U-Bahn: Verlängerung U5 bis Römerhof und Frankfurter Berg

  • Doch, das macht schon Sinn da.


    Zum einen gibts an der Haltestelle Preungesheim bereits einen P&R Stellplatz. Der ist aber mangels Platz nicht sonderlich groß.

    Zum zweiten gibts im Augenblick am S-Bahnhof kaum Stellplätze und wenn das Hilgenfeld mal fertig ist, würde das nur dazu führen, dass die Leute aus Kalbach/Bonames/Nieder-Eschbach dann dort alles zuparken.

  • Aktuelles aus dem Bautagebuch:

    - die dritte Aussteifungslage wurde wie vermutet ausgebaut, da die fertiggestellte zwei Meter dicke Bauwerkssohle die Aussteifungsfunktion übernommen hat

    - aktuell werden die Wände der Station bis zur Unterkante der zweiten Aussteifungslage betoniert


    Das weitere Vorgehen:

    - Nach Erstellen der Wände, folgt der Einbau einer temporären Aussteifung aus Stahlrohren unterhalb der zweiten Aussteifungslage

    - Ausbau der zweiten Aussteifungslage

    - Betonieren der Wände bis zur Endhöhe

    - Betonieren der Decke

    - Ausbau der temporären Aussteifung aus Stahlrohren

    - Verfüllung des Bereichs über der Decke

    - Abbruch der obersten Steifenlage

  • Die neue Station vor dem Messehochaus wird "Emser Brücke / Messe" heißen. Der Platz vor dem Hochhaus wird dagegen nicht "Messeplatz" heißen. Die CDU im Ortsbeirat zog einen entsprechenden Antrag zurück. Es waren Bedenken aufgekommen, dass es zu Verwechselungen mit dem Platz vor der Festhalle kommen könne. Die Messegesellschaft wollte das offenbar auch nicht.


    Bericht in der FR hier.

  • U5-Verlängerung Europaviertel (Baustellenbesichtigung 24.4.2025)


    Einige Foristen hatten die Gelegenheit, an einer Führung durch die U5-Baustelle von der Station Güterplatz bis zur Rampe vor der Emser Brücke teilzunehmen. Vorab: das sehr freundliche SBEV-Team war beeindruckend auskunftsfreudig, keine Frage blieb ohne Antwort. Dafür erst mal ein dickes Dankeschön. 3,5 Stunden Vortrag und Begehung waren vollgepackt mit Informationen, die wir hier weitergeben wollen, nach und nach, ich mache mal den Anfang.


    Bauverzögerungen


    In der Summe ist bisher eine Inbetriebnahmeverzögerung von rd. 3 Jahren entstanden, die im Wesentlichen aus drei Ursachen resultiert.


    1. Kampfmittelräumung (rd. 1 Jahr)


    Die Kampfmittelräumung ist Ländersache und es gibt in Hessen keine verbindliche Vorgabe, bis zu welcher „Korngröße“ Kampfmittel gesucht werden müssen (das sog. Räumziel). Sucht man 1000 kg-, 500 kg-, 250 kg- und 50 kg-Blindgänger, geht die Suche verhältnismäßig schnell, weil derart große Teile mit Sonden gut aufgespürt werden können, das ist gängige Praxis. Es gab allerdings auch Brandbomben, in die kleine Sprengkörper eingebaut waren mit dem Zweck, den Brennstoff (z.B. Phosphor) noch möglichst weit zu verstreuen, um viele auseinanderliegende Brandherde zu schaffen. Diese kleinen Sprengkörper werden meistens nicht gesucht, weil man ihr Gefahrenpotential gering einschätzt. Die Entscheidung darüber, was gesucht wird, trifft in Hessen, mangels gesetzlicher Vorgabe, der Bauherr mit den ausführenden Firmen im Benehmen mit einer privaten Kampfmittelräumfirma .


