Berliner Stadtverkehr kontrovers diskutiert

  • ^ Ich behaupte KaBe liegt richtig. Wenn Du persönlich keine Lust hast mit dem Fahrrad zu fahren, dann nimmst Du eben die Öffentlichen und nervst die Menschen in der Innenstadt nicht mit deinem KFZ . Oder Du ziehst an den Stadtrand oder nach Brandenburg. Da kannst du nach Herzenslust die Luft vergasen und befindest dich unter deinesgleichen. Win Win, würde ich sagen.

  • Also ganz ehrlich, den zeigst du mir mal der mit vier Liter Milch, Saft usw mit den öffentlichen seinen Familieneinkauf macht und deine etwas ranzige Forderung, er solle gefälligst die öffentlichen nehmen, wenn er keine Lust aufs Fahrrad hat, zeigt schon eine sehr eigenartige Einstellung.


    Wie intolerant muss man sein, wie selbstüberzeugt oder einfach nur neidisch um anderen vorschreiben zu wollen,was sie zu tun hätten. Dann braucht man sich nicht wundern, dass sich hier genau diese Polarisierungen aufbauen, die zu dieser aggressiven Atmosphäre beitragen.


    Urban Feeak hat seine Meinung, die man nicht teilen muss,die aber absolut nachvollziehbar und legitim ist.

    Für Einkäufe von Wasser oder größere Sachen nehm ich auch das Auto und den Individualverkehr zu verbieten ist einfach weltfremd und bestimmt keine Lösung.

  • Oder Du ziehst an den Stadtrand oder nach Brandenburg. Da kannst du nach Herzenslust die Luft vergasen und befindest dich unter deinesgleichen.

    Wobei man diese Provocateur-Position nur glaubhaft besetzen kann wenn man selbst am Stadtrand oder an den schlecht an den ÖPNV angebundenen Stellen wohnt und tatsächlich alle (dann größere) Strecken mit dem Rad erledigt. Aber selber im Berliner Zentrum (in dem eine dreistellige Zahl u. a. viele Familien für eine freie Wohnung ansteht) lebend und solche Parolen hinauszuposaunen ist Überheblichkeit.


    Das Fahrrad ist und bleibt eine Nische des Verkehrs, die zudem noch stark Jahreszeiten- und Witterungsabhängig ist. Er soll gefördert und die Fahrradwege (!) sollten in Berlin erstmal hergerichtet und dann ausgebaut werden. Aber das Hauptgeschäft von Verkehrspolitik ist Auto und ÖPNV, man soll das Fahrrad nicht immer als Alibi für eine gescheiterte Verkehrspolitik missbrauchen.

  • Ich bitte alle, auf einen sachlichen und respektvollen Umgangston zu achten. Ich glaube nicht, dass das „Hauptgeschäft von Verkehrspolitik“ nur Auto und ÖPNV beinhaltet. Ich meine, alle Verkehrarten sind zu berücksichtigen, also auch und insbesondere der Fußgänger- und Radverkehr.


    Da der Autoverkehr jahrzehntelang und eigentlich immer noch von der Verkehrspolitik überproportional und unangemessen bevorteilt wurde und wird, ist es heute legitim und auch dringend notwendig, die Schwerpunkte Richtung Öffis sowie Fußgänger- und Radverkehr zu verschieben. Das wird nicht ohne Einschränkungen für den MIV gehen. Es sei denn, man lügt sich (wie viele Politiker) in die Tasche und will dem Fußgänger- und Radverkehr mehr Platz und Sicherheit einräumen, ohne aber den Autofahrern was wegzunehmen. Wie soll das gehen? Klar, manch einer träumt weiterhin von vielen neuen U-Bahn-Strecken (oft - wie in den 60ern - etwas eigennützig, damit auf den Straßen mehr Platz für Autos ist), aber das ist nunmal extrem teuer und - wenn überhaupt - nur sehr langfristig realisierbar. Und hilft den Fußgängern (die meist eher kürzere Strecken zurücklegen) und Radfahrern, die ja dann nicht alle mit dem Rad in die die U-Bahn steigen sollen, nur in geringem Maße. Breitere/bessere/sichere Geh- und Radwege sind daher dringend nötig.

  • Da der Autoverkehr jahrzehntelang und eigentlich immer noch von der Verkehrspolitik überproportional und unangemessen bevorteilt wurde und wird, ist es heute legitim und auch dringend notwendig, die Schwerpunkte Richtung Öffis sowie Fußgänger- und Radverkehr zu verschieben.

    Genau so sollte es sein, aber die grüne Verkehrspolitik hat die letzten Jahre genau dies ja verunmöglicht.

    Wir haben Pop-Up-Fahrradwege Stückwerke vereinzelt im Zentrum, während die meisten Fahrradwege (Wedding, Reinickendorf, Lichtenberg, Weißensee, etc.) unpassierbar sind, da renovierungsbedürftig und in vielen Stadtteilen gar nicht vorhanden.

