Sonstige Bauprojekte südlich des Mains

  • Die angesetzten Balkone und der Neubau sind in der Tat von formvollendeter Scheußlichkeit. Den Stinkefinger bekommen die neuen Besitzer der Traumwohnungen mit XXL Balkon aber gleich zweimal gezeigt, denn wie man auf Photo 1 sieht, klatscht man den Neubau unter maximaler Grundstücksausnutzung direktemang an das alte Gebäude. Die Ansicht auf Bild 3 gibt's de facto nur auf dem Rechner. Bravo!

  • Ich vermute, ich bin der einzige, der beide Entwürfe ganz schön findet.
    Das moderne Gebäe gefällt mir insbesondere in der Rückansicht ganz gut, vorallem die dunkle Steinverkleidung im Bereich der Balkone.
    Am älteren Gebäude gefällt mir das Zusammenspiel von Alt und Neu und macht dieser Kontrast Frankurt nicht aus? Wer sich an diesem Anblick stört, sollte die Innenstadt besser meiden!
    Das der Abstand zwischen den Häusern in der Tat wohl recht klein aussieht, ist mir auch schon aufgefallen. Allerdings sieht man auf dem ersten Bild auch, dass die drangesetzten Balkone bei weitem nicht so monströs ausfallen werden, wie es auf der Direktdraufsicht zu sein schein. Dafür sind auf Bild 3 auch Büsche und Wiese eben der Garageneinfahrt zu sehen (so wie auf Bild 1), sodass der Abstand am Ende nicht ungewöhnlich gering ausfallen wird.

  • patbre, du bist nicht der einzige. :D


    Mir gefällt zumindest der Neubau sehr gut. Die großen Glasfronten an den Balkonen geben dem Gebäude einen eigenen Charakter, den ich bei den anderen Neubauten in Sachsenhausen schmerzlich vermisse. Hier hat man sich wenigstens mal Gedanken gemacht und nicht einfach die überall zu findende Kastenform (siehe Frank an der Kennedyallee) übernommen.


    Die Balkone an dem Altbau wirken auf dem einen Bild wirklich total überdimensioniert. Das relativiert sich beim Blick auf das Bild 1. Muss man mal abwarten wie es in Natura aussehen wird.


    Rohne
    Meines Erachtens ist das schlimmste was die Kennedyallee ertragen muss, das schon erwähnte "Frank an der Kennedyallee". Hierfür wurde die wunderschöne Villa Mumm zugeklatscht. Dagegen ist dieser Neubau meiner Meinung nach geradezu eine Augenweide.

  • Neubau und Umbau Paul-Ehrlich-Straße 54

    Mit dem Neubau könnte ich auch leben. Aber bitte nicht dort. Zu den übrigen Gebäuden in der Paul-Ehrlich Straße passt der Entwurf gar nicht, geschweige denn zum schönen Bestand.
    Zudem fällt bei der Begehung des Grundstücks auf, wie wenig Platz zwischen Bestand und Neubau bleiben wird. Von den den Altbau verunstaltenden, überdimensionierten Balkonen wird man eine tolle Aussicht direkt in die Wohnungen des Neubaus haben. Die Visualisierungen schmeicheln der zukünftigen Situation doch sehr.
    Aber seht selbst. Der Grundriss des Neubaus, der den Großteil des jetztigen Gartens der Paul-Ehrlich-Straße 54 einnehmen wird, ist bereits abgesteckt.
    Leider sind die rot markierten Pflöcke auf meinen Handy-Fotos nur recht schlecht zu erkennen, insbesondere auf Bild drei.




  • Ich finde die Lage an der Kennedyallee problematisch, weil das Grundstück dem Straßenlärm direkt ausgesetzt ist. Während die Neubauten ein Stück weiter auf dem Villa-Mumm-Gelände ihre Sonnenseite auf der lärmabgewandten Gebäudeseite haben, liegt die an sich attraktive Sonnenseite hier auf der lärmexponierten Seite. Und der Lärm ist so stark, dass dort - wäre es Fluglärm - eigentlich nicht gebaut werden dürfte, da >65 dB(A) Tagespegel. Dagegen ist das Wohnen an den Sachsenhäuser Bahnstrecken (etwa Holbeinviertel oder Hedderichstraße) ein Zuckerschlecken.

  • Großer Hasenpfad 12

    Dieses Häuschen wurde just dem Erdboden gleich gemacht. Ich bin kein Spezialist, daher die Frage an die Fachwerk- und Altbaukundigen, ob sie dieses Haus doch bitte analysieren möchten. Ich wage zu behaupten, dass es in dieser Art das letzte und auch älteste Exemplar in der Gegend gewesen sein müsste.


    Das gesamte Gelände wurde ausserdem planiert, soweit anscheinend für ein Projekt vorbereitet, das hier und auch nicht auf der DAF-Projektkarte bisher Erwähnung fand. Vielleicht weiß da jemand mehr? Denn ein Bauschild konnte ich auch nicht finden.


