Unterliederbach: Wohnquartiere "Parkstadt" im Silogebiet

  • Silogebiet (Teilbereich "Parkstadt Unterliederbach" in Bau)

    Dann wäre da auch noch das Gebiet zwischen Unterliederbach und Zeilsheim, wo die ersten Häuser eines neuen Stadtteils, der mal so groß wie der Riedberg werden sollte, schon stehen – was aber momentan aufgrund europäischer Richtlinien auf Eis liegt.


    Erst kürzlich im Stadtgespräch thematisiert - heute kommt eine Pressemitteilung der Stadt, wonach ein Teil des sogenannten Silogebiets I in Unterliederbach an die städtische Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft KEG verkauft wurde. Es sollen Wohnungen und Reihenhäuser für rund 750 Menschen entstehen. Rund ein Viertel des erworbenen Areals möchte die KEG selbst bebauen, den Rest möchte sie an Nacherwerber abgeben. Die Bauarbeiten sollen spätestens im zweiten Quartal 2011 beginnen (Quelle).


    Gebaut werden soll auf einem Teil des Areals, für den bereits ein Bebauungsplan besteht. Ich vermute mal, dass dieser Teil des Areals daher nicht von der Seveso-II-Richtlinie (Info) erfasst wird, selbst wenn diese im sonstigen Silogebiet anwendbar wäre. Die Richtlinie besagt, dass Neubebauung nur in einem "angemessenen Abstand" zu Chemieanlagen entstehen darf. Ungeklärt ist freilich, was denn nun als "angemessen" gilt. In diesem Zusammenhang wird oft ein Abstand von 1.500 Metern genannt. Weil diese Schwelle nur für Neuentwicklungen gilt, ist es ohne Belang, dass in Höchst die bestehende Bebauung westlich der Altstadt bis an den Zaun des Industrieparks reicht. In Sindlingen sieht es nicht anders aus. Die Höchster Altstadt selbst ist auch nur rund 150 Meter entfernt. Nach der Posse um die Feldhamster wird es also nicht langweilig in diesem Bereich.


    Auszüge aus der =7304355"]Pressemitteilung:


    Die städtische Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft KEG hat einen Teil des sogenannten Silogebiets I in Unterliederbach erworben. Das teilt der Aufsichtsratsvorsitzende der KEG, Planungsdezernent Edwin Schwarz, heute mit. "Unter dem Arbeitstitel 'Parkstadt Unterliederbach' sollen auf dem Areal Reihenhäuser und Geschosswohnungen für rund 750 Menschen entstehen. Die Wohnbebauung wird von der KEG und weiteren Bauträgern realisiert", sagte Edwin Schwarz.


    Die Fläche von knapp 110.000 Quadratmetern liegt westlich der Hunsrückstraße und nördlich des Silobades. Sie befindet sich vollständig im Geltungsbereich des rechtsverbindlichen Bebauungsplans B 478 – Silogebiet. Die Bestandsgebäude wurden von der KEG nicht mit erworben. Über den Kaufpreis wurde mit dem Verkäufer, der Rhein-Main Wohnen GmbH, Stillschweigen vereinbart.

  • Parkstadt Unterliederbach - Projekt "Blumenwiese"

    Informationen zum Gesamtprojekt gibt es in Beitrag #776. Einer der Nacherwerber der Grundstücksentwicklungsgesellschaft KEG, die Wilma Wohnen Süd aus Kriftel, beginnt nun mit dem Bau von Reihenhäusern.


    Dafür hat man sich den herzigen Projektnamen "Blumenwiese" ausgedacht, was deswegen nahe liegt, weil die Straßen nach Blumen benannt sind. In einem ersten Bauabschnitt werden vierzehn Häuser gebaut, insgesamt sollen es 60 Einheiten werden. Einen Lageplan und weitere Informationen gibt es hier.


    Keine blumigen Worte braucht man über die Architektur der Haustypen zu verlieren:


    ...
    Bilder: Wilma Wohnen Süd

  • "Architektur" finde ich etwas übertrieben - wenn ich aber "Unterliederbach" höre, bin durchaus der Meinung, dass bezahlbarere Wohnraum gerne so aussehen kann (nicht "muss", aber "darf")


    P.S.: Das sage ich deswegen, weil ich mir etwas sehr ähnliches gekauft habe - zum Staunen und Genießen fahre ich in die Innenstadt...

