Sonstige Bauprojekte südlich des Mains

  • Neuentwicklung Mörfelder Landstraße 10-18 geplant

    Die städtebaulich unbefriedigende Situation an der Nordseite der Mörfelder Landstraße zwischen Wendelsplatz und der Einmündung des Grethenwegs dürfte vielen schon aufgefallen sein. Im Westen steht seit sehr langer Zeit nichts weiter als ein vernachlässigt wirkender Garagenhof, östlich folgt eine Shell-Tankstelle. Daran schließt sich ein mit neun Geschossen deutlich zu hohes Bürogebäude aus dem Jahr 1969 an. Lediglich das gründerzeitliche Eckhaus zur Darmstädter Landstraße ist in angemessenem Zustand.


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    Bild: © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main (Orthofotos 2020)


    Abhilfe ist in Sicht, denn das Frankfurter Büro Stefan Forster Architekten hat eine Planung für diesen Bereich erstellt. Projektentwicklerin dürfte die Mainterra Immobilien GmbH sein, die das Projekt auf ihrer Website erwähnt. Die Nutzung wird mit Wohnen und Gewerbe angegeben, die Bruttogeschossfläche mit circa 12.000 Quadratmetern.


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    Bilder: Stefan Forster Architekten


    Entfallen muss die Mörfelder Landstraße 10 bis 18, wo noch der Garagenhof und die Tankstelle samt Nebengebäuden stehen. Ältere Fotos als Thumbs:


    Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/4974_moerfelder_landstrasse_10-18.jpg   Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/4975_moerfelder_landstrasse_10-18.jpg   Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/4976_moerfelder_landstrasse_10-18.jpg

    Bilder: Schmittchen


    Das Bürohaus Mörfelder Landstraße 6-8 (Foto) bleibt uns erst einmal erhalten. Es gehört zum Portfolio der Josef Buchmann Immobilienverwaltung und wurde lange Zeit von städtischen Behörden genutzt. Diese sind inzwischen überwiegend oder vollständig ausgezogen (die Stadt plante die "Abmietung" des Bürohauses bis 2021). Nun werden die Flächen für Coworking vermarktet. Nicht wirklich besser, aber anders als öffentliche Verwaltung im Falle einer geplanten Neuentwicklung auch kein langfristiges Hindernis.

  • ^ Ja, es wäre gut, wenn dieser unästhetisch wirkende Straßenzug eine Aufwertung erhalten würde. Was auf den obigen Visualisierungen der Planungen von Stefan Forster Architekten zu sehen ist, kommt diesem Anspruch nahe. Insbesondere die Gliederung mit den zurückgesetzten Gebäudeteilen und die Fassadengestaltung mit Klinker erzeugen einen wohlgefallenden Eindruck. In diesem Zusammenhang interessant finde ich den rechten Gebäudeteil, der anscheinend höhenmäßig und farblich eine vermittelnde Rolle beim Übergang zum benachbarten Hochhaus spielen soll. Die grünen Sonnenschirme deuten an, dass auch gastronomische Betriebe vorgesehen sind, das wird den Ort zusätzlich aufwerten. Die entfallenden Parkplätze im Garagenhof werden sicherlich durch neue ersetzt, ganz links ist vermutlich eine Tiefgarageneinfahrt zu erkennen.


    Tolles Projekt, erhält meinen Zuspruch!

  • Besser als der Ist-Zustand ist ja leider alles, und ebenfalls leider in vielen Gegenden der Stadt wäre das tatsächlich eine enorme Aufwertung. Vis-a-vis des noch vorhandenen Altbaubestandes finde ich diese ewig lange mehrfache Wiederholung des immer gleichen Fassadenrasters mit Flachdach und wuchtigen Vorsprüngen aus dem Blockrand dann doch nicht wirklich passend. Da hat Forster schon besser passendes abgeliefert.

  • Wenngleich man sich hier in dieser Straße durchaus ein Staffelgeschoss wünschen kann, so ist der Entwurf doch Grundsätzlich auf einem guten Niveau.

    Hausnummer 6-8 birgt enormes Potential. Die Höhe für sich gesehen ist nicht mal das Problem. dürfte ich, so würde ich die Kubatur aber etwas angehen. Ob das jemals geschehen wird. Wir werdens sehen...

  • Dem Entwickler zufolge gibt es eine positiv beschiedene Bauvoranfrage. Zu weiteren Details will man sich derzeit nicht äußern, weil noch umfangreiche Abstimmungen nötig sind, bevor der Bauantrag gestellt wird.