    Anbei noch ein paar frische Fotos vom Tatort:





    (Bilder sind von mir!)

  • DOSB-Zentrale, Otto-Fleck-Schneise 12

    Nach dem letzten Bericht an d i e s e r Stelle wurde bereits am gestrigen Mittwoch offiziell der Grundstein für die neue DOSB-Zentrale im Frankfurter Stadtwald in Nähe zur Commerzbank-Arena gelegt, wie die FR heute berichtet.


    "Wir liegen sogar ein bis zwei Wochen vor dem Zeitplan" wird DOSB-Präsident Alfons Hörmann zitiert.


    Richtfest soll bereits in neuneinhalb Wochen sein, auch wenn bislang nicht viel mehr als das Fundament und die Tiefgarage mit 42 Plätzen fertig ist, heißt es weiter. Bis Juni 2016 will der DOSB das Gebäude dann beziehen.

  • Wohnpark Riedhof / Stresemannallee 55

    Seit tunnelklicks Bildern hatten wir kein Update mehr. Das Projekt ist so gut wie abgeschlossen, es werden derzeit die Aussenanlagen gärtnerisch gestaltet. Nicht so einfach, einen guten Winkel zu finden, ohne in die Luft zu gehen oder auf die Bahngleise zu geraten ; )
    Dennoch ein Versuch.


    Die Zufahrt direkt am Bahndamm (rechts vom Spielplatz):



    Der hintere Bereich zur Bestandsbebauung:


  • Waidmannstraße 1: Abriss und Wohnungsneubau

    Einer aktuellen Magistratsvorlage zum Verkauf von Grundstücken ist zu entnehmen, dass der Eigentümer der Liegenschaft Waidmannstraße 1 beabsichtigt, das bestehende Bürogebäude zugunsten eines Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage abzureißen.


    http://www.stvv.frankfurt.de/p…66_2015_AN_Lageplan_2.pdf


    Zur Begründung des Verkaufs heißt es:


    Begründung:


    Der Käufer projektiert auf dem Nachbargrundstück den Abbruch eines bestehenden Bürogebäudes und Errichtung eines Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage.
    Dieses Bauvorhaben ist derzeit mit einer Grenzbebauung zum Kaufgegenstand vorgesehen. Wegen der hierfür erforderlichen Übernahme von Abstandsflächen sowie Geh- und Fahrrechten zur Erschließung und zum Brandschutz auf dem Kaufgegenstand wurde mit dem Käufer bereits eine Nachbarschaftsvereinbarung geschlossen, aufgrund derer bei einer Umsetzung des geplanten Bauvorhabens ein Entschädigungsbetrag in Höhe von 340.700,00 € zu zahlen wäre.


    Der in der Nachbarschaftsvereinbarung vereinbarte Betrag wird auf den Kaufpreis angerechnet. Der Kaufgegenstand wäre aufgrund der geringen Größe und des Zuschnitts sowie der übernommenen Abstandsflächenbaulast eigenständig nur sehr schwierig baulich nutzbar. Die Stützmauer zur Waidmannstraße geht in Abstimmung mit dem Amt für Straßenbau und Erschließung auf den Käufer über, der zukünftig die Unterhaltungslast trägt. Der Kaufpreis wird auf Grundlage der auf dem Gesamtgrundstück realisierten BGF(a) gebildet. Künftige bauliche Aufwertungen werden durch eine Nachzahlungsklausel auf Grundlage der mehr erzielten Bruttogrundfläche abgeschöpft. Der Verkauf der Flächen als Arrondierung ist aus wirtschaftlichen und stadtplanerischen Gründen sinnvoll.


    Q


    Die Rede ist hier von einen bis zu 7-geschossigen Wohngebäude mit einer BGF von 6.100 m². Weitere Einzelheiten siehe Projektseite der Eigentümerin, der Fa. GeRo Real Estate AG aus Bellheim, auf der ein paar Visualisierungen zu sehen sind:


    https://www.dropbox.com/sh/eqt…n_perspektive_01_0000.jpg


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    Mod: Siehe auch in dieser Meldung mit Bild vom Bestand.


  • Im Vergleich zum Abriss des ehemaligen Bundesrechnungshofs oder der Zeilgalerie ein eher kleines Ereignis ist der Abbruch eines Wohngebäudes am Lokalbahnhof. Das Haus, dessen Baujahr schwer zu datieren ist und erst vor wenigen Wochen geräumt wurde war, wohl angesichts der extremen Nähe zur viel befahrenen Bahntrasse bereits seit Jahren äußerlich im desolaten Zustand.
    Charme hatte der überall bröckelnde Putz jedoch durchaus...

    Einmal editiert, zuletzt von levit ()

  • Exakt. Interessant zu sehen, dass der Neubau laut Modell wiederum so nah an der Bahnstrecke errichtet werden soll.

