Nbger Zentrum: Vor dem Hauptbahnhof, Marienvorstadt

  • Projekt Reindlstrasse

    Bie bereits hier vorgestellt, soll das leerstehnede Gebäude zu Wohnungen umgebaut werden.
    So sieht es an der Ecke aktuell aus (eigenes Foto):



    Scheinbar hat sich bisher noch nichts getan. Aber auf dem Areal ein Stück weiter östlich in der Bahnhofstr. tut sich was (siehe Beitrag unten), vielleicht gibt das auch den Starschuss für diese Projekt?

  • Auf den Brachflächen der Bahn auf der südlichen Seite der Bahnhofstrasse sind zur Zeit Bagger am Werk. Das Areal, welches früher deutlich über Strassenniveau lag, wird auf Strassenhöhe gebracht. Vorzustand:



    Quelle: GoogleMaps


    Dies sind allem Anschein nach Vorbereitungen für dieses Bauprojekt:



    Quelle: http://www.hagen-architekten.de


    Der Entwickler Aurelis spricht in einer =352&cHash=4c2ba96a591c0a61258102868b8f9407"]Pressemitteilung von einer Ferigstellung der Büros bis 2016.


    Hier aktuelle Bilder von der Bautätigkeit auf dem Gelände (eigene Fotos):






    Was aus dem alten Sandsteingebäude wird ist unklar. Aber ich glaube die geplanten Büros reichen erstmal nicht bis zum Tunnel, daher könnte es erhalten bleiben.


  • Danke arc_bn für die vielen Fotoupdates. Der Altbau auf deinem letzten Foto steht unter Denkmalschutz und sollte daher in die Neuplanungen integriert werden. Am Gebäude befindet sich auch eine Kartusche, die es auf 1907 datiert (Foto aus 2012), die nur von der Bahnhofstraße aus sichtbar ist:


  • Grüß Gott.
    Da ich in der Bahnhofstraße in einem Neubau wohne, interessiert es mich sehr, was gegenüber auf der Brache an den Gleisen entstehen soll. Mittlerweile wurde der Bereich zwischen Parkhaus an der Hochschule und dem alten Haus auf Straßenniveau abgesenkt. Teilweise ist noch Mauer erhalten. Die Bagger sind gerade dabei, Drähte aus dem Schutt zu entfernen. Werden auf der Brache nur Büros entstehen?

  • Hallo und Willkommen,


    Ja, soweit ich informiert bin ist in der gesamten Bahnhofstraße eine Nutzung mit Hotels und Büros vorgesehen. Lediglich an der Nordseite Ecke Reindelstraße gegenüber dem Marientunnel ist Wohnungsneubau geplant. Allerdings befindet sich an dieser Stelle auch jetzt bereits Wohnungsbau.

  • Der Altbau auf deinem letzten Foto steht unter Denkmalschutz und sollte daher in die Neuplanungen integriert werden.


    Das Gebäude wird laut einem Artikel in der NN trotz Denkmalschutz abgerissen
    http://www.nordbayern.de/nuern…-baggern-im-weg-1.3638819
    Begründung: Die Erhaltung des Baudenkmals widerspricht den städtebaulichen Zielen einer verdichteten Bebauung an der Bahnhofstraße mit ebenerdig zugänglichen Erdgeschossbereichen auf Straßenhöhe

  • Ja, das habe ich auch gelesen. Ich bin da sehr am Grübeln, denn die Abrisspläne kann ich durchaus nachvollziehen und könnte mich damit anfreunden. Mit dem Gebäude ist vor Ort, 4 Meter über Straßenniveau kaum etwas anzufangen. Es ist von der Bahnhofstraße nicht wirklich zu sehen, und schon gar nicht erlebbar, da es sich "oben" auf Gleisniveau befindet.


    Aber es ist kein gutes Signal, dass der Denkmalschutz hier einfach beiseite gewischt wird. Insbesondere die im Artikel bei der NN gut zitierte Begründung des Amtes, das Gebäude sei aus seinem historischen Kontext gerissen, lässt mich schaudern. Denn das erwartet ja irgendwann jedes Denkmal, die Welt drumherum steht ja nicht still!!