    Den U-Bahn-Bau hat der Verkehrssenat als zu teuer, als von gestern, etc. (irgendwas mit böse) abgeten, im übrigen sehr ähnlich wie du ihn beschreibst. Dies ist jedoch verständlich, da du im Post #764 schreibst, dass alle Verkehrssparten gleich zu behandeln sind und es offensichtlich keine Prioritäten gibt.

    Das Ergebnis ist dann eine Straßenbahn die maximal ein Zubringer sein kann und den U-Bahn-Bau, der Millionen transportiert hätte auf Jahrzehnte ausbremst (siehe U-5, jetzt Tram).

    Und die Geschichte, dass irgendwas "sicherer" werden müsse, das hat auch dieser Senat eingeführt. Schaut man aber genau hin stellt man fest, dass der Senat mit dem Fußgänger nichts anfangen konnte. Kein Straßenrückbau nirgendwo, keine menschlichere Gertrauden- oder Mühlendammbrücke, nichts.

    Sollte es zu einer neuen Konstellation im Senat kommen, dann wird man hoffentlich da weitermachen, wo Berlin mit Rot-Schwarz aufhörte, damals war man deutlich dem von dir oben geforderten Ziel näher als heute.


    Im Übrigen, eines darf man nicht ganz vergessen. nur weil du und ganauso ich den Schwerpunkt in Richtung ÖPNV, Fußgänger, Fahrrad, etc. verlagern möchte, heißt das nicht, dass dies für die Mehrheit gilt. Ich nehme eine starke Ablehnung gegen Fahrradfahrern in sehr unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen wahr. Ich würde hier zur Vorsicht mahnen, wenn man etwas zu gleich machen möchte, ruft man auch rechtliche Probleme auf den Plan. Und zwar solche, die früher oder später dem Fahrradfahrer weitreichende Obliegenheiten (Nummernschild, Versicherungspflicht, etc.) auferlegen könnten (!).

  • ^^Ganz genau. Berlin hat durch die Topographie beste Voraussetzungen für einen viel höheren Radverkehrsanteil. Viele Menschen trauen sich nicht wegen der fehlenden Infrastruktur Strecken mit dem Fahrrad zurückzulegen. Gerade in den Außenbezirken hat sich in den letzten Jahrzehnten kaum etwas bis gar nichts getan. Man kann nicht sicher und komfortabel vom Alex nach Marzahn oder Karow/Blankenburg fahren.

    Wir liegen gegenüber Nachbarländern Jahrzehnte zurück. Schafft man das Angebot, ändert sich der Modal Split. Woanders fährt man auch bei Regen Fahrrad.

  • Lieber Backstein

    Warum ist der U-Bahnbau extrem teuer, wenn 90 % vom Bund übernommen werden, was der Fall ist bei entsprechender Nutzung.


    Wenn ich mich nicht täusche dauert Planung und Realisierung der Straßenbahn zum Potsdamer Platz mindestens 20 Jahre, die nach Tegel mindestens 12 Jahre. Wo ist da der Unterschied zur U-Bahn? Gegen Jede Straßenbahn wird geklagt bis zum Umfallen und der Widerstand ist extrem bei den Betroffenen.

    Wie sollen die ganzen zusätzlichen Benutzer der Öffentlichen fahren wenn das Auto verboten wird ohne das Angebot massiv auszuweiten?

    Bei mir am Nordbahnhof rattert alle zwei Minuten eine Straßenbahn vorbei. Jedesmal bei kleinsten Stau oder Vorfall hat man fünf und mehr hintereinander stehen, soll man noch mehr Linien einsetzen? Alle 30 Sekunden? Eine U-Bahn hier wäre zigmal effizienter und würde jede Kosten rechtfertigen. Ohne die Trasse hätten Fahrradfahrer viel mehr Platz und die Anwohner Ruhe und mehr Lebensqualität.


    Ohne die U-Bahnen der früheren Jahre wäre der Verkehr in Berlin schon längst kollabiert.

    EIne Straßenbahn motiviert kaum einen Autofahrer auf Öffentliche umzusteigen, die Voraussetzung ist eine schnelle komfortable Verbindung, besonders von den Aussenbezirken, davon gibt es in Berlin zu wenig, gerade für den Ostteil der Stadt. Abgesehen davon ist das Sozialpolitik für Ärmere, die sich keine Innenstadt leisten können und Aufwertung von vielen gegenwärtig unattraktive Gegenden und würde den Druck auf die Innenstadt entlasten.

    Und nur dadurch kann man den Individualverkehr wirksam verringern, was das Ziel sein muss.

    Allein durch Verbote und Schikanen wird das nicht gelingen und keine Zustimmung erzeugen. Eine Stadtgesellschaft braucht einen gewissen Grundkonsens und Verbote werden nur in Verbindung mit echten Anreizen akzeptiert, dann sind sie auch zu rechtfertigen und richtig.