  • Parkstadt Unterliederbach – Baustart

    Wie bereits im DAF erwähnt (#776) ist die Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft (KEG) seit Herbst 2010 zu Vermarktungs- und Erschließungszwecken Eigentümer eines größeren Teilgebiets im Silogebiet I bzw. in der Parkstadt-Unterliederbach. Das sie zwischenzeitlich eine Teilfläche an die Wilma Wohnen Süd veräußert hat, auch das ist schon bekannt (#882).


    Am 7.7.2011 begann mit der Teilnahme von Planungsdezernent Edwin Schwarz und KEG-Geschäftsführer Rainer Wrenger offiziell die (Kanal-)Bauarbeiten welches die Voraussetzungen sind, dass nach den Sommerferien mit dem Bau der ersten Häuser für den Investor Wilma Wohnen Süd GmbH begonnen werden kann. Wilma Wohnen möchte 60 Reihenhäuser sowie etwa 60 Eigentumswohnungen errichten. Wilma Wohnen hat bereits die 14 Häuser des 1. Bauabschnitts (BA) komplett und die Häuser des 2. und 3. BA zum größten Teil verkauft. Wilma Wohnen wirbt mit Preisen ab 245.000 € für voll unterkellerte und massiv gebaute Reihenhäuser.
    Als weiterer namentlich bekannter Investor steht die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Hessen (GWH) fest. Auf deren Fläche plant sie die Errichtung von 52 Eigenheimen und Wohnungen. Diese sollen jedoch nicht veräußert, sondern im Rahmen des Mittelschichtprogramms der Stadt Frankfurt öffentlich gefördert und vermietet werden.
    Als 3. bekannter Investor tritt die KEG in Erscheinung indem sie ca.50 Wohnungen im Rahmen des öffentlich geförderten Wohnungsbaus errichtet und vermietet. Sowohl die Gebäude der GWH und KEG genügen dem Passivhausstandard.
    Außerdem plant die KEG an der Ecke Hunsrück- / Hortensienstraße für Frankfurt ein Novum: Nämlich den Bau eines Gebäudes, das hinsichtlich seines Energiebedarfes für Heizung, Warmwasserversorgung und den betriebstechnischen Einrichtungen vollkommen auf Sonnen- und Windenergie zurückgreift.
    Lt. der KEG befindet man sich in abschließenden Gesprächen mit einem bisher namentlich nicht bekannten weiteren Investor, der ca. 35 Reihenhäuser bzw. Doppelhaushälften - ebenfalls in Passivhausbauweise - errichten wird.
    Wenn dieses Tempo bei der Investorenfindung weitergeht, dann soll in 3 bis 5 Jahren alles fertig sein und es wurden bis dahin insgesamt mehr als 30.000 m² Wohnfläche für ca. 750 Menschen mit ca. 75 Mio. € Kapital errichtet.
    Quelle: Pressemitteilung der Stadt Frankfurt a.M. vom 7.7.2011


    Zu Erwähnen sei noch, das im Vorgriff auf die jetzt begonnenen neuen Bautätigkeiten der Ortbeirat (OBR) 6 den Vorschlägen zur Benennung der bisher noch unbenannten Straßen zugestimmt hat. Dem Namensgebiet "Sträucher und Pflanzen" folgend erhielten die 3 Straßen (Nr. 8552, 8553 und 8554) am 3.5.2011 die Namen Hibiskus-, Schneeball[-/I] und [I]Fuchsienstraße. Seit dem 30.11.2011 gibt es schon die Kamelienstraße, die die Aralien-, Goldregen-, Magnolien-, Seidelbaststraße, Zaubernußallee, den Zaubernußplatz und Hortensienring komplettieren.


    Bleibt zu hoffen das diese hübschen Namen und zum Konzept „Parkstadt“ passend, Bestand haben und nicht in ein paar Jahren den Namen von lokalen Persönlichkeiten - weil Verdienste als Vereinsringvorsitzender erworben - weichen müssen.


