Neue Hochhäuser in Skyline und Stadtbild

  • Nach vollständiger Entblätterung des Praediums ein Blick über die Europa-Allee und ihre U-Bahn-Baustelle mal wieder von Osten. Fast nicht zu glauben, dass noch Platz vorgesehen ist für (EDIT: Danke, Adama) drei vier weitere Hochhäuser, zwei direkt an der Emser Brücke (Porsche Design + Messe-Süd), das SOLID Home vor dem Praedium und das Paulus-Hochhaus gegenüber. Für letzteres soll morgen über den Gewinner des Architekturwettbewerbs entschieden werden. Ganz klar war die Luft am Samstag abend nicht mehr, aber Details kann man auf der großen Version (Klick!) dennoch erkennen:



    Bild: epizentrum

  • Messecluster

    Nachdem der Grand Tower gerade wieder einen Wachstumsschub vollzieht und sich bereits jetzt majestätisch hinter dem Freiraum rund um den Güterplatz erhebt, bekommt man langsam einen Eindruck vom zukünftigen Gefüge als Teil des Messeclusters. Links werden The Spin (Teherani) und Tower 90 (Kaminiarz) stehen, in der Mitte wächst der Grand Tower (auch Kaminiarz), und den Messeturm teilweise verdecken wird demnächst der ONE (Meurer):



    Bild: epizentrum

  • Ein Blick über unsere lebendige Stadt:



    Bild: epizentrum


    Die niedrigen Kräne zwischen Commerzbank und Maintower zeigen, in welche kleine Lücke der Omniturm hineinwächst. Das Bild zeigt auch, wie deutlich die vier FOUR-Türme den zentralen Hochhaus-Cluster erweitern werden.

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    Das Bild zeigt vor allem auch, wie problematisch die städtebauliche Situation im Bereich „Taunusanlage“ heute schon ist. Die weitere Entwicklung in diesem Gebiet sehe ich als absoluten Holzweg:
    Der „Omniturm“ wird aus den meisten Perspektiven überhaupt nicht zur Geltung kommen. Viel zu eng ist es in diesem Bereich der sog. „City“ schon heute. Dein Bild zeigt dieses Dilemma für den "Omniturm" perfekt.
    Das „Four Frankfurt“ wird diesen falschen Trend leider weiter verstärken, denn es steht viel zu dicht an diesem Gesamt-Cluster. Dieses ganze Quartier dort wird - aus der Distanz betrachtet, analog dieses Fotos - zu einem einzigen „Gebäude-Brei“ vermischen. Besonders ärgerlich: Beim „Four Frankfurt“ handelt es sich um eine Baumasse, die locker auch den „Millennium Tower“ an der Messe füllen könnte und dort (an der Messe) für Jahrzehnte der Stadt die Krone aufsetzen könnte. Auf dem alten DB-Areal kommt dieses Projekt hingegen in städtebaulicher Hinsicht einer gigantischen Verschwendung an Bausubstanz und finanziellen Ressourcen gleich. Eine riesige Investition bei gleichzeitig minimalem, möglicherweise gar negativem Effekt für das Stadtbild im Ganzen.
    Ein neuer HH-Rahmenplan muss unbedingt diese Problematik der exzessiven Verdichtung durch Hochhäuser im Bereich „Taunusanlage“ aufgreifen und neue alternative Standorte für HHs aufzeigen (z.B. in Richtung Konstablerwache oder in Richtung Eschenheimer Turm, analog „Palais Quartier“ - linke Häfte Deines Bildes). So wie es derzeit an der Taunusanlage läuft, geht es definitiv nicht weiter.
    Mit weiteren Hochhäusern in diesem Gebiet verbauen / versauen wir uns die ganze Taunusanlage bzw. "City" !.

    7 Mal editiert, zuletzt von m.Ro80 ()

  • ^ Dichte muss nicht jedem gefallen.


    Für die anderen: Der Vorbeitrag spiegelt die sehr persönliche Meinung ihres Autors wider. Auch, wenn sie so aussieht, ist sie kein gottgegebenes Axiom.