    Niemand hindert den Senat, mehr Fahrradstrassen zu bauen, die Liniensteasse finde ich ein tolles Beispiel, niemand hindert den Senat Fahrradwege zu erneuern oder auf die Strasse zu verlegen, oder Fahhradhäuser. Aber ohne Geld wird man ein Jahrhundertpeojekt wie die Verkehrswende nicht hinbekommen, das ist eine Illusion.

    Nur verlangen aufhören Auto zu fahren oder lapidar Ubahnen als zu teuer zu diffamieren, das ist einfach zu wenig.


    Kein Wunder, dass es gegenwärtig nicht funktioniert und nur zu aufgeheizten Stimmung beiträgt.


    Die Milliarden die man für Schadensersatzforderungen bereit ist auszugeben bei dem Enteignungsbegehren ohne eine einzige zusätzliche Wohnung zu bekommen, sollte man viel lieber für Infrafrastruktur und Öffentliche ausgeben, das wäre viel sinnvoller und sozialer.

  • Theseus532 : Zum individualverkehr zählt auch der Fußgänger-, Roller-, Scooter-, Fahrrad- und was was ich -verkehr. Diesen zu verringern sollte nicht das Ziel sein.


    Berlin war bis vor 60 Jahren mit einem dichten Straßenbahnnetz gut versorgt. Das wurde fast alles dem Autoverkehr geopfert.


    Das wurde alles schon hundertmal beschrieben. Da steige ich lieber aus der Diskussion aus.

  • Da gebe ich dir absolut recht und ich wüsste nicht wo ich für eine Reduzierung plädiere.


    Das Strassenbahnnetz wurde durch den massiven Ubahnausbau überflüssig und ansonsten durch Busse ersetzt, weil man diese als besser geeignet empfunden hat.

    Das war bestimmt keine Verschwörung der Autoindustrie, auch wenn die Autoeuphorie bestimmt größer als heute war.

  • Ich finde es geradezu lächerlich den Radverkehr als echte Alternative in einer flächenmäßig so großen Stadt wie Berlin darzustellen.


    Glaubt denn irgendjemand ehrlich das jemand von Marzahn nach Berlin Mitte ins Büro mit dem Fahrrad fährt?


    Oder das sich nun die Bevölkerung schreiend vor Glück auf die von der Politik subventionierten Lastenfahrräder stürzt um damit zum Einkaufen für die Familie zu fahren?


    Das Fahrrad ist in erster Linie etwas für kurze Distanzen, ohne großen Transportbedarf und für einzelne, gesunde Erwachsene. Wenn ein Stadtteil dann so aufgebaut ist, wie man es im 19. Jahrhundert gemacht hat und Geschäfte des öffentlichen Bedarfs auch erreichbar sind, kann es für einen kleinen Teil der Bevölkerung, bei gutem Wetter tatsächlich eine gewisse Alternative darstellen.


    Dafür müssen Fahrradwege oder genug Platz vorhanden sein (Tokio hat übrigens kaum Fahrradwege aber die Menschen behandeln sich dort einfach gegenseitig mit Rücksicht und Fahrradfahrer fahren umsichtig und nicht wie wildgewordene Rennfahrer auf dem Gehweg).


    Das was wir aber hier in Berlin erleben ist ein gegenseitiges Aufhetzen, eine Politik gegen Autofahrer oder diejenigen die darauf angewiesen sind. Im Gegenzug hat man wenig dafür getan, die Öffis auszubauen, die Taktung zu erhöhen und Außenbezirke besser anzubinden.


    Anstatt dessen drischt man einfach nur auf "die Autofahrer" ein, besonders die, die einen langen Weg in die Innenstadt haben.


    Diese Menschen sind oft nicht unbedingt die einkommensstärksten und die Arroganz mancher Innenstadtbewohner (ich bin selbst einer) ist nur schwer zu ertragen.


    Ich wünsche mir eine Zukunft mit mehr gegenseitigem Verständnis und weniger Klientelpolitik.

  • ^ Vieles von dem, was du schreibst, kann ich nachvollziehen. Bei manchen Aspekten gehe ich sogar mit.


    Aber einiges entspricht eher deiner subjektiven Sichtweise, die dir natürlich ungenommen bleibt, die aber nicht so ganz mit der Realität übereinstimmt. Die wenigsten (vor allem nicht "man") "dreschen" auf die armen Autofahrer ein. Umgekehrt könnte man auch sagen, sehr viele Autofahrer dreschen auf Grüne, Radfahrer bzw. alle ein, die es wagen, dem Autoverkehr auch nur kleinste Einschränkungen aufzuerlegen. Wenn man jeden weggefallenen Parkplatz und jede zugunsten eines Radfahrstreifens reduzierte Autospur als "Politik gegen Autofahrer" sieht, ist eine Diskussion schon schwierig. Eine Verkehrswende ganz ohne Reduzierung des Autoverkehrs geht nun mal nicht.


