Bauprojekte Revaler Straße / Simplonstraße (Friedrichshain)

  • Nebenan schreiten die Bauarbeiten für die Revaler Spitze voran:


    Der Rohbau von Haus 1 + 2 dürfte bald fertig sein:






    Ein paar Meter weiter befinden sich derzeit noch Kfz-Werkstätten. Der Ort hat dennoch so einiges Potenzial für künftige Wohnhäuser. Hoffentlich passiert auch da bald mal was:


  • Mein Gott ist der gelbe Klotz häßlich, trivial und infantil. Dagegen war der Soziale Wohnungsbau der Achtziger im Westen ja Baukunst auf höchstem Niveau. Erschreckend und leider wieder 'ne Baugruppe...

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    Ob du's glaubst oder nicht, das ist ein bis zur Unkenntlichkeit sanierter Altbau (vermutlich 30er Jahre). Noch kann man sich via GoogleMaps den Zustand vor der Sanierung ansehen. Das Potenzial für ein besseres Ergebnis war jedenfalls da.

  • haha....was da gemacht wurde ist ein phenomen :) die farbe ist so etwas von scheiße geld, sorry wegen der wortwahl und wer hat da so viel geld reingesteckt?? man hätte aus den bau noch was machen können oder ganz abreißen. aber das was gemacht wurde, geleistet kann ja keine rede sein, weil man von einer leistung sprechen muss und die verbindet man oft mit positiven dingen. Ich bin sprachlos und selbst das braune neubau sieht mir zu sehr nach 80er sozialbau aus....Ich kann es keiner weise nachvollziehen, nicht finaziell oder architektonisch gesehen. Naja, jedem das Seine!!!

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    Na das Lovelite ist doch keine KFZ Werkstatt!
    Überhaupt hoffe ich doch, dass den zukünftigen Bewohner Clubs wie das Rosi's oder Morlox um die Ecke nicht zu laut werden :hmmm:

  • Danke Bato für die Bilder.


    Da hat ja jemand wirklich Geld in die Hand genommen und eine unattraktive Ecke zu schaffen. Ich stelle mir gerade vor wie Leute in das gelbe Haus gehen in der Erwartung einen Neubau vorzufinden, und dann sind es letzten Endes doch Holzbalkendecken und gemauerte Wände.... Sehr sehr sehr schade um das Haus. Die wertvolle Patina und Ausstrahlung ist weg, und die Nutzer werden bei Renovierungen ständig unangenehme Überraschungen vorfinden. Völlig vermurkst.


    Der Grau-Braune Neubau daneben ist aber auch ungeschickt gestaltet. Insgesamt hat man hier eine städtebauliche Situation geschaffen, die das Wort "Tristesse" in Beton ausdrückt. Baujahr 2012. Bravo.

  • Auf die Patina kann ich als Ergebnis einer Sanierung verzichten. Aber das Gebäude als solches ist völlig entstellt. Dann soll man doch lieber abreissen als so einen Zwitter zu gebären.

  • Simlponstraße

    Ich kann immer noch nicht fassen, dass es sich bei dem gelben plumpen Kasten um einen "Umbau" eines 1930er Jahre Baus, der eine solide Fassadengliederung und filigranen Sprossenfenstern aufwies, handelt.


    Ob dem Eigentümer bewusst ist, dass er sein Haus auf Ramschniveau saniert hat? :nono:


  • Schade, dass man den Altbau äußerlich nicht einfach wieder in den Ursprungszustand zurückversetzt hat. Dies war der trostlose Anblick vor der Sanierung.


    Dank der vergrößerten Fenster, der neuen Balkone und dem optischen Neubaueindruck wir es sich wohl jetzt besser vermieten lassen als wenn man es so gelassen hätte. Der Verzicht auch jeglichen Fassadenschmuck spart wahrscheinlich einfach Geld. Ich finde es schon ein wenig anmaßend wie hier Kritik geübt wird.

  • Was ist denn daran bitte anmaßend? Du willst doch nicht bestreiten, dass die Sanierung hier mit einer völligen Gleichgültigkeit gegenüber dem Bestandsgebäude und der optischen Wirkung einherging. Auf den Fassadenschmuck hätte man nicht verzichten müssen. Der war schließlich schon da, wenn auch, wie für die Zeit, üblich sehr dezent. Dass es für einen "Neubaueindruck" so einer "Hinrichtung" (um Konstantins treffendes Vokabular aufzugreifen) bedurfte, will ich angesichts der Vielzahl von Altbauten, die nach einer Runderneuerung als solche noch erkennbar sind und sich bester Beliebtheit erfreuen stark bezweifeln.

