkennen. Es wurde die letzten Wochen einiges an Erde rausgeschafft und ich meine auch teilweise eine Beton-Sauberkeitsschicht erkannt zu haben. Dort wo der gelbe Bagger steht verschwindet die Strecke eines Tages im Untergrund:


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    Vielleicht gibt es demnächst wieder ein Baustellen-Update der SBEV mit Bildern von der anderen Seite des Zauns (Wink mit dem Zaunpfahl).


    Bild von mir

  • Anlässlich des Festes der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Tunnelbauer und MIneure, gibt es hier neu Informationen und Fotos.

    Der zweite Vortrieb lief komplikationslos ohne Hebungen und Senkungen. Nachdem die TBM zurückgezogen und demontiert wurde, ist das Schneidrad nach wie vor in der Röhre. Für die Demontage wird eine Druckkammer aufgebaut. Darin wird ein Überdruck erzeugt, damit keine Grundwasser eindringen kann. In der Südröhre wurde am Vortriebsende bereits eine Druckkammer errichtet. Unter diesen Bedingungen arbeiten sich die Tunnelbauer mit kleinem Gerät Meter für Meter Richtung Bestandsbauwerk.

    Weitere Maßnahmen betreffen die Zufahrtsrampe und die Startgrube: Baufeldfreimachung, Kampfmittelsondierung, Grubensicherung, Einbringen der ersten Sauberkeitsschichten.

  • Den Freunden großer Baumaschinen teilt die SBEV mit, dass heute Nacht mit Sondertransport ein Deep-Reach-Bagger angeliefert wird, für den Erdbau gewissermaßen das Pendant zu den Long-Front-Geräten, die wir vom Gebäudeabbruch her kennen. Der Seilbagger, mit dem früher in großer Tiefe gebaggert wurde, scheint ausgedient zu haben. Ein solches Gerät, das hier bis ca. 15 ,m tief greift, war in Ffm bisher nicht zu sehen, oder?


    Nachdem in der letzten Woche eine Betonbarriere abgebrochen wurde, die das vormalige Abraumbecken nach Westen hin abgeschlossen hat, steht nunmehr der Erdaushub für den in offener Bauweise zu errichtenden Tunnelabschnitt und die Rampe an. Im gesamten Abschnitt wurden dafür die Schlitzwände mit Querausteifungen stabilisiert.


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    Bild: SBEV (Webcam 17.1.2022 18:15)

  • Um die in #504 angesprochenen Bauabschnitte "Rampe" und "Tunnel offene Bauweise" vorzubereiten, wurde schon im vergangenen Jahr mit dem Umbau des Baufelds begonnen. Die Werkstatt etwa befindet sich nun im östlichen Bereich, direkt an der Startbaugrube. Ein weiteres Querschott wurde Anfang des laufenden Jahres abgestemmt. Außerdem wurden die Baustellenzufahrten Baufeld angepasst, wie aus einem heutigen Eintrag im Bautagebuch hervorgeht.

    In diesen Tagen beginnt der Ingenieurbau mit der Errichtung des endgültigen Trogbauwerks in der Baugrube. Die Bauwerkssohle wird blockweise hergestellt; Block für Block werden Schalung und Bewehrung eingebaut, dann kann die Sohle abschnittsweise betoniert werden. Der gestern angelieferte Tele-Deep-Bagger wird auf der Südseite der langen Baugrube aufgestellt, um die etwa 190 Meter lange Baugrube in den tiefen Bereichen bis zur Sohle ausheben zu können. Er arbeitet sich von West nach Ost vor. Mit dem Teleskoparm kann die Grube schnell und effektiv bis zur Endtiefe ausgehoben werden.

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    Oben der in diesen Tagen erfolgte Abbruch eines weiteren Querschotts, unten vom Rampenbereich in Richtung Osten gesehen:


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    Die bereits hergestellte Schalung für den ersten Block:


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    Bilder: SBEV GmbH

  • Neues aus dem Bautagebuch: Diese Woche beginnt die abschnittsweise Betonage der Bauwerkssohle von Rampe und Tunnel in der Europaallee. Die Arbeiten dauern bis voraussichtlich Mitte Juni, werden alle zwei Wochen mittwochs stattfinden und sich vom westlichen Bereich hin nach Osten bewegen.

  • Die unweigerlich entstehende Frage, warum der Notausstieg nicht bodengleich ausgeführt wurde und somit ein kleines Hindernis bzw. Ärgernis für Radfahrer und Fußgänger geschaffen wurde, lässt sich vermutlich damit beantworten, dass die Klappe nicht zugestellt werden darf.

