Nbger Süden: Eibach

Übrigens ...

Anfang März hat der Adler die Denkmalprämierung des Bezirks Mittelfranken erhalten und Ende Mai bekommt er die Denkmalschutzmedaille des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst verliehen.

Echt klasse, was dort geschafft wurde. Leider bin ich bis heute dort immer noch nicht lang gekommen um das mit eigenen Augen mal zu sehen.

Bei der Heidestr. 27 bin ich leider nicht so optimistisch, der Zaun wurde schon vor über einem Jahr erneuert und das Dach wurde damals auch ausgebessert. Ich glaube nicht das das Haus verkauft wurde, glaube das waren Sicherungsmaßnahmen vom Eigentümer.

Ich finde das Haus auch sehr gelungen. Allerdings frage ich mich, wo Eibach denn bitte „Charm“ hat. Für mich ist es nichts anderes als Gebersdorf und Oberasbach und damit eine langweilige Schlafstadt.

Sehe ich auch so, die in Nürnberg verbreitete Schwärmerei für Eibach kann ich nicht nachvollziehen. Ich kenne aber eben auch den historischen Ortskern nicht, sofern es dort einen gibt. Eibach ist für mich Nürnberger Speckgürtel, bewohnt von PKW-Pendlern. Entsprechend unattraktiv ist das Ortsbild, keine U-Bahn, keine Straßenbahn, nur lange, zum schnell fahren einladende Straßen.

Aber der geplante Neubau schaut nett aus, was stand denn dort vorher?

Das war die Metzgerei? Ein Altbau, aber jetzt kein besonderer. Klar geht damit die dörfliche Prägung nach und nach verloren, aber Eibach ist auch für mich kein Idyll mehr. Es gibt schlimmere Arten der Nachverdichtung. Wobei es natürlich toll ist, dass man von dort aus recht schnell in der Natur kommt. Der Neuentwurf selbst ist für eine spießige Schlafstadt sogar sehr gut!

Den Neubau finde ich wirklich ansprechend.

Zu Eibach:

Die Eibacher Hauptstraße finde ich grauenhaft und muss meiner Meinung nach dringen überholt werden. Der alte Ortskern is kaum noch als solcher erhalten. Eibach finde ich ist auch tatsächlich ein ausgesprochen großer Stadtteil. Man bedenke, das Schulzentrum Südwest und der Einsteinring werden als Eibach verstanden. Die Wohnhäuser am Rednitzwiesengrund, beginnend beim Faberpark bis runter zum Einsteinring sind erste sahne bzw. schwer reich... Vielleicht verbinden das einige mit Eibach....

Also ich hab mich mal wieder dort hinbegeben (bin sonst kaum in der Gegend), und finde daran nicht viel. Ein paar okaye postmoderne Mietskasernen, sonst Vorstadttristesse wie überall auch. Am Einsteinring ein Plattenbaugebirge. An der Hauptstraße ein paar ältere Geschäfts-Flachbauten wie man sie auch in zersiedelten Ferienorten am schwarzen Meer vorfindet, und zwischendrin einzelne 20er Jahre Siedlungshäuser und ein paar alte Bauernhöfe. Etwas eigene Mischung aber nix besonderes, und edle moderne Villen, wie es sie teilweise im Erlanger Speckgürtel gibt, findet man hier auch nicht.

Aber baulich tut sich einiges, von dem das meiste architektonisch nicht erwähnenswert ist.

Hier reist Schultheiß eine alte Bäckerei und die linke Hälfte des Nachbargebäudes rechts (richtig, nur die linke Hälfte) ab um das hier zu bauen.

Gleich um die Ecke beweisen moderne Architekten immerhin, dass sie auch noch einen Schopfwalm hinbekommen:

Der Vorgängerbau machte auf Google Maps jetzt keinen abrissreifen Eindruck auf mich, aber sei's drum...

Also das Haus auf deinem Foto ist ja mal wirklich richtig hässlich. Da stimmt ja irgendwie garnichts, keinerlei Harmonie, keine Proportionen, kein Rhythmus. Wenn das Eibach ist, na dann viel Spaß dort.

Also prinzipiell erstmal danke für die Mühen, die Fotos hier hochzuladen. Ich kann aber selbst in Oberasbach oder Gebersdorf ähnliches vor die Linse bekommen. Von Städten wie Zirndorf oder Stein will ich da nichtmal anfangen. So recht überzeugt von Eibach bin ich also immer noch nicht, aber vielleicht muss man da mal gewohnt haben um das nachzuvollziehen. Immerhin kommen wir hier mal etwas ab von der (von mir bei der Umfrage eben noch kritisierten) Harmonie und immergleichen Meinung. Tatsächlich neu war für mich die Info, dass der Einsteinring nicht mehr dazu gehört (das musste ich natürlich gleich nachprüfen, weil es so schwer zu glauben war 😉).