    Und dann wiederum ziert man sich, das Kasernengelände an der Roonstraße, das letzte seiner Art in der Bärenschanze, unter Denkmalschutz zu stellen. Dort ist nicht nur der historische Kontext noch vorhanden, sondern auch noch reichlich sichtbare historische Substanz. Absolut unklar!

  • Bahnhofstraße 40 - Abriss trotz Denkmalschutz

    Heute ist der Artikel zum geplanten Abriss des Bahngebäudes online erschienen.


    http://www.nordbayern.de/nuern…-baggern-im-weg-1.3638819


    Ich gebe zu, dass ich meist zuerst die Leserkommentare zum Artikel durchlese, auch wenn da oft unnötiges getrolle dabei ist. Aber hier überrascht es mich dass ich wohl anscheinend nicht der einzige Fan des Denkmalschutzes in der Stadt bin. Und selbstverständlich, wenn man will, dann kann man das Gebäude auch erhalten, gar keine Frage. Es lässt sich auch bestimmt eine Nutzung dafür finden. Die Bahnhofstraße wird durch die rücksichtslose Umsetzung des Stadtentwicklungsplanes vielleicht finanziell funktionieren, aber der gesamte Abschnitt zwischen Marientunnel und Dürrenhoftunnel ist dann reizlose Ödnis. Mit dem Bahngebäude ließe sich noch etwas Geschichte bewahren.


    Ich bin mal wirklich gespannt wie sich das entwickelt. Für mich persönlich ist dieser Abschnitt der Straße jedoch als Stadtraum längst verloren. Furchtbare Straße, furchtbare Fuß- und Radwege und enttäuschende neuzeitliche Architektur der anspruchsloseren Sorte.

  • Kann man nicht dagegen rechtlich vorgehen? Ich meine ein Denkmalschutz gilt auch für die Stadt. Ich finde das schon regelrecht eine Frechheit. Aber die Nürnberg sind schon immer solche Sturrköpfe, sieht man ja auch anhand des Rathauses.

  • Das Feld rund um das Bahnverwaltungsgebäude ist nun soweit geräumt, dass es nochmal einen guten Blick gibt auf das an sonsten kaum sichtbare Gebäude:



    Ich wünschte man hätte es hinbekommen, das Gebäude in die Neubebauung zu integrieren.

  • Marienzeile

    Erst der Baukunstbeirat bringt es durch seine öffentliche Sitzung ans Licht. Der BKB tagt wieder am 10.07.2014 und hat u.a. das Projekt "Marienzeile" auf der Tagesordnung, die schmale 5 tagesordnungspunkte umfasst:


    http://www.nuernberg.de/internet/referat6/2014_07_10.html


    Die Marienzeile ist die Fortsetzung der Hotelmeile, die bald mit dem Postrundbau am Allersberger Tunnel beginnt, und am Hochschulgebäude am S-Bahnhof Dürrenhof zu Ende ist. Auf der Seite des BKB lässt sich nun ansehen, was dort entstehen wird:



    Architekten: KSP Jürgen Engel Architekten GmbH, München, Quelle: Baukunstbeirat Nürnberg


    Bild von heute, etwa der gleiche Standort:



    Die im Vordergrund sichtbare steinerne Einzäunung wird ebenfalls noch abgerissen, wobei ich mal gehört habe, dass die gemeinsam mit dem Gebäude und dem Tunnelportal unter Denkmalschutz stehen würde... Nun, sei es drum. Ein gewaltiges Projekt mit einem riesigen Volumen! Gemeinsam mit dem Projekt Reindelstraße wird sich also der ostast der Bahnhofstraße deutlich verändern, und schlagartig in das 21. Jahrhundert versetzt. Man kann sich gut die Frage stellen, ob man hier das Beste herausgeholt hat, denn aus der bislang zwar historischen, aber trotzallem öden und bisweilen unwirtlichen Gegend wird eine Hotel- und Tagungsraum-Monokultur, die sich dort massiert. Vielleicht hätte eine etwas kürzer ausgeführte "Marienzeile" mit einem sorgfältig eingefügten Bahnverwaltungsgebäude als Restaurant oder KiTa der Gegend etwas mehr Reiz verliehen.