    Hier noch die Antwort von Edwin Schwarz am 28.9.2010 an die Stadtverordneten zur Frage der geplanten Infrastruktur im Plangebiet anlässlich der Presseverlautbarung über Grunderwerb der KEG im Silogebiet: „Damals (in 1989 bei der B-Plan Erstellung) ging man davon aus, dass in dem Plangebiet Flächen für schulische Einrichtungen nicht notwendig seien, weil zur damaligen Zeit die Schulen in dem Gebiet ausreichende freie Kapazitäten zur Verfügung hatten. Wie jetzt aber bekannt ist, sieht dies heute anders aus.“ Und weiter: „Die Fläche für die Kita wurde von der KEG mit erworben. Auf Grund von Altverträgen, die auch auf die KEG übertragen wurden, besteht eine Verpflichtung, dem Evangelischen Regionalverband diese Fläche zur Errichtung einer Kita zu übertragen.“
    Quelle: Vorlage F 1625 in Parlis


    Hier das Verkaufsbüro von einem der Nacherwerber inkl. Bauschild.


    Container, Baumaterial für die Kanalisation und Schaufelbagger von der Fa. Hagen GmbH & Co. aus Hanau, die im Auftrag der KEG das Baugebiet erschließt, vor der Bestandsbebauung im Silogebiet. Der Weg im Vordergrund wird noch zur vollwertigen Straße Hortensienring ausgebaut und mündet kurz vor einer Kurve zu einem Eisenbahnübergang auf die Hunsrückstraße.


    Hier nochmal die Bestandsbebauung und die Goldregenstraße, welche dann am Zaubernußplatz auf die Zaubernußallee münden wird.


    Und das ganze aus Blickrichtung Bestandsbebauung. Die "Baustraße" quer über dem Feld müsste schon in etwa in der zukünftige Lage der Zaubernußallee sein. Leider schlecht zu sehen, aber links neben dem Bauschild wäre die schon oben erwähnte nördliche Einmündung Hortensienring / Hunsrückstraße. Die Hunsrückstraße wurde vor einigen Jahren näher an die bestehende Königsteiner Bahn verlegt um Platz für das Baugebiet zu machen. Dabei wurde ein Erdwall zu Lärmschutzzwecken aufgeschüttet, der mittlerweile schön begrünt ist, aber die Parkstadt Unterliederbach vom "Ortskern" Unterliederbach trennt.


    Die beiden Kanal-Baustellen auf einen Blick, wo ...


    ... bestehenden Kanalelemente ausgetauscht bzw. neue Elemente zur Verlängerung verbaut werden (oben und Mitte: Aralienstraße | unten: Goldregenstraße).



    Bilder von mir

    Einmal editiert, zuletzt von main1a () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Weiter oben im Thread wurde die geplante Parkstadt Unterliederbach mehrmals erwähnt, also die Bebauung des sogenannten Silogebiets. Für die Baufelder der Wilma Wohnen Süd fanden im vergangenen Jahr vorgezogene Erschließungsmaßnahmen statt, main1a hat hier berichtet (mit Fotos). Nun teilt die KEG Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH mit, dass die Erschließungsarbeiten noch in diesem Monat beginnen:


    Im Westen von Frankfurt-Höchst entsteht ein neues Wohngebiet, die Parkstadt Unterliederbach. Mit dem Februar beginnen die Erschließungsarbeiten auf dem Gelände.


    Geplant ist eine durchmischte Bebauung mit Eigentums-und Mietwohnungsbauten. Als Bauträger treten die GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen (im Bild gelb) und die Wilma Wohnen Süd auf (im Bild blau), für deren Baufelder bereits im Sommer 2011 teilweise vorgezogene Erschließungsmaßnahmen erbracht wurden. Die KEG selbst wird entlang der Hunsrückstraße ca. 50 öffentlich geförderte Wohnungen realisieren (im Bild rot).


    Die Entwicklung des als Silogebiet bekannten Areals war Mitte der Neunziger Jahre nach einer Anfangsbebauung zunächst zum Stillstand gekommen. 2010 erwarb die KEG das Gelände, um es auf Grundlage des gültigen Bebauungplanes B 478 als neuen Wohnstandort zu entwickeln.