    Im vorliegenden Fall verlangten die ausführenden Firmen, um ganz sicher zu gehen, auch die kleinen Sprengkörper zu suchen. Da sie sich aber mit den Sonden für Großteile nicht aufspüren lassen, musste das gesamte Baufeld bis zu einer bestimmten Tiefe in 25 cm Schichten (sog. Volumenberäumung) ausgekoffert werden; der Aushub wurde zu einer Entsorgungsfirma im Osthafen gefahren und dort hinter einer Schutzwand aus Containern durchgesiebt, ein zeitlich viel aufwändigeres Verfahren. Es wurden viele Kleinteile (Bombensplitter, ungefährliche Fallgewichte von Brandbomben und Unmengen an Schrauben und Muttern aus ca. 100 Jahren Betrieb des Güterbahnhofs) gefunden, aber nur sehr wenige dieser Kleinsprengkörper.


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    Bildnachweis: SBEV, 2018


    Erst danach gab es die Kampfmittelfreimeldung von der Kampfmittelräumfirma. Wegen der Ausdehnung der Suche auf besagte Kleinteile, dauerte die Kampfmittelräumung deutlich länger als veranschlagt.


    2. Havarie des Schneidrades (14 Monate)


    Bekanntlich war das Schneidrad der Tunnelvortriebsmaschine (TVM) vorzeitig und viel zu stark verschlissen und musste schon nach ca. 200 m außer Betrieb genommen werden. Die Ursachen für den übermäßigen Verschleiß stehen noch nicht fest und sind Gegenstand gutachterlicher Untersuchung und rechtlicher Auseinandersetzung. Unabhängig davon war natürlich die Reparatur äußerst schwierig. Die TVM konnte nicht zurückgesetzt werden, um von vorne das Schneidrad zu erreichen. Da die TVM im Grundwasser steht, mussten beiderseits des Schneidrades in +/- 20 m Tiefe Kavernen angelegt werden, in denen unter Überdruck jeweils eine Person am Schneidrad arbeiten konnte, d.h. Meisel auswechseln, Stahlteile heraustrennen und neu einschweißen usw.. Arbeiten unter Überdruck (zur Abwehr des drängenden Grundwassers) heißt, die Arbeiter brauchen nach der Schicht Dekompensationszeit (wie Taucher beim Aufsteigen aus bestimmter Tiefe). Die gezeigten Bilder zeigten uns ein wirklich gravierendes Schadensbild, aber die Reparatur ist gelungen.


    3. alte Verbauanker am Platz der Republik


    Beim Bau des Tunnels in der Düsseldorfer Straße Anfang der 70er Jahre, waren vor dem Tunnelende, an das heute angebaut werden muss, in offener Bauweise Anker zur Sicherung des damaligen Baugrubenverbaus verwendet worden; diese Anker bestehen aus 10-15 m langen Röhren, die durch den Baugrubenverbau ins umgebende Erdreich gebohrt werden, mit einem Armiereisen versehen und mit Druck mit einer speziellen Zementflüssigkeit gefüllt werden; diese Flüssigkeit tritt am Ende aus der Röhre aus und bildet im Erdreich einen kugelförmigen Pfropf, der mit dem Armiereisen fest verbunden ist. Auf das Armiereisen, das wegen des Propfs nicht mehr aus der Röhre gezogen werden kann, können dann in der Baugrube Halterungen angebracht werden, welche die Baugrubenwand davor bewahren, unter dem Druck des anstehenden Erdreichs in die Baugrube zu fallen, ein gängiges Verfahren, tausendfach bewährt. Das Problem: Zahl, Länge und Lage der Anker waren in den 70er Jahren nicht dokumentiert worden, auch nicht der Umstand, dass sie nicht gezogen wurden, sondern im Erdreich verblieben sind. Sie ragten wie die Stacheln eines Igels vor dem Bestandstunnel in mehrere Richtungen ins Erdreich

    Beim Bau des D-Tunnels Richtung Messe ist der Baugrubenverbau besser dokumentiert worden. Was man aber nicht dokumentiert hat, war der Fund alter 70er-Jahre-Anker. Daraus folgte, dass bei der Planung für die U5, da niemand um die alten Anker wusste, der maschinelle Vortrieb bis 2 m vor den Bestandstunnel vorgesehen wurde; die verbleibenden 2 m würden vereist werden, so dass der Dichtblock, also der Anschluss Neu an Alt im Schutz eines Eispanzers händisch hergestellt werden könnte.


