IntercityHotel und Bus-Terminal am Hauptbahnhof (realisiert)

  • Die geringe Nutzung des Fahrradparkhauses an dieser Stelle mag kaum verwundern. Denn dieser Standort ist für Radfahrer nur schwer erreichbar. Die B44 ist geradewegs unbefahrbar, zu groß die Gefahren durch den dichten, motorisierten Verkehr. Das schneidet das Fahrradparkhaus nach Osten von der Stadt ab. Nach Norden stellt der Hauptbahnhof eine Barriere dar, die von den wenigstens überwunden werden wird, zu dicht das Fußgängergedränge. Einzig die Unterführung der Hafenstraße unter dem Gleisvorfeld stellt theoretisch einen Zugang nach Norden dar. Aber auch hier fließt viel Autoverkehr, von dem der Radweg zwar abgetrennt ist, der aber eine sehr schlechte Luftqualität im Tunnel mit sich bringt, zumal ein direktes Abbiegen in die Mannheimer Straße nicht möglich ist. Nur der gepflasterte, beschiente Teil der Mannheimer Straße über der Hafenstraße bietet Zugang nach Westen, jedoch nur ins durch Gleise eingeschlossene Gutleutviertel.


    So bleibt einzig der Süden, der Zugang zu diesem Standort bietet. Auf der Gutleutstraße nach Osten aber stellt erneut die B44 ein großes Hindernis dar. Westlich gelangt man nur ins kleine Gutleutviertel. Zum Mainufer (von wo viele Nutzer kommen könnten) böten die Schleusenstraße und die Werftstraße Zugang. Die Überquerung der Speicherstraße an der Schleusenstraße ist allerdings nicht vorgesehen.


    Über den Main hinaus bietet nur die B44 Zugang. Vom Parkhaus weg ist die Überquerung des Basler Platzes kein Problem. Von Süden kommend aber befindet man sich als Linksabbiegerradler auf hoffnungslosem Posten. Wiederholt musste ich dort schon 2 bis 3 Ampelphasen verbringen, um so über die Fußgängerampel abzubiegen. Ein Linksabbiegen für Radler ist nicht vorgesehen.


    So verbleibt einzig und allein die Werftstraße als fahrradfreundlicher Zugang. Ein bisschen wenig. Und der ist nicht einmal ausgeschildert.

  • und so macht man es richtig.. Fahrradparkhaus Uetrecht , da stimmt auch die Radweganbindung, d.h. es gibt eigene Strassen nur für Fahrräder. Man stelle sich ein KfZ- Parkhaus vor zu dem man nur durch das durchqueren einer Fussgängerzone kommt und für das es keine Schilder gibt. Dazu ist das Parkhaus nicht überwacht und es gab wohl schon einige Diebstähle..es ist noch ein weiter Weg bis zum gleichberechtigten Verkehr für Rad & Auto. Dabei ist das Rad eine Riesenchance für lebenswerte Städte.

  • Die verbesserungsfähige Zugänglichkeit ist das eine. Das andere ist: was sollte mich dazu bewegen, mein Fahrrad im Parkhaus abzustellen, wenn dieses kostenpflichtig ist? Ist das ein Witz? Wofür zahle ich denn Gebühren, wenn dann das Parkhaus nicht mal überwacht wird? Auf der Straße gibt es genug Verkehrszeichen, an denen ich mein Rad anschließen kann. Geklaut werden kann es überall, drinnen wie draußen. Und dann steht das Rad wirklich genau da, wo ich eigentlich hin will.

    Wer ist denn die Hauptzielgruppe dieses Parkhauses? Wenn ich von der Stadt aus mit dem Zug irgendwohin reise, habe ich Gepäck dabei. Also fällt die Anreise per Fahrrad flach, ich nehme die U-Bahn. Ansonsten sind an dieser Stelle jetzt nicht so viele Ausflugsziele, weswegen ich mein Rad gerade dort parken wollen würde, wenn es nichts mit dem Hauptbahnhof zu tun hat. Bleiben die Berufspendler, die in die Stadt kommen und die letzten Meter auf dem eigenen Rad zurücklegen wollen. Gerade dann muss die Nutzung allerdings kostenlos sein, weil es ja Dauerparker sind, oder darf zumindest nur eine sehr geringe Monatsgebühr kosten und das Parkhaus muss mehr Sicherheit gewährleisten, wenn die Pendler ihr Rad dort unterstellen sollen.

  • Eine Parkgebühr von 1€/Tag oder 10€/Monat dafür dass das Fahrrad trocken und sauber ist, ist in meinem Bekanntenkreis durchaus ein Grund das Parkhaus zu nutzen.