  • Naja .. :mad:


    War an dieser Stelle nicht auch mal ein Türmchen (ca 10 Etagen) geplant ?


    aber nein .. wieder ein Schmalspurbau .. ein Klotz .. der versucht durch Farbestreifen ganz waaahnsinnig toll zu sein

  • Das ist halt Bahnhofsviertelarchitektur. Die entsteht überall gleichermaßen mit den überall gleichen Stilmerkmalen. Warum sollte das hier anders sein. Aber warum auch sollte man hier einen Hotelturm bauen? Türme brauchen einen Vorplatz, um den ein- und austretenden Liefer- und Fußgängerverkehr aufnehmen zu können. Das will man hier wohl nicht.


    Trotzdem, mir hätte eine Lösung mit erhaltenem Bahnverwaltungsgebäude am Tunneleingang und ein in gewissem Abstand dahinter stehender 10-Geschosser auch besser gefallen. Dieser Riegel ist doch arg monoton.

  • Die Kreuzung hat für mich Dimensionen der 60er Jahre: Extrem großzügige Kurvenradien, damit auch Rechtsabbieger mit 45 km/h abbiegen können.


    Warum wird nicht die Chance genutzt, dies zu korrigieren? Aber nein - der Bau nimmt extra Rücksicht und so ist der westlichste Kubus zurück versetzt. Ich versteh' sowas nicht... :nono:

  • Scritch, da sagt du was, ich hab da auch nicht dran gedacht, aber völlig richtig, das ist eine Schnellstraßenkreuzung bei der man, spätestens durch die Straßenbahngleise, geil mit quietschenden Reifen um die Kurve sliden kann. Beobachte ich auch immer wieder, während ich am kaum einen Meter breiten Gehweg stehe und auf Grün warte. In Nürnberg gibts eben noch viel 70'er Jahre-Geist: Während dusselige LKW-Fahrer andauernd Oberleitungen herunterreissen und damit den Verkehr lahm leben, fordern deshalb manche (ewig-gestrige) Autofahrer die Abschaffung der Straßenbahn. Und als Fußgänger und Radfahrer, wird man eh als nachrangig behandelt: Schmale gehwege, aprupt endende Fußsteige.... naja was solls. Die Gegend ist eben eine, die ich Touristen sowieso lieber nicht zeigen würde.

  • Immerhin gibts derzeit noch ein Bürgersteigchen.


    Schau mal in die Animation: Da ist der gleich komplett "wegoptimiert".

  • ... exakt, und die Fußgänger flanieren daher einfach auf einer der meistbefahrenen Straßen Nürnbergs... der Typ vorne rechts will wohl unbedingt noch unter das silberne Auto.... Verkehrszeichen und die Fahrleitungstakelage hat man auch wegoptimiert.
    ...oh man, diese Visualisierungen sind so oft unfreiwillig komisch. Wie gesagt, als Fußgänger ist diese Ecke echt schlimm.

  • Zu diesem Vorhaben hat Aurelis Real Estate heute eine =382&cHash=59daa5aee6014550843bd6357c29d3d6"]Pressemitteilung herausgegeben. Unter anderem wird klargestellt, dass erst bei Vorliegen einer gewissen Vorvermietung gebaut wird:


    Aurelis entwickelt neuen zentralen Bürostandort Marienzeile zwischen Marientunnel und Technischer Hochschule Georg Simon Ohm


    Die Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG erschließt mit vier geplanten Gebäuden einen neuen, zentralen und hochwertigen Bürostandort für Nürnberg. Die Marienzeile an der Bahnhofstraße erstreckt sich vom Marientunnel bis zu den bereits fertiggestellten Gebäuden der Technischen Hochschule Georg Simon Ohm. Das bislang brach liegende Gelände wurde in den vergangenen Monaten von der Aurelis baufertig hergerichtet. Noch in diesem Jahr können die ersten Bauanträge gestellt werden, wenn ein Ankermieter gefunden ist.