    Auf diesem Plan sind die Bereiche der einzelnen Investoren markiert:



    Plan: KEG Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH

  • "Wilma" hat schon einige der Parzellen mit Reihenhäusern bebaut, der erste Bauabschnitt (in der Karte oben links) ist recht luftig geraten - nachdem aber die ersten rund 50 Häuser wie das sprichwörtliche "geschnitten Brot" weggingen (oder besser: Verlost wurden!) sind die darauf folgenden etwas teurer und auch die Grundstücke kleiner geworden.


    Ich halte die Ackerfläche zwischen Unterliederbach und Zeilsheim für ein hervorragendes Gebiet für preiswerte Reihenhausbebauung, ganz klassich (spießig) - die Nachfrage besteht und hier wird sich kaum jemand daran stören.

  • Die Planung für das Baugebiet westlich der Parkstadt Unterliederbach (B 824), grob gesagt hinter der Jahrhunderthalle trat und tritt u.a. wegen der Seveso-II-Richtlinie seit langem auf Stelle. Dieses Verfahren umfasst eigentlich auch das Gebiet der Parkstadt Unterliederbach, für die aber schon länger, nämlich seit August 1989 Baurecht besteht in Gestalt des B-Plans B 428 (die Regeln der alten StörfallVO und der Seveso-I-Richtlinie sind durch die Seveso-II-Richtlinie auf dem jahr 2003 erheblich verschärft worden).


    Neue Wohnbebauung in der Nähe von Chemiebetrieben unterliegt der immissionsschutzrechtlichen Beurteilung nach der sog. StörfallVO. Sie verlangt vom Betreiber gefährlicher Produktionsanlagen die Beherrschung sog. Dennoch-Störfälle im bestimmten Umkreis um die Anlage (die StörfallVO ist die deutsche Umsetzung der europäischen Seveso-II-Richtline). Daraus ergibt sich u.U. ein Abwehranspruch des Betriebes gegen heranrückende Wohnbebauung, jedenfalls aber eine besondere Anforderungen an die planerische Konfliktbewältigung (die neuen Wohngebiete sind zwischen 700 m und roundabout 2.000 m Luftlinie von den Anlagen im Industriepark Höchst entfernt).


    Es wäre interessant zu erfahren, ob die ^Meldung ein Indiz ist, dass sich auch beim Verfahren B 824 etwas bewegt.

  • Neues Wohngebiet Parkstadt Unterliederbach

    In der Parkstadt Unterliederbach - Schmittchen berichtete zuletzt im Februar - werden jetzt die ersten neuen Reihenhäuser von Wilma Wohnen bezogen. Bilder von gestern ...



    Nullachtfuffzehn ...



    Es sieht eine Straße aus wie die andere - einziges Unterscheidungsmerkmal: die Wandfarbe im Bereich der Hauseingänge ...



    Weitere Reihen in Bau ...



    Die Baustelle der GWH ...



    Mit der noch vorhandenen Qualität des Bestands aus den 90er Jahren können die Neubauten leider nicht ansatzweise mithalten ...




    (Bilder von mir)

  • Silogebiet (Gesamtgebiet)

    Wie weiter oben im Thread mehrmals erwähnt, gilt ein großer Teil des sogenannten Silogebiets derzeit als nicht bebaubar, da sich das nahe zum Industriepark Höchst gelegene mögliche Baugebiet innerhalb einer Schutzzone nach der Seveso-II-Richtlinie befindet. Durch einen wohl glücklich zu nennenden Zufall könnte sich das bald ändern.


    Seit 2009 ist Akzo Nobel als Nachfolger der Firma LII Europe Betreiber der Chlorchemie im Industriepark. Das niederländische Unternehmen hat die Absicht, die alte Quecksilber-Elektrolyse südlich des Mains abzubrechen und durch eine moderne Membran-Elektrolyse zu ersetzen. Zur Zeit läuft das Genehmigungsverfahren. Laut FAZ will Akzo Nobel rund 140 Millionen Euro investieren. Im Zuge der Chlorchemie-Neubauten soll auch der bestehende Betrieb "Chlor Nord" in den südlichen Teil des Industrieparks verlagert werden. Die aktuell noch dort betriebenen Chlorverdampfer und -verflüssiger sowie das zugehörige Lager sind das eigentliche Hindernis für die Bebauung desjenigen Teils des Silogebiets für den noch kein Bebauungsplan existiert.