    Rund zehn Meter vor dem Bestandstunnel stieß die TVM auf einen alten Anker und musste angehalten werden, die Meißel des Schneidrads knacken jedes Gestein, aber keinen Stahl, scheiterten also an den alten Armiereisen. Folge: die TVM hat den Eisblock nicht erreicht, die fehlende Distanz musste ebenfalls unter Überdruck konventionell-händisch hergestellt werden. Das dauerte wieder zusätzliche nicht geplante Wochen Handarbeit.


    Inzwischen ist der gesamte Rohbau mit Ausnahme der Station Güterplatz fertig, in diesem Jahr wird die Wand zum Bestandstunnel (heutige U5-Wendeanlage) geöffnet, die bisher als Havarieschott diente und den Bestandstunnel davor bewahrte, dass im Falle eines unkontrollierten Wassereinbruchs in der Baustelle der U-Bahnbetrieb gestört werden könnte.


    (Fortsetzung folgt)

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Abschnitt über Kampfmittelräumung neu gefasst, sachlich korrigiert und mit Bild versehen.

  • Die SBEV (Stadtbahn Entwicklung und Verkehrsprojekte) Frankfurt GmbH bietet im Rahmen der U5-Verlängerung Führungen durch die bereits bestehenden Tunnelbauwerke sowie die in Bau befindliche U-Bahn-Station „Güterplatz“ an. Eine Gruppe von Mitgliedern des DAF hatte gestern die Möglichkeit, einen Blick auf den Stand der Bauarbeiten zu werfen und zahlreiche Informationen zu technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekten zu erhalten. Auch die Probleme beim Bau der beiden Tunnelröhren wurden ausführlich thematisiert. Während eines 1,5-stündigen Vortrags und später bei der Führung wurden zahlreiche Fragen beantwortet. Am 08.05.25 findet für eine zweite DAF-Gruppe eine weitere Führung statt.


    Da die Informationen gestern so zahlreich waren und auch andere Forumsteilnehmer Beiträge einstellen möchten, beschränke ich mich zunächst nur auf einen interessanten Aspekt: WASSER. Wasser ist nicht nur der größte Feind des Hauses, sondern bereitet auch beim Bau einer unterirdischen Bahnstation große Schwierigkeiten.


    Viele fragen sich, warum dauert der Bau der Station „Güterplatz“ so lange und warum wurde nicht einfach eine Baugrube ausgehoben, in der danach die Außenwände, der Bahnsteig usw. eingebaut wurden. Es wurde ausführlich erklärt, dass in 24 Metern Tiefe ständig Grundwasser eindringen würde und das Erdreich der Umgebung samt Bebauung nachrutschen würden. Um das zu verhindern, wurden zunächst tiefe, wasserundurchlässige Schlitzwände erstellt. Erst danach konnte ausgebaggert werden, wobei zur Stabilisierung mehrere „Steifenlagen“ zwischen den Schlitzwänden eingebaut werden mussten. Nach der Fertigstellung der Baugrube vor ca. einem Jahr konnte dann mit dem Bau der eigentlichen Station begonnen werden.


    Die entnommene Masse (Gewicht) an Erdreich ist ein Problem, denn durch das umgebende Grundwasser könnte die gesamte Station „aufschwimmen“. So wie ein luftgefüllter Behälter im Wasser (bloß nicht so schnell) würde die Station einen Auftrieb erfahren und langsam nach oben wandern, wenn sie nicht genug Masse hätte. Die Luft in der Station kann (sollte) nicht entfernt werden, aber die eingebrachten Baumaterialien (z.B. Stahl und Beton) sollten möglichst die entnommene Masse wieder ausgleichen.


    Die Seitenwände der Station werden aus 1,5 Meter dickem Stahlbeton hergestellt. Das ist extrem dick. Bautechnisch wäre eine derartige Stärke nicht erforderlich, aber um möglichst viel Masse in die Baugrube einzubringen, wurde auf diese Maßnahme erforderlich.