    Und es mag sein, dass du persönlich niemanden kennst, der solche Strecken mit dem Rad fährt. Ich hingegen glaube nicht nur, sondern weiß sogar, dass erstaunlich viele Menschen auch täglich Strecken von 10 - 15 km (one way) mit dem Rad fahren - auch und gerade zur Arbeit. Habe ich übrigens auch jahrelang gemacht, ohne Probleme. Wenn die Strecke einigermaßen gut ausgebaut und autoarm ist, macht es sogar Spaß. Selbst im Winter, wenn die Straßenverhältnisse es zulassen. Mit dem Rad braucht man dafür (auch ohne zu rasen) je nach dem 30 bis 60 Minuten.


    An den einschlägigen Strecken (am Hohenzollernkanal, Bellevueallee im Tiergarten, Südwestkorso, parallel zur Anhalter Bahn usw.) ist im Berufsverkehr richtig Betrieb! Viele fahren lieber 45 Minuten Rad von Tür zu Tür als genauso lange (inkl. Wege zur Haltestelle/Station) oder länger in der stickigen U-Bahn oder im vollen Bus zu sitzen oder im Stau zu stehen. Und nein, dass sind nicht nur 25 jährige Sportskanonen, sondern z. B. auch die berüchtigten MAMILs.


    Und achte mal darauf, wie viele größere Arbeitsstellen (Behörden, Firmen, Betriebe...) inzwischen eigene Fahrradstellplätze teils en masse anbieten - oft sogar zweistöckig. Und wie voll die sind. Arbeitgeber bieten inzwischen Duschen und Umkleiden für ihre Mitarbeiter an, die mit dem Rad kommen.


    Natürlich können und wollen das nicht alle tun, aber es sind wirklich nicht wenige. Und je mehr das machen, desto besser ist es doch für alle - auch für die Autofahrer.


    Und von den Lastenrädern fahren mittlerweile derart viele rum, dass es mich bisweilen schon nervt. 😎 Egal, ob die Gören zur Kita oder der Einkauf nach Hause gefahren wird - die Dinger werden zunehmend genutzt. Alles sicher noch ausbaufähig, aber das nicht zu sehen, ist für mich schwer verständlich.


    Dass man die Öffis (zu denen nicht nur die U-Bahn gehören) besser ausbauen uns stärken muss, ist unabhängig davon klar. Und das wird auch niemand bestreiten, auch nicht hier im Forum.

  • Es ist in vieler Hinsicht eine Frage der Reihenfolge (wenn man es für richtig hält, Milliarden für eine Veränderung der Modal Split in deutschen Städten ausgeben zu wollen - meines Erachtens wäre das Geld im Sinne der Klimas woanders besser aufgehoben). Will man: Erst Vorhandenes verschlechtern - oder erst Neues/Alternativen bauen.


    Als Beispiel: Am Amsterdamer Hauptbahnhof wurde eine mehrstöckige, unterirdische Fahrrad Abstellanlage für 9500 Plätze gebaut. Am Berliner Hautbahnhof gibt es eine für 24 Fahrräder. Es soll eine grössere gebaut werden - aber weil Berlin Berlin ist: Dauert noch. Jahre (Link). Und das 10 Jahre nach Eröffnung des Hauptbahnhofs...


    Noch ein Beispiel: Unter RRG/GRR/RGR wurden 2km U-Bahn gebaut (nur auf Druck des Bundes!) und das Strassenbahnnetz um gerade mal 3% ausgebaut. Das kann selbst das konservative München besser - von vielen Beispielen im Ausland ganz zu schweigen. Und es ist zu befürchten, dass es unter dem neuen Senat nicht besser wird.


    Letztes Beispiel: Man kann auch wo ganz anders hinschauen - in die noch konservativere Schweiz. In Zürich fährt der/die/das Bankdirektor:In ganz selbstverständlich neben seiner Putzperson:in in der Strassenbahn zur Arbeit und bis tief in die Nacht hinein wieder zurück. Ohne Siff und ohne Ängste vor Belästigungen. In Berlin nimmt man hin, dass erhebliche Teile der Bevölkerung sich gar nicht in bestimmte U-Bahn-Linien trauen (ob zurecht oder nicht). Siff und Pöbel-Kultur hat halt auch Nachteile.


    Berlin hat bisher nur die politische Kraft dafür, Vorhandenes zu verschlechtern. Die Bilanz beim Versuch, Neues zu bauen ist beschämend - besonders angesichts der grossen Klappe, die man dabei hat.


    Und was das Fahrrad angeht: Vernünftige Befürworter (würde mich dazuzählen) halten einen Ausbau des Modalsplit für möglich und richtig. Wenn's hochkommt - angesichts einer alternden Bevölkerung - trotz Ebikes: Verdreifachung von derzeit 11% auf 35% (bundesweit). Dann müssen >2/3 immer noch anders gelöst werden. Fahrräder sind also nur eine Teillösung. (Quelle: Link). Und das 35% ist schon eine sehr sehr optimistische Betrachtung - für das was ich in DE für realistisch halte. Und diese Betrachtung bezieht sich auf die Anzahl der Fahrten - und nicht die erbrachten Personenkilometer. Dann sieht's viel schlechter aus - logisch.