    Nach Abschluss der Baumaßnahmen würde nicht nur der bisher 1.350 Meter betragende Achtungsabstand weiter nach Süden verlagert. Weil die neue Anlage einen höheren Sicherheitsstandard als die Altanlage gewährleisten muss, könnte der Achtungsabstand künftig auch geringer ausfallen. Allerdings muss eventuell das Rangierfeld im Norden des Industrieparks ("Gleisharfe") wegen der mit Chlor beladenen Bahnkesselwagen berücksichtigt werden. Einzelheiten ergeben sich aus einer aktuellen Stellungnahme des Magistrats. Im Ergebnis sind also noch einige Fragen bezüglich der Bauleitplanung offen, aber ein großer Schritt für die Erschließung dieses großen und damit wichtigen Baugebiets ist wohl absehbar.

  • Parkstadt Unterliederbach: 50 Wohnungen in Energie-Plus-Häusern

    Auszüge aus einer heutigen Pressemitteilung der Konversions-Grundstücksgesellschaft:


    Entlang der Kamelienstraße in der Parkstadt Unterliederbach realisiert die städtische Konversions-Grundstücksgesellschaft mbH (KEG) sechs Energie-Plus-Häuser im sozialen Wohnungsbau. Die Stadt Frankfurt am Main und das Land Hessen fördern die neuen Wohnungen für Familien, Senioren und Menschen mit Behinderung. [...]


    Die geplanten Mehrfamilienhäuser der städtischen Gesellschaft entlang der Kamelienstraße in Frankfurt-Unterliederbach werden zu 100% aus regenerativen Energiequellen versorgt und produzieren sogar einen Energie-Überschuss. 50 der insgesamt 56 neuen Wohnungen werden öffentlich gefördert. Für die zukünftigen Mieter bedeutet das ein Mietpreis von 5,50 pro m². [...] Im Frühjahr 2013 beginnen die Bauarbeiten für den 1. Bauabschnitt. [...]


    Die sechs Mehrfamilien- und sechs Reihenhäuser werden in Passivhaus-Bauweise errichtet. Sie sind energetisch selbstversorgend auf der Basis regenerativer Energiequellen und damit emissionsarm und klimafreundlich. Ermöglicht wird das durch ein intelligentes und flexibles Versorgungssystem, das einen Überschuss an Strom- und Wärmeenergie produziert. Zur Stromgewinnung werden Photovoltaikanlagen und eine wasserstoffbetriebene Brennstoffzelle eingesetzt. [...] Geplant wurden die Gebäude von der BSMF Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH und der e-hoch-3 Hora – Hermenau - Tazir GbR aus Darmstadt. [...] Die Gesamtbebauung bietet insgesamt rund 3.900 m² Wohnraum für große und kleine Familien, für Senioren, Alleinstehende oder Menschen mit Behinderung. Zwischen Appartements von rund 30 m² bis zu Fünf-Zimmer-Wohnungen von rund 100 m² werden unterschiedliche Wohnungsgrößen angeboten.



    Bild: KEG / e-hoch-3

  • ^ Wieder so eine sonderbare Architektur. Was will uns der Architekt mit den Überhängen sagen, die den Häusern eine pilzartige Plumpheit geben? Die Drittel-Dachschräge lasse ich mir gerne gefallen, da sie die Straßenseite der Häuser klassischer wirken lässt. Die Fassaden schauen durcheinander aus, kaum gegliedert, mit - für ein Energie-Plus-Haus durchaus verständlich - kleinen Fenstern bzw. dunklen Loggien. Alles verputzt? In den Häusern würde ich mich rein optisch kaum wohlfühlen. Ich denke, diese Art von Häuser sind noch mitten in der Identitätsfindung. Am besten hat es meiner Meinung nach bisher noch Prof. Hegger in der Speicherstraße hinbekommen.