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    Wenn man sich z.B. die Skylines von Toronto, London, Paris (la defense - nicht die historische Innenstadt) oder Warschau im Internet ansieht [„Manhattan“ lasse ich hier weg, passt als Beispiel aber natürlich auch. Allerdings ist Manhattan komplexer, weil die City viel, viel grösser ist], so scheint es, dass man in den o.g. Metropolen den Hochhäusern einen generell weiteren Bereich im Stadtbild zubilligt, als das in Ffm. mit der starken „Taunusanlage-Lastigkeit“ zu sein scheint.
    Ob das in jenen Städten bewusst oder unbewusst geschieht, ist mir nicht bekannt. Es scheint jedoch eine Art „ästhetisches Grundempfinden“ (Du gebrauchst das Wort „Axiom“) vorhanden zu sein, welches im HH-Bau ein Übermaß an punktueller Dichte als unharmonisch ansieht und nicht entstehen lassen möchte. So "persönlich" kann meine Meinung also nicht sein.
    Wenn Ffm. meint, es partout anders machen zu müssen (siehe Dein Bild: rechts ist der HH-Haufen, links im Bild ist fast nichts), sollte man wenigstens bedenken: Einen vermeintlichen „Sonderweg“ zu beschreiten, ist in Fragen der Stilistik immer gefährlich und selten erfolgreich. Für eine Stadt jedoch, die ohnehin schon als das Gegenteil einer „Wahlheimat“ gilt, finde ich einen solchen „ästhetischen Sonderweg“ schlicht verantwortungslos.

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    Gerade das Beispiel Paris sehe ich völlig anders. La defense hat dazu beigetragen, dass Hochhäuser in Paris selbst äußerst rar sind und Frankfurt macht es ähnlich. Meine Meinung zur dichten Bebauung ist auch völlig konträr. Was du für „problematisch“ hältst (Situation Taunusanlage), ist für mich ein Zustand, der eben vorherrscht, wenn eine Entwicklung konsequent beibehalten wird. Wenn ich das schöne Foto #259 betrachte, dann bin ich hocherfreut zu wissen, wo der so genannte “Gebäude-Brei“ sich weiter ausdehnen wird und wo es an anderer Stelle eben demzufolge nicht passieren wird. Überall locker verteilte Hochpunkte, die von allen Seiten betrachtet werden können, üben auf mich längst nicht solchen Reiz aus, wie es eine enge Ansammlung vermag. Und wenn es eben dazu kommen sollte, dass z. B. der Omniturm
    „aus den meisten Perspektiven überhaupt nicht zur Geltung kommen wird“, dann betrachte ich das als schönes Understatement, der hat es einfach nicht nötig, sich vorzudrängeln.
    So wie Trump :) : https://youtu.be/Pb_GMPDIHdM

    2 Mal editiert, zuletzt von Betonrüttler () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Dass diese Diskussion zu nichts führt, wird klar, wenn man bedenkt, dass das aufgenommene Foto von der "ungünstigsten" Perspektive aus aufgenommen wurde, weil genau die Flucht Taunusanlage abgebildet wird. Es sieht von dort so aus, als würde in Frankfurt nur eine Handvoll Hochhäuser stehen. Aus fast allen anderen Perspektiven stellt sich das viel harmonischer dar.

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    Ich betrachte diese Perspektive keinesfalls als „ungünstig“, im Gegenteil, sie ist genauso ehrlich oder unehrlich wie z. B. das zweite Foto von Beitrag #258. Dort zeigt sich die Skyline in ihrer ganzen Pracht, aber das geht eben nur von dort und das zeigt doch, dass ein weiteres Wachsen des Clusters meiner Meinung nach sogar noch dringend geboten ist. Erst wenn ein Fotograf für die Aufnahme einer Skyline keine besonderen Stellen in der Stadt mehr suchen muss, dann ist die Stadt skylinemäßig gesättigt. :)

