Jüdisches Museum - Erweiterung, Umbau und Sanierung (realisiert)

  • Museum Judengasse

    An der Battonstraße zwischen der Stadtverwaltung (u.a. mit Bauaufsicht) und dem Alten Jüdischen Friedhof wird seit einiger Zeit gebaut:



    Bild: epizentrum


    Anscheinend geht es um einen neuen Zugang entweder zur Stadtverwaltung oder eben zum Museum Judengasse. Es wurden Fertigbetonteile in den Boden gelassen und Pflaster verlegt. Mir ist nicht ganz klar, um welches der Projekte rund um das Museum Judengasse es sich handelt. Eventuell hat es auch mittelbar mit dem folgenden Punkt zu tun, der im Juli noch als Punkt 12 in die Magistratsvorlage bzgl. des Jüdischen Museums aufgenommen wurde:


    Die ehemalige Judengasse soll durch geeignete bauliche bzw. gestalterische Maßnahmen besser sichtbar gemacht werden, da sie heute in ihrem früheren Verlauf nicht mehr zu erkennen ist.

  • Ja, hat es. Zum Umbau der Dependance des Jüdischen Museums gibt es eine eigene Bau- und Finanzierungsvorlage von 2014 (PDF). Der Haupteingang des Museums Judengasse soll demnach von der Kurt-Schumacher-Straße zum Börneplatz verlegt werden. Ergiebig ist eine Baubeschreibung der beauftragten Frankfurter Architekten Dirschl Federle, auch ein PDF mit Plänen gibt es.

  • Die Stadt hat nun die erste Rohbauausschreibung für den Umbau bzw. Neubau des Jüdischen Museums am Untermainkai 14-15 veröffentlicht. Aus dem Text:


    — Baustelleneinrichtung (Containeranlage, Bauzaun, Baustrom Bauwasser, Baubeleuchtung, Entsorgung Baumüll);
    — Bodenplatte ca. 1 300 m² mit Dämmung und Abdichtung aus Frischbetonverbundfolie;
    — konstruktiver Abbruch im Bestandsgebäude (Neue Öffnungen, Einbau neuer Aufzug);
    — Stahlbetonwände außen ca. 300 m²; innen ca. 2 500 m²; WU-Wände 700 m²;
    — Sichtbetonvorsatzschale außen 300 m², Innenwände ca. 1 200 m² und Decken ca. 600 m² aus Sichtbeton.


    Los gehen soll es Anfang April kommenden Jahres. Bis Ende Oktober 2017 soll der Rohbau stehen.

  • Heute wurde zunächst die Auftragsvergabe für Baugrube und Pfahlgründung an die Bauer Spezialtiefbau GmbH bekanntgemacht.


    Etwas später wurde der Spatenstich für die Erweiterung, den Umbau und die Sanierung des Jüdischen Museums gefeiert. Dazu eine =30064200"]Pressemitteilung der Stadt.


    Nochmals überarbeitet wurde der Entwurf für den Erweiterungsbau. Das große Fenster im Westen wurde gegenüber der zuletzt bekannt gewordenen Planung verändert, das liegende Fenster darunter wurde durch zehn schmale vertikale Öffnungen ersetzt. Auf ein Logo am Sockel der südwestlichen Ecke wird verzichtet. Bei den in Beitrag #79 näher beschriebenen Materialien dürfte es bleiben. Anklicken vergrößert.



    Grafik: Staab Architekten


    Lageplan, auch dieser lässt sich vergrößern:



    Grafik: ST raum a. Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH

  • Der Entwurf wird zunehmend "ruhiger", was nicht von Nachteil sein muss. Weitere Veränderungen: Das große, bodentiefe Fenster im hinteren Bereich ist nun mit einem Mäuerchen geschützt (bzw. ist das Fenster nun nicht mehr bodentief, das kann ich nicht genau erkennen), und am Bestandsbau hat man sich des Dachgesimses angenommen, dessen Profile nun deutlich ausgeprägter sind als vorher. Vor Ort steht eine dezent dimensionierte Werbetafel:



    Angeklickt öffnet sich der lesbare Ausschnitt der Beschriftung. Es fällt auf, dass die neu gegründete MuseumsBausteine Frankfurt GmbH den Bauherren vertritt. Mit dem Bagger auf der Grünfläche des nachfolgenden Schnappschusses hat man den symbolischen Spatenstich wohl durchgeführt. Besonders viel Erde ist noch nicht gestochen:



    Bilder: epizentrum


    Die FAZ berichtet inzwischen online.

  • Dachlandschaft

    ... und wenn das Rendering stimmt, bekommt der Treppenturm am Altbau, dem im Rahmen des letzten Umbaus ja eine gläserne Tonne aufgesetzt wurde, seinen verschieferten Dachabschluß zurück. Wäre ein weiteres schönes Detail, sollte es tatsächlich so ausgeführt werden.

  • Action auf der Baustelle und rundherum! Schlag- und Schaufelgerät teilen sich zur Zeit das Neubauareal mit dem Vermessungsteam. Für die Baustelle wird der Hofstraße und der Untermainanlage einiges an Fläche abgezwackt:



    Von der Hofstraße gesehen:



    Bilder: epizentrum


    Baucontainer stehen zur Untermainanlage hin. Parallel zu den Neubauarbeiten wird im Altbau entrümpelt und umgebaut.

  • Zur Abrundung aus der anderen Richtung ein aktueller Blick über das schlammige Schlachtfeld, in dem um jeden Quadratmeter gerungen wird:



    Bild: epizentrum

  • Museum Judengasse

    Morgen wird das Museum Judengasse nach einem Umbau wiedereröffnet. Hier soll die Erinnerung an die alte Frankfurter Judengasse bewahrt werden, welche 1460 angelegt und Ende des 19. Jahrhunderts wieder abgerissen wurde. Die Gasse reichte vom heutigen Stadtwerkegebäude - in welchem das Museum untergebracht ist - bis zur Konstablerwache. Die Reste der Keller von vier Gebäuden sind begehbar!


    Die Online-FAZ berichtet ausführlich und hat eine schöne Bilderstrecke:
    http://www.faz.net/aktuell/rhe…denes-getto-14131648.html

  • Grundrisse und einen Schnitt hat die Stadt bzw. haben die Museumsbausteine auf der Projektseite veröffentlicht. Von der Phase 2 bis zur jetzigen Genehmigungsplanung sind viele Veränderungen vorgenommen worden, auch tiefergreifende. Der Schnitt bspw. offenbart ein Atrium über den Treppen des Foyers. Das Dach hat dafür einen großen Ausschnitt erhalten, wie man auf dem kleinen Lageplan sieht. In der Schnittansicht:



    Nachfolgend auch die überarbeiteten Grundrisse, freundlicherweise jeweils mit Legende. Die "Ebene 0":



    Die Ebene darüber:



    Bilder: Stadt Frankfurt am Main / MuseumsBausteine Frankfurt / Staab Architekten, Berlin

  • Ein aktuelles Bild aus dem Inneren des Rothschildpalais' zeigt die Museumsleiterin Mirjam Wenzel in ihrem Twitter-Gezwitschere: twitter.com. Außerdem aktuell ein Bild aus dem Inneren des Jüdischen Museum, dem Vortragssaal: twitter.com.

    Einmal editiert, zuletzt von epizentrum () aus folgendem Grund: "Sichtbeton" entfernt. Danke an tunnelklick.