  • Anmaßend ist gut....
    Ich möchte man einen Oldtimerbesitzer sehen, dessen unwissende Werkstatt nach einer Reparatur meinte "Die alten Weißwandreifen entsprachen nicht mehr dem heutigen Stil, daher haben wir sie durch neue Breitreifen ersetzt".
    Zugegeben, der Vergleich hinkt etwas, aber jeder, der etwas von Architektur versteht, wird mir zustimmen wenn ich sage dass ein Gebäude die Summe ist aus einem Haus und dessen Stil. Wenn man den Stil wegwischt bleibt leider nichts erwähnenswertes mehr übrig als ein 08/15 Karnickelstall.

  • Wie der Tagesspiegel berichtet sollen auf den Nachbargrundstücken, auf denen sich aktuell Clubs wie das lovelite und das Morlox befinden, ebenfalls bald Luxuswohnungen entstehen… :fiddle:


    Ich finde den inflationäre des Begriffs Luxuswohnungen als stigmatisierenden Kampfbegriff ziemlich platt.


    ^ Das werden doch keine Luxuswohnungen, sondern höchstens gehobener standard für ganz normale Einkommensgruppen. Manchmal habe ich den Eindruck kurz über den "unwürdigen Hungerlöhnen" beginnt der "unanständige Reichtum". So gleich war es ja noch nicht mal im realexistierenden Sozialismus.

  • Danke, das Gleiche habe ich auch gedacht. Aber man muss sich ja beim Lesen vieler Inhalte hier und woanders im Internet zurück halten. ich wünsche allen noch einen schönen Tag.

  • BG Simplon + Revaler Spitze

    Auch hier geht es zügig voran (letztes Update), zuerst die Gebäude von der Modersohnbrücke aus:



    Die Bauarbeiten am Haus 1 und 2 neigen sich dem Ende, beim Haus 3 wird das Kellergeschoss gebaut. Die Architektur ist gefällig, aber unspektakulär: Bodentiefe Fenster, abgerundete Balkone, fehlt nur noch die vorgesetzte Klinkerfassade.






    Der Block nebenan (u.a. BG Simplon) ist zum Großteil fertig, es finden nur noch Malerarbeiten statt. Der Innenhof ist nicht gänzlich geschlossen, sodass ich einen Blick hineinwerfen konnte:




    Der Zugang wird leider von zwei Brandwänden flankiert, das hätte man besser lösen können:


  • Ich habe mir das Projekt auch mal vor Ort angeschaut - war lange nicht in der Gegend. Auch wenn ich durch Mikeys Fotos vorgewarnt war - ich bin doch sehr enttäuscht. Vor allem die triste Farbwahl der meisten Neubauten in grau-beige-Tönen ist m. E. ein großer Fehler.


    Ein paar Eindrücke von gestern, auch wenn einige Wiederholungen von Mikeys Bildern dabei sind.


    Blick von der Revaler-/Döningstraße:





    Döningstraße:



    Nicht die Bronx anno '80, sonden Top-Lage nahe Ostkreuz:



    Grau in grau:



    Endlich mal Farbe, dafür eine elendig einfallslose Fassade. Rechts hinten ein ästhetisches Gegenstück:



    Von der Form her eigentlich ein interessantes Gebäude mit den fast schon expressionistisch anmutenden Zacken/Ecken. Leider macht die extrem öde Farbe den postiven Eindruck zunichte. Sonst könnte das vielleicht der gelungenste Bau in dem Block sein:



    Wenige Meter weiter nordwestlich in der Simplonstraße: Hier wird gerade das Styropor angeklebt:



    Noch ein Super-Beispiel. Wann war sowas in? Sozialabauten der 70er?



    Auch hier wäre der Eindruck mit mit Farbe (bzw. Farbkontarsten) sicher besser:



    Aufgrund der erschreckend schwachen Konkurrenz wird für mich dieser auch nicht gerade spektakuläre Bau der Block-Sieger. Unter Blinden ist der Einäugige König:


    Einmal editiert, zuletzt von Backstein ()