Heilbronn: Marrahaus (fertig)

  • Naja. Auch wenn die Fassade nun noch bunt wird, die Ansicht vom anderen Neckarufer zeigt was für ein Kontrast das sein wird zu den Treppen und dem Turm der Killianskirche. Zum NeckarTurm gegenüber könnte es aber wieder passen.

  • Für mich sind in der Architektur Kontraste wichtig. Die Gebäude sollen eigenständig sein, und eben nicht in erster Linie angepasst. Das ist in einer Stadt wie Heilbronn denke ich auch nicht das Problem. Mutige Ideen lassen sich hier leichter umsetzen als z.B. in einer Fachwerk-Altstadt, und darin liegt ja auch eine Chance.


    Insgesamt wird wieder vermehrt auf Natursteinfassaden gesetzt, aus Sandstein oder Muschelkalk. Neueste Gebäude sind dabei das Heilbronner Bankhaus, das kleine Kilianshaus oder Kaufhaus "Klosterhof". Beim K24 setzte man jetzt nicht auf Naturstein, aber neben viel Glas auch auf "gestockten schweizer Kalksteinbeton" zur Seitengasse, was mir sehr gut gefällt.


    Das Vorhaben hier, die Ideen des Künstlers auf ein Gebäude zu übertragen, halte ich für echt spannend.

  • In Bau

    Mittlerweile ist richtig Gewusel auf dem Areal, hier hat der Bau praktisch begonnen. Unter anderem werden vom Spezialtiefbau bereits Bohrpfähle hergestellt.

  • Nun ja... Die Möglichkeit "mutige Ideen" leichter umsetzen zu können erscheint mir nicht wirklich als etwas Positives. Aufgrund der fehlenden historischen Struktur in der Heilbronner Innenstadt ist es für einzelne Architekten bei weitem leichter, ihre mutigen Ideen durchzusetzen, was aber wie wir sehen von nicht universeller Pracht gekennzeichnet ist. Somit sind solche Gebäude (wie schon in naher Zukunft oft zu beobachten) für max. 20-30 Jahre noch für die gegenwärtige Gesellschaft zu ertragen. Natursteinfassaden (zB aus Heilbronner Sandstein!) geschmückt mit Kuppeln, prachtvollen Eingängen, klassizistischen Elementen, goldfarbenen Elementen [Zehnder am Markt] usw. führten die historische Bedeutsamkeit der Stadt und den wahren- über Jahrhunderte entstandenen- Charakter Heilbronns vor Augen. Solch historische Gebäude wiederaufzubauen brächte der Stadt wieder ihr wahres "Gesicht" zum Vorschein, welches bei weitem edler und zeitloser ist als solch postmoderne Bauten.

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    Herzlich Willkommen, enesy! Danke für Deine Meinung.


    Heilbronn entwickelt sich derzeit recht schnell. Zum Glück wächst parallel dazu auch ein gewisses Interesse an der Stadtentwicklung, von verschiedenen Seiten. Die Architektur findet mehr Beachtung, genauso dabei auch die Fehler, die hier und da noch nahezu "unbehelligt" gemacht wurden. Vielleicht nichtmal absichtlich? Bisher fehlte jedenfalls eine vernünftige Diskussionskultur, mal von den Bürgerwerkstätten (Neckarbogen) abgesehen. Initiativen als auch die Stadt arbeiten ja an Lösungen, wie man sich künftig besser austauscht.


    Mit den mutigen Ideen meine ich schon vor allem die Chancen, also den Blick nach vorne. Gute Architektur in unserer Zeit gefällt mir genauso, wie die aus vergangenen Zeiten, und das gerne zusammen im Stadtbild.


    Es wäre gegenüber uns Heilbronnern nur fair, wenn etwas vom einstigen Charakter der Stadt spürbar würde. Dein Interesse liegt in den prachtvollen Bauten. Da kann ich nur sagen: Fordere, was der Stadt gut tut und bringe Dich ein! Wieso nicht direkt beim Literaturhaus?! Ich lege mich fest und sage, dass man es baut.

  • Erster Spatenstich

    Während die Entscheidung zur Fassadengestaltung durch eine Expertenkommission noch aussteht, wurden erste Gastronomie-Verträge vermeldet. Neben einem Café, das thematisch das alte und moderne Heilbronn aufgreift, kommt L'Osteria und, im Stil einer japanischen Nudelbar, vermutlich MoschMosch.



    Marra an der Fassade | Stimme-Meldung

  • Eine Expertenkommission entscheidet über die Fassade? Bestehend aus welchen Experten? Wenn MoschMosch Stuttgart näher rückt wäre es ein Grund zur Freude. Dann noch am Neckar - Lecker! :D

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    Vier "renomierte Architekten und Städteplaner", hinzugezogen auf Wunsch von Alt-OB Himmelsbach, teilw. beim experimenta-Preisgericht dabei; dazu Prof. Dr. Axel Buether, Wuppertal, "ausgewiesener Farbexperte" auf Wunsch von Projektentwickler Kruck.


    Hab ich auch schon gehört, dass es bei MoschMosch lecker sein soll... ;)



    Quelle | Axel Buether | Beitrag 29

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    Noch eine Korrektur meinerseits. Die Expertenkommission entscheidet nicht, steht aber beratend zur Seite.


    Gastronomie: Vier von fünf Flächen sind vermietet. MoschMosch wird im Zeitungsartikel bestätigt, L'Osteria hat man ja bereits erwähnt. Außerdem eine Bar Mangold, benannt nach einem ehemaligen Fotogeschäft in der Kaiserstraße, sowie noch ein Eiscafé.



    Quelle

  • Das erste kleine Bild mit der Visualisierung, auf der jetzt grob die Farbgestaltung der Fassade zu sehen ist.


    Zumindest ist das Bild insofern aussagekräftig, als dass die Fassade nicht knallbunt wirkt. Real sollen dann, je nach Betrachtungswinkel, unterschiedliche Farben zu sehen sein.


    Das Ergebnis stelle ich mir recht ansprechend vor.



    Bild: stimme.de

  • Blickwinkel

    Für die besondere polyperspektivische Gebäudewirkung sollen rund 17.000 vertikale Aluprofile sorgen, in 52 Farbtönen.

    • Profilquerschnitt dreieckig, jeweils eine Farbe links, eine rechts
    • Blau und Gelb dominieren zum Neckar / Rottöne zur Kaiserstraße
    • Reduzierte Farbigkeit zum Fleischhaus


    Ein schweizer Kunstsammler erstellte ein kurzes Video.


    Ein Blick auf die Innenstadt aus der LuftbaHN ;) (9/2014).



    Das ist die wohl ursprüngliche Variante, die in der Schublade blieb – erfreulicherweise.

    1900 x 1300 px | DB-ARCH STUDIO Stuttgart | Schrägluftbild: Fotoflug

  • Die "ursprüngliche Variante die in der Schublade blieb" finde ich besser und passender. Kann mich weiterhin nicht mit der Fassade anfreunden. Aber ich lasse mich gern überraschen!

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    Die Fassade wird etwas besonderes, da steckt wohl viel Pionierarbeit drin. Bestimmt kommt sie richtig gut zur Geltung.



    Ich drücke den Machern jedenfalls die Daumen!

    LuftbaHN



    Artikel zum Thema in #37, den die Stimme nachschob.

  • Langsam aber sicher wächst der Bau aus der Baugrube - ich finde er wirkt etwas erdrückend - vor allem Richtung Fleischhaus. War beim Vorgängerbau jedoch ähnlich.





    MoschMosch wirbt bereits mit der Neueröffnung. Das hat natürlich was!