    3 Mal editiert, zuletzt von Oranien ()

  • Wenn man jeden weggefallenen Parkplatz und jede zugunsten eines Radfahrstreifens reduzierte Autospur als "Politik gegen Autofahrer" sieht, ist eine Diskussion schon schwierig. Eine Verkehrswende ganz ohne Reduzierung des Autoverkehrs geht nun mal nicht.

    Die Verkehrswende ist per definitionem eine Politik gegen Autofahrer. Ich verstehe nicht, wie man das anders sehen kann?

    Und eine Hauptverkehrsachse die für einen Radweg von 3 auf 2 Spuren reduziert wurde, OBWOHL ein Radweg vorhanden war, lässt Fragen offen.

    Und es mag sein, dass du persönlich niemanden kennst, der solche Strecken mit dem Rad fährt. Ich hingegen glaube nicht nur, sondern weiß sogar, dass erstaunlich viele Menschen auch täglich Strecken von 10 - 15 km (one way) mit dem Rad fahren - auch und gerade zur Arbeit. Habe ich übrigens auch jahrelang gemacht, ohne Probleme. Wenn die Strecke einigermaßen gut ausgebaut und autoarm ist, macht es sogar Spaß. Selbst im Winter, wenn die Straßenverhältnisse es zulassen. Mit dem Rad braucht man dafür (auch ohne zu rasen) je nach dem 30 bis 60 Minuten.

    Ich kann es nur immer wieder wiederholen: Das Fahrrad ist de facto keine Alternativ als Hauptverkehrsmittel. Im Winter und je nach Wetter Herbst/Frühling fährt kein Schwein Fahrrad, außer ein paar Hartgesottenen. Als Hauptverkehrsmittel können also nur Öffis und Autos in Frage kommen.

  • Die Verkehrswende ist per definitionem eine Politik gegen Autofahrer. Ich verstehe nicht, wie man das anders sehen kann?

    Und eine Hauptverkehrsachse die für einen Radweg von 3 auf 2 Spuren reduziert wurde, OBWOHL ein Radweg vorhanden war, lässt Fragen offen.


    Irgendwie logisch. Man will ja etwas wenden, umdrehen. Das viele Autofahrer glauben, ihnen würde mit der Verkehrswende etwas weggenommen liegt einfach daran, dass sie zuvor überproportional viel Raum (u.v.m.) in den Städten erhalten haben. Die bisher vorhandenen Radverkehrsanlagen entsprachen/ entsprechen oft auch nicht den verkehrlichen Anforderungen, daher kann schon mal der Eindruck entstehen, dass eine neue Radspur trotz Radweg geschaffen wurde. Insgesamt müssen die Kommunen mit dem zur Verfügung stehenden öffentlichen Raum sorgsam im Sinne der Gleichberechtigung aller Verkehrsarten umgehen.


    Ich kann es nur immer wieder wiederholen: Das Fahrrad ist de facto keine Alternativ als Hauptverkehrsmittel. Im Winter und je nach Wetter Herbst/Frühling fährt kein Schwein Fahrrad, außer ein paar Hartgesottenen. Als Hauptverkehrsmittel können also nur Öffis und Autos in Frage kommen.


    Polemik! Die Winter in unseren Breitengraden sind insbesondere in den letzten Jahren relativ mild geworden. Tage, an denen man nicht fahren kann, lassen sich an 2 Händen abzählen. Natürlich gibt es Wetterlagen, bei denen Radfahren eher suboptimal ist. An diesen Tagen wäre auch der Verzicht auf das Auto besser (was Autofahrer naturgemäß anders sehen). Die Hartgesottenen sind mehr als Sie hier glauben machen wollen, und mit besserer Radinfrastruktur wären es noch mehr. Jeder, der Rad oder ÖPNV fährt, ist einer weniger, der denen, die wirklich mit dem Auto fahren müssen, im Weg steht. Wirklich müssen sind aber die wenigsten, die in einer Stadt unterwegs sind.

  • ^^ Das Fahrradaufkommen im Sommer (mit viel Glück von Anfang Juni bis Ende August) ist ein völlig anderes als in der restlichen Jahreszeit. Berlin befindet sich geographisch in einem Schmuddelgebiet. Da hilft auch der Klimawandel nix.

  • Tage, an denen man nicht fahren kann, lassen sich an 2 Händen abzählen. Natürlich gibt es Wetterlagen, bei denen Radfahren eher suboptimal ist.

    Wie viele Regentage hat Berlin nochmal im Jahr? Und was bringt mir ein trockener, sonniger Tag, wenn ich Lebensmittel für eine Familie transportieren muss?