  • Entschuldigung, die Kubaturen sind das eine Thema (und die passen schon), das andere sind die Farben... Und ich wundere mich tatsächlich heftigst, was mit Herrn Forster geschehen ist (medizinisch oder mental), solche eine Ruhrpott-60er-Farbkombination an den Start zu bringen. No!!!


    Bitte lieber Stefan, meine es nicht Ernst,... nimm Dir den Cozy-Farbkreis und zeig uns was Besseres. Oder magst Du diese Ecke nicht wegen des fast ewig anmutenden Staus, weil man die Verkehrssteuerung nicht in den Griff bekommen will?

    Denk daran, dass dieser Neubau den Nachbarn inspirieren sollte.

  • Umbau und Sanierung ehemalige Mineralölfabrik P. P. Heinz (Sachsenhausen)

    Neues zum in #742 vorgestellten Umbauprojekt heute in der FAZ-RMZ, leider hinter Bezahlmauer. Die FR berichtet aber auch.

    • Umbaubeginn im Oktober 2022, Dauer eineinhalb Jahre
    • Kosten für Umbau und Sanierung 4,5 Millionen Euro
    • Planungsauftrag wurde an das Büro Karl Dudler vergeben (nicht an "Stararchitekt Max Dudler" wie die FR schreibt)
    • Anbau eines Wohnhauses im Süden, wohl an die auf dem Luftbild unten erkennbare Brandmauer
    • Dach und Fenster werden erneuert, sonst äußerlich sonst wenig Änderungen
    • innen in den oberen Geschossen Einbau eines Konzert- und Theatersaals mit Empore, Bühne und Zuschauerraum mit 165 Plätzen
    • im Erdgeschoss ganzjährig geöffnete Gastronomie mit 35 Plätzen
    • der bereits genutzte Gewölbekeller wird um 30 Plätze vergrößert, künftig 130 Plätze, Verlegung der Bühne und zweiter Eingang
    • innen sollen Ziegelwände und möglichst viele historische Details erhalten werden, darunter Eisenträger und historische Lampen
    • Erhalt auch der Lichtschächte, die vom Dach aus das Obergeschoss beleuchten (einer ist wohl auf diesem FR-Foto zu sehen)


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    Bild: © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main (Orthofotos 2020)

  • zu #662 ff.:


    RYAN-FRA bringt es auf dem Punkt. Die Farbauswahl hier ist recht rätselhaft - grün, rot, blau. Das ist too much und die farben harmonieren nicht miteinander. Das Blau passt gar nicht mehr ins Bild. Da kommt der gute alte 60-70er Frankfurter Kitsch wieder raus. Grau/Stein hätte vielleicht noch geklappt, aber diese drei Farben zusammen sind nicht passend.

  • ^Ich versteh' euch wirklich nicht. Baut einer den üblichen Würfelhusten in Weiß, Altweiß, Elfenbein, Weißgrau, wird geschimpft und der Mut zur Farbe verlangt.

    Entwirft einer was Farbiges, ist es zu bunt, und bei gedeckter Farbigkeit "passen die Farben nicht zusammen" - wer entscheidet das übrigens?


    Du hast ja keine Meinung ("ich denke,..., für mich ist das....") geäußert, sondern absolut geurteilt ("das ist").


    Und für 70er-Style müsste man die Farbsättigung noch mal einige Stufen erhöhen; es fehlen auch noch Gelb und Grüntöne...

  • ^Das ist selbst mir in meiner recht kurzen Zugehörigkeit aufgefallen - es wird hier nahezu alles kaputtkritisiert und für schlecht befunden. Mittlerweile wird sogar vermutet, dass Architekten medizinische oder mentale Probleme haben (#767 von RYAN-FRA), nur weil ein Entwurf nicht gefällt. Diesen Beitrag empfinde ich übrigens als eine Frechheit. Ich überlese diese "Kommentare" größtenteils, weil mich die Meinungen nicht interressieren, mich interessiert die faktische Entwicklung der Stadt - dennoch ist es auffällig.