  • Humpty


    Das Bild ist extrem verzerrt aufgenommen (Zitat:von der ungünstigsten Perspektive“). Und gerade deshalb bringt das Bild diejenige Entwicklung in der „City“ auf den Punkt, die ich kritisch angemerkt habe.
    Zitat:Aus fast allen anderen Perspektiven stellt sich das viel harmonischer dar“. Meinst Du, ja ?!
    Ich kenne eine absolut alltägliche, zentrale Perspektive im Stadtbild, wo der Bereich „Taunusanlage“ noch viel unvorteilhafter erscheint, als auf diesem Bild. Die mit Abstand hässlichste Perspektive ist die Fahrt von Sachsenhausen (Schweizer Strasse) direkt über den Main in Richtung Oper. Man fährt auf etwas zu, das ich als „Banken-Klamm“ bezeichne (speziell: die Neue Mainzer Strasse). Ein unharmonischer, extrem eng bebauter Gebäude- / HH-Haufen. Selbst um die Mittagszeit (d.h. hoher Sonnenstand) ist der Strassenraum dort stark verschattet. Das ganze Gebiet hat NULL Aufenthaltsqualität. Das Gegenteil von Urbanität !. Hierzu kommt mir dieser wenig schmeichelhafte Artikel in der „WELT“ in den Sinn – schon ein paar Jahre her und (leider !) nicht minder aktuell. https://www.welt.de/kultur/lit…t-den-Tarzan-am-Main.html

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    So verschieden sind halt die Geschmäcker. Ich empfinde die Anfahrt über die Untermainbrücke zwar auch nicht als "schön", sondern eher als bedrückend, sie ist aber doch in gewisser Weise großstädtisch. Die Gesamtansicht der Skyline bleibt für mich aus vielen Perspektiven attraktiv. Wenn sich das irgendwann mal Richtung Osten erweitert ist das schön, aber wenn nicht, ist das auch kein Drama.
    Den Text aus der Welt kann man getrost ignorieren, weil Genazino ein Schwarzmaler und Miesepeter ist.

  • zu #265:


    Kann ich 100% zustimmen.Nach Dichte sieht das diskutierte Bild nicht aus.Eher nach einer Stadt,wo erst ein paar Hochhäuser gewachsen sind.Die Perspektive ist aber ehrlich,wenn man bedenkt,dass es nur ein Teil der Skyline ist.

  • Grand Central, Güterplatz und Grand Tower

    Es wächst himmelwärts, was nach höherem strebt. V.l.n.r.: Hafenstraße 51 (Teil von Grand Central), Ex-Telenorma / Güterplatz (mit Tower 90 + The Spin), Grand Tower, dahinter das Gallus, noch mit FAZ. Hinten links die Hochhäuser der Mainfeld-Siedlung und dahinter das Lyoner Quartier:



    Bild: epizentrum

  • Der Grandtower bei Dramatischer Beleuchtung.


    Bild: https://abload.de/img/img_20171027_172646hmstw.jpg


    Entstanden heute Abend während des Sonnenuntergangs sowie starker Bewölkung.

  • Winx

    Am Winx fehlt nur noch die Verkleidung des zweigeschossigen Technikkäfigs. Vom Omniturm ist zumindest der rote Kran auszumachen; in einem Jahr wird aus dieser Perspektive der Rohbau die rechte Seite des Main Towers verdecken. Am Jüdischen Museum (Rothschild-Palais) hat man das Gerüst ab- und wieder aufgebaut. Die Fassade bekommt ihren Feinschliff.



    Bild: epizentrum

  • ^Tolles Bild epi!
    Und wenn mich nicht alles täuscht, so gehört der Nadelausleger, der über der Oper/Schauspiel hervorlugt, zum derzeit mächtig wachsenden Marienturm, der somit weit über den Kulturtempel hinausragen dürfte, wenn er seine 155m erreicht hat!
    (Dürfte wohl ein Stück vom Nürnberger verdeckt sein...)
    In Frankfurt geht was!!:daumen:

  • Danke für die tollen Bilder! Auf dem ersten Bild wird überdeutlich, wie sehr das Hochhäuschen in der Nähe vom Lokalbahnhof eine Revitalisierung nötig hat. Ich meine den ca. 10-Geschosser in der Bildmitte, in dem früher mal Canon ansässig war.