    Wer ernsthaft eine „Verkehrswende“ haben möchte, der sollte nicht Autospuren mit völlig unnötigen „Pop up Radwegen“ (Frankfurter Allee) behindern, sondern er sollte mehr ermöglichen:

    – Alle Behörden müssen Home Office für ihre MA anbieten

    – Öff. Nahverkehr muss preislich gedeckelt werden, Max 29,90 eur pro Monat

    – Taktzeiten müssen auch in den Außenbezirken auf 5 Min angeboten werden

    – Mehr Kleinbusse müssten schlecht angebundene Gebiete ergänzen

    – Mitbringen des Fahrrads in S und U-Bahn müsste kostenlos sein

    – Bessere Beleuchtung, besonders bei Straßenkreuzungen um die Unfallgefahr beim Abbiegen zu reduzieren und Sicherheitsgefühl zu erhöhen


    Insgesamt: Eine Stadtpolitik des ermöglichens und nicht des behinderns…

  • wie sich der Fahrradverkehr im Jahresverlauf tatsächlich darstellt, wird von den offiziellen Zählstellen erhoben. Anbei ein Bild von der Jannowitzbrücke, welche im Winter 50% des Verkehrsaufkommens aufweist.


    ">https://data.eco-counter.com/public2/?id=100024661#


    Wenn ihr euch die Berichte/Auswertungen auf der Senatswebsite dazu anschaut wird deutlich, dass es einen wirklichen Einbruch nur noch gibt, wenn Schnee liegt: https://www.berlin.de/sen/uvk/verkehr/verkehrsplanung/radverkehr/weitere-radinfrastruktur/zaehlstellen-und-fahrradbarometer/

  • Und was bringt mir ein trockener, sonniger Tag, wenn ich Lebensmittel für eine Familie transportieren muss?

    Also für die Familie einkaufen geht kategorisch nur mit dem Auto? Wäre mir neu. Kleine bis mittlere Familieneinkäufe erledige ich mit dem Fahrrad. Habe zwei Fahrradtaschen, da passt ordentlich was rein. Jedes zweite Wochenende machen wir größere Einkäufe mit dem Auto. Die per Fahrrad finde ich wesentlich entspannter, da der ganze Parkplatz/Parkhaus-Hickhack wegfällt.


    Tolle Liste, wo unterschreibe ich? Nur ändert das alles nichts daran, dass breite, baulich vom MIV getrennte Radwege absolut sinnvoll und notwendig sind. Gerne auch auf der Frankfurter Allee.

  • qin-root Sorry, aber Daten kann man ja bekanntlich verschieden interpretieren. Deine Kurve lese ich eher wie folgt:

    - Man hat mit gut 300.000 Zählungen ein absolutes Maximum im Mai (bekannt als sogenannter "Wonnemonat") sowie nochmals ähnlich bzw. annähernd ähnlich hohe Werte im Juni bzw. in August/September.

    - Sonst fehlen schon durchweg mindestens 50.000 zum Höchstwert (übrigens auch im heißen Juli), teilweise aber auch schon mal 100.000 oder sogar deutlich über 150.000.

    - Verluste zwischen 15 und 60% zum "Optimalwert bei Idealwitterung" sind mE sehr wohl hohe witterungsbedingte Einbrüche, oder beginnen diese bei Dir erst über 90%?

    - Und das sind schon sehr breite Durchschnittswerte für ganze Monate, Extremtage mit Eis etc. sind sicher deutlich dramatischer weg von perfekten Tagen mit Traumwetter, doch auch die muss das Verkehrsnetz abfangen können. Ich bin ja eher in den Außenbezirken unterwegs und auch ohne systematische Erfassung schätze ich die relativen Verluste dort eher noch stärker ein. Heute z.B. habe ich in Treptow und Gropiusstadt kaum ein Fahrrad gesehen, locker weniger als ein Viertel von wirklich schönen Tagen, dafür volle Busse und viele Autos.

    - Nicht zuletzt geht aus den selektiven Daten aus der Innenstadt ja gar nicht hervor, welchen Anteil die anderen Verkehrsmittel an dieser Stelle haben oder wie das zur gleichen Zeit weniger zentral aussieht (zentral bedeutet meist auch kürzere Wege sowie besser freigeräumte Straßen).


    Kurzfazit: Deine Daten belegen sowie implizieren viel eher die auch ohne Statistik klar wahrnehmbare, deutliche bis extreme Diskrepanz zwischen schöner und unangenehmer Witterung. Was man als Schlussfolgerungen daraus ableiten kann, ist freilich eine andere Frage.

    Einmal editiert, zuletzt von jan85 ()

  • Bei mir am Nordbahnhof rattert alle zwei Minuten eine Straßenbahn vorbei. Jedesmal bei kleinsten Stau oder Vorfall hat man fünf und mehr hintereinander stehen, soll man noch mehr Linien einsetzen? Alle 30 Sekunden? Eine U-Bahn hier wäre zigmal effizienter und würde jede Kosten rechtfertigen. Ohne die Trasse hätten Fahrradfahrer viel mehr Platz und die Anwohner Ruhe und mehr Lebensqualität.