    Und ja, es mag schon vorgekommen sein, dass da etwas geklaut wurde - die Erfahrungen der letzten zwei Jahre sind aber deutlich besser als an anderen Standorten in Frankfurt.


    Und von der Friedensbrücke kommend über Radspuren in der Basler Straße, Gutleutstraße und abschließend die Karlsruher Straße ist man auch vergleichsweise sicher im Parkhaus. Durch Pendler aus Offenbach mit der Bahn nach Königstein wurde das während der S-Bahn-Tunnelsperrung getestet und für gut und angenehm empfunden und daher fortgesetzt.

  • Dem Journal Frankfurt ist zu entnehmen, dass der Busbahnhof nach dem bisherigen "übergangsweisen" Betrieb nun endgültig von FlixBus betrieben werden wird. Insgesamt EUR 7 Mio. sollen investiert werden, u.a. in die Errichtung eines Dachs aus einer "nachhaltigen Holzkonstruktion", eines Wartebereichs mit WC-Anlage sowie von Anzeigen an den Bussteigen.

  • Danke. Das Journal hat eine heutige Pressemitteilung von CA Immo übernommen. Weil diese weitere Informationen enthält, hier komplett:


    CA Immo schließt langfristigen Pachtvertrag für Fernbusbahnhof ab – FlixBus wird offizieller Betreiber

    - Nach interimistischem Betrieb schließt FlixBus einen langfristigen Pachtvertrag für den Fernbusbahnhof Frankfurt ab 1. Januar 2022 mit CA Immo ab
    - Erster von FlixBus selbst betriebener Fernbusbahnhof trägt den Namen „FernBusTerminal Frankfurt“
    - Weiterer Ausbau und mehr Serviceangebote für 2022 geplant

    FlixBus übernimmt den Betrieb des Fernbusbahnhofs Frankfurt zum 1. Januar 2022 unter dem neuen Namen „FernBusTerminal Frankfurt“. Der Fernbusbahnhof wurde vom Eigentümer CA Immo in Abstimmung mit der Stadt Frankfurt entwickelt und errichtet – seit Eröffnung im April 2019 befindet sich dieser übergangsweise im Betrieb durch FlixBus. Im Jahr 2022 soll die Infrastruktur vor Ort noch fahrgastfreundlicher gestaltet werden: CA Immo wird hierzu ein Dach über dem Busbahnhof errichten, welches als ressourcenschonende Holzkonstruktion geplant ist. FlixBus wird das FernBusTerminal darüber hinaus durch weitere Serviceangebote für Reisende erweitern. Das Gesamtinvestment der CA Immo in den Fernbusbahnhof beläuft sich auf rund € 7 Mio.

    Das FernBusTerminal Frankfurt ist der erste von FlixBus selbst betriebene Fernbusbahnhof und stellt für das Unternehmen ein Vorzeigeprojekt in bester Lage dar mit einer hervorragenden Anbindung an den öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Von 14 Bussteigen fahren zu nicht-Pandemiezeiten täglich bis zu mehrere hundert Busse an und ab. Das FernBusTerminal trägt so dazu bei, das Verkehrsgeschehen rund um den Frankfurter Hauptbahnhof zu entlasten. Im kommenden Jahr wird der Fernbusbahnhof um weitere Serviceleistungen ergänzt und Reisenden somit noch mehr Komfort geboten. FlixBus errichtet zudem in den kommenden Monaten unter anderem noch einen Wartebereich mit WC-Anlage, plant zudem Anzeigen an den Bussteigen anzubringen und eine neue Software für ein noch effizienteres Slot-Management zu etablieren.

    „Wir konnten in den letzten Jahren bereits wertvolle Erfahrungen zu Betriebsabläufen sammeln und sind jetzt bereit, den ersten Fernbusbahnhof selbst zu betreiben“, sagt Fabian Stenger Geschäftsführer FlixBus DACH. „Mit seiner zentralen Lage ist der Fernbus-Halt in Frankfurt schon ein Paradebeispiel für andere Städte. Damit immer mehr Menschen nachhaltig mit dem Fernbus reisen, ist auch eine moderne Infrastruktur an den Haltestellen essenziell. Wir gehen in Frankfurt mit gutem Beispiel voran.“