    Fahrräder & Co. werden wohl kein Problem sein. Ich weiß nicht ob das generell so ist, für eine anderen Bahntunnel habe ich es mal gesehen, dieser konnte sogar öffnen wenn ein PKW draufstand. Vielleicht hat man hier eine einfachere Variante genommen die das nicht kann aber dafür höher liegt damit eben keine PKWs drauf parken können. Schön ist trotzdem anders ... diese Ausführung kenne ich sonst nur von abgelegeneren Orten, WIesen, im Gebüsch o.ä. Vielleicht wird es ja noch verschönert, ich fürchte aber eher nicht.

  • ^ Ich könnte mir vorstellen, dass die Erhöhung auch mit der Vorsorge gegen einlaufendes Regenwasser zu tun haben könnte, das ohne Schwelle einfach nach unten laufen könnte; will man vielleicht dort nicht haben. Durch die Schwelle erspart man sich Abflussrinnen im Gehweg davor. Von den normalen Treppen zu den U-Bahnstationen wissen wir ja, dass bei stärkerem Regen Wasser die Treppen runterläuft (trotz Rinnen am oberen Ende).

  • Die U5-Rampe zur Europa-Allee nimmt immer mehr Gestalt an. Die Sicht wird von den Aussteifungsrohren behindert, man kann das Gefälle Richtung Tunnel dennoch erahnen.


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    Fotos: Beggi

  • Heute war, wie angekündigt, einiges an sichtbarem Fortschritt zu beobachten. Der erste Abschnitt der Rampe wurden betoniert:


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    Im Hintergrund verrichtet der Long-Schaufler Arbeit und befördert Aushub in LKWs:


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    Bilder von mir

  • Aktuelle Aufnahmen von den Arbeiten am Trogbauwerk:


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    Das Bauwerk bleibt nicht auf seiner aktuellen Länge offen. Im Bereich zwischen Dubliner und Warschauer Straße entsteht noch ein Tunnelabschnitt in offener Bauweise. Dabei wird ein rechteckiges Rahmenbauwerk erstellt, bestehend aus Sohle, Seitenwänden und Tunneldecke. Am Ende der Arbeiten wird der Tunnel in offener Bauweise bis zur Geländeoberfläche überschüttet.


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    Bilder: Klaus Helbig / SBEV


    Auch beginnen die bergmännischen Arbeiten unter Druckluft in der Nordröhre. Hier war zuvor das 72 Tonnen schwere Schneidrad der Tunnelbohrmaschine in aufwendigen Einzelschritten zerlegt worden. Sobald die Tunnelbauarbeiten in der Nordröhre abgeschlossen sind, wird nach gegenwärtigen Stand im Sommer 2022 der Aushub der späteren Tiefstation Güterplatz fortgesetzt. Das steht heute in einer Pressemitteilung der Stadt.

  • Wir können ja mal schauen, wie vor 50 Jahren am anderen Ende des Tunnels gearbeitet wurde:


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    Die Bilder zeigen den U-Bahnbau 1972 unter Alt Bornheim, das Stadtbahnbauamt hat sie bei der Eröffnung der U4 im Jahr 1980 als Postkarte verteilt.

  • Die Projektseite hat heute ein Video eingestellt, dass den Bau der letzten Tunnelmeter unter Druckluft erläutert. Daneben wird erläutert, dass die letzten Meter zusätzlich vereist wurden/werden. Gearbeitet wird 24/7 mit 28 MA. Das Ganze ist wie Tauchen ohne Wasser ;)

  • Der Druckluftvortrieb funktioniert, so lange der Druck nicht entweicht. Das geschieht dann, wenn der Anschluss an den Bestandstunnel unmittelbar ansteht, also auf den letzten, vielleicht drei Metern. Diese letzten Meter, in denen der sog. Dichtblock entsteht, werden dann im Schutz des Eismantels hergestellt. Mit dem Aufbau des Eismantels wurde 2020 begonnen. Die Abschlusswand des Bestandstunnels kann auf jeden Fall geöffnet werden, wenn das davor liegende Erdreich gefroren ist (was schon der Fall sein dürfte). Dort muss man das Grundwasser nicht mehr durch Überdruck abhalten, das besorgt der Eisblock.

  • Ich ergänze noch mal zur Verdeutlichung dies Dokument, Seite 2. Eigentlich sollte der bergmännische Tunnel bis Anfang 2022 abgeschlossen sein (Stand 07/21). Das bedeutet, die müssten unmittelbar vor Eisblock oder schon drin sein.

    Was nicht erläutert wird: arbeitet man parallel in beiden Röhren oder ist man mit einer Röhre schon an der Betonwand?

  • Warum fragst du nicht der Einfachheit halber dort nach, wo man so etwas wissen muss? Kontaktdaten der SBEV stehen hier. Die freuen sich wahrscheinlich über dein Interesse. Und das Ergebnis kannst du uns dann gerne mitteilen.

  • Die Südröhre ist bereits an der Betonwand angekommen, und die Vereisung und Druckluft sind abgeschaltet.

    In der Nordröhre sollte der Vortrieb noch unter Druckluft und Vereisung laufen.