  • Stresemannallee 55

    In Ergänzung zu den Bildern von Penultimo, hier mal die Gebäude der Stresemannallee 55 aus einer anderen Perspektive:


  • Thomas Daily berichtet heute, dass das Gebäude Walter Kolb Straße 13 in Sachsenhausen (ehemals Deutsche Krankenversicherung AG?) in Mietwohnungen umgewandelt wird => und wieder ein bisschen struktureller Leerstand weniger!

  • Das Umbauvorhaben Walter-Kolb-Straße 13 erschien bereits vergangenen Herbst auf der Website eines Heidelberger Ingenieurbüros. Demnach sollen 90 Wohnungen in dem laut Emporis 1981 fertig gestellten Bürohochhaus an der Ecke zur Schifferstraße (Street View | Bing) entstehen. Außerdem Gewerbeflächen, Einzelhandel im Erdgeschoss, nehme ich an. Als Gebäudehöhe ist 40 Meter und als Bauzeit 2015-2017 angegeben. Als Bauherr wird die MEAG genannt, das ist der Vermögensmanager der Munich Re und der Ergo Versicherungsgruppe mit Sitz in München. Mit der Umbauplanung soll das Kölner Büro JSWD Architekten beauftragt sein.


    Auf der Seite eines anderen Planungsbüros findet sich auch eine Skizze. Zu sehen ist die Rückseite (aus gutem Grund vermutlich):



    Bild: MEAG / JSWD Architekten

  • ^ Schade. Nicht nur die Nummer 13, auch die Nummern 5 bis 11 der Walter-Kolb-Straße prägen den nördlichen Teil Sachsenhausens rund um das Deutschordenshaus derart negativ, dass eigentlich eine Stadtreparatur angestanden hätte. Grund ist die Höhe und die Massivität der Baukörper mit den überwiegend horizontal laufenden Fensterbändern wie in schlechten alten Zeiten. Und auch hier wieder die von den Obergeschossen erdrückten Ladenzeilen im Erdgeschoss (wie gerade wieder am Rundschau-Areal geplant). Der Umbau festigt die Situation eher noch, wie es scheint.

  • Da kann ich Epizentrum nur zustimmen. Die Ecke dort ist leider wirklich nicht sehr schön und wird durch eine Ummünzung des einen Gebäudes nicht sonderlich hinzugewinnen.
    Besonders deutlich wird das, wenn man vom Mainufer kommend die Walter-Kolb hineinfährt. Die Gebäude springen einen förmlich an, grade im Vergleich zum dort liegenden Museum und der Kirche...
    Obwohl ich prinzipiell der Meinung bin, dass die Architektur jeder Epoche in der Stadt Ihren Platz verdient hat... hier hätte ich mir einen Abriss gewünscht.

  • Altruismus gehört leider nicht zu den Kernkompetenzen einer Versicherungsgesellschaft und deren Vermögensverwaltern. Der Verantwortliche, der durch Umbau oder Abriss und Neubau zwei Drittel der vorhandenen Geschossfläche wegschenkt, der kann sich auf einen langen Sommer im Biergarten gefasst machen. Die Fehler wurden hier vor Jahrzehnten begangen (und die Nummer 13 ist m. E. längst nicht der größte an der Walter-Kolb-Straße). Leerstehende Bausünden einer sinnvollen Nutzung zuzuführen und sie auf diesem Wege auch aufzuhübschen, verschafft insofern Linderung und ist aus meiner Sicht okay. Halt der Spatz in der Hand. Verhindern lässt sich eine solche Investitionsentscheidung des Eigentümers ohnehin nicht.

  • Die Walter-Kolb-Strasse ist eines der krassesten Beispiele für das kurzfristige Denken der Verkehrspolitiker von einst. Es wurde eine viel zu breite Schneise mitten durch dieses sehr gut erhaltene (und mittlerweile unbezahlbare) Gründerzeitviertel geschlagen, an der sich dann eine brutalistische Bausünde nach der anderen ansiedeln sollte. Hochhäuser in dunkelgrauer Beton-Optik neben stilvollen Wohnhäusern aus dem Jahr 1880, der maximale Kontrast wurde hier gebaute Wirklichkeit (und Unwirtlichkeit). Der Witz an der ganzen Sache ist, dass sich die Walter-Kolb-Strasse auf Höhe der Schweizer Str. wieder verengt (Tempo 30 und Buckelpiste), womit die ganze Daseinsberechtigung dieser Schnellstrasse ad absurdum geführt wird. Leider wird dieser fiese Wohn-Klotz aber wohl ohne einen Finger krümmen zu müssen, von willigen Mietern aus der Hand gerissen werden, solange die Lage derart überragend ist. Die Präservierung der Häßlichkeit wäre zu verhindern gewesen, wenn man gewollt hätte.