    Nicht die Tram nimmt hier unnötig Platz weg, sondern das Auto. Das sage ich nicht, weil ich Autohasser bin, sondern die Zahlen kennen. Autos erfüllen unter 30% der zurückgelegten Strecken, nehmen aber zwischen 60% und 70% der Fläche im Straßenraum ein. Daran sieht man, dass die Frage des Platzes nicht Rad gegen ÖPNV ist, sondern Umweltverbund gegen MIV.

    Und eine U-Bahn kann keine Tram ersetzen, da sie andere Verkehrsbedürfnisse befriedigt. Die Feinerschließung, die Bus und Tram übernehmen, kann die U-Bahn mit ihren großen Haltestellenabständen nicht übernehmen. Auf einer Strecke wie Hauptbahnhof-Nordbahnhof würde durch die Einstellung der M10 zugunsten einer U10 die Qualität der Kurzstreckenverkehre, die durch die M10 bedient werden, stark abnehmen, da die Wege zu den Stationen länger würden als heute zur Tram.

    Ohne die U-Bahnen der früheren Jahre wäre der Verkehr in Berlin schon längst kollabiert.

    Ursache und Wirkung. Man musste die U-Bahn ausbauen, da man ohne Not die Tram abgeschafft hatte. Nur Tram durch Busse ersetzen, dann wäre alles kollabiert. Hätte man die Tram nicht angetastet, wäre der U-Bahnausbau in dem Maße zumindest zur damaligen Zeit nicht nötig gewesen. Heute will natürlich niemand mehr dieses super U-Bahn-Netz missen, mich eingeschlossen. Aber Anfang der 60er und 70er waren die Wege teils noch anders, mehr Kurzstrecke (also typisches Tramgebiet). Das Aufkommen, um eine Linie wie die U7 oder U9 überhaupt zu rechtfertigen, hat man sich mit dem Einstellen der Tramlinien zum großen Teil auch mathematisch erkauft, in dem man die Menschen durch Wegfall der Alternativen in die U-Bahn quasi gezwungen hat.


    Das selbe Spiel plant jetzt die SPD in Spandau, um ihr absurdes Lieblingsprojekt U7-Verlängerung durchzuboxen. Mit Taschenspielertricks. Man redet von 40.000 täglichen Passagieren, sagt aber nicht, wo die herkommen sollen. Die Wahrheit ist, dass sich die U7-Verlängerung in Spandau wahrscheinlich, wenn überhaupt, nur mit Mühe und Not über die 1,0 in der NKU-Untersuchung wird retten können, wenn im Gegenfall massiv im Busverkehr gekürzt wird. Erstens, um die dadurch eingesparten Gelder als positiven Faktor der U7-NKU zuzuschlagen und gleichzeitig durch den Zwangsumstieg von Bus auf die neue U7 auf die 40.000 Passagiere zu kommen.


    Für die Relation Heerstraße-Rathhaus Spandau wäre die Verstraßenbahnung der Busse 137/M37 die deutlich bessere Lösung. Deutlich mehr Kapazität als die heute schon überfüllten Busse, aber nur 2 Minuten langsamer als die geplante U7 auf der oben genannten Relation. Um nämlich auf die ominösen 40.000 Passagiere zu kommen, müsste die U7 nämlich einen auch ziemlichen Umweg via Alt Pichelsdorf nehmen, was nicht dem direkten Weg zum Rathaus entspricht. Im Gegenzug ist zu erwarten, dass aus Süden (Gatow und Kladow, Linie Bus 134) kommende Busse nicht mehr zum Rathaus fahren werden, sondern am Busbahnhof am geplanten U-Bahnhof gebrochen werden und dort auf die U7 umgestiegen werden muss. Wie gesagt, Zwangsumstieg. M49/X49 dürften aus Charlottenburg via Heerstraße kommend ebenfalls zukünftig teilweise oder gänzlich am Busbahnhof verenden, den Rest zum Hahneberg übernimmt dann wieder die U7. M36 dürfte aus Norden kommend zukünftig ggf. am Rathaus gebrochen werden, da der Südteil dann von der U7 übernommen würde.


    Man kann es drehen und wenden, wie man will, so betreibt man keine integrierte Verkehrspolitik für die Menschen, sondern gegen die Menschen, in dem man ihre täglichen Wege unnötig verlängert und die Qualität der Angebote mindert. Das ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass man Busverkehre meist nicht durch U-Bahnen ersetzen sollte, maximal ergänzen, da wo das Aufkommen beides zulässt. Aber durch Klientelpolitik der Beton-und Auto-SPD, die die U-Bahn präferiert, damit oben die Tram nicht den Autos den Platz wegnimmt, löst man keine Probleme, man schafft neue.