  • Ist ja auch geil – aus Architektenkreisen wird auf eine Altstadtrekonstruktion einzudreschen, und dann so etwas zu produziert, wo die Überhänge bereits in der Visualisierung (!!!) das Erdgeschoss so stark verschatten, dass dort fast ganztägig Finsternis herrschen dürfte. Oder dient das Erdgeschoss nur als Lagerstätte für Lithium-Akkus? Die weit vorgezogenenen Balkons auf der Rückseite sorgen dann endgültig für Proportionen wie bei Biene Maja oder den Schlümpfen.


    Ich kenne natürlich nicht die Vorgaben bezüglich Dachgestaltung und Stockwerkshöhe, aber die Dachschräge scheint mir hier sehr merkwürdig eingesetzt – wieso kein leicht zur Straße hin abfallendes Pultdach? Auf dem wäre doch auch mehr als genug Platz für Solarkollektoren und das zweite Geschoss hätte keine Dachschräge und vor allem Fenster.

  • Der B-Plan 480 macht keine Vorgaben zur Dachgestaltung oder Stockwerkshöhe. Festgesetzt sind Hausgruppen in geschlossener Zeilenbauweise mit zwei Vollgeschossen. Die Baufenster sind dort ungefähr von Nord-Nordwest nach Süd-Südost ausgerichtet. Der Lärmschutzwand rechts im Bild kann man entnehmen, dass wir die Ostseite der Gebäude sehen.

  • Zwei Vollgeschosse heißt Erdgeschoss + 1. Stock + ggf. ausgebautes Dach. Derdachknick ist also notwendig, um die Bedingung "ausgebautes Dach" einzuhalten, da ein komplettes Pultdach anstelle des geknickten ein Vollgeschoss ergeben hättte. Ein Satteldach dagegen hätte ein geringeres Raumvolumen einschließlich geringerer Quadratmeterzahl ergeben.


    Für die Proportionen der Häuser wäre ein höheres Erdgeschoss (oder zumindest ein aus den Boden ragender Kellersockel) schöner gewesen, aber das ist dann ja wieder nicht hindernisfrei. Dafür sind jetzt die Fenster von Passanten einsehbar. Stäbchengardinen werden also sicher auch hier eine Zierde der Räume zur Straßenseite werden:Nieder:

  • Seit den letzten Beiträgen vor rund zweieinhalb Jahren hat sich in der Unterliederbacher Parkstadt einiges getan, daher im Folgenden eine aktuelle Bilder und Informationen.


    Die im Rahmen des Projekts "Blumenwiese" von Wilma geplanten Häuser sind ....


    ... bereits bezogen (am östlichen Rand der Parkstadt).


    ... noch im Bau (auf der nördlichen Außenseite des Hortensienrings).


    Die in Beitrag #11 erwähnten Energie-Plus-Häuser der KEG wurden gegenüber den Visualisierungen in veränderter Form errichtet: Die "Drittel-Dachschrägen" (epizentrum) wurden nicht umgesetzt.


    Die Vorderseite:


    Und die Rückseite:


    Dieser Platz - es müsste der Zaubernussplatz sein - ist recht trist gestaltet. Im Ortsbeirat 6 gab es zu Beginn diesen Jahres Diskussionen um die Errichtung eines (temporären) Spielplatzes an dieser Stelle (Quelle). Daraus scheint nichts geworden zu sein.


    An der nördlichen Einmündung des Hortensienrings in die Hunsrückstraße errichtet die Wohnungsbaugenossenschaft in Frankfurt am Main eG ein Haus mit 12 Wohneinheiten (Quelle). Der Bezug ist für 2016 geplant, eine Visualisierung ist auf der Webseite der WBG zu finden. Das Haus wird im Gegensatz zur restlichen Bebauung der Parkstadt, die hinter einer Lärmschutzwand steht, direkt an die Hunsrückstraße (im Foto rechts) angrenzen.