    Gestern konnten wir bestaunen, wie ein Stück einer später 10 Meter hohen Seitenwand betoniert wurde. Die Höhe von 8 Metern wurde bei diesem Arbeitsschrit nicht überschritten, da sonst der Betondruck auf die Schalung zu groß würde. Nach Aushärtung der ersten 8 Meter wird darüber weitere Armierung eingebaut und bis zur endgültigen Höhe betoniert. Die Schalung hatte ganz andere Dimensionen, als man das z. B. von einem Einfamilienhaus kennt. Sehr beeindruckend! Die eigentlichen Stationswände werden direkt an die vorhandenen Schlitzwände gesetzt, so dass nur auf der Stationsinnenseite eine Schalung notwendig ist. Das Bauunternehmen PORR führt die Arbeiten federführend aus.


    "Die Pumas" pumpten den angelieferten Beton in die Tiefe.


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    Oberste Steifenlage mit Wärmeisolierung und zusätzlicher Temperierung wie bei einer Fußbodenheizung um eine Längenausdehung zu verhindern:


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    Betonage eines Segments einer Außenwand:


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    Oben die vorhandene Schlitzwand, unten die 1,5 Meter dicke Außenwand, die noch höher gebaut wird:


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    Erläuterungen zur 1,5 Meter dicken Außenwand, das hintere Segment ist bereits armiert:


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    Der eingebaute Baustahl ist seeehr dick:


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    Fotos: Beggi

    4 Mal editiert, zuletzt von Beggi () aus folgendem Grund: Korrektur der Höhe der Seitenwände

  • ^ Erläuterung zu @Beggis Bildern 2 und 5:


    man erkennt, dass die Betonbalken, die von Wand zu Wand quer über die Baugrube verlaufen, mit Dämmplatten ummantelt wurden. Die oberste Steifenlage liegt praktisch den ganzen Tag in der Sonne. Durch die Sonneneinstrahlung erwärmen sich die Balken stark und dehnen sich. Da man ein evtl. daraus resultierendes Risiko nicht eingehen wollte, hat man die Balken gedämmt und mit einer Kühlung versehen. Auf jedem Balken liegt ein Druck von bis zu 2.700 Tonnen im maßgeblichen Querschnitt, ein Versagen könnte Folgen haben, die niemand eingehen möchte; ein Vorsorgemaßnahme also.

    3 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Text sachlich und sprachlich präzisiert.

  • Frage zur Trennwand zum Bestandstunnel: Rechnet man in diesem Jahr damit, dass die Decke der Station Güterplatz geschlossen wird? Bisher wurde seitens der SBEV immer betont, dass die Trennwand erst mit Schließung der Baugrube Güterplatz ausgebaut wird.


    Zu den Verbauankern: Als das Problem bekannt wurde, hat man auch das Archiv des Verkehrsmuseums befragt. Trotz der guten Fotodokumentation des Baus der U-Bahn durch das Stadtbahnbauamt wurde der Bau an dieser Stelle nicht dokumentiert. Es gibt kein Foto oder Plan, der die Verbauanker an der Stelle zeigt, andere Stellen mit Verbauankern sind hingegen dokumentiert. Beim Anschluss des D-Tunnel waren die Verbauanker übrigens aufgrund der gewählten Bauweise an der Anschlussstelle kein Problem, die wurden einfach ausgegraben.

  • ^ Die Wand zum Bestandstunnel kann in diesem Jahr schon geöffnet werden, weil die Tunnelröhren dicht sind und der Rohbau der Station Güterplatz so weit gediehen ist, dass nichts mehr passieren kann, wenn man die Röhren anschließt.

