Silogebiet (Teilbereich "Parkstadt Unterliederbach" in Bau)
Dann wäre da auch noch das Gebiet zwischen Unterliederbach und Zeilsheim, wo die ersten Häuser eines neuen Stadtteils, der mal so groß wie der Riedberg werden sollte, schon stehen – was aber momentan aufgrund europäischer Richtlinien auf Eis liegt.
Erst kürzlich im Stadtgespräch thematisiert - heute kommt eine Pressemitteilung der Stadt, wonach ein Teil des sogenannten Silogebiets I in Unterliederbach an die städtische Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft KEG verkauft wurde. Es sollen Wohnungen und Reihenhäuser für rund 750 Menschen entstehen. Rund ein Viertel des erworbenen Areals möchte die KEG selbst bebauen, den Rest möchte sie an Nacherwerber abgeben. Die Bauarbeiten sollen spätestens im zweiten Quartal 2011 beginnen (Quelle).
Gebaut werden soll auf einem Teil des Areals, für den bereits ein Bebauungsplan besteht. Ich vermute mal, dass dieser Teil des Areals daher nicht von der Seveso-II-Richtlinie (Info) erfasst wird, selbst wenn diese im sonstigen Silogebiet anwendbar wäre. Die Richtlinie besagt, dass Neubebauung nur in einem "angemessenen Abstand" zu Chemieanlagen entstehen darf. Ungeklärt ist freilich, was denn nun als "angemessen" gilt. In diesem Zusammenhang wird oft ein Abstand von 1.500 Metern genannt. Weil diese Schwelle nur für Neuentwicklungen gilt, ist es ohne Belang, dass in Höchst die bestehende Bebauung westlich der Altstadt bis an den Zaun des Industrieparks reicht. In Sindlingen sieht es nicht anders aus. Die Höchster Altstadt selbst ist auch nur rund 150 Meter entfernt. Nach der Posse um die Feldhamster wird es also nicht langweilig in diesem Bereich.
Auszüge aus der =7304355"]Pressemitteilung:
Die städtische Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft KEG hat einen Teil des sogenannten Silogebiets I in Unterliederbach erworben. Das teilt der Aufsichtsratsvorsitzende der KEG, Planungsdezernent Edwin Schwarz, heute mit. "Unter dem Arbeitstitel 'Parkstadt Unterliederbach' sollen auf dem Areal Reihenhäuser und Geschosswohnungen für rund 750 Menschen entstehen. Die Wohnbebauung wird von der KEG und weiteren Bauträgern realisiert", sagte Edwin Schwarz.
Die Fläche von knapp 110.000 Quadratmetern liegt westlich der Hunsrückstraße und nördlich des Silobades. Sie befindet sich vollständig im Geltungsbereich des rechtsverbindlichen Bebauungsplans B 478 – Silogebiet. Die Bestandsgebäude wurden von der KEG nicht mit erworben. Über den Kaufpreis wurde mit dem Verkäufer, der Rhein-Main Wohnen GmbH, Stillschweigen vereinbart.