    Die Marienzeile in zentraler Lage


    Die Marienzeile umfasst ein Ensemble aus vier Gebäuden mit insgesamt knapp 30.000 m² Bruttogrundfläche für Büros sowie Raum für Gastronomie, Shops oder Showrooms in den Erdgeschosszonen. „Damit ist die Aurelis in der Lage, am Standort Nürnberg größtmögliche Flexibilität für alle Büronutzungen anzubieten. Wir können von der Single-tenant-Lösung als Unternehmenszentrale bis hin zu kleinteiligen Büroeinheiten für den Nürnberger Mittelstand alle Nutzungsarten in Top-Lage anbieten“, erläutert Jochen Pfefferle, Leiter Projektmanagement der Aurelis. „Hervorragende Erreichbarkeit, die Nähe sowohl zur Altstadt als auch zu Naherholungsflächen und beste Sichtbarkeit machen die Marienzeile zu einem Standort in erster Reihe.“


    Vorgesehen ist derzeit, mit der Planung und Vermarktung der beiden äußeren Gebäude zu starten. „Hier sind wir aber je nach Nachfrage und Markt flexibel“, so Jochen Pfefferle weiter. „Mietinteressenten können sich ab sofort an die Aurelis in München wenden.“


    Hochwertige Gebäude mit Parks und Tiefgaragen


    Das Ensemble Marienzeile wird der Bahnhofstraße ein völlig neues Gesicht geben. Die Gebäude, für die eine DGNB-Zertifizierung in Silber angestrebt wird, sind fünfgeschossig, mit zurückspringendem fünften Geschoss für begrünte und begehbare Dachterrassen. Die Gestaltung sieht zwischen den Gebäuden in Höfen und auf Plätzen sowie entlang der erheblich aufgewerteten Bahnhofstraße viel Grün vor. Über 300 Tiefgaragenplätze sind in den Gebäuden geplant.


    „Für die Gebäude veranschlagen wir Investitionen von rund 56 Millionen Euro. Zusätzlich übernehmen wir Kosten für die Neugestaltung der Bahnhofstraße, die im Zuge der Baumaßnahme begrünt und verbreitert wird.“ so Stefan Wiegand, Geschäftsführer der Aurelis. „Zusammen mit den Investitionen der vergangenen Jahre haben wir dann rund 90 Millionen Euro am Standort Nürnberg investiert.“


    Die Marienzeile, gelegen in der Marienvorstadt, ist nach Marie von Preußen benannt. Die vier geplanten Gebäudekomplexe sollen die Namen ihrer männlichen Familienangehörigen Maximilian, Ludwig, Karl und Wilhelm tragen.



    Bild: KSP Jürgen Engel Architekten / Aurelis Real Estate / Baukunstbeirat Nürnberg

  • Marienzeile

    Danke Schmittchen, ich ergänze mal aus den Unterlagen des BKB um zwei weitere Visualisierungen, hier gesehen etwa aus der Höhe des Parkhauses am Ohm-Bestellbau am S-Bahnhof Dürrenhof:



    Quelle: Aurelis; ArchitektenJürgen-Engel-Architekten München, BKB Nürnberg am 10.07.2014


    Und noch eine etwas surrealistische von der Bahnlinie aus gesehen:



    Quelle: Aurelis; ArchitektenJürgen-Engel-Architekten München, BKB Nürnberg am 10.07.2014


    Interessant ist die Stellungnahme der Aurelis, dass man nur Baue, wenn ein entprechender Vorvermietungsstand erreicht ist. Das Bauvolumen ist enorm, und ich bin mir da nicht so sicher dass ein derart hoher Bedarf an Büroflächen in Nürnberg existiert. Richtig neugierig bin ich aber auf die Beurteilung durch den Baukunstbeirat, denn man erkennt glaube schnell, dass hier eine ziemliche Monotonie entsteht, die der Bahnhofstraße vielleicht etwas überstrapaziert.

  • Es bleibt abzuwarten wer hier Interesse zur Mietung bekundet, jedoch sind die Rahmenbedingungen nicht schlecht.
    Nürnberg verzeichnet einen Leerstand von ca. 5% bei Büroimmobilien - ein sehr niedriger Wert. Die Preise die Vermieter pro Quadratmieter erzielen, steigen seit Jahren kontinuierlich und organisch. Außerdem gibt es derzeit in der Innenstadt kaum Platz für derartige Bauprojekte, der Bestand ist ohnehin recht kleinteilig und entweder vermietet oder veraltet.


    Mir gefällt das ganze eigentlich, letztlich hängt viel an der Detaillausfürhung der Fassaden. Konzeptinell hab ich hier nichts zu mäkeln.


    d.