    Michael Morgan, Geschäftsführer und Leiter Asset Management CA Immo Deutschland, ergänzt: „Wir freuen uns sehr, dass wir nun eine gute wirtschaftliche Grundlage für den Vollausbau und langfristigen Betrieb des für Frankfurt und seine Bürgerinnen und Bürger so wichtigen Fernbusbahnhof gefunden haben. Mit FlixBus haben wir einen etablierten Mobilitätsanbieter für den Betrieb gewinnen können, der bereits in den letzten Jahren bewiesen hat, dass er für diese komplexe Aufgabe hervorragend geeignet ist.“


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    Bild: CA Immo

  • Die FAZ ergänzt ihren heutigen Bericht zum Thema mit der Information, dass die Überdachungen vom Büro Schneider + Schumacher aus Frankfurt entworfen werden. Die Faz verspricht sich davon qualitätvolle Architektur. In diesem Forum war 2016 schon mal eine Visualisierung gezeigt worden, die von Schneider + Schumacher stammt. Man kann wohl davon ausgehen, dass dieser Entwurf jetzt gebaut wird.

  • Nach weiterer Verzögerung erhält der Fernbusbahnhof doch noch ein Dach. Heutige Pressemitteilung von CA Immo:


    CA Immo errichtet Dach für Busterminal Frankfurt

    Frankfurt, 13.03.2023 – Am Frankfurter Busterminal haben nun die Arbeiten für die Errichtung einer Überdachung begonnen. Die Arbeiten an dem Dach werden voraussichtlich Ende Mai/Anfang Juni 2023 abgeschlossen sein.

    Das von CA Immo errichtete Fernbus Terminal ist langfristig an einen Betreiber vermietet. Das künftige, architektonisch äußerst ansprechende Dach wurde vom Frankfurter Architekturbüro Schneider + Schumacher geplant und umfasst eine Fläche von gut 1.000 m². Es besteht im Wesentlichen aus einer nachhaltigen Holzkonstruktion. Die Dachfläche selbst wird begrünt und trägt so zur Verbesserung des örtlichen Mikroklimas bei. Lediglich die Unterkonstruktion sowie die Stützen des Dachs müssen aus brandschutztechnischen Gründen aus Stahl bzw. Beton gefertigt werden. Durch das Dach werden zehn der 14 Bushalteplätze überdacht, so dass für die Reisenden ein vor Regen geschützter Einstieg in die Busse sichergestellt ist. Mit der Errichtung des Dachs ist Seitens der CA Immo der Endausbau des Frankfurter Busterminal erreicht.


    Der im Vorbeitrag verlinkte Entwurf wird nicht realisiert. Die Überdachung soll stattdessen so aussehen. Ein Foto der Bauarbeiten gibt es hier.


    Noch unbedachtes Busterminal:


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    Bild: CA Immo

  • Die Überdachung hat die volle Länge erreicht.


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    Auf dem Dach wurden Dichtbahnen angebracht, vermutlich um das Aufbringen von Substrat für die Dachbegrünung vorzubereiten.


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    Die Beleuchtung ist wohl final. In Verbindung mit den naturbelassenen Dachuntersichten und deren Formen ergibt sich eine unerwartet angenehme Wirkung.


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    Bilder: Schmittchen

  • Der Aufbau ist so gut wie fertiggestellt. Mir persönlich gefällt die Holzbauweise ganz gut. Bleibt nur die Frage, warum man nicht von Anfang an gleich so gebaut hat, bzw. die Überdachung der Bussteige nicht gleich in Erdgeschossbereiche des Busbahnhofs (im Hotelkomplex) integriert hat. Offensichtlich fehlt immer noch eine Vielzahl an Sitzmöglichkeiten für die Gäste des Busbahnhofes, wie man an diesem Donnerstagabend sehen konnte. Und es waren gerade einmal 2 Busse, die dort hielten.

    Ein wenig mehr an Grün stünde dem Platz noch gut zu Gesicht.


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    Bilder: Adama

  • Ich würde behaupten das täuscht. Die Säulen vor und hinter dem Bus enden jeweil oberhalb des Daches de Busses - und stehen auch noch außerhalb. Da die Fahrzeug-Maße nicht beliebig sein können, ist ein heutiger Doppeldecker auch zukünftig das größte/höchste Modell. Wieso mehr Höhe verbauen, als notwendig - im Gegenteil, je niedriger das Dach um so weniger Wettereinflüsse auf die wartenden Reisenden bei Regen und Wind.

  • Vielleicht will man ja irgendwann eine Lademöglichkeit auch für elektrische Reisebusse einbauen. Das braucht ein paar Handbreit Abstand.

  • Das Dach scheint soweit fertig zu sein:



    Die hölzerne Unterseite und die glatten, schlanken Sichtbetonsäulen machen einen recht eleganten Eindruck:



    Und der Doppeldecker passt auch locker drunter: