Friedrichstadt (Mitte) | Kleinere Projekte

  • Georges, mach' dir bitte mal die Mühe und klick die Bilder durch. Dann siehst Du, dass es keine Schiessschartenfenster sondern verstellbare Sonnenschütze sind. Du musst auf die Planvisu aus der Vogelschau klicken... dann geht's weiter.

  • Allgemein ist es zu begrüßen dass diese Brachfläche endlich bebaut wird, aber die Architektur, wie auch der Städtebau gefällt mir überhaupt nicht.


    Wie Bonteburg schon richtig bemerkt hat, ist der Abschluss des Blockrandes am schlechtesten gelöst. Das Ding sieht aus wie ein Wohnungsbau in Zinkblech aus der späten PoMo. Der kammartige Baukörper mit den Brückchen zum Bestand wirkt ungelenk und bezugslos.


    Der zweite 1.Preis und die Anerkennungen haben den Blockrand geschlossen und die Flucht des Abgeordnetenhauses sichtbarer mit einem Rücksprung aufgenommen. Der Sauerbruch-Hutton-Entwurf mit Sockel im Erdgeschoss und Rücksprung im 1.Obergeschoss, hat sicherlich auch seinen Reiz. Der Entwurf von Grüntuch-Ernst gefällt mir auch sehr gut.


    Der zur Ausführung vorgesehene Entwurf sieht aus wie eine x-beliebige Firmenzentrale, die auch in einem Gewerbepark stehen könnte und eben nicht wie ein Ministerium in Mitte.

  • Bonteburg

    Timmi


    Die Ecksituation sieht momentan so aus. Der Neubau muss an die bestehende Kältezentrale von Vattenfall anschliessen und um die Ecke geführt werden. Insofern finde ich es nur folgerichtig den Neubau erst nach de Ecke zum Berliner Abgeordnetenhaus hin. anders zu gestalten. er schliesst perfekt mit der Dachschräge an die sehr schwierige Bauform der Kältezentrale an in der Stresemannstraße an und wird dann nach rechts hin offener wo sich auch der schöngestaltetete Innenbereich befindet... und kommt dann auf die Flucht mit dem Abgeordnetenhaus. Das finde ich schon ziemlich ausgefeilt und ein Gestaltungswille, der hier ja immer eingefordert wird ist mehr als zu erkennen. Jedenfalls viel besser als ein plumper Blockrandschluß. Ich sehe schon eine Diskussion wie bei Suhrkamp heraufziehen ....8|


    https://abload.de/image.php?img=img_0832dvjqc.png

  • ^ Da hast Du natürlich recht, aber ein Ministerium einer bestehenden Kältezentrale so unterzuordnen, so dass man die letzten 1,5 Meter angeschrägte Fassade von ihr adaptiert, spricht jetzt auch nicht unbedingt für den Entwurf. Gerade die Ecke zur Wilhemstrasse wirkt wie ein belangloser Wohnungsbau, ob mit oder ohne Dachschräge. Diese scheint zudem zum all-over-Fassadenmaterial geführt zu haben.

  • Der Neubau an der Ecke greift das Dach des Ministeriumsaltbau um die Ecke auf mit seinem kuriosen Dach und seiner Materilalität. So wird ein Bogen geschlagen und ein Bezug hergestellt der durch die Kältezentrale unterbrochen wird. Es ist nur der Zweite Erweiterungsbau des Hauptgebäudes. Nichts Schlimmes also.


    Altbau BMU:

    https://abload.de/image.php?img=img_0833f9ji6.jpg


    Sinnloses Vollzitat des Vorposts gelöscht.

  • Schön das sich hier überhaupt was tut - das Projekt schleppt sich ja schon eine ganze Weile aber meine Vorfreude hält sich Angesichts der Visu eh in Grenzen.

    Was ist denn das für ein komisches Putzraster - war das schon so?

    Sieht ja aus wie eine Reminiszenz an einen Plattenbau.