    Zwischen Hortensienring und Aralienstraße stehen mehrere dieser, wie ich finde ausgesprochen häßlichen, Dinger:


    Auf der südlichen Seite des Hortensienrings, in Richtung Silobad, werden die letzten Lücken zu den etwas älteren Bestandsbauten geschlossen. Der Hortensienring dürfte daher, wenn ich das heute richtig gesehen habe, sowohl auf der Innen- wie auch der Außenseite komplett umbaut sein.


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    Alle Bilder sind von mir, stadtteil36

  • Parkstadt

    In einem Artikel der FR aus dem vergangenen September (Q) spricht der Geschäftsführer der KEG von 300 bis 400 neuen Wohnungen, deren Bau westlich der bestehenden Häuser geplant sei. Zudem sei ein Baustart im kommenden Frühjahr denkbar. Da ich zu diesem Vorhaben keine weiteren Informationen finden konnte, vermute ich, dass die Grundlage - wie bei der bisherigen Bebauung - der Bebauungsplan B428 von 1989 sein wird (siehe #7).


    Auf dem Gelände westlich der Parkstadt befinden sich momentan ein Rückhaltebecken und einige Bauutensilien. Eine Aufnahme vom heutigen Tage:



    Im vorherigen Beitrag hatte ich geschrieben, dass der Hortensienring vollständig umbaut sei. Das ist falsch. Anfang November wurde der Grundstein für zwei weitere Häuser der GWH gelegt, die insgesamt 34 Wohnungen beherbergen werden. Bezogen werden sollen sie Ende des Jahres 2016. Ein Bericht dazu findet sich in der FNP (Q). Es handelt sich dabei um das folgende Grundstück:



    Q: Karte von OpenStreetMap, Markierung von mir


    Und auf der Baustelle sieht es so aus:



    Zudem liegt in der nordwestlichen Ecke der Parkstadt ein umzäuntes Areal, dessen aktueller oder zukünftiger Verwendungszweck mir nicht bekannt ist:



    Auf der dem Silobad zugewandten Seite wurden die Baulücken nunmehr geschlossen. Außerdem wird an Straße und Gehweg gearbeitet:



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    Alle Fotos von mir, stadtteil36

  • Parkstadt II

    Die Weiterentwicklung des Baugebiets "Parkstadt II" war lange durch Unklarheiten bei der Anwendung der Seveso-Richtlinie gehemmt. Dazu wurde bekanntlich vor einigen Monaten eine Regelung zwischen der Stadt und den Industrieparks getroffen. Nun hat die Stadt das Projekt wieder aufgegriffen. 1.000 neue Wohneinheiten sollen zwischen Silobad und Autobahn entstehen. Erste Entwürfe hat das Stadtplanungsamt der Frankfurter Rundschau zufolge kürzlich Mitgliedern des Ortsbeirats 6 vorgestellt. Weit fortgeschritten ist der Planungsprozess allerdings noch nicht. Auch weil die Entwicklung von der Zustimmung des Regionalverbands Frankfurt / Rhein-Main anhängig ist. Hier sind laut Planungsdezernat "die Gespräche [...] noch nicht abgeschlossen".

  • B-Plan für die Parkstadt II

    In einer ihrer nächsten Sitzungen werden die Stadtverordneten die Aufstellung des B-Plans Nr. 926 "Nordwestlich Silobad" beschließen. Der Magistrat hat das Vorhaben mit der Vorlage M_18_2019 vom 8.2.2019 eingebracht.



    Lageplan


    Städtebauliches Konzept

  • Baugebiet "Nordwestlich Silobad"

    Lange nichts mehr gehört, aber es lebt: mit dem B 962 "Nordwestlich Silobad" möchte die Stadt Frankfurt am Westrand von Unterliederbach ein rd. 14 ha großes Wohnbaugebiet entwickeln. Da der Regionale Flächnnutzungsplan (RegFNP) für die Fläche andere Entwicklungsziele vorsieht, muss in einem Abweichungsverfahren über die Änderung des RegFNP entschieden werden (Abweichungsantrag).

    Das Regierungspräsidium hat aufgrund der eingegangenen Stellungnahmen die Annahme des Antrags empfohlen und so dürfte heute Nachmittag die Drucksache IX/118.1 angenommen worden sein.