    EIne Straßenbahn motiviert kaum einen Autofahrer auf Öffentliche umzusteigen,

    Das kannst Du natürlich belegen. Diese Aussage zeugt von absolutem Unwissen. Markiere persönliche Meinungen doch bitte als solche und sprich nicht so, als wäre deine Ansicht die einzig Wahre.

    Das Strassenbahnnetz wurde durch den massiven Ubahnausbau überflüssig und ansonsten durch Busse ersetzt, weil man diese als besser geeignet empfunden hat.

    Wie gesagt, das Tramnetz war nie überflüssig, die Abschaffung war keine rationale, sondern eine politische Entscheidung. Und erst durch diese musste die U-Bahn ausgebaut werden, um nicht einen völligen Verkehrskollaps durch diese massive Fehlentscheidung herbeizuführen. Reihenfolge ist hier wichtig. Man hat nicht die U-Bahn gebaut, womit die Tram überflüssig wurde. Die U-Bahn musste gebaut werden, weil die schwachsinnige Idee hatte, die Tram einzustellen.

    Das war bestimmt keine Verschwörung der Autoindustrie

    Wieso so ein hartes und unsachliches Wort wie Verschwörung? Natürlich hatte die Autolobby einen massiven Einfluss auf und ein immenses Interesse an der Umgestaltung der Städte hin zur autogerechten Stadt. Dieser Lobbyeinfluss, gepaart mit einem Zeitgeist und komischen Bildern von dem, was man als modern empfindet, hat für große Zustimmung in der Bevölkerung gesorgt. Immerhin wurde die Bevölkerung im Nachkriegsdeutschland nach Elend und Zerstörung durch eine Propagandaschlacht dermaßen indoktriniert, dass das Narrativ der endlosen Freiheit durchs Auto verfangen hat wie kaum ein anderes. Der massenhafte Abriss noch intakter oder zumindest aufbaufähiger Wohnbebauung zugunsten breiterer Verkehrsschneisen für das Auto erfuhr, anders als heute, daher kaum Wiederspruch. Die Kriegszerstörungen haben bei der Zivilbevölkerung einen enormen Wunsch nach Fortschritt und Normalität ausgelöst und das Auto war eines der schillerndsten Heilsbringer der Nachkriegszeit, dem sich alles andere, auch der Mensch selbst, bedingungslos unterzuordnen hatte. Freie Fahrt für freie Bürger wurde aber ab einem gewissen Grad der Motorisierung zu dem genauen Gegenteil, denn wenn die Berliner heute im Schnitt 150 Stunden im Jahr im Stau stehen, werden wohl nur die härtesten Auto-Narren von Freiheit reden. Die theoretischen Möglichkeiten der individuellen Freiheit, die ein Auto bieten kann, kommen als Massenverkehrsmittel in unseren Städten so gut wie nie zum tragen und haben zu massiven Schäden vieler Stadtbewohner durch Platzbedarf, Lärm, Schmutz, Gefahrensituationen, teurem Unterhalt etc. geführt. Diese Schäden gehört es zu beseitigen bzw. abzumildern, und das geht nur, wenn das Auto als Massenverkehrsmittels der täglichen Nutzung massiv zurückgedrängt wird.

    Glaubt denn irgendjemand ehrlich das jemand von Marzahn nach Berlin Mitte ins Büro mit dem Fahrrad fährt?

    Klar. Nur weil es außerhalb deines Horizonts liegt, existiert die Möglichkeit nicht? Klar ist, dass so lange Pendlerstrecken sicherlich eher die Ausnahme sind, aber es darf die Frage gestellt werden, ob das nicht vor allem an der mangelnden Infrastruktur liegt, die die Nutzung des Rads auf so Strecken völlig unattraktiv macht. Mit dem Auto kommt man halt immer überall hin, weil die Infrastruktur entsprechend ausgebaut wurde, die letzten 80 Jahre wohlgemerkt.

    Die Verkehrswende ist per definitionem eine Politik gegen Autofahrer.

    Blödsinn. Eine Verkehrswende kommt im Idealfall allen zugute. Wenn die Straßen leerer werden, weil unnötige Autofahrten mit dem Umweltverbund zurückgelegt werden, bleibt mehr Platz für die, die wirklich auf ihr Auto angewiesen sind. Das ist eine Win-Win-Situation für alle, wie gesagt theoretisch. Dieses ideologische und auch sehr kindische Gefasel davon, dass irgendjemandem was weggenommen wird oder eine große Benachteiligung derer stattfindet, die bald ein Jahrhundert im Stadtbild absolut privilegiert wurden, ist nur noch lächerlich.

    Ich kann es nur immer wieder wiederholen: Das Fahrrad ist de facto keine Alternativ als Hauptverkehrsmittel.

    Das kann ich defacto widerlegen, da ich 90% meiner Wege mit dem Rad zurücklege. Damit ist es mein Hauptverkehrsmittel und deine faktenfreie Behauptung ist mehr als gefühlte Wahrheit enttarnt.