    Der Rohbau der Station und die Verfüllung der Baugrube werden sich noch bis Ende 2026 hinziehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Rechtschreibung; inhaltlich Präzierung

  • Hochhäuser


    Die Hochhäuser neben der Station beeinflussen den Bau nicht. Spin, Eden und Grand Tower stehen zwar im Schutzbereich des Tunnels, der durch eine gesetzliche Veränderungssperre geschützt wird. Die Hochhausbauherren haben sich davon aber vor dem U-Bahnbau frei gemacht, indem sie Ihre Gründung tiefer angelegt haben, weitaus tiefer als die Tunnelsohle, als sie es ohne U-Bahnbau vielleicht gemusst hätten. Auf diese Weise wurde sichergestellt, dass der U-Bahnbau keine Probleme bei den Hochhäusern hervorruft, insbesondere bewirken die Hochhäuser, deren Last senkrecht bis unter die Tunnelsohle (bis 40 m Tiefe) abgeleitet wird, keinen Druck auf die Seiten der U-Bahnstation.


    Demnächst beginnt direkt am Spin der Aushub für den Südost-Abgang zur Station, etwa auf halbe Stationstiefe. Dieser Bereich ist bereits mit einer Schlitzwand versehen, so dass unter dem Gebäudeüberhang mit kleinem Gerät gearbeitet werden kann. Der Abgang wird gegen Witterung mit einem Glasvorhang geschützt, der von der Kante des Überhangs abhängt. Eine Visualisierung dessen ist mir bislang nicht untergekommen.


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    eigene Bilder

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Ein paar Bilder von gestern. In der Station Güterplatz Blick in Richtung Westen und Osten und nach oben



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    2x in der Röhre in Richtung Station Güterplatz


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    und 2 Bilder vom Tunnelaus- bzw. Eingang


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  • Stationsdecke


    Die 1,50m starke Decke der Station wird oberhalb der 2. Steifenlage eingezogen, d.h. die Seitenwände müssen noch etwas erhöht werden. Die Steifenlage muss also ausgebaut werden, bevor die Decke betoniert werden kann. Um aber den Seitendruck weiterhin aufzufangen, werden zuvor unterhalb der Decke stählerne Aussteifungsrohre eingebaut. Da sie weniger Druck abfangen, müssen es entsprechend mehr sein.

    Während die vorhandenen Aussteifungsbalken direkt an der Schlitzwand des Baugrubenverbaus anliegen, liegen die Rohre an den Innenseiten der frisch betonierten Stationswände an. Wir sehen die mit schwarzer Folie abgedeckte Sichtbetoninnenwand der Station und darauf hellgraue Quadrate. Sie markieren die Stellen, an denen die Aussteifungsrohre platziert werden. In Kürze werden diese Rohre angeliefert und eingehoben. Sobald diese den Druck aufnehmen, können die alten Betonsteifen ausgebaut und die Decke eingebaut werden.


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    Die 1,50 m starken Stationswände brauchen nicht nur ordentlich viel Armiereisen, sondern auch eine stabile Schalung. Die Schlitzwand dient nach außen als verlorene Schalung, nach innen brauchts etwa 6-8 m hohe Schalwände. Damit die vom Beton nicht weggedrückt werden, werden sie am Fuß im Stationsfundament verschraubt. Ein solches Wandsegment wird am Stück betoniert:


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    Seitlich zun anschließenden Wandsegment bildet eine Fertig-Dehnungsfuge die Schalung. Die intelligente Erfindung erleichtert die serielle Betonage enorm.


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    eigene Bilder

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Inhaltliche Ergänzung

  • Zwei Ergänzungen zu den Vorbeiträgen


    Zitat tunnelklick:

    "alte Verbauanker am Platz der Republik"


    Ein Teil eines alten Verbauankers konnte in den Bürocontainern hautnah begutachtet werden.


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    Zitat thomasfra:

    "in der Röhre in Richtung Station Güterplatz"


    Nach dem Tunneleingang an der Emser Brücke verlaufen zwei Tunnelröhren parallel Richtung Osten. Direkt am Tunnelmund gibt es diese Trennung nicht. Das folgende Foto zeigt die Stelle, an der sich die beiden zukünftigen Schienenstränge trennen werden.


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    Fotos: Beggi

    2 Mal editiert, zuletzt von Beggi ()