Charlottenburg und Westend | Kleinere Projekte

  • In Charlottenburg/Wilmersorf könnten fast 1.400 Wohnungen über Supermärkten entstehen. Das Bezirksamt hat sogar schon eine Liste von 18 Supermärkten mit der dazu "passenden" Anzahl von Wohnungen veröffentlicht. Das berichtet die Berliner Morgenpost hier.

    Baustadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) möchte „die betroffenen Unternehmen Anfang nächsten Jahres zu einem zweiten bezirklichen Supermarktgipfel einladen".


    2018 gab es den 2. Berliner Supermarktgipfel. Hier die Ergebnisse.

  • Auf dem seit einigen Jahren leerstehenden Gebäude in der Kantstraße 49 hängt nun eine großflächiges Plakat von Pearl 1, einem Anbieter für Möblierte Wohnungen.

    Darauf zu sehen sind nur bereits vorhandene Objekte, daher fand ich das nicht sonderlich interessant, wenn man die Website besucht, findet sich dagegen ein Haus Marianne in der Kantstraße 49 - Eröffnung Q4 2021.


    Da die Visualisierung dort nun überhaupt nicht zu dem bestehenden Gebäude passt und auch noch keinerlei Bautätigkeiten unternommen sind, würde ich an dem Termin doch erstmal zweifeln 😉


    An der Adresse der Pearl 1 living and yachting hospitality GmbH finden übrigens sich gleich noch weitere Firmen mit dem gleichen Geschäftsführer, die sich wenn ich mich recht erinnere immerhin materialisiert haben.

  • ^ Die Verwendung von Lisenen als Gliederungselement gefällt mir, aber die Proportionen wirken auf mich etwas unstimmig. Die Fenster sind klein und liegen dicht beeinander, wodurch der obige Teil sehr gedrungen wirkt. Die Rundbögen im Sockel gefallen mir, aber man hätte vielleicht anderswo auf der Fassade die runde Form wieder aufnehmen müssen. Und mir ist aus den Renderings unklar, welche Farbe die Fensterrahmen oberhalb des Sockels haben. Grau? Weiß? Ich finde, ein dunkles Grau wie im Sockel würde wohl am elegantesten und stimmigsten wirken. Insgesamt nicht schlecht, aber da wäre noch etwas Luft nach oben gewesen, wie ich finde. Die Wirkung des fertigen Gebäudes wird freilich auch sehr stark von der Qualität des Putzes abhängen... hoffen wir auf das Beste. Gegenüber dem Vorgängerbau ist es jedoch auf jeden Fall eine deutliche Verbesserung. :)

  • Es es knüpft jedenfalls an die Gründerzeitbebauung der Umgebung an, allerdings empfinde ich das Erdgeschoss als sehr hoch oder meine ich das nur?

  • < Ich denke das mit dem Erdgeschoß ist ein optischer Trick. Die Bögen umfassen wahrscheinlich auch die 1. Etage. Dafür ist die 2te dann wieder gestaucht.

  • Die Kantstraße ist wirklich ein Trauerspiel. Da blutet einem immer das Herz. In weiten Teilen wirklich sowas von Hässlich, Grau und heruntergekommen. Wenn nicht einige wunderschöne Gründerzeitbauten und Highlights wie der Savignyplatz die Kantstraße säumten - würde ich da für Geld nicht lang laufen. Ich finde wenn Stadtreparatur dann doch besonders in der Kantstraße nötig und sinnvoll und würde West-Berlin gut tun. Es gibt natürlich den Ku-Damm - aber gerade in anbetracht dieser Prachtstraße ist mir es bis heute ein Rätsel warum man viele Häuser gerade am Ku-Damm und in der Kantstraße in diesen teils armseligen Zuständen belässt. Haus Marianne ist da ein schönes Beispiel wie Stadtreperatur aussehen kann, allerdings auch hier wieder "Luxus-Segment Only" (Mir ist klar das das nur bedingt beeinflussbar ist, aber offensichtlich ist es, daß etwas getan werden muss)

  • Ich bin gern auf der Kantstrasse unterwegs und zumindest bis zur Wilmersdorfer ist sie über die letzten Jahre hübscher geworden und viele Gründerzeitler wurden schon saniert. Der Bau der hoffentlich nun weicht ist einer der "Schandflecke" auf der Strecke. Leider geht's auch bei den Kantgaragen nicht weiter und was Corona übriglässt sei dahingestellt...