  • Würfelhusten ist halt generell einfach schlecht, ganz egal mit welcher Farbe man das Ungetüm dann anpinselt. Leider ist es mit architektonischer Qualität bei den Neubauten in Frankfurt (wie generell in Deutschland schon seit dem ersten, ganz besonders krass aber seit dem zweiten Weltkrieg) in den allermeisten Fällen nicht sehr weit her. In den letzten Jahren gefühlt sogar noch schlimmer als vorher. Und Architekten die gegen den Strom schwimmen und tatsächlich zeitlos geniale Architektur entwerfen (Patschke, Krier, etc), werden von ihrer Zunft dann ja auch ganz schnell als Abtrünnige behandelt und sind bei den meisten Wettbewerben leider gar nicht erst im Teilnehmerfeld.

  • Sorry Rohne, worüber reden wir hier denn?


    Wir reden über einen Entwurf von Stefan Forster, einem der besten Architekten, den diese Stadt hat und der unglaublich viele Dinge richtig macht mit seinem Entwurf (vernünftige Eingänge, wertige Fassaden, Loggien statt Würfel-Balkone, etc.). Ja, über die Farbwahl kann man streiten, aber die Wortwahl speziell von RYAN-FRA ist einfach völlig daneben

    Und ich wundere mich tatsächlich heftigst, was mit Herrn Forster geschehen ist (medizinisch oder mental)

    Und ich fände es gut, wenn wir von diesem Niveau der Diskussion auch wieder wegkommen.


    Von Dir Rohne und auch von RYAN-FRA bin ich nämlich weitaus besseres gewohnt.

  • ^ Ich hab mich nirgends auf Stefan Forster bezogen. Der Würfelhusten kam von Xalinai und da ging es auch eher ums Generelle als um den konkreten Entwurf - wobei es an letzterem tatsächlich einige Punkte auszusetzen gibt, die tatsächlich auch in diese Richtung gehen. Bitte nochmal auf den Kontext achten!

  • Was nichts daran ändert, dass "Würfelhusten" für meine Begriffe unangebracht ist. Darunter sind beliebig über ein Baufeld verstreute freistehende Bauten zu verstehen. Städtebau also, etwa in dieser Art. Aber ich sehe schon, es geht maßgeblich darum, Forsters Entwurf irgendwie zu diskreditieren. Insofern ist elefanten_manns #771 zuzustimmen.


    Meiner Ansicht nach ist positiv hervorzuheben, dass die Höhen variiert werden. Das lockert den langen Baukörper, rund 120 Meter habe ich gemessen, doch erheblich auf. Und die Putzfarben? Wie man hört, liegt noch nicht mal eine Eingabeplanung vor. Ernsthaft - geht ihr wirklich davon aus, dass die Farben genau wie oben dargestellt realisiert werden?

  • Das Serviced-Apartment-Haus Länderweg 15-17, zuletzt erwähnt unter #726, wird übrigens von der Marke Stayery betrieben werden. Auf der zugehörigen Webseite sind Buchungen ab dem 1. Januar 2022 möglich. Angeboten werden zwei Kategorien von Apartments mit 22 und 30 qm Größe.

  • Länderweg 15-17


    dazu kann ich ein paar Bilder von Ende September beitragen.



    r0001121bv5k67.jpgDas Logo ist an der dem Bahndamm zugewandten Stirnseite am Strahlenberger Weg angebracht.



    r0001112b5fkvv.jpgDer hier noch in Arbeit befindliche Eingang am anderen Ende Länderweg



    r0001113bb2j4m.jpgDie Rückseite

    Einmal editiert, zuletzt von Serendip ()

  • Zu #762 Neuentwicklung Mörfelder Landstraße 10-18: Foster sollte sich nicht selber kopieren, daran leidet die städtebauliche Qualität. Die Ähnlichkeit in der Kubatur mit dem abgeschlossenen Wohnprojekt Franklin in Mannheim ist schon erstaunlich.

  • Wohnungsbauprojekt Mörfelder Landstraße 130 anstelle ehemaliger Tankstelle

    Legt man den Baufortschritt bei regulators letztem Update von Mitte Mai zugrunde, könnten die Neubauten von außen schon nahezu fertig sein. So kurz vor Schluss hat der Bauherr, die ABG Frankfurt Holding, doch noch eine kleine Visualisierung herausgerückt.


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    Bild: E&P Klaus Eismann & Partner / ABG Frankfurt Holding


    Zu berücksichtigen ist bei diesem doch sehr schlichten Entwurf, dass ein Teil der 49 Wohnungen im 1. Förderweg vermietet wird, die anderen sind als Übergangsunterkünfte für Geflüchtete vorgesehen. Letztere werden an einen sozialen Träger vermietet, der die Bewohner betreuen und unterstützen wird.