  • ^Das war schon so. Das ist keine Sanierung, das ist fast ein Neubau hinter den alten Außenmauern. Damit die nicht zusammenfallen müssen sie mit Stahlträgern gesichert werden.

    Nachtrag: Bei google Streetview sieht man immer schön die Vergangenheit.

  • Sieht inzwischen aus wie ne Kulisse für einen Endkampf-Schinken... ;)

  • Wenn sich die Substanz in entstellten Aussenmauern erschöpft, dürfte das in keinem Verhältnis stehen - wenn man sich die Visu für die angestrebte Erscheinung so anschaut.


    Da hätte man die Trümmer genauso gut abreißen können, notfalls auch unter Regie für n Endkampfschinken😉.

    Den affektierten Glasbommel hätte man dann genausogut auf einen Neubau setzen können.


    Schade dass man sich hier mit einer Schemenhaften sterilen Reminiszenz an die Ursprüngliche Fassade zufriedengeben muss - für solchen Aufwand hätte man sich den Altbau in der Mittelstrasse ruhig etwas zum Vorbild nehmen dürfen.


    Na wenigstens sind so eine abwechslungsreiche Baumasse und die Etagenhöhen fürs Straßenbild gesichert.

  • ich mochte diese verschlafene Ecke mit den 3 Häusern ja immer als Kontrast zu den gegenüberliegenden Glasbüroneubauten. Hab mich beim vorbeiradeln irgendwie immer über den Anblick gefreut.

  • < soeben gab's die Bestätigung Deiner Beobachtung in der rbb abendschau.

    Wirklich kaum zu glauben. :))) nach vier Jahren nachdem ein Bus die Säule gestreift hatte.

  • ^

    Wahrscheinlich wurde auch der Luftraum über dieser Baustelle ebenfalls gesperrt und die Kanalisation in diesem Bereich versiegelt.

  • Nun ist es (fast) fertig. Zumindest die Absperrungen sind weg. Für diese letzte Ecke vom "Sims" hats dann doch nicht mehr gereicht. Das Bild ist aus dem Auto gemacht, deswegen ist es nicht von allen Seiten.


  • < < ... ja aber das kann doch so nicht bleiben. Das sieht doch völlig daneben aus. Wahrscheinlich dauert das jetzt nochmal vier Jahre. :huh:

  • Wahrscheinlich ist dem neuen Eigentümer aus Irgendwo namens Westbrook - der Umfang des Schadens gar nicht so gegenwärtig .

    Das Objekt, das die Leipziger Straße 124 seit gerade mal 2004 besetzt wird u.a bei Scope präsentiert, ohne Schäden natürlich.


    Aber schön zu sehen wie ästhetisch Nachhaltig diese Billige Fassadentapeziererei, die sich bis in den Leipziger Platz hineinseucht, ausnimmt.

    Mir tät es um keines der Gebäude die seit den 90ern da entstanden sind leid - das ist alles flattriges Talmi dass sich an solide Werksteinfassaden anbiedert oder langweilige Glasfläche und merklich zum Vergessen gebaute Nutzware, die sowieso absehbar nachfrisiert gehört.


    Säule und Pfeiler in Ziegel gemauert vielleicht noch verputzt, in Beton gegossen oder Echtem Stein Geschnitten hätte zumindest nicht zu so einer derart hässlichen Skelettierung geführt.

    Jeder Vati hat einen Teil seines Fliesenspiegels irgendwo im Keller als Ersatzteillager rumlungern, is wohl in der Dimension scheinbar nicht möglich.


    Von mir aus hätt der Bus auch die ganze Ecke abrasieren können - dann gäbe es wenigstens wieder die Gar nicht so doofe echte „Berliner Ecke“ an der Stelle. Die hätte sich in diesem Fall hier sogar bewährt. Der einst hier stehende opulente Gründerzeitler

    hatte jedenfalls eine.