  • Geht mir auch so. Es gibt viele mitunter skurrile Läden und sehr gute kleine Restaurants. Das Ganze ist tagsüber und abends belebt.

  • Ich halte die Kantstrasse neben der Tor- und Potsdamer Strasse für eine der spannendsten und zukunftsträchtigsten Strassen Berlins. Dort ist jeweils eine originäre, lokal verwurzelte urbane Mischung entstanden. Das hat viel mehr Zukunft als die durchfilialisierten, standardisierten Angebote eines Tauentzien oder eines Kurfürstendamm. Was es dort gibt, gibt es in identischer Form überall auf der Welt. Nein, in den wirklich internationalen Einkaufsstrassen sogar in wesentlich besserer Form. Die letztgenannten Strassen werden obendrein sehr stark und sehr viel mehr unter dem Wachstums des E-Commerce leiden. Man kann also nur hoffen, dass sich die Kantstrasse mit ihrer Mischung aus Trash und Stil, aus Verfall und Luxus, aus Entertainment und Shopping weiter so entwickelt wie in den letzten Jahren. Dazu darf es dort nicht zu schnell zu teuer werden. Teil der Mischung in allen drei Strassen ist übrigens auch die relative Co-Existenz von Radfahren, Bus, Fussgängern und Individualverkehr (von den Flächen her neu verhandelt). Ich kenne keine Fussgängerzone in der Welt, in der sich eine solche urbane Mischung je entwickelt hätte. Daher halte ich übrigens auch die "Fussgängerzone" für den Sargnagel für die Friedrichstrasse. Ein "Dadacafe", zum Beispiel, gibt es in der Kantstrasse - niemals in einer Friedrichstrasse.

  • Die Kantstraße assoziiere ich mit Stilwerk (siehe Bild), Theater des Westens (siehe Bild) und Kantdreieck (nix Bild). Zumindest der östliche Teil der Straße, der nicht zu weit vom Breitscheidplatz entfernt ist, erscheint belebt, attraktiv und urban.


    Bilder: Architektur-Fan

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    Mehr Bilder aus Berlin gibt's hier:

    Berlin by Architektur-Fan

  • Die Kantstraße assoziiere ich mit Stilwerk (siehe Bild), Theater des Westens (siehe Bild) und Kantdreieck (nix Bild). Zumindest der östliche Teil der Straße, der nicht zu weit vom Breitscheidplatz entfernt ist, erscheint belebt, attraktiv und urban.

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    Aber das was Du meinst sind doch nur ca. 100 m einer doch ähnlich langen Strasse wie der KuDamm eine ist, wenn man im oberen Bereich auch noch die Neue Kantstrasse miteinbezieht, was man recht eigentlich auch muss. Für mich ist die Kantstrasse die kleine Schwester des KuDamms mit tollen Garten und Parkanlagen wie Lietzensee und Savigny Platz nicht zu vergessen die Anlage und repräsentative Bebauung um das Amtsgericht herum. Das ist wirklich altes großbürgerliches Westberlin. Auch wenn nicht alle Gebäude mehr dem Historismus entsprimgen, es finden sich auch fantastische Vertreter der 50er bis 80er Jahre darunter.

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  • Charlottenburger Ufer 14

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    Inzwischen ist auch ein Bauschild (bzw. eine Plane) mit Visu vor Ort. Man kommt zwar schlecht richtig ran an die Baustelle, aber man erkennt doch den Fortschritt beim Aushub der Baugrube:


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  • BV Pestalozzistraße 56

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    Auch zu diesem kleineren BV ein Update zum Baufortschritt.


    Der Hochbau hat begonnen, man ist aber erst beim EG. Ein "richtiges" Bauschild mit Visu gibt es leider weiterhin nicht:


    pestalozzi56_02.jpg


    pestalozzi56_01.jpg

  • Die im Forum schon an mehreren Stellen diskutierte Überbauung von Supermärkten mit Wohnungen im innerstädtischen Bereich, scheint nicht überall auf Gegenliebe zu stoßen. Hier an der Gervinusstraße könnte der Lidl mit immerhin 143 Wohnungen überbaut werden. Jetzt hat sich eine Bürgerinitiative dagegen ausgesprochen mit dem Argument, dass der Kiez schon "genug verdichtet" sei.


    Ein kleiner Artikel dazu auch in der Berliner Woche und der Morgenpost (Bezahlschranke)